DE548001C - Einrichtung zur Erzeugung einer periodisch reversierenden Drehbewegung - Google Patents
Einrichtung zur Erzeugung einer periodisch reversierenden DrehbewegungInfo
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- DE548001C DE548001C DEA55292D DEA0055292D DE548001C DE 548001 C DE548001 C DE 548001C DE A55292 D DEA55292 D DE A55292D DE A0055292 D DEA0055292 D DE A0055292D DE 548001 C DE548001 C DE 548001C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02P—CONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
- H02P25/00—Arrangements or methods for the control of AC motors characterised by the kind of AC motor or by structural details
- H02P25/02—Arrangements or methods for the control of AC motors characterised by the kind of AC motor or by structural details characterised by the kind of motor
- H02P25/10—Commutator motors, e.g. repulsion motors
- H02P25/12—Commutator motors, e.g. repulsion motors with shiftable brushes
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Control Of Multiple Motors (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
6. APRIL 1932
6. APRIL 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVi 548001 KLASSE 21 d2 GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. September 1928 ab
Bei Maschinen, deren Drehrichtung sich periodisch ändert, wie bei Waschmaschinen,
Rührwerken u. dgl., ferner bei Meßinstrumenten und auch in der Schwachstromtechnik
u. a. m. benötigte man bisher zur Bewegungsumkehr besondere Umsteuervorrichtungen
mechanischer oder elektrischer Art, z. B. Riemenwendegetriebe oder Umkehranlasser.
Alle derartigen Vorrichtungen sind verhältnismäßig teure Apparate, welche wegen des
Auftretens mechanischer Widerstände bzw. wegen hoher Reversierströme den Wirkungsgrad
der Anlage verschlechtern.
Erfindungsgemäß kann das periodische Reversieren der Wechselstrommotoren ohne
Schaltapparat oder sonstigen Mechanismus in einfacher Weise dadurch erfolgen, daß der
Wechselstrommotor, welcher die ihre Bewegungsrichtung ändernde Maschine antreibt,
gleichzeitig von zwei Netzen mit verschiedener Frequenz einphasig derart gespeist
wird, daß im Luftspalt zwei magnetische Felder verschiedener Frequenz erzeugt werden.
Durch die gleichzeitige Speisung von zwei Netzen mit verschiedener Frequenz entsteht
dieselbe Wirkung, als ob sich die Phasenlagen der beiden Spannungen allmählich
gegenseitig verschieben würden. Werden von diesen beiden Spannungen beispielsweise
Ständer und Läufer eines Kommutatormotors gespeist, so daß die Ständerwicklung Ströme
von der Frequenz Z1, die Läuferwicklung
solche von der Frequenz jf2 erhält, so ändert
das von beiden Teilen aufeinander ausgeübte Drehmoment allmählich seine Richtung.
Werden beide Spannungen jedoch an Wicklungen desselben Teils, also an den Läufer,
bzw. den Ständer eines Asynchronmotors allein gelegt, so ergeben bei entsprechender
Anordnung der beiden Wicklungen die beiden von den zwei Spannungen hervorgerufenen
Felder ein resultierendes Drehfeld, welches seine Richtung ändert.
Die Erzeugung eines wechselnden Momentes, beispielsweise durch Verwendung von
zwei Wicklungssystemen mit verschiedener magnetischer Achse, von denen das eine mit
Gleichstrom, das andere mit Wechselstrom gespeist wird, ist an sich bekannt. Bei diesem
bekannten Verfahren werden aber Dreh-Schwingungen bzw. Pendelungen mit größerer
oder kleinerer Schwingungsamplitude und keine periodisch reversierenden Drehbewegungen
erzeugt. Ferner ist es auch bekannt, Motoren mit zwei Strömen verschiedener Frequenz zu speisen, um dadurch hin
und her gehende Wanderfelder und ein wechselndes Moment zu erzeugen. Aber auch diese Motoren (Wanderfeldmotoren) weisen
keine periodischen Drehbewegungen auf, sondern der Läufer dieser Motoren besitzt eine
hin und her gehende geradlinige Bewegung.
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.- Ing. Ernst Rosenberg in Berlin-Charlottenburg.
Aus diesem Unterschied aber resultiert ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen
Verfahrens. Bei dem Wanderfeldmotor müssen wegen der Unmöglichkeit, den Hub beliebig
groß machen zu können, die beiden Frequenzen stets so gewählt werden, daß das
Produkt aus Arbeitsgeschwindigkeit und Zahl der Reversierungen in der Zeiteinheit
einen bestimmten Wert nicht überschreitet, ίο Im Gegensatz dazu kann nach dem Verfahren
der Erfindung eine Drehbewegung mit beliebig zu wählender Zahl der Reversierungen
durch die richtige Wahl der beiden Frequenzen eingestellt werden.
t5 Die Abb. ι und 2 stellen' zwei Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung dar.
In Abb. ι sei j der Ständer, / der Läufer
einer Wechselstromkommutatormaschine: über die· Klemme A-A werde der Ständer an
ein Netz mit der Frequenz Z1 gelegt, während
dem Kollektor über die Bürsten B-B die Frequenz /» zugeführt werde. Die oben beschriebene
scheinbare Veränderung der Phasenverschiebung zwischen den beiden Strömen mit den Frequenzen ^1 und f„ ruft nun eine Umkehr
des Drehmomentes und somit Umkehr der Drehrichtung des Läufers hervor. Je nachdem, ob die beiden Frequenzen Z1 und f.2
voneinander mehr oder weniger abweichen, ist die Zahl der Reversierungen des Kommutators
in einer bestimmten Zeit größer oder kleiner.
Stehen die Bürsten der Kollektormaschine in der neutralen Zone, dann ist die Geschwindigkeit
des Motors bei Vor- und Rückwärtslauf dieselbe. Durch entsprechende Wahl der Charakteristik des Kommutators sowie
durch Verschiebung der Bürsten aus der neutralen Zone ist die Möglichkeit gegeben, verschiedene
Geschwindigkeiten und verschiedene Zeitdauern für Vor- und Rückwärtslauf zu erhalten.
In Abb. 2 seien AA und BB zwei gegeneinander beispielsweise um 90 elektrische
Grade versetzte Ständerwicklungen eines Asynchronmotors und c dessen Läufer, der
als Kurzschluß- oder Regulierläufer ausgebildet sein kann. AA werde mit einem
Strom von der Frequenz fv BB mit einem Strom von der Frequenz f% gespeist. Dadurch
kommt, wie oben erwähnt, ein Drehfeld zustande, dessen Richtung und mit ihm die Drehrichtung des Läufers sich allmählich
umkehrt. Auch hier ist, wie bei dem KoI-lektormotor,
die Zahl der Reversierungen in der Zeiteinheit vom Frequenzunterschied/,
und /„ der beiden Spannungen abhängig.
Beim Einschalten großer Widerstände in den Läuferkreis kann man dem Asynchronmotor
Hauptstromcharakteristik geben und hierdurch erreichen, daß die Geschwindigkeiten
und Zeitdauern für Vor- und Rückwärtslauf entsprechend dem langsamen Arbeits- und
dem raschen Leergang bei Werkzeugmaschinen verschieden groß werden.
Die Frequenz f2 kann beispielsweise dadurch
erhalten werden, daß ein vom Netz mit der Frequenz fx gespeister Asynchronmotor
eirien Synchrongenerator oder einen Frequenzwandler antreibt. Die Frequenz /2 der vom
Synchrongenerator oder von dem Frequenzwandler erzeugten Spannung ist dann von den beiden Polzahlen der beiden Maschinen
und dem Schlupf der Asynchronmaschine abhängig. Auf diese Art lassen sich in einfacher
Weise beliebig geringe Frequenzunterschiede herstellen. Die zwei Spannungen mit deri Frequenzen fi und /„ könnte man auch
mittels zweier Synchrongeneratoren verschiedener Polzahl erhalten, die von derselben Antriebsmaschine
angetrieben werden. Besitzen die Synchrongeneratoren gleiche Polzahl, so müßte der Antrieb von der Antriebsmaschine
mit verschiedener Übersetzung erfolgen.
Claims (4)
1. Einrichtung zur Erzeugung einer periodisch reversierenden Drehbewegung
mittels eines Wechselstrommotors, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor gleichzeitig von zwei Wechselstromnetzen
verschiedener Frequenz derart gespeist wird, daß im Luftspalt zwei magnetische Felder verschiedener Frequenz erzeugt
werden.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Läufer und
Ständer einer Wechselstromkommutatormaschine von zwei Strömen verschiedener Frequenz gespeist werden.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Charakteristik
der Kommutatormaschine bei aus der neutralen Zone verschobenen Bürsten so gewählt ist, daß sich verschiedene Geschwindigkeiten
und Zeitdauern für Vor- und Rückwärtsgang ergeben.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei gegeneinander
räumlich versetzte Wicklungen des primären Teiles eines Asynchronmotors von zwei Strömen verschiedener Frequenz
gespeist werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA55292D DE548001C (de) | 1928-09-07 | 1928-09-07 | Einrichtung zur Erzeugung einer periodisch reversierenden Drehbewegung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA55292D DE548001C (de) | 1928-09-07 | 1928-09-07 | Einrichtung zur Erzeugung einer periodisch reversierenden Drehbewegung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE548001C true DE548001C (de) | 1932-04-06 |
Family
ID=6939922
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA55292D Expired DE548001C (de) | 1928-09-07 | 1928-09-07 | Einrichtung zur Erzeugung einer periodisch reversierenden Drehbewegung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE548001C (de) |
-
1928
- 1928-09-07 DE DEA55292D patent/DE548001C/de not_active Expired
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