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Seifenspender Da die Herstellung des Seifenbehälters von Seifenspendern
zusammen mit der Ausgabevorrichtung in einem einzigen Stück nicht möglich ist, weil
das Einbauen der Ventile in das Ausgabeende des Behälters Schwierigkeiten bereitet,
wird die Ausgabevorrichtung mit dem Behälter unter Zwischenschaltung üblicher Abdichtungsmittel
verschraubt.
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Diese Verbindungsstellen zwischen Ausgeber und Behälter sind aber
sehr empfindlich. Die bekannte Herstellung aller Teile in Ketall ermöglicht zwar
die Herstellung sehr widerstandsfähiger Verschraubungen zwischen Vorratsgefäß und
Ausgeber, verringert aber die Cbersichtlichkeit des dann undurchsichtigen Vorratsbehälters.
Das Metall als Baustoterzeugt auch Veränderungen der Seifenlösung und letztere wiederum
Veränderungen der Metalloberfläche. Außerdem werden sich die Metallteile der Ausgabevorrichtung
durch den Überzug von Metallseifen und Metallsalzen mit der Zeit klemmen.
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Bei den ebenfalls bekannten Ausgabevorrichtungen aus Gummi werden
zwar diese Nachteile vermieden, aber es besteht eine schlechte Verbindung zwischen
Ausgeber und Behälter, gleichgültig, ob ein solcher Ausgeber aus Gummi mit einem
undurchsichtigen Metallbehälter oder aber mit einem durchsichtigen Glasbehälter
verbunden ist. Da diese Seifenspender vielfach an Orten, die der Atmosphäre stark
ausgesetzt sind, d. h. vor allem in Aborten u. dgl., die infolge starker Belüftung
den starken Veränderungen der Temperatur in hohem Maße unterliegen, angeordnet «erden,
lockern sich die Verschraubungen und Abdichtungen unter den stark schwankenden Temperatureinflüssen
und lösen sich bei den sehr verschiedenen Temperaturausdehnungen der miteinander
verbundenen Baustoffe sehr leicht, so daß Verschmutzungen in der Umgebung und Verluste
an Seifenlösung .eintreten.
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Gemäß der Erfindung bestehen alle wesentlichen Teile solcher mit zweiteiligem
Gehäuse ausgebildeten Seifenspender aus durchscheinenden preß- oder gießbaren hornähnlichen
Massen, z. B. Trolitan (der Firma Rheinisch-Westfälische Sprengstoff A. G. als Warenzeichen
geschützt), so daß der aus einer solchen Masse hergestellte Flüssigkeitsbehälter
mit einer ebenfalls aus derselben Masse bestehenden Ausgabevorrichtung unter Zwischenschaltung
einer Abdichtung üblicher Art verschraubt ist.
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Die Verwendung gleichartiger Stoffe für die wesentlichen Teile von
Behälter und Ausgeber hat für die Verschraubung und Abdichtung der sämtlichen Teile
gegeneinander erhebliche Vorteile, weil beim ständigen, unvermeidlichen Wechsel
der Temperaturen, trotz der nur verhältnismäßig geringen Verschraubungsdrücke, keine
auf Lösung der Verbindung hinwirkende Wärmedehnungen auftreten können. Die dabei
benutzten säurefesten, hauptsächlich für Isolierzwecke verwendbaren Kunsthorne haben
dabei für die Ausgabevorrichtung den Vorteil, daß keinerlei Aufquellen der gegeneinander
beweglichen Teile und auch keine Verkrustungen an den aufeinanderliegenden Flächen
eintritt, wodurch der Widerstand beim Betrieb des Ausgebers
wesentlich
geringer und infolgedessen auch die Beanspruchung der empfindlichen Verbindungsstellen
zwischen Behälter und Ausgeber herabgesetzt wird.
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Für das Vorratsgefäß des Seifenspenders ergibt sich durch die Benutzung
von säurefestem Kunsthorn neben der Möglichkeit einer widerstandsfähigen Ausbildung
im Bereich der Auslaßöffnung auch der Vorteil einer durchscheinenden Ausbildung,
was bei Verwendung von farblosen und hellfarbigen Kunsthornen unter Ausbildung dünner
Wandungen möglich ist. Diese an sich bekannte Art eines säurefesten Kunsthornes
ist daher in der Ausbildung für die Vorratsbehälter von Seifenspendern gegenüber
seiner bisherigen Anwendung neuartig und vorteilhaft und sowohlden bei Seifenspendern
bislang benutzten Metallbehältern und Glasbehältern überlegen.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele dargestellt. Es zeigen:
Abb. i einen Seifenspender mit einer am unteren Ende des Behälters angeordneten
Ausgabevorrichtung und Abb. 2 einen kippbaren Seifenspender.
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Der Seifenbehälter i ist am oberen Ende mit Gewinde 2 und einem Deckel
3 Bekannterweise versehen. Der Ausgeben selbst besteht in ebenfalls an sich bekannter
Weise aus einem Zylinder ¢, der mit einer schlitzartigen Zulauföffnung 5 versehen
ist. In dem Zylinder 4 sitzt ein durch eine Feder 12 belasteter Kolben 6, der mit
Hilfe seiner Kolbenstange 7 durch Druck auf den Knopf 8 niedergetrieben werden kann
und dabei zunächst die Öffnung 5 schließt und dann das in der Auslaßöffnung io des
unteren Behälterteiles 9 gelagerte, unter der Wirkung einer Feder 16 stehende Ventil
i i öffnet, so daß eine bestimmte Menge Seife aus der Auslaßöftnung io ausfließen
kann. Das Ventil i i führt sich mit seiner Ventilstange 1q., 15 in einer Bohrung
der Kolbenstange 7.
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Bei diesem in seinen Formen und seinen Einrichtungsteilen an sich
bekannten Seifenspender sind gemäß der Erfindung die wesentlichen Teile aus Kunsthorn
gefertigt, einer Masse, die für Seifenlösungen ganz besondere günstige Eignungen
besitzt, weil sie säurebeständig, nicht quellend und mit leichten Mitteln mit glatter
Fläche herstellbar ist und zugleich den Vorteil bietet, daß aus dieser Masse sowohl
der Behälter i als auch der Behälterteile gefertigt werden kann, wodurch sich die
zum Einbau der Teile des Ausgebers notwendige Zweiteiligkeit des Behälters gegenüber
den durch die Aufstellung der Seifenspender vielfach bedingten Temperaturdehnungen
ungefährlich macht. Die Verbindung zwischen dem Gehäuseteil 1 und dem Gehäuseteil
e durch Verschraubungen und Abdichtungen ist bei diesen Seifenspendern der am stärksten
gefährdete Teil, weil er bei der Ausführung in verschiedenen Baustoffen durch die
Wärmedehnungen Lockerungen erfährt und durch die starke Beanspruchung der Stange
7 gelöst wird, so daß der Flüssigkeitsdruck im Innern des Behälters i die Seifenlösung
nach außen treiben und den Behälter zum mindesten verschmutzen kann.
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Durch die Ausbildung des Behälters i in dünnwandigem hellfarbigem
Trolitan wird der Seifenspender in seinem Vorratsbehälter durchscheinend, also leicht
überblickbar, welche Eigenschaft bei den bislang bekannten Seifenspendern nur durch
Anwendung ganz verschiedener Baustoffe erreichbar war.
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Bei der Ausführung nach Abb.2, die den Seifenspender in der Ruhelage
darstellt, hängt der Behälter i exzentrisch an der Aufhängung 17 in den Lagern 18
und pendelt nach dem Drehen in die Arbeitsstellung selbsttätig in die Ruhelage zurück.
Der Behälterteil i 9 muß dabei ebenfalls mit dem Behälter i verschraubt werden,
um die Ventilteile 2o, 21, 22 leicht einbringen zu können. Es sind dabei neben dem
Ausflußkana123 in bekannter Weise im Innern liegende Durch-9 an-sl,-anäle
24, 25 vorgesehen, die in Ver-C bindung mit dem stiftförmigen Körper 26,
der in den Kanal 23 fällt. und mit einem Gewichtskörper 27 verbunden ist,
die portionsweise Ausgabe sichern.
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Auch bei dieser Ausführung kann dex Behälter i aus hellfarbigem dünnwandigem
Trolitan hergestellt werden, wodurch der Behälter durchsichtig wird. Die übrigen
Teile des Ausgebers werden ebenfalls aus Trolitan hergestellt, so daß keine Wärmedehnungen
bei Temperaturveränderungen eintreten, was Lösungen .der Dichtungen bewirken würde.