DE549817C - Membranen fuer Schallerzeuger und Schallempfaenger, insbesondere fuer flaechenstrahlende Lautsprecher - Google Patents
Membranen fuer Schallerzeuger und Schallempfaenger, insbesondere fuer flaechenstrahlende LautsprecherInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Membran, die für alle Art akustischer Apparate
Verwendung finden kann, sowohl für Schallsender (Lautsprecher, Telephone, Musik-Instrumente)
als auch für Schallempfänger (Mikrophone u. dgl.). Die erfindungsgemäße Membran kann besonders vorteilhaft als sogenannter
Flächenstrahler Verwendung finden, weil sie sich vorzüglich zur Ausbildung
ίο als großflächige Membran eignet.
Wenn ein Kegel beispielsweise am Rande eingespannt und an seiner Spitze zu Schwingungen
angeregt wird, werden im allgemeinen einzelne Seitenlinien (erzeugende Geraden) des Kegels aus Symmetriegründen gleichmäßig
elastisch beansprucht; wenn ein derartiger Kegel zu Eigenschwingungen erregt
wird, so zerfällt daher der Gesamtkegelmantel in eine Anzahl gleichartig schwingender Teilflächen.
Diejenigen Eigenfrequenzen, die diesen einzelnen schwingenden Teilflächen entsprechen, sind daher untereinander gleich.
Es folgt daraus starke Bevorzugung dieser entsprechenden einzelnen Frequenzen, die auf
die treue Wiedergabe der Schallschwingungen von nachteiligem Einfluß ist. Wenn andererseits,
wie ebenfalls bekannt ist, eine Zylinderfläche als Schallstrahler benutzt wird, etwa
indem sie längs einer Erzeugenden parallel zu den eingespannten Erzeugenden zu Schwingungen
angeregt wird, so tritt eine ähnliche Bevorzugung einzelner Eigenschwingungen auf. Jede Kurve auf der Zylinderfläche, die
alle Zylindererzeugenden senkrecht durchsetzt, ist nicht nur in geometrischer Hinsicht
zu allen anderen Kurven vollkommen gleichberechtigt, die in gleicher Weise die Schar
der Erzeugenden durchsetzen; diese Kurven sind überdies auch in elastisch-akustischer
Hinsicht im wesentlichen einander gleichberechtigt. Es tritt daher auch bei Erregung
einer solchen Membran in ihren Eigenschwingungen eine Anzahl gleich großer, gleichartig
schwingender Flächen auf, durch die bestimmte Eigenfrequenzen gegenüber - anderen
Frequenzen wesentlich bevorzugt werden, so daß auch bei dieser bekannten Membran eine
einwandfreie Wiedergabe nicht ohne weiteres erreicht wird.
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile durch andersartige Gestaltung der Membran.
Wenn man jedoch der Membran eine beliebige andere Gestalt geben würde, die nicht
die eines Kegels oder Zylinders ist, so würden neuartige Nachteile auftreten. Die Membran
würde vielfach sehr steif sein und überhaupt nur schwer zu Schwingungen von angemessener
Amplitude erregbar sein. Dieser Nach-
teil wird bei den meisten unregelmäßig gekrümmten Flächen auftreten, denn mit einer
Schwingung wären gleichzeitig erhebliche unregelmäßige Deformationen verbunden, die
die erreichbare Amplitude und somit die erreichbare Lautstärke herabsetzen würden.
Dieser Nachteil tritt nicht ein, wenn man als Membran eine Regelfläche verwendet.
Unter einer Regelfläche versteht man (bekanntlich) eine solche Fläche, bei der durch
jeden Punkt (wenigstens) eine in der Fläche verlaufende Gerade geht.
Es besteht nun die Möglichkeit, eine Regelfläche längs jeder erzeugenden Geraden zu
biegen, ohne daß dabei merkliche Verschiebungen aufzutreten brauchen. Da durch jeden
Punkt der Regelfläche eine Gerade geht, besteht auch für jeden einzelnen Punkt der
Fläche, der nicht etwa ausdrücklich gehaltert ist, die Möglichkeit zu einer Schwingung von
hinreichender Amplitude; sei es, daß die durch jenen Punkt verlaufende Gerade Knotenlinie,
sei es, daß sie Bauchlinie einer Schwingung ist: selbst in diesen extremen Fällen wird die Möglichkeit bestehen, daß
die umliegenden Teile der Fläche um die Gerade in beliebiger Weise schwingen, ohne
daß innere Verzerrungen der Fläche (Druck- und Zugspannungen) von merklichem Betrage
hervorgerufen zu werden brauchen. Dies ergibt daher die Möglichkeit zu einer entsprechenden
günstigen Amplitudenausbildung. Die tatsächlich erforderliche Deformationsarbeit braucht bei derartigen Schwingungen
von Regelflächen also nicht aufgewendet zu werden, um innere Deformationsarbeiten der
Fläche zu leisten, sondern nur um solche Deformationsarbeiten zu bewirken, die durch die
Abweichung des Membranmaterials von der rein flächenhaften Ausbildung verursacht ist
(Erzeugung von Druckspannungen in den konkaven Teilen der Membran, Erzeugung von Zugspannungen in den konvexen Teilen).
Man kann, wie es weiterhin bekannt ist, gewisse Regelflächen erhalten, indem man zu
einer Raumkurve die Fläche erzeugt, die durch die Gesamtheit aller Tangenten dieser
Raumkurve gebildet wird. Solche Regelflächen haben die Eigenschaft, abwickelbar zu sein, d. h. sie können aus einer ebenen
Fläche durch einfache Verbiegung erhalten werden. Es treten insbesondere-bei derartigen
abwickelbaren Flächen, die aus einer ebenen Fläche hergestellt sind, wie bei einem
gebogenen Stabe nur Druck- und Zugspannung in den dünneren Schichten der Fläche
auf (wobei im allgemeinen die eine Seite der Fläche in einer bestimmten Richtung auf
Druck, die gegenüberliegende Seite der Fläche an derselben Stelle und in derselben Richtung
auf Zug beansprucht wird). Eine Mittelfläche, die parallel zu der Gesamtfläche verläuft,
bleibt dabei also ohne Druck- und Zugbeanspruchung entsprechend der unbeanspruchten
sogenannten Mittelfaser eines gebogenen Stabes, so daß mit verhältnismäßig geringer Deformationsarbeit große Amplituden
erreichbar sind.
Es ist bekannt, Membranen für akustische _0
Vorrichtungen in Gestalt von Kegelflächen und von Zylinderflächen auszubilden, sowohl
mit kreisförmigem bzw, elliptischem als auch mit sonstigem Querschnitt. Auch Doppelkegel
sind bekannt, bei denen zwei Kegelflächen entweder längs eines Grundflächenkreises
oder längs zweier erzeugender Geraden zusammenstoßen.
Diese Flächengattungen sind als Entartungen von Regelflächen zu betrachten, während
die Erfindung sich auf die Verwendung von nichtentarteten Regelflächen oder Teilen von
solchen als Membran bezieht.
Bei der erfindungsgemäßen Membran liegen die Verhältnisse gänzlich anders als bei einer
konischen oder zylindrischen. Hierbei sind die einzelnen Kurven, die jede Geradenschar
der Regelflächen unter gleichem Winkel (beispielsweise senkrecht) durchsetzen, nicht einmal
geometrisch gleichartig, noch viel weniger sind sie in elastischer und akustischer
Hinsicht gleichwertig, so daß eine Frequenz, die in einem Teil der erfindungsgemäßen
Flächen eine verhältnismäßig gute Resonanz findet, in anderen Teilen der Fläche kaum
Eigenschwingungen von merklicher Amplitude auszubilden vermag, während in diesem
anderen Teil der Fläche wiederum andere Eigenschwingungen bevorzugt sind. Insgesamt
zeigt sich, daß die erfindungsgemäß verwandten nichtentarteten Regelflächen eine ioo
ganz besondere Eignung als schallstrahlende Gebilde, insbesondere als Strahler mit großen
Flächen, aufweisen.
Die Anregung einer derartigen Regelfläche zu Schallschwingungen kann an einzelnen besonders
günstigen Punkten erfolgen oder zweckmäßiger noch längs ganzer Kurven, so daß dadurch eine gute Übertragung der
Schallschwingungen etwa von dem antreibenden Organ (Elektromagnetanker) usw. auf no
die strahlende Fläche erreicht wird.
Als derartige Linien, längs deren die Übertragung erfolgen kann, eignen sich ganz besonders
nach dem weiteren Gegenstand der Erfindung einzelne der in der Regelfläche enthaltenen Geraden. In.vielen Fällen besitzen
derartige Regelflächen noch andere bevorzugte Linien, wie etwa die eingangs erwähnten
Raumkurven, deren Tangentenfläche eine bestimmte Gruppe von Regelflächen bildet.
Auch längs solcher Kurven kann die Anregung der Flächen zu Schwingungen sehr
zweckmäßig erfolgen, weil bei der Fortpflanzung der Energieübertragung längs solcher
singularer Kurven die Regelfläche zu gleichmäßigeren Schwingungen angeregt wird.
Bestimmte Klassen von Regelflächen besitzen ferner andere in geometrischer Hinsicht bevorzugte Kurven, wie Selbstdurchdringungskurven; auch solche können nach dem weiteren Gegenstand der Erfindung ίο zweckmäßig zur Schwingungserregung der Membran benutzt werden.
Bestimmte Klassen von Regelflächen besitzen ferner andere in geometrischer Hinsicht bevorzugte Kurven, wie Selbstdurchdringungskurven; auch solche können nach dem weiteren Gegenstand der Erfindung ίο zweckmäßig zur Schwingungserregung der Membran benutzt werden.
Was bei Schallsendern betreffend Anordnung derjenigen Stellen gesagt wurde, längs
deren die Schallanregung zu erfolgen hat, gilt bei S.challempfängern sinngemäß für diejenigen
Stellen der Fläche, an denen die Übertragung der in der Membran erregten Schwingungen auf eine Aufnahmevorrichtung
erfolgt.
Die nichtentarteten Regelflächen besitzen nicht nur gegenüber den entarteten Regelflächen
die erwähnten akustischen Vorteile, sondern sind auch anderen Flächen gegenüber in hervorragender Weise bevorzugt. Insbesondere
ist die Verzerrungsarbeit der Regelflächen im Verhältnis zu anderen Flächen sehr gering. Diejenige Energie, die
auf die Flächen übertragen wird, wird daher nur zum geringsten Teil in innere Arbeit der
Fläche umgesetzt, und nur dieser Teil geht für die Erzeugung von Schall verloren; der
größte Teil der aufgewandten Energie wird daher zur Nutzdämpfung verwertet. Wenn
gleichviel Energie in den Apparat geleitet wird, wird daher bei der erfindungsgemäßen
Membran bei gleicher Flächengröße der strahlenden Membran eine größere Amplitude
erzielt als bei anderen Membranen. Es wird somit die Ausbeute an Schallenergie und daher
der Wirkungsgrad bedeutend größer.
Dabei lassen sich die abwickelbaren Flächen außerordentlich leicht und einfach herstellen.
Indem auf solche Flächen vorteilhaft nach geeigneter Biegung nur verhältnismäßig geringe
Kräfte ausgeübt werden (etwa beim Pressen der Membranmasse), können andere Regelflächen erhalten werden, die ebenfalls
wesentliche Vorteile gegenüber dem Bekannten erhalten. Bei abwickelbaren Flächen ist
die Amplitude der Schwingung im allgemeinen sehr groß. Wenn sie aus weichem, dünnem Material von großer Ausdehnung
sind, ist jedoch ihre Beweglichkeit häufig so groß, daß sie bereits durch geringe Störungen
zu Schwingungen veranlaßt werden. Zweckmäßig werden daher abwickelbare Flächen nur aus genügend steifem Material verwendet
bzw. in einer Ausführung, bei der die eingespannten Strecken lang sind im Verhältnis
zu den Dimensionen der freien beweglichen Teile. Bei nicht abwickelbaren Flächen ist
die Amplitude der Schwingungen immer noch sehr groß, dagegen kann ein selbständiges
Durchknicken unter dem Einfluß störender Schwingungen oder der zur Anregung erforderlichen
Belastung nicht mit derselben Leichtigkeit eintreten, weil in gewissen Teilen der
Flächen doch Druckspannungen und insbesondere Zugspannungen erzeugt werden, die einem solchen Durchknicken entgegenwirken;
andererseits können diese derartig beanspruchten Flächenteile im Verhältnis zu der
gesamten Fläche zweckmäßig so klein gehalten werden, daß die darin verbrauchten Deformationsarbeiten nur einen geringen Einfluß
auf den Gesamtverlust haben.
Die erfindungsgemäßen Membranen können aus beliebigem Material hergestellt werden,
zweckmäßig aus Papier bzw. Pappe oder aus Isolierstoff von papierähnlichen Eigenschaften,
ferner aus Metallblech, auch aus Pergament, Leder, Geweben. Die fünf zuerst genannten Stoffe eignen sich insbesondere
auch für solche Membranen, die nicht nur gebogen, sondern zur Formgebung gepreßt
werden.
Die Einspannung der erfindungsgemäßen Membran kann in verschiedener Weise erfolgen.
Zweckmäßig ist die Einspannung längs zweier Geraden, insbesondere zweier zueinander
windschiefen Geraden; zweckmäßig ist ferner die Einspannung oder Stützung längs einzelner Kurven, insbesondere längs
ebener Kurven. Im rein geometrischen Sinne sind die Regelflächen im allgemeinen unendlieh
ausgedehnte Flächen (entsprechend der unendlichen Länge der in ihnen enthaltenen
Geraden). Selbstverständlich finden für Zwecke der erfindungsgemäßen Anwendung der Flächen nur besonders geeignete endliche
Abschnitte aus den Regelflächen Verwendung. Während die Flächen, die als Tangentenflächen
einer Raumkurve erzeugt gedacht sind, im allgemeinen in ähnlicher Weise nach zwei verschiedenen Hauptrichtungen sich erstrecken,
wie es etwa ein Doppelkegel tut, wird nach dem weiteren Gegenstand der Erfindung
eine solche Fläche zweckmäßig nicht über eine sie erzeugende Raumkurve hinaus verlängert, sondern es wird diese Raumkurve,
wenn sie überhaupt in der Fläche mitenthalten ist, als Begrenzungskurve für die Membran
verwandt.
Das Wesen der Erfindung wird an einigen Ausführungsbeispielen erläutert. Abb. 1 zeigt
in Parallelperspektive eine erfindungsgemäße Membran. Als Ausgangsmaterial dient ein
rechteckiges Stück 1, 2, 3, 4, welches aus den bereits aufgezählten Stoffen, wie Papier,
Pappe usw., bestehen kann. In einer geeigneten Form wird dieses rechteckige Blatt an
der Ecke 1 nach vorn und an der Ecke 4 nach
hinten gebogen. Man erhält dann die in Abb. ι dargestellte Form. Die Membran kann
an den Stellen A und B im Raum fest angeordnet werden, während die Kraft zweckmäßig
an einer der die Regelfläche bildenden Geradenschar G angreift. Von den verschie-'
denen zueinander windschief liegenden Geraden G greift beispielsweise bei der in Abb. ι
dargestellten Ausführungsform an der Geraden g^ die Kraft an, welche die Membran
zu Schwingungen erregen soll. Zu diesem Zweck wird man vorteilhaft dem angreifenden
Anker einen länglichen Querschnitt geben oder die Endfläche schneidenförmig ausbilden.
Es steht nichts im Wege, statt eines einzelnen Ankers beispielsweise zwei anzuordnen..
In der Tat ist dieser Fall in Abb. 1 gewählt, und zwar greifen dort die Anker
an den Stellen C und D an an mehreren Punkten derselben erzeugenden Geraden git
mit ihrer Längsrichtung in Richtung dieser Geraden.
In Abb. 2 und 3 ist eine erfindungsgemäße Membran gezeigt, welche einen Teil einer als
Tangentenfläche einer Raumkurve erzeugten Regelfläche bildet. In Abb. 2 ist die so entstehende
Regelfläche gezeigt. Dabei ist E-F die Achse eines Kreiszylinders I und G-H die
Achse eines Kreiszylinders II. Die beiden Achsen liegen windschief und senkrecht zueinander,
und zwar befindet sich in dem kleinsten Abstande a die Achse G-H senkrecht
über E-F. Die beiden Zylinder haben denselben Durchmesser. Auf diese Weise erhält
man als Durchdringung eine Raumkurve vierter Ordnung, welche zur Mittelebene des
Zylinders I, die hier mit der Zeichnungsebene zusammenfällt, symmetrisch ist, da auf ihr
die Achse des Zylinders II senkrecht steht. Außerdem erhält man eine Symmetrie der
Raumkurve zur senkrechten Achsenebene des Zylinders II. Infolge der parallelperspektivischen
Darstellung erscheint aber die linke Hälfte der Raumkurve nicht spiegelbildlich zu der rechtsliegenden. Der Einfachheit
halber wird weiterhin die auf der vorderen Hälfte der Zylinder I und II liegende Durchdringungskurve
betrachtet. Die Raumkurve hat bei / und O je eine senkrecht zur Zeichnungsebene
liegende Tangente, ferner bei L und N zwei räumlich senkrecht stehende und
bei M eine horizontale, parallel zur Achse E und F des Zylinders I liegende Tangente und
bei JC und N je eine Wendetangente. Die Regelfläche entsteht nun durch die
Tangentialflächen unendlich naher Punkte der Raumkurve, wobei eine Tangentialfläche
durch zwei unendlich benachbarte Tangenten gebildet wird. In Abb. 2 ist derjenige Teil
der Regelfläche dargestellt, der durch die Tangentialflächen der Kurvenpunkte des
Stückes I, K1 L, M, N und O gebildet wird.
Die Regelfläche ist durch eine Anzahl räumlich benachbarter Punkte gezeichnet, wobei
jeweils zwei Punkte von benachbarten Tangenten miteinander verbunden werden. Auf
diese Weise erhält man den dargestellten Ausschnitt der Regelfläche. III ist dasjenige
Stück, welches durch die Tangentenflächen der Raumpunkte / bis K entsteht. IV ist das
durch die Tangentialflächen der Raumpunkte K bis O erzeugte Stück der Regelfläche. Diese
Darstellung ist nur eine angenäherte, da hier die Tangentialflächen nicht aus unendlich,
sondern endlich benachbarten Tangenten gebildet wurden.
Wie man sieht, kommt den Wendetangenten eine besondere Bedeutung zu. Besonders
deutlich wird die Rolle der Wendetangenten in K. Sie bildet eine Scheitellinie der Regelfläche,
die sich von hier wieder nach links wendet. Ferner sieht man, daß der erzeugenden
Kurve eine ausgezeichnete Bedeutung zukommt. Sie umgrenzt ein »Loch« in der Regelfläche (Grat).
Abb. 3 zeigt die Anwendung der in Abb. 2 erzeugten und dargestellten Regelfläche als
Membran. Da in diesem besonderen Fall die symmetrisch liegenden Wendetangenten sich
in dem Punkte P schneiden, so ist es hier besonders zweckmäßig, an dem ebenen Flächenstück
K, O, P die Membran räumlich festzulegen. Ferner ist in Abb. 3 die Anordnung
so getroffen, daß an dem Befestigungsstück i£,
O, P das Kurvenstück zwischen K und O
aufgehängt ist. Zu diesem Zweck wählt man ein festes und gleichzeitig elastisches Material,
am besten einen Metalldraht. An dem Punkte M, ebensogut aber auch an. einem
anderen Punkte, ist nun der Anker, sei es eines Schallerzeugers oder eines Schallempfängers,
befestigt. An dem Kurvenstück ist ein fächerähnliches Stück der Regelfläche IV befestigt. In diesem Fall ist die
Herstellung der aus Papier oder Pappe bestehenden Membran in einer geeigneten Preßform
besonders günstig.
In Abb. 4 bis 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel nach der Erfindung dargestellt.
Hier ist gezeigt, wie in zwei wind- no schiefen Geraden der Regelfläche die Membran
befestigt werden kann. Als Ausgangsmaterial dient hier wiederum wie bei dem in Abb. ι dargestellten Ausführungsbeispiel das
in Abb. 4 gezeigte rechteckige Flächenstück i, 2, 3, 4. Dies Rechteck mit den starren
Kanten 1, 2 und 3, 4 wird nun gebogen zu einer Regelfläche, deren Ansicht Abb. 5 und
deren Draufsicht Abb. 6 zeigt. Läßt man den Anker in dem einen mittleren Punkte Q
angreifen, so erhält man eine große erfindungsgemäße zu erregende Amplitude, weil
die Verbiegung längs den Geraden der Regelfläche durch besonders geringe Deformationsarbeit möglich ist.
Bei den bisher behandelten Ausführungsbeispielen haben aufgewickelte und Ausschnitte
aus abwickelbaren Regelflächen erfindungsgemäß Verwendung als Membran gefunden. In Abb. 7 ist als Beispiel einer
nicht abwickelbaren Regelfläche das Rotation βίο
hyperboloid gezeichnet. Während die abwickelbaren Regelflächen eine Schar windschiefer
Geraden enthalten, ist die in Abb. 7 dargestellte Regelfläche durch zwei Scharen
windschiefer Geraden erzeugt. Die eine Schar wird durch die Geraden T1, r2, rt usw., die
andere durch die Geraden J1, s„, S3 usw. gebildet.
Die Regelfläche kann man sich dadurch entstanden denken, daß die kreisförmigen Platten T und U, die die Stirnflächen
eines Kreiszylinders bilden sollen, durch in gleichen Abständen angeordnete Fäden
miteinander verbunden sind und daß nun die beiden Platten in ihrer eigenen Ebene im
entgegengesetzten Sinne gegeneinander gedreht werden. Die Scharen, die ursprünglich
die Mantellinien eines Zylinders bilden, bilden nun beispielsweise die Geradenschar S;
erfolgt die Drehung nach der anderen Richtung, so erhält man die Geradenschar R.
In Abb. 8 ist an dem Beispiele eines Lautsprechers gezeigt, wie ein Ausschnitt aus
einer derartigen Regelfläche zweckmäßig als Membran Verwendung findet. Dort ist nämlich
ein Längsschnitt durch einen rotationssymmetrischen Lautsprecher dargestellt. 1 ist
der Kasten des Lautsprechers, 2 das Magnetsystem, 3 die Membran und 4 eine ringförmige
Leiste dreikantigen Profils, an welcher die Membran angeleimt ist. Zur Membran wird der in Abb. 7 durch die strichpunktierte
Linie umrahmte Teil des Hyperboloids verwendet.
Die Darstellung der Geraden r und s in Abb. 7 ist nur schematisch.
Es sind bereits Rotationsflächen als Lautsprechermembran vorgeschlagen worden, die
durch Umdrehung einer gekrümmten Kurve entstehen, die also nicht als Kegel anzusehen
sind. Solche Membranen sind gerade im Gegensatz zur Erfindung so ausgebildet worden,
daß sie in keiner Richtung eine Gerade oder gar eine unendliche Schar von Geraden aufweisen,
so daß also gerade eine gute Amplitudenausbildung nicht eintreten kann, sondern durch die bei jeder Durchbiegung der Membran
notwendige erhebliche Deformationsarbeit verhindert wird.
Wenn man ferner vorgeschlagen hat, mehrere Zylinderflächen unter Winkeln aneinanderzuheften,
bei denen etwa Querschnitte der Membran entstehen könnten, die ähnlich denen der Abb. 8 erscheinen, so treten bei
jeder einzelnen zylindrischen Teilfläche für sich bereits die Nachteile der zylindrischen
Fläche überhaupt auf. Solche bekannten Membranen sind in der Art einer gleichseitigen
Pyramide zu mehreren gleichartigen Teilen aneinandergeheftet worden. Für jeden einzelnen dieser Teile liegen also gleichartige
Schwingungsbedingungen vor. Für diese Teile untereinander treten daher außerdem noch dieselben Nachteile auf, die für die
rein konische Membran bereits eingangs erläutert wurden.
Auch alle diese Nachteile werden bei der Erfindung, speziell auch bei der erfindungsgemäßen
Abb. 7 und 8, vermieden, indem die Membranen ausgiebige Schwingungsmöglichkeit längs der beiden Scharen der erzeugenden
Geraden besitzen.
Claims (8)
1. Membranen für Schallerzeuger und S challempf anger, insbesondere für flächenstrahlende
Lautsprecher, dadurch gekennzeichnet, daß sie die Gestalt einer nichtentarteten Regelfläche besitzen, so daß
die Ausbildung gleichartiger Schwin- go gungsformen an verschiedenen Teilen der
Membranfläche vermieden wird und durch die Möglichkeit der Biegung längs der erzeugenden Geraden die Erreichung
großer Amplituden mit kleinen Kräften über ein großes Frequenzgebiet möglich wird.
2. Membran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie durch Aufwickelung
eines anfangs ebenen Stückes Membranmaterials hergestellt «worden ist.
3. Membran nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie durch
Deformation unter Anwendung von Druck in ihre Gestalt gebracht worden ist.
4. Membran nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie längs einer
Geraden, insbesondere einer Erzeugenden, eingespannt ist.
5. Membran nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragung
der Schwingungen zwischen Membran und übertragendem Teil längs einer Geraden, insbesondere einer Erzeugenden,
erfolgt, indem entweder mehrere Anker an verschiedenen Punkten der Geraden angreifen
oder bzw. und ein in Richtung der Geraden länglich ausgebildeter Anker Verwendung findet.
6. Membran nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragung
der Schallschwingungen zwischen
Membran und übertragendem Glied an einer singulären Kurve (wie einer Gratkurve)
der Regelfläche vorgenommen wird.
7. Membran nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die akustische Erregung
an einer nicht ebenen Kurve erfolgt, vorzugsweise einer solchen Kurve, deren Tangentenflächen die Membran selbst ist.
8. Membran nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie längs zweier zueinander windschiefer Geraden
eingespannt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL71203D DE549817C (de) | 1928-03-03 | 1928-03-03 | Membranen fuer Schallerzeuger und Schallempfaenger, insbesondere fuer flaechenstrahlende Lautsprecher |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL71203D DE549817C (de) | 1928-03-03 | 1928-03-03 | Membranen fuer Schallerzeuger und Schallempfaenger, insbesondere fuer flaechenstrahlende Lautsprecher |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE549817C true DE549817C (de) | 1932-05-02 |
Family
ID=7282731
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL71203D Expired DE549817C (de) | 1928-03-03 | 1928-03-03 | Membranen fuer Schallerzeuger und Schallempfaenger, insbesondere fuer flaechenstrahlende Lautsprecher |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE549817C (de) |
-
1928
- 1928-03-03 DE DEL71203D patent/DE549817C/de not_active Expired
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