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DE549109C - Verfahren zur Verfluessigung von Chlor - Google Patents

Verfahren zur Verfluessigung von Chlor

Info

Publication number
DE549109C
DE549109C DEK118019D DEK0118019D DE549109C DE 549109 C DE549109 C DE 549109C DE K118019 D DEK118019 D DE K118019D DE K0118019 D DEK0118019 D DE K0118019D DE 549109 C DE549109 C DE 549109C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
chlorine
container
condenser
compressor
liquefaction
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEK118019D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Krebs & Co GmbH
Original Assignee
Krebs & Co GmbH
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Filing date
Publication date
Application filed by Krebs & Co GmbH filed Critical Krebs & Co GmbH
Priority to DEK118019D priority Critical patent/DE549109C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE549109C publication Critical patent/DE549109C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B7/00Halogens; Halogen acids
    • C01B7/01Chlorine; Hydrogen chloride

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Separation By Low-Temperature Treatments (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verflüssigung von Chlor Es ist bekannt, daß das Chlorgas, wie es aus der Elektrolyse kommt, nach der Verdichtung zum Überführen in den flüssigen Zustand in Kondensatoren abgekühlt werden muß. Die Kühlung geschah hier entweder durch ein Kältemedium oder durch gewöhnliches kaltes Wasser. Das Chlorgas wurde bis auf eine Temperatur abgekühlt, welche immer um einige Grade, meistens 5 bis to' C höher liegen mußte, als die Temperatur des Kältemediums war. Hatte z. B. das Kältemedium eine Temperatur von -2o° C, so konnte das Chlor im günstigsten Fall bis auf -15' C abgekühlt werden. Das Chlorgas wurde dabei niemals vollständig verflüssigt, d. h. ein Teil des Gases ging gemischt mit Fremdgasen aus dem Verflüssigungsapparat wieder heraus. Die Menge der hierdurch entstehenden Chlorverluste war von Fall zu Fall verschieden. Wenn man eine kräftige Kompression und eine tiefe Abkühlung vornahm, so hatte man kleinere Chlorverluste, als wenn man sich mit geringerer Kompression und einer höheren Temperatur begnügte. Stand z. B. ein Kältemedium von -2o° C zur Verfügung, so kühlte man das Chlor bis auf -15' C ab und komprimierte es beispielsweise auf 3 atü. Unter diesen Verhältnissen betrug der Verlust an Chlor, welches mit den Abgasen fortging, etwa 34 %, wenn beispielsweise das Gasgemisch, welches in den Kondensator durch den Kompressor hineingepumpt wurde, cgo oio Reinheit aufwies. Ein Verlust von 34 9 war gleichzeitig das Gänstigste, was sich mit einem ideal konstruierten Chlorverflüssigungsapparat erreichen ließ. -Andererseits ist es bereits vorgeschlagen worden, das Chlorgasgemisch, welches in einem Kondensator schon vorgekühlt und teilweise verflüssigt ist, in einem nachgeschalteten weiteren Kondensator erneut zu kühlen und weiter zu verflüssigen. Als Kühlmittel für den zweiten Kondensator ist in diesem Fall Äthan vorgeschlagen. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß ein mit der Chlorverflüssigung nicht in Beziehung stehendes Kältemedium Verwendung findet, welches für diesen Zweck besonders hergestellt, geleitet und überwacht werden muß. Dadurch entsteht eine komplizierte Apparatur.
  • Erfindungsgemäß wird bei dem vorliegenden Verfahren die erneute Kühlung des Chlorgasgemisches durch entspanntes flüssiges Chlor z. B.@ von Atmosphärendruck bewirkt.
  • Durch das Verfahren nach der Erfindung ist es möglich, entweder unter denselben Betriebsverhältnissen, wie sie vorstehend ge# schildert wurden, mit einem geringeren Chlorverlust auszukommen oder aber, wenn man denselben Chlorverlust in Rechnung stellen will, bei gleicher Kompression des Chlorgases mit weniger tiefen Temperaturen zu arbeiten. Der Vorteil, welcher hierdurch .gegeben ist, besteht entweder darin, daß man in den Abgasen weniger Chlorverluste hat und folglich eine bessere VerflüssigungsausbeLae erzielt oder, will man die Chlorverluste in derselben Höhe in Kauf nehmen, mit einer bedeutend kleineren Kühlmaschine auskommt.
  • Eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung ist beispielsweise und schematisch in der beiliegenden Zeichnung in Ansicht und teilweise im Schnitt veranschaulicht.
  • In der Zeichnung bedeutet i einen Kondensator, welchem ein Gemisch aus flüssigem Chlor, Chlorgas und Fremdgasen von einem beliebigen Kompressor, z. B. durch eine Leitung 2 und unter entsprechendem Druck, z. B. 3 atü, zugeführt wird. Demgemäß herrscht auch im Innern des Kondensators ein Druck von 3 atü. Dieses Chlorgasgemisch wird einem zweiten Kondensator 3 zugeführt. Dieser zweite Kondensator besteht aus einem Sammelbehälter 4 für das flüssige Chlor, in welchen zweckmäßig die Verbindungsleitung 5 zwischen dem ersten Kondensator und dem zweiten Kondensator mündet, und aus einer Verflüssigungsstelle, z. B. einem Behälter 6, der mit entsprechenden Röhren 7 besetzt ist.
  • Zwischen dem Behälter 4 und der Verflüssigungsstelle ist ferner eine Rieseleinrichtung eingeschaltet, z. B. ein Behälter 8, in dessen Innern Raschig-Ringe o. dgl. 9 enthalten sind. Der Unterteil des Sammelbehälters 4, in welchem der Flüssigkeitsstand bei A angedeutet ist, ist erfindungsgemäß durch eine Rohrleitung io mit Absperr- und Drosselorgan i i mit dem Innern des Behälters 6 verbunden, während eine weitere Leitung 12 zum Abführen von Chlorgasen dient, wobei diese Leitung zweckmäßig zu der Ansaugstelle des Chlorkompressors geführt ist. Auf diese Weise wird in dem zweiten Kondensator die erneute Kühlung und die weitere Verflüssigung durch entspanntes flüssiges Chlor z. B. von Atmosphärendruck bewirkt.
  • In dem Behälter 6 ist ferner ein Raum 13 zur Sammlung der nicht verflüssigten Gasteile vorgesehen, und von diesem führt eine Leitung 14 mit Drosselorgan 15 nach außen.
  • Aus dem Behälter 4 kann das flüssige Chlor unmittelbar in Transportgefäße abgefüllt werden, wie bei 16 und 17 angedeutet.
  • Für besondere Fälle kann ferner eine weitere Verbindungsleitung zwischen dem Kondensator und dem Behälter 4 zum Zwecke des Druckausgleiches vorgesehen sein, wie bei 18 angedeutet.
  • Die Wirkungsweise des Verfahrens ist folgende: Vor der Benutzung der Vorrichtung wird in den Behälter .l flüssiges Chlor eingefüllt ungefähr bis zu dem Flüssigkeitsstand, der bei A angedeutet ist. Nach Inbetriebsetzung der Vorrichtung strömt das Chlorgasgemisch durch die Leitung 5 aus dem Kondensator i unter entsprechendem Druck, z. B. 3 Atm-, ein, und in diesem Behälter findet eine Scheidung zwischen dem flüssigen Chlor und dem gasförmigen Bestandteil des Gemisches statt. Es ist aber auch möglich, daß man das flüssige Chlor von den Abgasen getrennt in den Behälter 4 hineinleitet. In diesem Fall wird für die Einleitung der Abgase die L«itung 18 verwendet. In den Räumen ¢, 8, 7 und 13 herrscht genau derselbe Druck wie in dem Kondensator i. Die Regelung dieses Druckes erfolgt durch das Regelventil 15. Der Druck wird beispielsweise auf 3 Atm. gehalten. Das Chlor strömt nun, gemischt mit den Fremdgasen, aus dem Raum 4 durch den Raum 8 urid durch die Kondensationsrohre 7 in den Raum 13 und verläßt die Apparatur durch das Ventil 15.
  • Gleichzeitig strömt durch das Rohr io und das Drosselventil 1i flüssiges Chlor in Richtung des Pfeiles B aus dem Behälter ¢ in den Behälter 6. Das flüssige Chlor, welches in dem Behälter 4 unter einem Druck von beispielsweise 3 Atm. gestanden hat, wird in dem Behälter 6 auf atmosphärischen Druck entspannt. In dem Behälter ¢ wird bei einem Druck von 3 Atrn. die Temperatur -f-3° C.betragen. Wenn das Chlor in dem Behälter 6 auf atmosphärischen Druck entspannt wird, so sinkt in diesem Behälter die Temperatur auf -34° C., Das Chlor, welches, wie schon weiter oben erwähnt, aus dem Behälter 4 durch den Behälter 8 durch die Rohre 7 hindurchstreicht, wird nun infolge der Temperaturdifferenzen zwischen +3° C und -34'C weiter abgekühlt, wodurch die gasförmigen Chlorbestandteile zum größten Teil zur Kondensation gebracht werden. Das kondensierte Chlor rieselt in den Röhren nach unten über die Rieselkörper 9 in dem Raum 8, wobei es auf das aufsteigende Chlorgas trifft und hier eine fraktionierte Rektifikation bewirkt. Das flüssige Chlor, welches in dem Behälter 6 bei einer Temperatur von -34° C verdampft wurde, verläßt diesen Behälter mit einer Temperatur von ungefähr -3o° bis -34° C durch die Leitung 12, also in, verhältnismäßig kaltem Zustand. Außerdem ist dieses hier austretende Gas reines Chlorgas ohne Beimengung von Fremdgasen. Dieses Gas ist deshalb besonders geeignet, dem Chlorkompressor zugeführt zu werden und kann hier dazu verwendet werden, eine wirksame Kühlung des Zylindermantels dieses Kompressors zu erzielen. Außerdem wird durch Mischen dieses kalten Gases mit dem von der Elektrolyse kommenden verhältnismäßig warmen Gas die Temperatur des Gemisches erheblich herabgesetzt, außerdem noch der Reinigungsgrad des Gemisches vergrößert, so daß das Arbeiten des Kompressors besonders günstig Vor sich geht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRi;cüF: i. Verfahren zur Verflüssigung von Chlor aus einem Gemisch von Chlor und reinen hreindgasen mittels Kompressors und eines gekühlten Kondensators, bei welchem die komprimierte Chlorgasmischung nach Vorkühlung und teilweiser Verflüssigung in diesem Kondensator in einem zweiten Konden §ator erneut gekühlt und weiter verflüssigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die erneute Kühlung durch entspanntes flüssiges Clilor z. ß. von Atmosphärendruck bewirkt wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der zum erneuten Kühlen und `Veiterverflüssigen verwendete kalte Chlordampf wieder der Ansaugseite des Kompressors zugeführt wird, wo er nach Mischung mit dem Frischgas den Kompressor kühlt. '
DEK118019D 1929-12-14 1929-12-15 Verfahren zur Verfluessigung von Chlor Expired DE549109C (de)

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DEK118019D DE549109C (de) 1929-12-14 1929-12-15 Verfahren zur Verfluessigung von Chlor

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DE353704X 1929-12-14
DEK118019D DE549109C (de) 1929-12-14 1929-12-15 Verfahren zur Verfluessigung von Chlor

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE549109C true DE549109C (de) 1932-04-23

Family

ID=25837062

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEK118019D Expired DE549109C (de) 1929-12-14 1929-12-15 Verfahren zur Verfluessigung von Chlor

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DE (1) DE549109C (de)

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