DE548821C - Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher, physiologisch wirksame Stoffe enthaltender Zubereitungen aus Keimdruesen oder sonstigen, Sexualhormone enthaltenden Stoffen durch Verseifung des Rohmaterials oder daraus hergestellter Extrakte - Google Patents
Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher, physiologisch wirksame Stoffe enthaltender Zubereitungen aus Keimdruesen oder sonstigen, Sexualhormone enthaltenden Stoffen durch Verseifung des Rohmaterials oder daraus hergestellter ExtrakteInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher, physiologisch wirksame Stoffe enthaltender Zubereitungen aus Keimdrüsen oder sonstigen, Sexualhormone enthaltenden Stoffen durch Verseifung des Rohmaterials oder daraus hergestellter Extrakte Zur Gewinnung der wirksamen Stoffe aus Keimdrüsen oder anderem, Sexualhormone enthaltenden Material (z. B. Ovarien, Placenten, Hoden, Harn usw.) ist bereits vorgeschlagen worden, das Rohmaterial selbst oder daraus hergestellte Extrakte oder sonstige Zubereitungen mit den üblichen verseifenden Mitteln zu behandeln (The Journal of Biological Chemistry, Bd. 61 [192q.] S. 72i ff.; The Lancet, Bd.212 [1927] S. 1o15 und Bd. 214 [192ö] S. 1107 ff.).
- Bei Anwendung derartiger Maßnahmen auf insbesondere aus Harn dargestellte Rohextrakte wurde aber festgestellt, daß bei Anwendung starker Mineralsäuren oder fixer Alkalien bzw. Erdalkalien häufig eine erhebliche Verharzung eintritt, wodurch die Gewinnung der wirksamen Stoffe beträchtlich erschwert wird und nur mit großen Verlusten möglich ist.
- Es ist ferner auch schon vorgeschlagen worden (Deutsche medizinische Wochenschrift [1g26] S. 1333), zur Klärung von relativ reinen, wäßrigen Lösungen der Sexualhormone Ammoniak zu verwenden.
- Erfindungsgemäß zeigte sich nun, daß bei Einwirkung von flüchtigen Basen, vorzugsweise von Ammoniak, auf hormonhaltige Extrakte die Verseifung wesentlich besser verläuft, da in diesem Falle keine Verharzung eintritt: Da außerdem das Ammoniak oder sonst angewandte flüchtige Basen nach beendeter Einwirkung durch Kochen leicht wieder entfernt werden können, ergibt sich daraus eine weitere technische Überlegenheit dieses Verfahrens gegenüber den bisher bekannten Maßnahmen. Das neue Verfahren eignet sich sowohl zur Gewinnung von weiblichen als auch von männlichen Sexualhormonen.
- Beispiel I Der ätherische Extrakt aus 1 o 1 Harn Schwangerer wird nach Abdestillieren des Äthers in 4o Teilen Alkohol gelöst, Zoo Teile wäßrige Ammoniaklösung vom spezifischen Gewicht o,9@5o zugegeben und das Gemisch in einer Stickstoffatmosphäre i Stunde lang rückfließend gekocht. Nach dem Abdestillieren des Alkohols hinterbleibt eine gelbliche, wenig getrübte, wäßrige Lösung, aus der die wirksamen Bestandteile beispielsweise durch Ausfällen von Verunreinigungen und Extrahieren gewonnen werden können.
- Beispiel e 3o Teile einer von Lecithin und Cholesterin befreiten alkoholischen Lösung von Placentenextraktwerden mit 2o Teilen Diäthylamin und 4oo Teilen Wasser 30 Minuten lang rückfließend gekocht. Dann destilliert man die Hauptmenge des Alkohols und des Diäthvlamins-ab und nimmt die erhaltene Lösung in einer beliebigen Menge ausgekochten, destillierten Wassers auf. Die schwach alkalische Reaktion der Lösung kann nötigenfalls durch Einleiten von Kohlensäure abgestumpft werden. Nach dem Abscheiden etwa ausgeschiedener fester Bestandteile wird eine fast klare, wäßrige, hormonhaltige Lösung erhalten.
- Beispiel 3 Eine Mischung aus 2o Teilen eines von Lecithin und Cholesterin befreiten alkoholischen Extraktes aus Plaeenten, 5o Teilen 2o°/"i,-er wäßriger Ammoniaklösung und aoo Teilen Wassers wird in einem geräumigen Gefäß rückfließend gekocht, bis sich alles klar gelöst hat; dann wird der Alkohol und die Hauptmenge des Ammoniaks abdestilliert und der Rückstand mit ausgekochtem, destilliertem Wasser beliebig verdünnt. Man erhält eine wäßrige Lösung der wirksamen Bestandteile. Beispiel 7 Teile von Lecithin befreites alkoholisches Extrakt aus Stierhoden werden in 4o Teilen Alkohol gelöst, dann 25 Teile 2o"j"iges Ammoniak und 6o Teile Wasser zugegeben und das Ganze in einer Stickstoffatmosphäre '/, Stunde rückfließend bekocht. In einem geräumigen Gefäß engt man im Vakuum zur Beseitigung des Ammoniaks stark ein und nimmt den Rückstand in i5o Teilen Nasset auf. Die Lösung wird nach einigem Stehen durch Zentrifugieren geklärt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher, physiologisch wirksame Stoffe enthaltender Zubereitungen aus Keimdrüsen oder aus sonstigen, Sexualhormone enthaltenden Stoffen durch Verseifung des Rohmaterials oder daraus hergestellter Extrakte, dadurch gekennzeichnet, daß mit flüchtigen Basen, insbesondere Ammoniak, bei erhöhter Temperatur verseift wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM106600D DE548821C (de) | 1928-09-18 | 1928-09-18 | Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher, physiologisch wirksame Stoffe enthaltender Zubereitungen aus Keimdruesen oder sonstigen, Sexualhormone enthaltenden Stoffen durch Verseifung des Rohmaterials oder daraus hergestellter Extrakte |
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DEM106600D DE548821C (de) | 1928-09-18 | 1928-09-18 | Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher, physiologisch wirksame Stoffe enthaltender Zubereitungen aus Keimdruesen oder sonstigen, Sexualhormone enthaltenden Stoffen durch Verseifung des Rohmaterials oder daraus hergestellter Extrakte |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE548821C true DE548821C (de) | 1932-04-20 |
Family
ID=7325953
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEM106600D Expired DE548821C (de) | 1928-09-18 | 1928-09-18 | Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher, physiologisch wirksame Stoffe enthaltender Zubereitungen aus Keimdruesen oder sonstigen, Sexualhormone enthaltenden Stoffen durch Verseifung des Rohmaterials oder daraus hergestellter Extrakte |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE548821C (de) |
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1928
- 1928-09-18 DE DEM106600D patent/DE548821C/de not_active Expired
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