[go: up one dir, main page]

DE549817C - Membranen fuer Schallerzeuger und Schallempfaenger, insbesondere fuer flaechenstrahlende Lautsprecher - Google Patents

Membranen fuer Schallerzeuger und Schallempfaenger, insbesondere fuer flaechenstrahlende Lautsprecher

Info

Publication number
DE549817C
DE549817C DEL71203D DEL0071203D DE549817C DE 549817 C DE549817 C DE 549817C DE L71203 D DEL71203 D DE L71203D DE L0071203 D DEL0071203 D DE L0071203D DE 549817 C DE549817 C DE 549817C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
membrane
sound
membrane according
straight line
curve
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEL71203D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
OTTO EMERSLEBEN DR
Loewe Opta GmbH
Original Assignee
OTTO EMERSLEBEN DR
Loewe Opta GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by OTTO EMERSLEBEN DR, Loewe Opta GmbH filed Critical OTTO EMERSLEBEN DR
Priority to DEL71203D priority Critical patent/DE549817C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE549817C publication Critical patent/DE549817C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04RLOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
    • H04R7/00Diaphragms for electromechanical transducers; Cones
    • H04R7/02Diaphragms for electromechanical transducers; Cones characterised by the construction
    • H04R7/12Non-planar diaphragms or cones

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Diaphragms For Electromechanical Transducers (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Membran, die für alle Art akustischer Apparate Verwendung finden kann, sowohl für Schallsender (Lautsprecher, Telephone, Musik-Instrumente) als auch für Schallempfänger (Mikrophone u. dgl.). Die erfindungsgemäße Membran kann besonders vorteilhaft als sogenannter Flächenstrahler Verwendung finden, weil sie sich vorzüglich zur Ausbildung
ίο als großflächige Membran eignet.
Wenn ein Kegel beispielsweise am Rande eingespannt und an seiner Spitze zu Schwingungen angeregt wird, werden im allgemeinen einzelne Seitenlinien (erzeugende Geraden) des Kegels aus Symmetriegründen gleichmäßig elastisch beansprucht; wenn ein derartiger Kegel zu Eigenschwingungen erregt wird, so zerfällt daher der Gesamtkegelmantel in eine Anzahl gleichartig schwingender Teilflächen. Diejenigen Eigenfrequenzen, die diesen einzelnen schwingenden Teilflächen entsprechen, sind daher untereinander gleich. Es folgt daraus starke Bevorzugung dieser entsprechenden einzelnen Frequenzen, die auf die treue Wiedergabe der Schallschwingungen von nachteiligem Einfluß ist. Wenn andererseits, wie ebenfalls bekannt ist, eine Zylinderfläche als Schallstrahler benutzt wird, etwa indem sie längs einer Erzeugenden parallel zu den eingespannten Erzeugenden zu Schwingungen angeregt wird, so tritt eine ähnliche Bevorzugung einzelner Eigenschwingungen auf. Jede Kurve auf der Zylinderfläche, die alle Zylindererzeugenden senkrecht durchsetzt, ist nicht nur in geometrischer Hinsicht zu allen anderen Kurven vollkommen gleichberechtigt, die in gleicher Weise die Schar der Erzeugenden durchsetzen; diese Kurven sind überdies auch in elastisch-akustischer Hinsicht im wesentlichen einander gleichberechtigt. Es tritt daher auch bei Erregung einer solchen Membran in ihren Eigenschwingungen eine Anzahl gleich großer, gleichartig schwingender Flächen auf, durch die bestimmte Eigenfrequenzen gegenüber - anderen Frequenzen wesentlich bevorzugt werden, so daß auch bei dieser bekannten Membran eine einwandfreie Wiedergabe nicht ohne weiteres erreicht wird.
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile durch andersartige Gestaltung der Membran.
Wenn man jedoch der Membran eine beliebige andere Gestalt geben würde, die nicht die eines Kegels oder Zylinders ist, so würden neuartige Nachteile auftreten. Die Membran würde vielfach sehr steif sein und überhaupt nur schwer zu Schwingungen von angemessener Amplitude erregbar sein. Dieser Nach-
teil wird bei den meisten unregelmäßig gekrümmten Flächen auftreten, denn mit einer Schwingung wären gleichzeitig erhebliche unregelmäßige Deformationen verbunden, die die erreichbare Amplitude und somit die erreichbare Lautstärke herabsetzen würden.
Dieser Nachteil tritt nicht ein, wenn man als Membran eine Regelfläche verwendet.
Unter einer Regelfläche versteht man (bekanntlich) eine solche Fläche, bei der durch jeden Punkt (wenigstens) eine in der Fläche verlaufende Gerade geht.
Es besteht nun die Möglichkeit, eine Regelfläche längs jeder erzeugenden Geraden zu biegen, ohne daß dabei merkliche Verschiebungen aufzutreten brauchen. Da durch jeden Punkt der Regelfläche eine Gerade geht, besteht auch für jeden einzelnen Punkt der Fläche, der nicht etwa ausdrücklich gehaltert ist, die Möglichkeit zu einer Schwingung von hinreichender Amplitude; sei es, daß die durch jenen Punkt verlaufende Gerade Knotenlinie, sei es, daß sie Bauchlinie einer Schwingung ist: selbst in diesen extremen Fällen wird die Möglichkeit bestehen, daß die umliegenden Teile der Fläche um die Gerade in beliebiger Weise schwingen, ohne daß innere Verzerrungen der Fläche (Druck- und Zugspannungen) von merklichem Betrage hervorgerufen zu werden brauchen. Dies ergibt daher die Möglichkeit zu einer entsprechenden günstigen Amplitudenausbildung. Die tatsächlich erforderliche Deformationsarbeit braucht bei derartigen Schwingungen von Regelflächen also nicht aufgewendet zu werden, um innere Deformationsarbeiten der Fläche zu leisten, sondern nur um solche Deformationsarbeiten zu bewirken, die durch die Abweichung des Membranmaterials von der rein flächenhaften Ausbildung verursacht ist (Erzeugung von Druckspannungen in den konkaven Teilen der Membran, Erzeugung von Zugspannungen in den konvexen Teilen). Man kann, wie es weiterhin bekannt ist, gewisse Regelflächen erhalten, indem man zu einer Raumkurve die Fläche erzeugt, die durch die Gesamtheit aller Tangenten dieser Raumkurve gebildet wird. Solche Regelflächen haben die Eigenschaft, abwickelbar zu sein, d. h. sie können aus einer ebenen Fläche durch einfache Verbiegung erhalten werden. Es treten insbesondere-bei derartigen abwickelbaren Flächen, die aus einer ebenen Fläche hergestellt sind, wie bei einem gebogenen Stabe nur Druck- und Zugspannung in den dünneren Schichten der Fläche auf (wobei im allgemeinen die eine Seite der Fläche in einer bestimmten Richtung auf Druck, die gegenüberliegende Seite der Fläche an derselben Stelle und in derselben Richtung auf Zug beansprucht wird). Eine Mittelfläche, die parallel zu der Gesamtfläche verläuft, bleibt dabei also ohne Druck- und Zugbeanspruchung entsprechend der unbeanspruchten sogenannten Mittelfaser eines gebogenen Stabes, so daß mit verhältnismäßig geringer Deformationsarbeit große Amplituden erreichbar sind.
Es ist bekannt, Membranen für akustische _0 Vorrichtungen in Gestalt von Kegelflächen und von Zylinderflächen auszubilden, sowohl mit kreisförmigem bzw, elliptischem als auch mit sonstigem Querschnitt. Auch Doppelkegel sind bekannt, bei denen zwei Kegelflächen entweder längs eines Grundflächenkreises oder längs zweier erzeugender Geraden zusammenstoßen.
Diese Flächengattungen sind als Entartungen von Regelflächen zu betrachten, während die Erfindung sich auf die Verwendung von nichtentarteten Regelflächen oder Teilen von solchen als Membran bezieht.
Bei der erfindungsgemäßen Membran liegen die Verhältnisse gänzlich anders als bei einer konischen oder zylindrischen. Hierbei sind die einzelnen Kurven, die jede Geradenschar der Regelflächen unter gleichem Winkel (beispielsweise senkrecht) durchsetzen, nicht einmal geometrisch gleichartig, noch viel weniger sind sie in elastischer und akustischer Hinsicht gleichwertig, so daß eine Frequenz, die in einem Teil der erfindungsgemäßen Flächen eine verhältnismäßig gute Resonanz findet, in anderen Teilen der Fläche kaum Eigenschwingungen von merklicher Amplitude auszubilden vermag, während in diesem anderen Teil der Fläche wiederum andere Eigenschwingungen bevorzugt sind. Insgesamt zeigt sich, daß die erfindungsgemäß verwandten nichtentarteten Regelflächen eine ioo ganz besondere Eignung als schallstrahlende Gebilde, insbesondere als Strahler mit großen Flächen, aufweisen.
Die Anregung einer derartigen Regelfläche zu Schallschwingungen kann an einzelnen besonders günstigen Punkten erfolgen oder zweckmäßiger noch längs ganzer Kurven, so daß dadurch eine gute Übertragung der Schallschwingungen etwa von dem antreibenden Organ (Elektromagnetanker) usw. auf no die strahlende Fläche erreicht wird.
Als derartige Linien, längs deren die Übertragung erfolgen kann, eignen sich ganz besonders nach dem weiteren Gegenstand der Erfindung einzelne der in der Regelfläche enthaltenen Geraden. In.vielen Fällen besitzen derartige Regelflächen noch andere bevorzugte Linien, wie etwa die eingangs erwähnten Raumkurven, deren Tangentenfläche eine bestimmte Gruppe von Regelflächen bildet. Auch längs solcher Kurven kann die Anregung der Flächen zu Schwingungen sehr
zweckmäßig erfolgen, weil bei der Fortpflanzung der Energieübertragung längs solcher singularer Kurven die Regelfläche zu gleichmäßigeren Schwingungen angeregt wird.
Bestimmte Klassen von Regelflächen besitzen ferner andere in geometrischer Hinsicht bevorzugte Kurven, wie Selbstdurchdringungskurven; auch solche können nach dem weiteren Gegenstand der Erfindung ίο zweckmäßig zur Schwingungserregung der Membran benutzt werden.
Was bei Schallsendern betreffend Anordnung derjenigen Stellen gesagt wurde, längs deren die Schallanregung zu erfolgen hat, gilt bei S.challempfängern sinngemäß für diejenigen Stellen der Fläche, an denen die Übertragung der in der Membran erregten Schwingungen auf eine Aufnahmevorrichtung erfolgt.
Die nichtentarteten Regelflächen besitzen nicht nur gegenüber den entarteten Regelflächen die erwähnten akustischen Vorteile, sondern sind auch anderen Flächen gegenüber in hervorragender Weise bevorzugt. Insbesondere ist die Verzerrungsarbeit der Regelflächen im Verhältnis zu anderen Flächen sehr gering. Diejenige Energie, die auf die Flächen übertragen wird, wird daher nur zum geringsten Teil in innere Arbeit der Fläche umgesetzt, und nur dieser Teil geht für die Erzeugung von Schall verloren; der größte Teil der aufgewandten Energie wird daher zur Nutzdämpfung verwertet. Wenn gleichviel Energie in den Apparat geleitet wird, wird daher bei der erfindungsgemäßen Membran bei gleicher Flächengröße der strahlenden Membran eine größere Amplitude erzielt als bei anderen Membranen. Es wird somit die Ausbeute an Schallenergie und daher der Wirkungsgrad bedeutend größer.
Dabei lassen sich die abwickelbaren Flächen außerordentlich leicht und einfach herstellen. Indem auf solche Flächen vorteilhaft nach geeigneter Biegung nur verhältnismäßig geringe Kräfte ausgeübt werden (etwa beim Pressen der Membranmasse), können andere Regelflächen erhalten werden, die ebenfalls wesentliche Vorteile gegenüber dem Bekannten erhalten. Bei abwickelbaren Flächen ist die Amplitude der Schwingung im allgemeinen sehr groß. Wenn sie aus weichem, dünnem Material von großer Ausdehnung sind, ist jedoch ihre Beweglichkeit häufig so groß, daß sie bereits durch geringe Störungen zu Schwingungen veranlaßt werden. Zweckmäßig werden daher abwickelbare Flächen nur aus genügend steifem Material verwendet bzw. in einer Ausführung, bei der die eingespannten Strecken lang sind im Verhältnis zu den Dimensionen der freien beweglichen Teile. Bei nicht abwickelbaren Flächen ist die Amplitude der Schwingungen immer noch sehr groß, dagegen kann ein selbständiges Durchknicken unter dem Einfluß störender Schwingungen oder der zur Anregung erforderlichen Belastung nicht mit derselben Leichtigkeit eintreten, weil in gewissen Teilen der Flächen doch Druckspannungen und insbesondere Zugspannungen erzeugt werden, die einem solchen Durchknicken entgegenwirken; andererseits können diese derartig beanspruchten Flächenteile im Verhältnis zu der gesamten Fläche zweckmäßig so klein gehalten werden, daß die darin verbrauchten Deformationsarbeiten nur einen geringen Einfluß auf den Gesamtverlust haben.
Die erfindungsgemäßen Membranen können aus beliebigem Material hergestellt werden, zweckmäßig aus Papier bzw. Pappe oder aus Isolierstoff von papierähnlichen Eigenschaften, ferner aus Metallblech, auch aus Pergament, Leder, Geweben. Die fünf zuerst genannten Stoffe eignen sich insbesondere auch für solche Membranen, die nicht nur gebogen, sondern zur Formgebung gepreßt werden.
Die Einspannung der erfindungsgemäßen Membran kann in verschiedener Weise erfolgen. Zweckmäßig ist die Einspannung längs zweier Geraden, insbesondere zweier zueinander windschiefen Geraden; zweckmäßig ist ferner die Einspannung oder Stützung längs einzelner Kurven, insbesondere längs ebener Kurven. Im rein geometrischen Sinne sind die Regelflächen im allgemeinen unendlieh ausgedehnte Flächen (entsprechend der unendlichen Länge der in ihnen enthaltenen Geraden). Selbstverständlich finden für Zwecke der erfindungsgemäßen Anwendung der Flächen nur besonders geeignete endliche Abschnitte aus den Regelflächen Verwendung. Während die Flächen, die als Tangentenflächen einer Raumkurve erzeugt gedacht sind, im allgemeinen in ähnlicher Weise nach zwei verschiedenen Hauptrichtungen sich erstrecken, wie es etwa ein Doppelkegel tut, wird nach dem weiteren Gegenstand der Erfindung eine solche Fläche zweckmäßig nicht über eine sie erzeugende Raumkurve hinaus verlängert, sondern es wird diese Raumkurve, wenn sie überhaupt in der Fläche mitenthalten ist, als Begrenzungskurve für die Membran verwandt.
Das Wesen der Erfindung wird an einigen Ausführungsbeispielen erläutert. Abb. 1 zeigt in Parallelperspektive eine erfindungsgemäße Membran. Als Ausgangsmaterial dient ein rechteckiges Stück 1, 2, 3, 4, welches aus den bereits aufgezählten Stoffen, wie Papier, Pappe usw., bestehen kann. In einer geeigneten Form wird dieses rechteckige Blatt an der Ecke 1 nach vorn und an der Ecke 4 nach
hinten gebogen. Man erhält dann die in Abb. ι dargestellte Form. Die Membran kann an den Stellen A und B im Raum fest angeordnet werden, während die Kraft zweckmäßig an einer der die Regelfläche bildenden Geradenschar G angreift. Von den verschie-' denen zueinander windschief liegenden Geraden G greift beispielsweise bei der in Abb. ι dargestellten Ausführungsform an der Geraden g^ die Kraft an, welche die Membran zu Schwingungen erregen soll. Zu diesem Zweck wird man vorteilhaft dem angreifenden Anker einen länglichen Querschnitt geben oder die Endfläche schneidenförmig ausbilden. Es steht nichts im Wege, statt eines einzelnen Ankers beispielsweise zwei anzuordnen.. In der Tat ist dieser Fall in Abb. 1 gewählt, und zwar greifen dort die Anker an den Stellen C und D an an mehreren Punkten derselben erzeugenden Geraden git mit ihrer Längsrichtung in Richtung dieser Geraden.
In Abb. 2 und 3 ist eine erfindungsgemäße Membran gezeigt, welche einen Teil einer als Tangentenfläche einer Raumkurve erzeugten Regelfläche bildet. In Abb. 2 ist die so entstehende Regelfläche gezeigt. Dabei ist E-F die Achse eines Kreiszylinders I und G-H die Achse eines Kreiszylinders II. Die beiden Achsen liegen windschief und senkrecht zueinander, und zwar befindet sich in dem kleinsten Abstande a die Achse G-H senkrecht über E-F. Die beiden Zylinder haben denselben Durchmesser. Auf diese Weise erhält man als Durchdringung eine Raumkurve vierter Ordnung, welche zur Mittelebene des Zylinders I, die hier mit der Zeichnungsebene zusammenfällt, symmetrisch ist, da auf ihr die Achse des Zylinders II senkrecht steht. Außerdem erhält man eine Symmetrie der Raumkurve zur senkrechten Achsenebene des Zylinders II. Infolge der parallelperspektivischen Darstellung erscheint aber die linke Hälfte der Raumkurve nicht spiegelbildlich zu der rechtsliegenden. Der Einfachheit halber wird weiterhin die auf der vorderen Hälfte der Zylinder I und II liegende Durchdringungskurve betrachtet. Die Raumkurve hat bei / und O je eine senkrecht zur Zeichnungsebene liegende Tangente, ferner bei L und N zwei räumlich senkrecht stehende und bei M eine horizontale, parallel zur Achse E und F des Zylinders I liegende Tangente und bei JC und N je eine Wendetangente. Die Regelfläche entsteht nun durch die Tangentialflächen unendlich naher Punkte der Raumkurve, wobei eine Tangentialfläche durch zwei unendlich benachbarte Tangenten gebildet wird. In Abb. 2 ist derjenige Teil der Regelfläche dargestellt, der durch die Tangentialflächen der Kurvenpunkte des Stückes I, K1 L, M, N und O gebildet wird. Die Regelfläche ist durch eine Anzahl räumlich benachbarter Punkte gezeichnet, wobei jeweils zwei Punkte von benachbarten Tangenten miteinander verbunden werden. Auf diese Weise erhält man den dargestellten Ausschnitt der Regelfläche. III ist dasjenige Stück, welches durch die Tangentenflächen der Raumpunkte / bis K entsteht. IV ist das durch die Tangentialflächen der Raumpunkte K bis O erzeugte Stück der Regelfläche. Diese Darstellung ist nur eine angenäherte, da hier die Tangentialflächen nicht aus unendlich, sondern endlich benachbarten Tangenten gebildet wurden.
Wie man sieht, kommt den Wendetangenten eine besondere Bedeutung zu. Besonders deutlich wird die Rolle der Wendetangenten in K. Sie bildet eine Scheitellinie der Regelfläche, die sich von hier wieder nach links wendet. Ferner sieht man, daß der erzeugenden Kurve eine ausgezeichnete Bedeutung zukommt. Sie umgrenzt ein »Loch« in der Regelfläche (Grat).
Abb. 3 zeigt die Anwendung der in Abb. 2 erzeugten und dargestellten Regelfläche als Membran. Da in diesem besonderen Fall die symmetrisch liegenden Wendetangenten sich in dem Punkte P schneiden, so ist es hier besonders zweckmäßig, an dem ebenen Flächenstück K, O, P die Membran räumlich festzulegen. Ferner ist in Abb. 3 die Anordnung so getroffen, daß an dem Befestigungsstück i£, O, P das Kurvenstück zwischen K und O aufgehängt ist. Zu diesem Zweck wählt man ein festes und gleichzeitig elastisches Material, am besten einen Metalldraht. An dem Punkte M, ebensogut aber auch an. einem anderen Punkte, ist nun der Anker, sei es eines Schallerzeugers oder eines Schallempfängers, befestigt. An dem Kurvenstück ist ein fächerähnliches Stück der Regelfläche IV befestigt. In diesem Fall ist die Herstellung der aus Papier oder Pappe bestehenden Membran in einer geeigneten Preßform besonders günstig.
In Abb. 4 bis 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel nach der Erfindung dargestellt. Hier ist gezeigt, wie in zwei wind- no schiefen Geraden der Regelfläche die Membran befestigt werden kann. Als Ausgangsmaterial dient hier wiederum wie bei dem in Abb. ι dargestellten Ausführungsbeispiel das in Abb. 4 gezeigte rechteckige Flächenstück i, 2, 3, 4. Dies Rechteck mit den starren Kanten 1, 2 und 3, 4 wird nun gebogen zu einer Regelfläche, deren Ansicht Abb. 5 und deren Draufsicht Abb. 6 zeigt. Läßt man den Anker in dem einen mittleren Punkte Q angreifen, so erhält man eine große erfindungsgemäße zu erregende Amplitude, weil
die Verbiegung längs den Geraden der Regelfläche durch besonders geringe Deformationsarbeit möglich ist.
Bei den bisher behandelten Ausführungsbeispielen haben aufgewickelte und Ausschnitte aus abwickelbaren Regelflächen erfindungsgemäß Verwendung als Membran gefunden. In Abb. 7 ist als Beispiel einer nicht abwickelbaren Regelfläche das Rotation βίο hyperboloid gezeichnet. Während die abwickelbaren Regelflächen eine Schar windschiefer Geraden enthalten, ist die in Abb. 7 dargestellte Regelfläche durch zwei Scharen windschiefer Geraden erzeugt. Die eine Schar wird durch die Geraden T1, r2, rt usw., die andere durch die Geraden J1, s„, S3 usw. gebildet. Die Regelfläche kann man sich dadurch entstanden denken, daß die kreisförmigen Platten T und U, die die Stirnflächen eines Kreiszylinders bilden sollen, durch in gleichen Abständen angeordnete Fäden miteinander verbunden sind und daß nun die beiden Platten in ihrer eigenen Ebene im entgegengesetzten Sinne gegeneinander gedreht werden. Die Scharen, die ursprünglich die Mantellinien eines Zylinders bilden, bilden nun beispielsweise die Geradenschar S; erfolgt die Drehung nach der anderen Richtung, so erhält man die Geradenschar R. In Abb. 8 ist an dem Beispiele eines Lautsprechers gezeigt, wie ein Ausschnitt aus einer derartigen Regelfläche zweckmäßig als Membran Verwendung findet. Dort ist nämlich ein Längsschnitt durch einen rotationssymmetrischen Lautsprecher dargestellt. 1 ist der Kasten des Lautsprechers, 2 das Magnetsystem, 3 die Membran und 4 eine ringförmige Leiste dreikantigen Profils, an welcher die Membran angeleimt ist. Zur Membran wird der in Abb. 7 durch die strichpunktierte Linie umrahmte Teil des Hyperboloids verwendet.
Die Darstellung der Geraden r und s in Abb. 7 ist nur schematisch.
Es sind bereits Rotationsflächen als Lautsprechermembran vorgeschlagen worden, die durch Umdrehung einer gekrümmten Kurve entstehen, die also nicht als Kegel anzusehen sind. Solche Membranen sind gerade im Gegensatz zur Erfindung so ausgebildet worden, daß sie in keiner Richtung eine Gerade oder gar eine unendliche Schar von Geraden aufweisen, so daß also gerade eine gute Amplitudenausbildung nicht eintreten kann, sondern durch die bei jeder Durchbiegung der Membran notwendige erhebliche Deformationsarbeit verhindert wird.
Wenn man ferner vorgeschlagen hat, mehrere Zylinderflächen unter Winkeln aneinanderzuheften, bei denen etwa Querschnitte der Membran entstehen könnten, die ähnlich denen der Abb. 8 erscheinen, so treten bei jeder einzelnen zylindrischen Teilfläche für sich bereits die Nachteile der zylindrischen Fläche überhaupt auf. Solche bekannten Membranen sind in der Art einer gleichseitigen Pyramide zu mehreren gleichartigen Teilen aneinandergeheftet worden. Für jeden einzelnen dieser Teile liegen also gleichartige Schwingungsbedingungen vor. Für diese Teile untereinander treten daher außerdem noch dieselben Nachteile auf, die für die rein konische Membran bereits eingangs erläutert wurden.
Auch alle diese Nachteile werden bei der Erfindung, speziell auch bei der erfindungsgemäßen Abb. 7 und 8, vermieden, indem die Membranen ausgiebige Schwingungsmöglichkeit längs der beiden Scharen der erzeugenden Geraden besitzen.

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Membranen für Schallerzeuger und S challempf anger, insbesondere für flächenstrahlende Lautsprecher, dadurch gekennzeichnet, daß sie die Gestalt einer nichtentarteten Regelfläche besitzen, so daß die Ausbildung gleichartiger Schwin- go gungsformen an verschiedenen Teilen der Membranfläche vermieden wird und durch die Möglichkeit der Biegung längs der erzeugenden Geraden die Erreichung großer Amplituden mit kleinen Kräften über ein großes Frequenzgebiet möglich wird.
2. Membran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie durch Aufwickelung eines anfangs ebenen Stückes Membranmaterials hergestellt «worden ist.
3. Membran nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie durch Deformation unter Anwendung von Druck in ihre Gestalt gebracht worden ist.
4. Membran nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie längs einer Geraden, insbesondere einer Erzeugenden, eingespannt ist.
5. Membran nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragung der Schwingungen zwischen Membran und übertragendem Teil längs einer Geraden, insbesondere einer Erzeugenden, erfolgt, indem entweder mehrere Anker an verschiedenen Punkten der Geraden angreifen oder bzw. und ein in Richtung der Geraden länglich ausgebildeter Anker Verwendung findet.
6. Membran nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragung der Schallschwingungen zwischen
Membran und übertragendem Glied an einer singulären Kurve (wie einer Gratkurve) der Regelfläche vorgenommen wird.
7. Membran nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die akustische Erregung an einer nicht ebenen Kurve erfolgt, vorzugsweise einer solchen Kurve, deren Tangentenflächen die Membran selbst ist.
8. Membran nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie längs zweier zueinander windschiefer Geraden eingespannt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEL71203D 1928-03-03 1928-03-03 Membranen fuer Schallerzeuger und Schallempfaenger, insbesondere fuer flaechenstrahlende Lautsprecher Expired DE549817C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEL71203D DE549817C (de) 1928-03-03 1928-03-03 Membranen fuer Schallerzeuger und Schallempfaenger, insbesondere fuer flaechenstrahlende Lautsprecher

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEL71203D DE549817C (de) 1928-03-03 1928-03-03 Membranen fuer Schallerzeuger und Schallempfaenger, insbesondere fuer flaechenstrahlende Lautsprecher

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE549817C true DE549817C (de) 1932-05-02

Family

ID=7282731

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEL71203D Expired DE549817C (de) 1928-03-03 1928-03-03 Membranen fuer Schallerzeuger und Schallempfaenger, insbesondere fuer flaechenstrahlende Lautsprecher

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE549817C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE68920031T2 (de) Audiotransducer mit regelbarem flexibilitätsdiaphragma.
DE1132593B (de) Akustisch wirksame Platte, insbesondere zur Ankopplung an einen elektroakustischen Wandler
DE2166998B2 (de) Elektrodynamischer Wandler, insbesondere Lautsprecher
DE1965274B2 (de) Membran fuer elektroakustische wandler und verfahren zu ihrer herstellung
DE1487382B2 (de) Ebene, scheibenförmige Membran für einen Lautsprecher
DE3507708A1 (de) Kalottenlautsprecher
DE2945739A1 (de) Elektroakustischer uebertrager
DE1093825B (de) Elektrisches Tonwiedergabegeraet
DE19821855A1 (de) Plattenlautsprecher
DE3143027C2 (de) Piezoelektrischer Wandler
DE2332722A1 (de) Membran fuer elektroakustische wandler und verfahren sowie vorrichtung zu deren herstellung
DE549817C (de) Membranen fuer Schallerzeuger und Schallempfaenger, insbesondere fuer flaechenstrahlende Lautsprecher
DE920795C (de) Lautsprecher zur klangtreuen Wiedergabe von Musik und Sprache mit einer durch Biegung elastisch vorgespannten Stabflaeche oder zwei solcher Flaechen
DE1001326B (de) Membranzentrierung
DE564713C (de) Elektromagnetischer Tonabnehmer
DE2649771B2 (de) Lautsprecher
DE297959C (de)
DE943412C (de) Schutzkoerper fuer Schallstrahler
DE1965274C (de) Membran für elektroakustische Wandler und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE3036149C2 (de) Elektroakustischer Wandler mit gegeneinander schwingenden Schwingungserzeugern
DE2712454C3 (de)
DE583767C (de) Haltevorrichtung fuer Konusmembranen elektrischer Lautsprecher
AT135275B (de) Elektro-dynamischer Trichter-Lautsprecher.
DE1487382C (de) Ebene, scheibenförmige Membran fur einen Lautsprecher
DE2757697C3 (de) Lautsprechersystem mit einem oder mehreren elektroakustischen 'Wandlern