DE545926C

DE545926C - Einrichtung bei Quotientenmessern

Info

Publication number: DE545926C
Application number: DEH125046D
Authority: DE
Original assignee: Hartmann and Braun AG
Current assignee: ABB Training Center GmbH and Co KG
Priority date: 1931-01-16
Filing date: 1931-01-16
Publication date: 1932-03-09

Description

Einrichtung bei Quotientenmessern. Bei den Quotientenmessern üblicher Bauart, die sich vorwiegend in Form der sog..-nannten Kreuzspulinstrumente eingebürgert haben, wird der Gleichgewichtszustand dadurch herbeigeführt, daß die Spulen mit ihrer Bewegung in ein Feld von zunehmender oder abnehmender Dichte gelangen.
Die Erfindung liefert ein weiteres Mittel, um diesen Zweck zu erreichen, und bietet dabei gewisse bauliche und technische Vorteile. Dieses Mittel besteht darin, daß durch die Bewegung des Systems selber, z. B. durch die Drehung der Spulen um ihre Achse, selbsttätig Schaltungen vorgenommen werden, wodurch Widerstände oder Abschnitte der Spulen selbst zu- oder abgeschaltet werden und eine Vergrößerung oder Verkleinerung der Amperewindungszahl eintritt u. dgl. mehr. Die einzelnen neuen Maßnahmen lassen sich auch miteinander und mit den bekannten kombinieren.
Die Abb. i bis q. veranschaulichen den einen der genannten Wege, nämlich selbsttätig Widerstände einzuschalten. Die Spulen 2o und 2i sind mit konzentrisch angeordneten kollektorartigen Widerstandsdrähten 22 und 23 elektrisch und bei der Anordnung nach Abb. i auch mechanisch verbunden, derart, daß mit den Kontaktbürsten 2q. und 25 zwangsläufig Widerstände zu- und abgeschaltet werden. Der hierdurch eingeleitete Effekt zeigt sich dadurch, daß der Strom, welcher beispielsweise der mit der größeren Amperewindungszahl behafteten Spule zunächst das Übergewicht verleiht, bei weiterem Drehen immer mehr geschwächt wird, bis schließlich ein Gleichgewichtszustand herbeigeführt ist.
Abb.2 stellt die Schaltung noch einmal schematisch dar.
Abb.3 soll zeigen, daß die Gleitwiderstände ebensowohl feststehend, dagegen die Bürsten mit den beweglichen Spulen verbunden sein können.
Bei der Anordnung nach Abb. .4 ist auf die Verwendung zweier über Kreuz angeordneter Spulen (Kreuzspulen) verzichtet und statt dessen eine Anordnung nach Art der Differentialgalvanometer getroffen, und zwar aus dem Grund, weil die Spulen sich bei der Schaltung nach Abb. q. dauernd in einem homogenen Feld bewegen können.
Handelt es sich um Quotientenmesser, die mit Wechselstrom betrieben werden sollen, so ist noch auf ge-,visse an sich bekannte Induktionserscheinungen u. dgl. Rücksicht zu nehmen, was hier nicht näher erörtert zu werden braucht. Auch in solchen Fällen können die Mittel der Erfindung vorteilhaft angewendet werden, sei es, daß die zusätzlichen Widerstände Ohmscher oder induktiver oder kapazitiver Natur sind.
Da man mit der Anwendung der hier genannten Mittel OQuotientenmesser mit verhältnismäßig großen Kräften erzielen kann, so läßt sich das drehbare System auch verhältnismäßig stark mechanisch belasten, z. B. mit einem sogenannten Ringrohrgeber, Abb. 5 veranschaulicht die Anwendung eines solchen Ringrohrgebers qo, welcher durch den Halter 41 mit der gleichen Achse 42 verbunden ist wie die Spulen 43 und 44. Die bei der Drehung der Quecksilbersäule 45 zu- oder abgeschalteten Widerstände 46 und 47 schwächen oder verstärken den diese Spulen durchfließenden Strom. Diese Widerstände können auch als Nebenschlußwiderstände ausgebildet sein.
Abb. 6 und 7 zeigen einen weiteren Weg, wie man den von der Erfindung angestrebten Zweck erreichen kann. Die Amperewindungszahlen der einen Spule werden vergrößert und die der anderen geschwächt, indem man in ähnlicher Weise, wie es bei der Anwendung des Widerstandsteilers geschah, die Spulen selbst in Abschnitte unterteilt, deren Verhältnis sich mit der Drehung ändert, also eine Art Windungsteiler vorsieht. Die Spule ist zu diesem Zweck in einzelne Windungen oder Windungsgruppen unterteilt, deren Enden an eine Art Kollektor 5o geführt werden. Solche der Schleifbürste nur eine kleine Reibung zumutende Drahtkollektoren sind bekannt und haben sich bewährt. Die schematisch gehaltene Abb.7 läßt die Anordnung etwas deutlicher erkennen. Man sieht, daß auf diese Weise nur eine einzige Spule erforderlich ist, deren Abschnitte 51 und 52 variabel sind. Man kommt also mit wenig Platzbeanspruchung und geringem Gewicht aus, was in vielen Fällen als sehr vorteilhaft an2usehen ist. Man kann aber auch, wie Abb. 8-zeigt, die Form der normalen Drehspule wahren.
Unter Umständen ist es auch zweckmäßig, das. bewegliche System mitEisen auszustatten, welches unter dem Einfluß der Stromwindungen magnetisiert und in eine entsprechende Gleichgewichtslage gebracht wird. Eine solche Ausführungsmöglichkeit ist in Abb. 9 angedeutet.
Die Stellung des beweglichen Systems kann wiederum auf bekannte Weise mit Hilfe von veränderlichen Widerständen fernübertragen werden. Man kann dabei unter Umständen vorteilhaft die gleichen Schaltorgane benutzen, die zum Zu- oder Abschalten von Widerständen oder von einzelnen Windungen dienen, also z. B. die walzenartigen Kollektoren oder die bekannten ringförmigen mit Quecksilber gefüllten Widerstandsteiler.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung bei Quotientenmessern, bei welchen das bewegliche System eine Gleichgewichtslage entsprechend bestimmten Widerstandsverhältnissen. einzunehmen hat, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Bewegung dieses Systems selbst Schaltungen vorgenommen werden, welche die wirksame Amperewindungszahl verändern.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Drehung der Spulen selbsttätig W.iderstände zu- oder abgeschaltet werden.
3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wider- . stände von dem beweglichen System selbst getragen werden.
4. Einrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spule in einzelne Abschnitte zerlegt ist, welche bei der Drehung zu- oder abgeschaltet werden.
5. Einrichtung nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß nur eine einzige Spule durch einen Schleifkontakt in zwei Hauptabschnitte unterteilt wird.
6. Einrichtung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem beweglichen System verbundenen Einrichtungen gleichzeitig zur Fernübertragung der erreichten Zeigerstellung dienen.
7. Einrichtung nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulen fest auf einem Eisenkern angebracht sind, so daß sich dieser selbst dreht.