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DE549681C - Verfahren zur Raffination von Blei sowie Flussmittel hierfuer - Google Patents

Verfahren zur Raffination von Blei sowie Flussmittel hierfuer

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Publication number
DE549681C
DE549681C DE1930549681D DE549681DD DE549681C DE 549681 C DE549681 C DE 549681C DE 1930549681 D DE1930549681 D DE 1930549681D DE 549681D D DE549681D D DE 549681DD DE 549681 C DE549681 C DE 549681C
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DE
Germany
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lead
flux
antimony
raft
tin
Prior art date
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Expired
Application number
DE1930549681D
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English (en)
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B13/00Obtaining lead
    • C22B13/06Refining

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Raffination von Blei sowie Flußmittel hierfür Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Raffination von Blei mit Gehalten an Arsen, Zinn, Antimon durch fraktionierte Oxydation der Verunreinigungen unter einer Flu.ßmitteldecke und bezweckt die Vermeidung von Verlusten wertvoller Bestandteile durch Verdampfung oder Verschlackung und die restlose Wiedergewinnung jener Bestandteile unter wiederholter Benutzung des Flußmittels sowie eine solche Zusammensetzung rund Beschaffenheit des letzteren, daß es leicht zu handhaben und insbesondere zu transportieren und lagern ist.
  • Erfindungsgemäß wird als Flußmittel ein Gemisch verwendet, welches ein Carbonat und Borat eines Alkalimetalls, insbesondere Natriumcarbonat und Borax, und ein Fluorid, insbesondere Flußspat, enthält. Die Regenerierung des Flußmittels erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß dieses mit Reduktionsmitteln unter gleichzeitiger Abscheidung der gewinnbaren Metalle erhitzt wird. Eine Abänderung des Verfahrens in Anwendung auf oxydisches Blei, Arsen, Antimon und Zinn enthaltende Ausgangsstoffe besteht erfindungsgemäß darin, daß diese mit einem Carbonat und Borat eines Alkalimetalls und einem Fluorid enthaltenden Flußmittel und einem Reduktionsmittel erhitzt, und daß die erhaltene Bleilegierung durch oxydierende Behandlung in Gegenwart des Flußmittels raffiniert wird. Das bevorzugte Flußmittel, welches sich besonders für den Versand und die Lagerung eignet, besteht aus einer aus dem Schmelzfluß erstarrten Mischung von Alkalicarbonaten, insbesondere Natriumcarbonat, Alkaliboraten, insbesondere Borax, und einem Fluorid, insbesondere Flußspat.
  • Das bisher übliche Verfahren zur Raffination der bleihaltigen Materialien, wie z. B. Akkumulatorenplattenabfälle, Krätze u. dgl., erfordert eine erhöhte Temperatur, bei welcher gewöhnlich eine beträchtliche Verdampfung oder Verschlackung wertvoller Bestandteile eintritt, die entweder verlorengehen oder nur mit Schwierigkeit zurückgewonnen werden können. Es ist auch vorgeschlagen worden, die Raffination durch Verblasen des bleihaltigen Materials unter einer Flußmitteldecke aus Ätznatron vorzunehmen. Bei diesem bekannten Verfahren muß jedoch die vergleichsweise steife Schlacke wiederholt abgezogen und durch frische Mengen des alkalischen Mittels ersetzt werden. Letzteres ist ferner stark hygroskopisch und daher schwierig zu handhaben bzw. in hinreichend trockenem Zustand aufzubewahren, was einer Ausb:eut-urlg oder Regenerierung auf rein trockenem Wege hinderlich ist.
  • Zur Erläuterung der Erfindung soll im nachstehenden die Behandlung von Abfällen von Akkumulatorenplatten in einem Ausführungsbeispiel beschrieben werden.
  • Es wird ein Flußmittel bereitet, welches aus einer Mischung von Alkalimetallcarbonat, Borax oder Borsäure und einem Fluorid, beispielsweise Flußspat, in solchen Mengenverhältnissen besteht, daß das geschmolzene Produkt unterhalb 8oo° C flüssig ist. Bei Verwendung von Natriuuncarbonat, Borax und Flußspat wird .ein Verhältnis dieser drei Stoffe von 10:3:3 verwendet, wobei die Mischung bei 65o° C flüssig ist und sich zur Behandlung von Batterieplatten und verschiedenen anderen Materialien eignet.
  • Die Akkumulatorenplattenabfälle werden mit dem oben beschriebenen Flußmittel und einem geeigneten Reduktionsmittel zusammengeschmolzen. Befriedigende Ergebnisse werden beispielsweise durch Verwendung der Flußmittelbestandteile in verschiedenen Mengen- und Mischungsverhältnissen erzielt. Eine bevorzugte Mischung besteht aus Zoo Gewichtsteilen Natriumcarbonat, 6o Gewichtsteilen Borax, 6o Gewichtsteilen Flußspat und 75 Gewichtsteilen bituminöser Kohle auf 2 ooo Gewichtsteile Akleumulatorenplatten. Die Schmelzung kann mit Vorteil m einem Gußeisentiegel oder in einem Flammofen erfolgen, dessen Herd beispielsweise mit Magnesitziegeln ausgefüttert ist. -Die Schmelzung der Batterieplatten und des Flußmittels ergibt ein Metall, welches im wesentlichen das gesamte Blei und Antimon enthält, sowie eine Schlacke, welche den größten Teil des Schwefels und Kupfers, jedoch nur Spuren von . Blei und Antimon enthält. Die Schlacke kann ein oder mehrere Male mit mehr Reduktionsmitteln mit oder ohne zusätzlichem frischen Flußmittel zur Behandlung weiterer Beschickungen von Akkum:ulatorenplatten verwendet werden.
  • Das aus der ersten Schmelzung stammende Metall kann ohne weiteres verkauft oder das Antimon kann durch ein geeignetes Verfahren vorher entfernt werden. Zu diesem Zwecke dient folgendes Verfahren: Das geschmolzene Metall wird: bei einer Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes des Flußmittels erbalten und mit Luft verblasen. Dies bewirkt die Oxydation des Antimons und dessen übergang aus dem Metall in das Flußmittel. Zum Verblasen eignet sich ein Gußeisentiegel, und das Flußmittel weist vorzugsweise die nämliche Zusammensetzung auf wie das zur Schmelzung ohne Reduktionsmittel benutzte. Die Luft wird durch Eintauchen eines mit einer geeigneten Druckluft-oder Sauerstoffquelle in Verbindung stehenden Eisenrohres in das Metall eingeblasen. Das Antimon wird oxydiert und verbindet sich als Oxyd mit dem Flußmittel. Es ist -klar, daß zahlreiche Änderungen dieser Verfahrensstufe möglich sind.
  • Die sich hierbei ergebenden Erzeugnisse bestehen ,aus Weichblei mit nur Spuren von Antimon sowie aus einer Schlacke, welche das Antimon und gewöhnlich geringe Mengen Blei enthält. Das Weichblei ist zum Verkauf geeignet. Die Schlacke kann mit Reduktionsmittel, beispielsweise bituminöser Kohle, vermischt und verschmolzen werden. Hierbei wird das in der Schlacke enthaltene Antimon und Blei reduziert und in Form einer Blei-Antimon-Legierung gewonnen.
  • Die bei der Reduktion des Antimons anfallende Schlacke kann zur Schmelzung der ursprünglichen Akkumulatorenplatten wiederverwendet werden. Diese Möglichkeit der Wiederverwendung des @Flußmittels gestaltet die Entfernung des @ Antimons einfach und billig.
  • Die Schmelzung von Akkumulatorenplattenabfällen und die Entfernung des Antimons wurde als Beispiel beschrieben. Das nämliche Verfahren kann aber auch zur Behandlung von blei- und zinnhaltigen Materialien verwendet werden. In diesem Fall wird eine Blei-Zinn-Legierung durch die erste Verfahrensstufe erhalten. Das Zinn kann dann von dem Blei in ähnlicher Weise getrennt werden, wie es beim Antimon beschrieben ist. Das Zinn und Blei, welches in das Flüßmittel übergeht, kann :ebenfalls durch Schmelzung der Schlacke mit einem Reduktionsmittel. wiedergewonnen werden, und die dann anfallende Schlacke ist ebenfalls zur Wiederbenutzung bei der ersten Verfahrensstufe geeignet.
  • Materialien, welche Blei, Zinn und Antimon enthalten, können in gleicher Weise mit dem Flußmittel und Reduktionsmittel behandelt werden, wie es oben für Akkumulatorenplatten beschrieben ist, zwecks Herstellung einer Blei-Zinn-Antimon-Legierung. Durch aufeinanderfolgende Zugabe von Flußmittel und darauffolgendes Verblasen des Metalls mit Luft, wie bei der Entfernung des Antimons von Blei, wird der größte Teil des Zinns zunächst aus der Legierung entfernt zusammen mit geringen Mengen von Blei und Antimon, worauf das verbleibende Antimon abgetrennt werden kann (durch Behandlung mit einer frischen Beschickung von Flußmittel). Hierbei gehen geringe Mengen von Blei und Zinn in die Schlacke. Aus dieser Behandlung hervorgehende Produkte bestehen -im wesentlichen aus reinem Blei Lind -einer Reihe von Schlakken,welche nach dem Verschmelzen mit Reduktionsmitteln eine Reihe von Legierungen ergeben mit wechselnden Mengen an Blei, Antimon und Zinn. Die aus diesen Schmelzungen hervorgehenden Schlacken sind zur Wiederverwendung bei der ersten Schmelzoperation geeignet.
  • Wenn in dem Metall Arsen vorhanden ist, geht dieses bei der Verblasung in Gegenwart des Floßmittels in letzteres über. Das Verfahren ist auch auf Zinnkrätzen anwendbar, in welchen praktisch kein oder nur geringe Mengen von Blei vorhanden sind.

Claims (1)

  1. PATENTANsPRüciiE: i. Verfahren zur Raffination von Blei mit Gehalten an Arsen, Zinn, Antimon durch fraktionierte Oxydation der Verunreinigungen unter einer Flußmitteldecke, dadurch gekennzeichnet, daß als Floßmittel ein Gemisch verwendet wird, das ein Carbonat und Borat eines Alkahmetalls, insbesondere Natriumcarbonat und Borax, und ein Fluorid, insbesondere Floßspat, enthält. z. Verfahren nach Anspruch i zur Regenerierung des Floßmittels, dadurch gekennzeichnet, daß dieses mit Reduktionsmitteln unter gleichzeitiger Abscheidung der gewinnbaren Metalle erhitzt wird. 3. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i in Anwendung auf oxydisches Blei, Arsen, Antimon und Zinn enthaltende Ausgangsstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß diese mit einem Carbonat und Borat eines Alkalimetalls und seinem Fluorid enthaltenden Floßmittel und einem Reduktionsmittel erhitzt und daB die erhaltene Bleilegierung durch oxydierende Behandlung in Gegenwart des Floßmittels raffiniert wird. q.. Floßmittel zur Raffination von Blei, bestehend aus einer aus dem Schmelzfloß erstarrten Mischung von Alkalicarbonaten, insbesondere Natriumcarbonat, Alkaliboraten, insbesondere Borax, und einem Fluorid, insbesondere Floßspat.
DE1930549681D 1929-03-29 1930-03-23 Verfahren zur Raffination von Blei sowie Flussmittel hierfuer Expired DE549681C (de)

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