DE55223C - Wäge- und Sackfüllmaschine für mehlige Körper - Google Patents
Wäge- und Sackfüllmaschine für mehlige KörperInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description
KAISERLICHES PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung gehört in die Klasse derjenigen Maschinen, welche selbsttätig bestimmte
Mengen pulverförmiger oder mehliger Stoffe, wie Getreide, Mehl, Gries u. dergl.
oder Cement, Pulver etc., abwiegen, um es sodann in einen Sack oder ein sonst passendes
Sammelgefäfs laufen zu lassen.
Die bereits vorhandenen Wiege- und Sackfüllapparate ■ arbeiten ungenau, die Gewichtsangabe
entspricht nicht dem im Sack enthaltenen Mehl; der Sack, wo ein solcher angewendet
wird, wird mitgewogen, die oberen Verschlufsorgane über dem Sack oder der Tonne sindin
fester Verbindung mit den Wägehebeln u. s. f.
Der vorliegende Apparat ist, wenn man von der übrigens für sämmtliche dergleichen Apparate
benutzten vorliegenden Anwendung von Waagebalken bezw. der Anhängung des Mafsgefäfses
an Theile des Wägemechanismus absehen will, auf anderen als bisher angewendeten oder bekannten constructiven Grundlagen
aufgebaut.
Bei dem auch zur Sackfüllung dienenden Wägeapparat ist das _Sackrohr_ in_festex_Ji.erbindujig^mjt_einerri_
die Wägehebel, sowie die Verschlufsmechanismen in sich tragenden Gestell, ist also mit^djn_.JKägemeclTamsjT)eri ,nicht
in VerKnciirngT" Eine an einem der Wäge-.
balken frei hängende, mit dem Bodenverschlufs versehene Mafstonne ist einerseits derart mit
Anstofsmechanismen versehen, dafs infolge der Senkung der gefüllten^.Xonne: diese _j\n5t_ofsmlKlrärrrsrnen~~an^L_Gj2^^
und _dar
durcH einen' |nnerenTr3u.rch., Messer gebildeten
Bodenverschlufs zur Oeifnung bringen, während für das
_WägeguL..berei_ts,„vorher . durch die Senkung
der Tonne zum VerscWufs~geTängte^ ""
Dieser Verschlufs des festen Einlaufes wird durch eine Gewichtsauslösung besonderer Art
bewerkstelligt. . :
Der vorliegende—neue_ApparajL_ ermöglicht
daher in ersterJLinie durch die Art der Senkung der aufgehängten Tonne den Verschlufs
des Einlaufes und unmittelbar jdarauf auch die
Oeffnung des in der_Tonne_ befindlichen Bodenyerschlu.§se.s
behufs Einlaufes des Wägegutes in den Sack, der am mit dem Einlauf verbundenen Gestell des Apparates angebracht wird,
und in zweiter Linie durch die Art der Verschlüsse aufser einem" raschen Spiel der letzteren
auch einen ungehinderten Durchgang des_Wäge; gutes.
Zum vorläufigen besseren Verständnifs sei hier kurz die Wirkungsweise des Apparates
im Zusammenhang erklärt.
Der Apparat ist an der Wägegutkammer (bezw. Mehlkammer) befestigt, derart, dafs
diese mit dem oberen Theil des Gestelles in offener Verbindung durch einen Kanal oder
Auslauf steht. Nach Oeffnen dieses Aüslaufes läuft das Wägegut in das Mafsgefäfs, welches
in Traghebeln frei hängt, die mit einer bezüglichen Waagevorrichtung in Verbindung
sind, deren Waageschalegewicht nicht wechselt, sondern unveränderlich ist. Kurz vor Beendigung
des Einlaufes senkt sich das Gefäfs langsam unter Auslösung bezüglicher Gewichtshebel und Gestänge, durch welche der Einlauf
geschlossen wird.
Bereits vor Beendigung des Abwärtsganges des Gefäfses ist durch Abschlufs des oberen
Einlaufes die gewünschte Menge Wägegut im Gefäfs vorhanden, und es öffnet sich der
untere oder Auslaufverschlufs, wodurch in der gesenkten Stellung des Mafsgefäfses dessen Entleerung
in den am festen Sackrohr angehängten Sack stattfindet.
Nach geschehener Entleerung bekommt die belastete Waageschale wieder ein so bedeutendes
Uebergewicht, dais sie spwohl_das Mafsgefäfs,
welches in Traghebeln hängt, die mit 5gn Waagebalken in Verbindung' stehen, ... als
auch" den'lrp BodferCdes Gefäfses angebrachten
ί/Iesserverschlufs in die ursprüngliche .Stellung
zurückzubringen vermag, wpiajjl^e,r_oben,_beschrieFenePVorgang
von njuej.ii_begian_en kann,
nacKdem __auch__dgx_.obere EinlaujLyon Hand
öBir~^seibstthätig..unter ^bezüglicher Einstellung _
der ^usjOsevornchtung geöfmeT^ordeiijst..,
"Auf beiliegenden Zeichnungen ist der Apparat
dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. ι eine Vorderansicht des Apparates mit theilweisem Schnitt; das Mafsgefäfs oder kurz
die Tonne befindet sich in unterer Stellung,
Fig. 2 einen Verticalschnitt des Apparates nach A-B in Fig. 4; die Tonne befindet sich
in oberer Stellung,
Fig. 3 einen Grundrifs von Fig. 1,
Fig. 4 einen Schnitt nach C-D in Fig. 1,
Fig. 5 und 6 den oberen Theil des Apparates
(die Tonne befindet sich in oberer Stellung);
Fig. 7 einen Schnitt nach E-F in Fig. 4,
Fig. 8 und 9 die Stellvorrichtung für den Messerverschlufs am Boden der Tonne,
Fig. 10 einen Grundrifs dieses Messerverschlusses in geöffnetem Zustande,
Fig. 11 einen Schnitt nach J- K in Fig. 10,
Fig. 12 einen Schnitt nach G-H in Fig. ι ο,
Fig. 13 und 14 den Mechanismus zum selbstthätigen
Oeffnen und Schliefsen des unteren Messerverschlusses,
Fig. 15 und 16 den Mechanismus zum
automatischen Schliefsen des Einlaufes.
Die Fig. 5 bis 16 sind gegenüber den Fig. 1
bis 4 in gröfserem Mafsstabe gezeichnet.
Die nahezu vertical geführte Tonne A0 ist mit ihren beiderseitigen Aufhängezapfen a,
Fig. 5 und 6, in den En'den der Traghebel b gelagert, Fig. 5. Die beiden Traghebel sind
durch die Querstangen b"1 fest mit einander
verbunden und bei b° im Gestell drehbar gelagert. Zwischen den Lagerzapfen α und der
Lagerung b° enthalten die Traghebel die Schneiden bB.
Mittelst der Gehänge e sind die zweiarmigen Waagebalken c mit den Traghebeln verbunden.
Die Waagebalken c, welche an den langen Enden durch Querstäbe c4 fest mit einander
verbunden sind, Fig. 5, liegen mit ihren Schneiden c1 in am Gestell befestigten Lagern d. Die
Hebel c haben auf dem einen kurzen Ende die Schneiden c2, deren Entfernung von den
Schneiden c1 der Entfernung der Zapfen α und
der Schneiden b3 des Traghebels b entspricht.
In den Drehpunkten c3 der langen Enden der Waagebalken c hängt die Gewichtsschale C0.
Oberhalb der Tonne befindet sich das Einlaufrohr f1, im Boden eines Kastens f befestigt.
Innerhalb dieses Kastens, . welcher bis zu der Decke χ reicht, befindet sich der Einlaufkasten
g, und es ist die Decke dementsprechend mit einer Oeffnung versehen, aus
welcher das Wägegut in den Einlauf kasten tritt. In dessen unterem Theil befindet sich ein
Schieberverschlufs H0, Fig. 2, der aus zwei sich gleichzeitig nach der Mitte bewegenden
Schieberhälften h gebildet wird, welche in der Vorder- und Hinterwand des Kastens g ihre
Führung haben und auf ein mit der Spitze nach oben gekehrtes Winkeleisen h1 stofsen.
Fest angebrachte Messer ft2 verhindern einerseits,
dafs das über dem Schieber im hinteren Theil der Oeffnung liegende Wägegut nicht
nachfallen kann, und bewirken andererseits einen derartigen Wägeguteinlauf, dafs Luftentweichung
besser möglich ist. Zum Oeffnen und Schliefsen der Schieber h dienen die nachfolgend
beschriebenen Hebel- und Auslösemechanismen.
Quer durch den Kasten/gehen die Wellen z,
Fig. 2 und 7, auf welcher innerhalb des Kastens die Hebelarme ^i1 sich befinden, die durch
Gelenkstücke i2 mit den auf den Schiebern /;
befindlichen Augen hB verbunden sind. Hinter der hinteren Wand des.Kastens f befinden sich
auf i die Hebel i3, welche durch eine Stange i 4
mit einander verbunden sind. Vor der Vorderwand des Kastens/, Fig. 5, ist auf der auf
der rechten Seite befindlichen Welle i ein Gewichtshebel i5 aufgekeilt, dessen Nabe mit
einer Nase i° versehen ist, die bei geöffneten Schiebern h auf einer Nase k° aufliegt. Die
Nase k° sitzt an der Nabe eines Gewichtshebels k, welcher in der Vorderwand des
Kastens f in A:1 drehbar gelagert ist, und ist
so eingerichtet, dafs sie nach oben hin ausweichen kann. Aufserdem hat die Nabe des
Hebels k eine Nase k2, die an einen Anschlag /c3 stöfst und eine Weiterabwärtsbewegung
des Hebels verhindert, und einen Daumen k4·.
Um den Drehpunkt 2°, Fig. 15 und 16, eines am Kasten/befestigten Lagers m schwingt
ein Winkelhebel Z1/2; das Winkelhebelende Z1
hat einen Stift Z3, welcher in einem Schlitz m1
des Lagers m sich führt, wodurch die Bewegung des Hebels I1I2 begrenzt wird. Indem
ein an der Tonne A° verstellbar angebrachter Stift η, Fig. i, 5 und .7, das Hebelende Z2
hochhält, wird während der Füllung der Tonne der Haken' des Hebelendes /* auf dem Daumen
J;4 aufliegen, Fig. 5.
Der ebenfalls um einen am Träger m angebrachten
Drehpunkt schwingende Winkelhebel 0, Fig. i, 5 und 15, trägt an seinem
einen Ende ein Gewicht o1 und ist an seinem
anderen Ende ebenfalls mit einem Haken versehen. Der Winkelhebel 0 wird nun während
der Füllung durch eine am Kasten f angebrachte Klinke p, Fig. 15 und 16, die unter
t Druck einer Feder px steht, so gehalten, dafs
sein Haken nicht über den Daumen k* greift.
Ein - am Hebelende / 1 befindlicher Stift /4
stöfst beim Hochheben des Hebelendes Z2 an den unteren Arm des Hebels 0, wobei der
Haken des Hebels Z1' sich über die Nase k*
legt und der Haken des Hebels 0 von der Nase k* abgelöst wird.
Die Nase A:4 dient dazu, dafs ein anderer
Gewichtshebel i5 (von stärkerer Wirkung als k)
eine zeitlang nicht zur Wirkung kommen kann. Während nämlich bei dem durch das Fallen des
Gewichtshebels is bewirkten Heben des Gewichtshebels k (zwischen jeder Füllung) die Klinke ρ
infolge Anstofsens der Nase K1 an der schiefen
Ebene der Klinke nach rückwärts gedrückt wird, läfst die Klinke ρ den Hebel 0 wieder über die
Nase k4 treten.
( In dieser Stellung, Fig. 1 5, hat nun die gefüllte
Tonne das vorgeschriebene Gewicht erhalten und die Schieber h sind zur Verschlufsstellung
gelangt.
Die beschriebenen Verschlufsmechanismen sind also von den Waagemechanismen ganz
unabhängig.
Die Tonne A0 hat unten das Auslaufrohr q,
Fig. i, 2 und 11, in welchem sich ein Messer-
verschlufs R befindet, Fig. 8 bis 12. Derselbe
besteht aus einem Rahmen r, in welchem die Messer r1 und r2 mittelst Zapfen r° drehbar
gelagert sind, und einem verticalen festen Messer r3 in der Mitte. Diese Messer sind bei
offener Stellung in verticaler Lage, nehmen einen äufserst geringen Raum ein und schneiden
gewissermafsen die in das Sackrohr z, Fig. ι und 2, fallende Masse des Wägegutes
in Schichten, welche der durch den Zwischenraum z° (zwischen q und z) entweichenden
Luft leichteren Durchgang zwischen den Schichten gestatten. . .
Die Messeranordnung bedingt zugleich, dafs ein Klemmen des über dem Verschlufs befindlichen
Wägegutes nicht stattfinden kann, die Messer nach unten sich öffnen und blos ein
Geringstes an Kraft zum Wiederschliefsen brauchen.
Auf einer Seite des Rahmens sind die Zapfen r° nach aufsen verlängert und tragen
hier Zahnräder r4. Am festen Messer r3 befindet sich ein Zapfen r0*, auf welchem ein
Zahnrad r4* frei drehbar ist.
Die drei mittleren Zahnräder sind noch aufserdem nach aufsen hin mit Naben versehen,
auf welchen sich ein Schieber 5 führt, der oben mit einer Zahnstange sl und unten
mit einer solchen s2 so versehen ist, dafs die
obere mit dem mittleren und den zwei rechts befindlichen Zahnrädern, die untere ebenfalls
mit dem mittleren und den zwei links befindlichen in Eingriff stehen kann.
Auf der Achse r°* des' mittleren Zahnrades r4*
sitzt noch vor dem Schieber ein Zahnrad t, welchem durch eine verticale Zahnstange i1
Bewegung ertheilt wird. Der Mechanismus für die Bewegung der Messer des Verschlusses R
wird von einem Rahmen S staubdicht eingeschlossen , und es dient ein an diesem befestigtes
Stück P sowohl der Zahnstange i1 zur Führung, als auch zum Halten des Schiebers
s auf den Naben der Zahnräder. '
Die Zahnstange tl .ist mit einer Stange i2,
Fig. 7, 11 und 1 3, in Verbindung, die ebenfalls
an ihrem oberen Ende mit einer Verzahnung versehen ist. Ein Rohr ί3 dient zum
Schutz der Verzahnung etc. vor Verstauben.
Die in der Tonne befestigte Lagerbüchse u, Fig. 13 und 14, ist nach innen mit einer
passenden Führung u1 'für die Zahnstange i2
versehen, während in der Büchse u selbst eine Welle i<2 gelagert ist, die nach innen ein Zahnrad
M3 trägt und nach aufsen einen Winkelhebel M4. Das Zahnrad κ3 steht im Eingriff
mit der Zahnstange i2; der eine (längere) Arm des Winkelhebels m4 trägt ein Gewicht m5 und
der andere (kleine) Arm führt sich mit einem Stift M6 in dem Schlitz einer Stange (oder
sogen. Sche'ere) w. Der Hebel m4 soll zu
passender Zeit die Drehung der Achse M2 bedingen, so dafs die sonst fest gestellte Achse
einer Auslösung unterworfen werden kann. Die Nabe des Hebels m4 hat zu diesem Zweck
eine Durchbohrung, in die ein in der Büchse u gelagerter Stift ν durch eine Feder vl gedrückt
wird, wodurch der Hebel u* in seiner Lage festgestellt wird. Die Durchbohrung wird aber
-nicht ganz, sondern nur zum Theil von dem Stift ν ausgefüllt, und es sitzt in der vorderen
Hälfte ein ebensolcher Stift v2. Im vorderen Ende eines etwas unterhalb der Büchse u an
der Tonne befestigten Lagers v3 ist ein Hebel v4 scharnierartig gelagert. Dieser Hebel v4
hat einen Vorsprung ν5, in welchem ein verstellbarer Anschlagstift i>6 befestigt ist. Ein
Anstofsen des Hebels v4 an den Stift ν2 wird
dessen Hineingehen und dieses auch ein Hineingehen des Stiftes ν zur Folge haben;
die Verschiebung der Stifte geht so weit, dafs die Berührungsflächen derselben mit der inneren
Nabenseite in einer Ebene liegt. Durch die beschriebene Bewegung wird der Hebel w4 frei
werden und dem Einflufs seines Gewichtes m5
folgen.
Dieses Anstofsen des Hebels v4 geschieht nun in dem Augenblick, wo die Tonne A°
ihre tiefste Stellung erreicht hat. Die Stellschraube v6 stöfst nämlich hierbei an einen
hinter dem Waagebalken c sitzenden Anschlag c5, was das Hereinstofsen des Stiftes v2
bedingt. Die Schlitzstange w dient in Verbindung mit dem Hebel wx dazu, den Hebel
ui in seine ursprüngliche Stellung zu
bringen. Dieser Hebel n>' ist unten um den
Zapfen a, Fig. i, drehbar gelagert und mit einem Schlitz versehen, in welchen der mit dem
Waagebalken c fest verbundene und dadurchdie Stellung des Hebels w 1 beeinflussende
Führungsbolzen c6, Fig. 13 und 14, eingreift.
Am Gestellrahmen ist das Sackrohr ^ befestigt, um welches der Sack behufs Füllung
gebunden wird.
Senkrecht durch den ganzen Apparat geht eine durch ein Rohr y^ geschützte Welle y,
welche, durch Lager gehalten, unten eine Flügelschraube yλ trägt und durch beliebige
Art, z. B. ein konisches Rädergetriebe, vermittelst der Riemscheiben y^ in Rotation versetzt
wird.
Die unten in einem Steg des Sackrohres gelagerte Achse y geht durch ein Rohr y2, welches
an der Tonne befestigt ist, derart, dafs die durch das Rohr gehende Achse das Wägegut
nicht berührt. Ein am Schieberverschlufs angebrachtes Rohr_/3, Fig. 7, deckt dasRohr_x2,
ohne dafs die Bewegung irgendwie gehindert würde.
Die Wirkungsweise der Maschine.
Die Stellung der nicht gefüllten Tonne A0 mit sämmtlichen Mechanismen ist für gewöhnlich
die in Fig. 2,5,6 und 7 gezeichnete.
Das abzuwiegende und in Säcke zu füllende Gut wird in den Kasten g laufen gelassen.
Da dessen Einlauf H0 geöffnet ist, so kann das Wägegut durch das Einlaufrohr f1 in die
. Tonne gelangen. Die über dem Verschlufs H° angebrachten festen senkrechten Messer h2 bewirken,
wie bereits früher angedeutet, eine Theilung des Wägegutes, so dafs die in der Tonne befindliche Luft in den durch die
Messer entstandenen Zwischenräumen nach oben steigen und zwischen dem oberen Ende von
A0 und dem Einlaufrohr f1 hindurch entweichen
kann. Es wird hierdurch das sonst unausbleibliche Umherstäuben staubigen Wägegutes,
hauptsächlich das von Mehl, beim Fallen in die Tonne sehr wesentlich vermindert.
Da der Auslauf R der Tonne geschlossen ist, so sammelt sich das Wägegut in der
Tonne A° an, und zwar so lange, bis eine dem Gewicht C0 entsprechende Menge (z. B.
100 kg) in derselben enthalten ist. Bei dieser Füllung geht die Tonne nach abwärts und bewirkt
dadurch vorerst eine Umstellung des oberen Verschlufsmechanismus, d. h. den Verschlufs
des Einlaufes.
Der Gewichtshebel k dient' hierbei als Ausgleichshebel,
um das verhältnifsmäfsig schwere Gewicht des Hebels z5 bis auf einen kleinen
Bruchtheil aufzunehmen und auszugleichen, und infolge der äufserst geringen Reibung
zwischen dem Haken des Hebels I1 und der Nase ki die Bedingung für leichtes Abgleiten
(Empfindlichkeit) zu haben.
Der Stift η an der Tonne wird nun bei deren Abwärtsgehen ebenfalls unter dem Hebelende
Z2 hinweggehen und dadurch der Haken des Hebelendes I1 von der Nase k4 sich entfernen.
Der Hebel i 5 fällt jetzt und seine
Nase i° nimmt dabei den Gewichtshebel k durch die Nase k° in die Höhe. Während
nun der Hebel i5 in seiner neuen Lage bleibt, bewirkt das Gewicht des Hebels Ic, dafs dieser
sofort in seine alte Ruhestellung zurückfällt. Indem die Nase A:2 während des Hinaufgehens
des Hebels k an die schräge Fläche p2 der
Klinke ρ anstiefs, wurde auch der Gewichtshebel 0 frei, so dafs sich sein Haken neuerdings
über die Nase A-4 legen kann.
Das Herunterfallen des Gewichtes an dem auf der Achse / aufgekeilten Hebel i5 hatte,
wie leicht ersichtlich, ein Zuziehen der Schieber h, also ein Schliefsen des Verschlusses H0
zur Folge.
Eine Folge des Heruntergehens der Tonne A0 ist auch der Umstand, dafs der vom Tonnentragzapfen
und vom Zapfen ce geführte Hebel w1 sammt seiner Schlitzstange w nach
rechts gedrückt wird, dadurch dem·mit dem
Gewichtshebel ul verbundenen Stift M6 den
genügenden Raum zum Fallen schafft, wie Fig. 14 zeigt.
Nun wird aber ferner beim Weiterheruntergehen der Tonne der Stift v6 auf den Anschlag
cB treffen. Es wird hierdurch der Hebel vl den Stift v2 hereindrücken, so dafs der
Hebel ui durch sein Gewicht u 5 abwärts gezogen
wird und das Rad us auf der Welle w2
die Zahnstangen i2 11 abwärts bewegt. Hierdurch
wird der Verschlufs JR geöffnet, indem die Messer r1 r2 ihre verficale Stellung einnehmen
(s. Fig. i, sowie Fig. 3, 4, 8, 9, 10, 11, 12, 15 und 16).
Das Wägegut kann nun ungehindert durch den Auslauf q an der Tonne Ä° in das Sackrohr
^ laufen und von hier in den an letzterem befestigten Sack.
Die nöthigenfalls angebrach teFlUgelschraubej'1
soll dazu dienen, in gewissen Fällen die Pressung des in den Sack fallenden Wägegutes zu bewirken;
sie wird hauptsächlich bei feuchtem Mehl zur Verwendung kommen. Eine ähnliche
FlUgelschraube könnte auch oben über
Claims (3)
1. Ein Wäge- und Sackfüllapparat, bestehend
aus einer mit einem Bodenverschlufs versehenen , vom Wiegemechanismus unabhängigen
Mafstonne, welche zwischen dem mit schneidenartigen verticalen Zwischenwänden versehenen oberen Wägeguteinlauf
und dem mit letzterem fest verbundenen Sackrohr an einem mit dem Wägebalken verbundenen Traghebel (b) aufgehängt, sich
senkrecht auf- und abbewegt, derart, dafs die mit der gewünschten Gewichtsmenge Wägegut gefüllte Tonne, die Wirkung der
Gewichtsschal'e überwindend , sich senkt und hierbei mittelst Freigabe von Auslösungs-
und Gewichtshebeln zuerst den in Verticalschichten erfolgenden Einlauf zum
Verschlufs bringt und hernach einen Gewichtshebel (u*) freiläfst, welcher, durch seine
lebendige Kraft die Reibungswiderstände leicht überwindend, den Bodenverschlufs öffnet.
2. Bei dem im Anspruch i. gekennzeichneten Apparat:
a) ein Einlaufverschlufs mittelst die Mafstonne nicht belastender Gewichtshebel,
bestehend aus einem den Gewichtshebel k belastenden Gewichtshebel is,
welcher nach Abgleiten eines vom Sinken der Wägetonne beeinflufsten
Hakens eines Auslösehebels (V- PJ, das Gewicht des Hebels k überwindend,
den Schieber zum Verschlufs bringt, wobei der Hebel k, in die Höhe
steigend, ausweicht, aber infolge seines
Gewichtes sich wieder einstellt, um statt vom gesunkenen Hakenhebel /' /2
von einem inzwischen auch ausgelösten'Hakenhebel
ο wieder in Stellung gehalten zu werden;
b) ein den Austritt des Wägegutes in Schichten gestattender Bodenverschlufs,
bestehend aus mehreren um 90 ° drehbaren, messerartigen Klappen, welche in ihrer Horizontallage die
. ganze Austrittsöffnung schliefsen, durch die Wirkung eines ausgelösten Gewichtshebels
fu*) aber sich aufrecht stellen, durch welche Anordnung
einerseits infolge der Schichtenbildung des austretenden Wägegutes die Luftentweichung befördert. wird , und
andererseits nur geringer auf die einzelnen Klappen wirkender Wägegutdruck beim Oeffnen zu überwinden jst.
3. Die unter 1. bezeichnete Waage in der Ausführung, in welcher zur Pressung des
zu sackenden Wägegutes unten im Sackrohr eine Flügelschraubeyl angeordnet ist,
deren Achse y durch die Tonne und die Verschlüsse hindurchgeht, von einem Rohrj^2
. umschlossen wird und einerseits im Sackrohr, andererseits im Einlauf g gelagert ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen,
Publications (1)
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DE (1) | DE55223C (de) |
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