DE549975C

DE549975C - Anordnung zur Daempfung der Schwingungen von Freileitungsseilen

Info

Publication number: DE549975C
Application number: DEV25909D
Authority: DE
Original assignee: VER ALUMINIUMWERKE AKT GES
Current assignee: VER ALUMINIUMWERKE AKT GES
Priority date: 1929-10-26
Filing date: 1929-10-26
Publication date: 1932-08-22

Description

Anordnung zur Dämpfung der Schwingungen von Freileitungsseilen Der so überaus gefürchtete Bruch von Freileitungsseilen ist in erster Linie auf die Eigenschwingungen der Seile zurückzuführen, die insbesondere durch Wind hervorgerufen werden und nach und nach zu einer derartigen Schwächung des Materials an den Aufhängepunkten der Seile führen, daß bei plötzlich eintretenden Beanspruchungen, z. B. durch starken Wind, die allmählich verminderte Festigkeitsgrenze überschritten wird und das Seil reißt.
Es sind eine große Reihe von Vorschlägen gemacht worden, um diesen Übelstand zu beseitigen, d. h. solche, die dazu dienen, die so gefürchteten und gefährlichen Schwingungen abzudämpfen.. Ein Erfolg ist ihnen bisher versagt geblieben, Diese Nachteile beseitigt die Erfindung restlos dadurch, daß der das Seil tragenden Klemme eine starre Dämpfungswippe zugeordnet ist, deren Enden mit dem Seil verbunden sind, und deren Drehpunkt gegenüber dem Drehpunkt der Tragklemme exzentrisch angeordnet ist.
Es ist bekannt, mit dem Freileitungsseil, und zwar im Aufhängepunkt, einen aus zwei schwingbar miteinander verbundenen Armen bestehenden Bügel zu verbinden.
Eine solche Vorrichtung kann aber niemals im Sinne der Erfindung wirken, wie sich das aus folgendem ergibt.
Die Erfindung beruht auf dem Prinzip, die Seilschwingung auf der einen Seite des Aufhängepunktes der Leitung durch Erzeugung einer entgegengesetzt gerichteten Schwingung auf der anderen Seite des Aufhängepunktes aufzuheben bzw. abzudämpfen.
Das kann natürlich nicht gelingen wenn der Bügel aus zwei miteinander verbundenen Gelenkhebeln besteht; denn jeder dieser Hebelteile macht ja die jeweiligen Seilschwingungen im gleichen Sinne mit. Eine Dämpfung ist nur insofern vorhanden, als der Reibung an der Gelenkverbindung entspricht.
Im vorliegenden Falle aber ist eine um einen Drehpunkt schwingbare, starre Wippe vorgesehen. Wenn das Seil auf der einen Seite des Aufhängepunktes schwingt, dann überträgt diese Wippe das Schwingungsmoment auf die andere Seite des Aufhängepunktes, und zwar im entgegengesetzten Sinne, d. h. die Schwingung der einen Seite des Spannfeldes wird durch die entgegengesetzt erzeugte Schwingung auf der anderen Seite des Spannfeldes gebremst.
Eine Voraussetzung der Wirkungsweise der Wippe ist hierbei, daß sie selbst keine zu große Masse besitzt und leicht drehbar gelagert ist. Eine gewisse Reibung in ihrem Drehpunkt ist natürlich von Vorteil, da durch diese noch eine zusätzliche Dämpfung in das System hineinkommt. Diese Reibung darf Jedoch nicht zu groß werden, da sich sonst an den Stellen, an denen die Wippe mit dem Seil verbunden ist, einfach eine neue Einspannung -mit allen ihren nachteiligen Folgen bildet. Es hat sich nun herausgestellt, daß das Seil in vielen Fällen auf beiden Seiten der Tragklemme gleichzeitig schwingt. Würde man die Wippe zentrisch zur Klemme lagern, so würde in dem Fall, daß der Schwingungs vorgang auf der einen Seite um iso° gegenüber dem auf der anderen Seite vor- oder nacheilt, daß also das Seil auf der einen Seite beispielsweise nach oben ausschwingt, während es auf der anderen Seite nach unten ausschwingt, die Anordnung völlig wirkungslos bleiben, da ja dann die Wippe einfach mitschwingen würde, ohne den Schwingungsvorgang dämpfen zu können. Aus diesem Grunde ist die exzentrische Lagerung der Wippe vorgesehen. . Da in diesem Fall, gleiche maximale Amplituden vorausgesetzt, die Wippe auf der Seite, auf der das Seil kürzer gefaBt ist, immer, wenn es frei schwingen könnte, kleinere Ausschläge machen kann, als es auf der anderen Seite machen muB, tritt hierdurch auch für diese Fälle die dämpfendeWirkung ein.
Die Anordnung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Abb. r eine Seitenansicht, Abb. a einen senkrechten Schnitt nach Linie A-A der Abb. i, Abb.3 einen senkrechten Schnitt nach Linie B-B der Abb. i.
In einem an einem Tragarm aufgehängten Bügel a ist die Tragklemme an, in welcher das Seil d gelagert ist, mittels Zapfens b schwingbar gelagert. Dieser Tragklemme ist die Dämpfungswippe c zugeordnet, deren Drehpunkt e exzentrisch zum Drehpunkt b der Tragklemme angeordnet ist. Die Dämpfungswippe ist an den Punkten x und x1 mit dem Seil verbunden, zu welchem Zwecke Bügel f angeordnet sind, durch die das Seil läuft. Die Verbindung der Wippe mit den Bügeln erfolgt durch Schraubenbolzen g, welche durch die Enden der Wippe und des Bügels f hindurchgehen.
Die Anwendung der Erfindung ist von def Anwendung der dargestellten schwingungsdurchlässigen Tragklemme nicht abhängig, und die Dämpfungswippe kann bei allen bisher bekannten Tragklemmen zur Verwendung gelangen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung zur Dämpfung der Schwingungen von Fxeileitungsseilen, dadurch gekennzeichnet, daß die das Seil tragende Klemme mit einer starren Dämpfungswippe versehen ist, deren Enden mit dem Seil verbunden sind undderen Drehpunkt gegenüber dem Drehpunkt der Tragklemme exzentrisch angeordnet ist. a. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungswippe unterhalb der Tragklemme angeordnet ist.