DE553578C

DE553578C - Hydraulisch gesteuerte Vorrichtung mit in den Arbeitskolben eingebauter Pumpe

Info

Publication number: DE553578C
Application number: DEA64132D
Authority: DE
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1930-11-15
Filing date: 1931-11-15
Publication date: 1932-06-27

Description

Gegenstand des Hauptpatents 550016 ist eine hydraulisch gesteuerte Vorrichtung, bei welcher in dem Druckkolben eine Kreiselpumpe läuft und dabei die Druckflüssigkeit durch den Kolben vorzugsweise von oben nach unten hindurchfördert. Dadurch wird der Kolben angehoben und bleibt in seiner obersten Stellung so lange, als die Kreiselpumpe rotiert. Wird der Antrieb für die Kreiselpumpe abgeschaltet, die Pumpe also stillgesetzt, dann verschwindet der Druck unterhalb des Kolbens, so daß der Kolben unter dem Einfluß seines Gewichtes und gegebenenfalls der Federkraft einer beispiels-

X₅ weise von der Vorrichtung gesteuerten Bremse in seine untere Lage zurückkehrt.

Durch vorliegende Erfindung wird eine weitere Verbesserung der im Hauptpatent beschriebenen Vorrichtung erzielt. Die Aufgabe besteht darin, beim Abschalten des Antriebes ein sofortiges Stillsetzen der Kreiselpumpe zu erzielen, so daß der Druck unterhalb des Kolbens sofort verschwindet und der Kolben sich senken kann. Dies wird dadurch er- -reicht, daß der über eine nur in einer Rich-

*) Früheres Zusatzpatent 551206

tung wirkende Kupplung mit der Kreiselpumpe verbundene Antriebsmotor zum Stillsetzen der Pumpe im Gegenstromsinne an das Netz angeschlossen wird.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. 1 ist das Zylindergehäuse, welches den Zylinderdeckel 2 trägt; auf dem Zylinderdeckel ist der Motor 3 angeordnet, welcher das Lagerschild 4 trägt. Das Rad 5 der Kreiselpumpe ist im Kolben 6 angebracht, welcher sich im Zylinder 1 bewegt. Dem Rad der Kreiselpumpe wird das Öl in axialer Richtung von oben und unten zugeführt, und zwar durch die Öffnungen 10, 10' und 8 bzw. 8', wobei die letztgenannten Öffnungen in die Aussparung 9 münden (Abb. 2). Sobald die Kreiselpumpe 5 rotiert, fördert sie das Öl seitlich durch die Kanäle 11, welche mit dem Öl unterhalb des Zylinders verbunden sind, so -daß ein Druck unterhalb des Zylinders erzeugt wird. Auf dem oberen Teil 7 des Kolbens sind Ansätze 12 und 12' angebracht, welche die Kolbenstangen 13 bzw. 13' tragen. Die Kolbenstangen sind in den Lagern 14 und 14' geführt,

von denen jedes einen Schlitz 26 aufweist. Die Kolbenstangen haben im Zylinderdeckel 2, wie sich aus der Zeichnung ergibt, ein gewisses Spiel. Hülsen 24 und 24', welche als Distanzstücke wirken, sind auf den Kolbenstangen angebracht, welch letztere noch durch die Traverse 15 verbunden sind, welche die Öse zum Steuern der von der hydrauüisichen Vorrichtung betätigten Anordnung trägt. Die Kreiselpumpe 5 wird von dem Motor 3 über die geriffelte Welle 17 angetrieben, welche in dem Pendellager 18 geführt ist.

Die Kupplung zwischen Welle 17 und Kreiselpumpe 5 ist so ausgeführt, daß die Kreiselpumpe nur in der einen Drehrichtung des Motors mitgenommen wird. Aus Abb. 3 ist zu erkennen, daß auf dem unteren Ende der Motorwelle 17 das Pumpenrad 5 drehbar aufgebracht ist. Der obere Teil der Nabe ist mit der ratschenartigen Verzahnung versehen, mit welcher ein axial beweglicher Keil 35 zusammenarbeitet. Der Keil gleitet in einer Nut 27 der Welle 17 und wird von einer Feder 37 gegen die Verzahnung 2 5 gedrückt. Bewegt sich der Motor in der einen Richtung, dann kommt der Keil 3 5 mit der Verzahnung 25 in Eingriff und nimmt die Kreiselpumpe 5 mit. Dreht sich der Motor in der anderen Richtung, dann gleitet der Keil über die schrägen Zahnrücken der Verzahnung 2 5 hinweg, ohne das Rad mitzunehmen.

Wenn die hydraulische Vorrichtung betätigt werden soll, beispielsweise zum Lüften einer Bremsie, dann wird der Motor 3 eingeschaltet, so daß er über die Welle 17 die Kreiselpumpe 5 antreibt. Die Pumpe saugt über die Öffnungen 10 (Abb. 2) und die Kanäle S die Druckflüssigkeit, beispielsweise das Öl, von der Seite oberhalb des Kolbens an und fördert die angesaugte Druckflüssigkeit über die Kanäle 11 und 11' in radialer Richtung. Über die Führ ungs wege 11 und 11' gelangt die Druckflüssigkeit unterhalb des KoI-bens und erzeugt dort einen Überdruck, durch welchen der Kolben angehoben wird. Die Geschwindigkeit, mit welcher der Kolben nach aufwärts bewegt wird, hängt von der Kolbenfläche, der zu überwindenden Kraft an der Öse 16, dem Durchmesser der Kreiselpumpe und der Drehzahl des Motors ab. Ist die oberste Stellung erreicht, dann bleibt der Kolben so lange in der angehobenen Lage, als die Kreiselpumpe in Tätigkeit ist.

Wird nun der Motor abgeschaltet und im Gegenstrsmsinne ans Netz gelegt (reversiert), dann wird der Antrieb in äußerst kurzer Zeit auf die Drehzahl Null verzögert. Ist die Drehzahl Null erreicht, dann ist auch der Überdruck unter dem Kolben Null, und der Kolben kann mit der Höchstgeschwindigkeit in seine untere Stellung zurückgehen. Wenn nun der Motor durch das Gegenstromgeben sich in der entgegengesetzten Richtung beschleunigt, kann ein Überdruck unter dem Kolben trotzdem nicht erzeugt werden, da nunmehr die Kreiselpumpe 5 von der Welle 17 nicht mehr mitgenommen wird.

Claims

Patentansprüche:

1. Hydraulisch gesteuerte Vorrichtung mit in den Arbeitskolben eingebauter Pumpe nach Patent 550016, dadurch gekennzeichnet, daß der über eine nur in einer Richtung wirkende Kupplung mit der Kreiselpumpe verbundene Antriebsmotor zum Stillsetzen der Pumpe am Ende des Kolbenhubes im Gegenstromsinne an das Netz angeschlossen wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung durch eine Verzahnung (25) nach Art einer Ratsche des Pumpenrades (5) gebildet wird, in die ein auf der Motorwelle (17) längsverschiebbarer, federbelasteter Keil (35) eingreift.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen