DE546268C - Distanzrelais - Google Patents
DistanzrelaisInfo
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H85/00—Protective devices in which the current flows through a part of fusible material and this current is interrupted by displacement of the fusible material when this current becomes excessive
- H01H85/02—Details
- H01H85/38—Means for extinguishing or suppressing arc
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H7/00—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
- H02H7/26—Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured
- H02H7/30—Staggered disconnection
Landscapes
- Breakers (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf Relais zum
Auslösen von Schaltern, die eine Abtrennung desjenigen Netzabschnittes bewirken, in dem
die Fehlerstelle liegt, also auf sogenannte selektiv wirkende Relais.
Gemäß der Erfindung wird ein Relais geschaffen, das sich vermöge der besonderen
Kombination von zwei Elementen innerhalb sehr kurzer Zeitabschnitte selektiv einstellen
läßt und bei entfernter liegenden Fehlerstellen die Auslöseverzögerung mit der Entfernung
ändert.
Erfindungsgemäß löst das Relais momentan aus, wenn die Fehlerstelle innerhalb
einer bestimmten einstellbaren Entfernung liegt, dagegen erfolgt die Auslösung mit einer
mit der Entfernung zunehmenden Verzögerung, wenn die Fehlerstelle außerhalb dieser
bestimmten Entfernung liegt. In zweckmäßiger Weise wird dieses Relais durch ein drittes Element ergänzt, welches bewirkt, daß
die Auslösung nur bei einer bestimmten Richtung des Energieflusses erfolgt.
In der Abb. 1 ist ein Leitungsabschnitt mit sechs in seinem Zuge liegenden Schaltern dargestellt,
die eine selektive Abschaltung gemäß der Erfindung besitzen. In der darunter gezeichneten
Abb. 2 ist die Zeitdistanzcharakteristik des Relais des Schalters α der
Abb. ι dargestellt. Die Entfernungen, über denen die Kurve gezeichnet ist, sind die gleichen
wie in Abb. 1.
In Abb. ι bedeuten g und h Stromerzeugungsanlagen,
k und / sind die Sammelschienen von Unterstationen, in denen die von den
Stromerzeugungsanlagen g und h gelieferte Energie nur umgeformt und verteilt wird.
α bis f sind Schalter, die durch Relais gemäß der Erfindung ausgelöst werden.
Die Auslösecharakteristik der Abb. 2, auf deren Ordinatenachse die Auslösezeit in Sekunden
aufgetragen ist, läßt erkennen, daß der Schalter α bei einem Fehler, der innerhalb
der Strecke D auftritt, momentan auslöst. Liegt die Fehlerstelle außerhalb dieser
Entfernung, dann erfolgt verzögerte Auslösung, wobei die Verzögerung in der Entfernung
D 1Jn Sekunde beträgt und mit der
Entfernung zunimmt.
In der Abb. 3 ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung ein Relais mit einer Charakteristik
gemäß Abb. 2 schematisch dargestellt, welches aus drei Elementen zusammengesetzt
ist: dem momentan wirkenden Element 11, dem verzögert auslösenden Element 12 und
dem Stromrichtungselement 9.
Mit 15 ist der Hauptstromkreis bezeichnet, in welchem der Schalter 43 liegt, dessen Auslösemagnet
42 von dem Relais betätigt wird. Die Spule des Auslösemagneten 42 wird von einer Stromquelle 44 über eine Leitung 41
erregt, sobald der Kontakt 39 und einer der beiden parallel liegenden Kontakte 29 und 18
geschlossen sind. Der Kontakt 39 wird durch das Stromrichtungselement 9, der Kontakt 29
von dem verzögert wirkenden Element 12 und der Kontakt 18 von dem momentan wirkenden
Element 11 betätigt.
Das momentan wirkende Element 11 besitzt
zwei Magnetkerne 16 und 22, die an den Armen eines zweiarmigen Hebels angreifen.
Der Magnetkern 16 wird von der Spule 13 eingezogen, die vom Hauptstrom durchflossen
ist. Der Magnetkern 22 ist von der Spule 19 beeinflußt, die an der Spannung des
Stromkreises liegt. Die von 19 ausgeübte Zugkraft ist der von 16 entgegengerichtet.
Überwiegt die auf 16 ausgeübte Zugkraft, dann wird der Kontakt 18 geschlossen. Die
vom Strom durchflossene Spule 13 ist mit Anzapfungen 14 versehen, 'und mit der Spule
19 ist ein Regulierwiderstand 21 in Reihe geschaltet, um das Element 11 ein justieren zu
können.
Das verzögert auslösende Element 12 enthält eine um eine Achse 28 drehbar gelagerte
Induktionsscheibe 27, auf welche von den beiden Elektromagneten 25 und 33 Drehmomente
ausgeübt werden. Der Elektromagnet 25 wird von der vom Hauptstrom durchflossenen Spule 23 erregt, während die
Spule 31 des Elektromagneten 33 an die Spannung angeschlossen ist. In den Spulen
26 und 34, die an den Polschuhen der Magnete angeordnet sind, entsteht der das treibende Drehmoment erzeugende phasenverschobene
Fluß. Dem von 25 erzeugten Drehmoment ist das Drehmoment von 33 entgegengerichtet.
Überwiegt das von 23 ausgeübte Drehmoment, so erfolgt eine Drehung der Induktionsscheibe im Uhrzeigersinn, so
daß der Kontakt 29 geschlossen wird. An der Spule 23 sind wieder Anzapfungen 24 vorgesehen, und mit der Spule 31 ist ein
Regulierwiderstand 32 in Reihe geschaltet, um das Element 12 ein justieren zu können.
Das Stromrichtungselement 9 besteht aus einer Induktionsscheibe 38, auf welche die
vom Strom durchflossene Spule 36 und die Spannungsspule 37 einwirken. Wenn der Energiefluß von der Sammelschiene, auf
welche der Schalter schaltet, weggerichtet ist, dann wird die Induktionsscheibe 38 im Sinne
des Uhrzeigers in Umdrehung versetzt und schließt den Kontakt 39. Hat der Energiefluß
die entgegengesetzte Richtung, dann erfolgt keine Drehung.
Die genaue Einstellung des Relais erfolgt bei der Montage an Ort und Stelle, entsprechend
den Konstanten des zu schützenden Leitungsabschnittes mit Hilfe der vorstehend beschriebenen Justiereinrichtungen.
Die Wirkungsweise dieses Relais ist folgende:
Der Kontakt 18 des momentan wirkenden Elementes 11 ist bei normalen Verhältnissen
im Leitungsnetz offen. Tritt im Leitungsnetz ein Kurzschluß auf, dann sinkt die Spannung,
an welcher die Spüle 19 liegt, und der sie erregende Strom nimmt ab. Von einer gewissen
Entfernung D angefangen, sinkt die Spannung 19 auf einen so kleinen Betrag, daß
die von der Spule 13 auf den Magnetkern ausgeübte Zugkraft überwiegt, so daß der
Kontakt 18 geschlossen wird. Je nachdem ob mehr oder weniger von dem Justierwiderstand
21 eingeschaltet wird, und je nachdem ob durch die Anzapfungen mehr oder weniger
Windungen in 13 eingeschaltet werden, tritt der Kontaktschluß früher oder später ein, mit
anderen Worten, die momentane Auslösung erfolgt bei Fehlern innerhalb kürzerer oder
größerer Entfernungen von dem Relais. Man kann die Entfernung D beispielsweise mit
80 °/0 desjenigen Leitungsabschnittes wählen, an dessen Ende sich der Schalter befindet und
der beim Auftreten eines Fehlers vom Netz abgetrennt werden soll.
Die Wirkungsweise des verzögert auslösenden Elementes 12 ist die folgende:
Dem Drehmoment, das von dem Magneten 25 im Verein mit seiner Spule 26 auf die
Induktionsscheibe 27 ausgeübt wird, wirkt das von dem. Magneten 33 mit seiner Spule 34
auf diese Scheibe ausgeübte Drehmoment entgegen. Eine Bewegung im Sinne des Kontaktschlusses
kommt erst bei Überwiegen des von 25 erzeugten Drehmomentes zustande, was der Fall ist, sobald die an 31 liegende
Spannung infolge eines Netzkurzschlusses unter einen gewissen Wert gesunken ist. Je
näher die Fehlerstelle dem Relais liegt, auf einen desto kleineren Betrag sinkt diese
Spannung und um einen desto größeren Betrag überwiegt daher das von 25 ausgeübte
Drehmoment. Die Geschwindigkeit, mit weleher die Scheibe gedreht wird, ist dem Überschuß
des Drehmomentes proportional, 'und daher wird der Schluß des Kontaktes 29 um
so eher erfolgen, je näher die Fehlerstelle dem Relais liegt. Die Einstellung kann durch
die Anzapfungen 24 an der Stromspule 23 und durch Regulieren des Widerstandes 32,
aber auch durch Verändern des Kontaktausschlages erfolgen. In dem Beispiel wurde
das Element so eingestellt, daß bei einem in iao der Entfernung D auftretenden Fehler der
Kontaktschluß nach 1J2 Sekunde erfolgt. Die
Auslösezeit ist bei der vorstehenden Ausführung unabhängig von der Größe des Überstromes
(reines Distanzrelais). Diese Unabhängigkeit wird durch eine Dämpfung der Drehbewegung der Induktionsscheibe 27 erreicht.
Die Dämpfung wird von den Magneten 25 und 33 dadurch erzeugt, daß ihr magnetischer Fluß durch die Einwirkung auf
die in der Scheibe induzierten Ströme bei deren Drehung bremsend wirkt. Die Bremswirkung
wächst mit zunehmendem magnetischem Fluß, sie wird also bei zunehmendem Strom größer. Man stimmt sie so ab, daß bei
Auftreten des Fehlers in einer bestimmten Entfernung der Kontaktschluß immer mit
derselben Verzögerung erfolgt, unabhängig davon, wie groß der auftretende Überstrom
ist.
Die Abschaltung des Abschnittes, in welchem
die Fehlerstelle liege, verläuft in folgender Weise:
Die Fehlerstelle liege an der Stelle χ in der Abb. 1, dann fließen durch die Schalter a,
b und c Ströme in den Pfeilrichtungen. Für das Relais des Schalters α liegt die Fehlerstelle
bereits außerhalb der Entfernung D, es tritt also das verzögert wirkende Element in
Wirkung und schaltet den Schalter a mit einer Verzögerung von ungefähr x/„ Sekunde
ab. Für das Relais des Schalters b liegt die Fehlerstelle innerhalb der Entfernung D, es
spricht also das momentan wirkende Element 11 an und schaltet den Schalter b aus. Der
Schalter c, der in praktisch ungefähr der gleichen
Entfernung liegt wie der Schalter b, wird jedoch nicht abgeschaltet, weil die Richtung
des Energieflusses nicht von der Sammelschiene k weggerichtet ist, sondern die
umgekehrte Richtung hat, weshalb sein Stromrichtungselement 9 den Kontakt 39 nicht schließt.
Die Stromrichtungselemente werden nur in die Relais der Schalter b, c, d und e eingebaut,
also in diejenigen, bei denen eine Umkehrung des Energieflusses möglich ist. Durch die
Relais der Schalter α und / fließt der Strom
immer in der Richtung von der Sammelschiene weg.
Das momentan wirkende Element 11 kann auch in der abgeänderten Bauweise, wie in
den Abb. 4 und 5 dargestellt, ausgeführt werden. Bei der Anordnung gemäß Abb. 4 liegen
die Spulen 13 und 19 der Magnete nicht direkt am Strom bzw. der Spannung des
Hauptstromes, sondern werden aus den Wicklungen 51 und 52 gespeist, die auf den
Magnetkernen 25 und 33 des Elementes 12 in Form von Sekundärwicklungen angebracht
werden. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß man an den Spulen 13 und 19 nur wenige
Anzapfungen zum Einjustieren anzubringen braucht.
Gemäß Abb. 5 wird das Element 11 durch den Streufluß der Magnete 25 und 33 des Elementes
12 bewegt, welcher sich durch die Ankerstücke 16 und 22 schließt, die am Kontakthebel
17 des Elementes 11 befestigt sind.
Auch kann eine Einstellung des Elementes 11 dadurch erfolgen, daß man den Stützpunkt
seines Kontakthebels verlegbar anordnet.
Zur Anpassung des Elementes 12 an jeweilige Verhältnisse können für seine Polschuhe
eine Anzahl auswechselbarer Spulen 26 und 34 vorgesehen werden.- Eine Einstellung
kann auch durch Änderung der gegenseitigen Lage der Polschuhe gegen die Induktionsscheibe erzielt werden.
Claims (4)
1. Distanzrelais, dadurch gekennzeichnet,
daß es momentan auslöst, wenn die Fehlerstelle innerhalb einer bestimmten einstellbaren Entfernung liegt, und das
mit einer mit der Entfernung stetig zunehmenden Verzögerung auslöst, wenn die Fehlerstelle außerhalb dieser bestimmten
Entfernung liegt.
2. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es nur bei einer bestimmten
Richtung des Energieflusses auslöst.
. 3. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es ein momentan und ein verzögert wirkendes Element enthält, deren Kontakte parallel geschaltet sind.
4. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das verzögert wirkende
Element stromunabhängig arbeitet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US546268XA | 1927-07-27 | 1927-07-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE546268C true DE546268C (de) | 1932-03-11 |
Family
ID=21992402
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES86570D Expired DE546268C (de) | 1927-07-27 | 1928-07-13 | Distanzrelais |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE546268C (de) |
-
1928
- 1928-07-13 DE DES86570D patent/DE546268C/de not_active Expired
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