DE545707C - Retortenschwelofen - Google Patents

Description

• Retortenschwelofen Bei Retortenschwelöfen mit jalousieartigen Einbauten macht sich als übelstand bemerkbar, daß der Innenraum der Schwelretorte sehr schlecht zu reinigen ist. Dieser Raum ist verhältnismäßig schmal und in der bisherigen Ausführung der Retortenöfen überhaupt nicht zugänglich. Bei den meist aus Eisen ausgeführten Retorten ist ein Ausbrennen des Schwelraumes ein schlechter Notbehelf, da sich infolge der Hitze das Material leicht verzieht. Dazu kommt, daß gerade in dem Schwelraum durch unerwünschte Kondensationen häufig Verstopfungen entstehen, die eine Reinigung der Retorte unbedingt notwendig machen. Eine solche Reinigung erfordert dann meist sehr umständliche Reparaturen und verursacht dadurch eine sehr lange Betriebsunterbrechung.
• Es wurde nun gefunden, daß man bei der Ausführung derartiger Retortenschwelöfen die obenerwähnten Nachteile vermeiden kann, wenn die der Heizwand gegenüberliegenden Stützflächen (Jalousien) so angeordnet werden, daß die Stützflächen in Führungsleisten oder Nuten frei beweglich sind, so daß sie einzeln herausgezogen und wieder eingeschoben werden könngn. Das Innere der Retorte ist dann nach Herausnehmen der Stützflächen leicht zugänglich und kann in einfacher Weise gereinigt werden. Nach der Reinigung werden die Stützplatten wieder eingeschoben.
• Die Zeichnung stellt als beispielsweise Ausführungsform dieser Erfindung einen aus keramischem Material hergestellten Schwelofen dar.
• Fig. i zeigt einen Vertikalschnitt dieses Ofens. Die zu verschwelende Braunkohle wird dem durch die Heizschächte a indirekt beheizten Schwelofen bei b zugeführt und gelangt von hier in die Retorten c, in denen sie dui ch schräg eingebaute Stützflächen d zickzackförmig nach unten abfließt. Diese Stützflächen sind in Nuten des Mauerwerks frei beweglich, so daß sie einzeln herausgezogen und wieder eingeschoben werden können. Die beim Durchfließen des Brennstoffes durch die geheizten Retorten sich entwickelnden Schwelgase treten in den Schwelgasschacht e und werden von dort durch die Austrittsöffnung f abgesaugt.
• Zwecks Reinigung des Schwelgasschachtes und der Retorten kann dieser durch die Einsteigöffnung g befahren werden.
• Die in den Nuten beweglichen Stützflächen können dabei in beliebiger Form ausgeführt werden. So zeigt Fig. z einen Ausschnitt aus einer Schwelretorte, deren Stützflächen eine muldenförmige Ausgestaltung besitzen. Diese Form bewirkt einen besonders guten Wärmeübergang und dient gleichzeitig zur Führung der in dem Schwelschacht nach unten wandernden Kohle.
• Der in dem Beispiel beschriebene Schwelofen besitzt den Vorteil, daß er in allen seinen Teilen sowohl zur Reinigung als auch zur Reparatur leicht zugänglich ist. Er stellt damit gegenüber den bisher bekannten Ausführungen einen erheblichen technischen Fortschritt dar.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Retortenschwelofen mit jalousieartigen, der Heizwand gegenüberstehenden Stützflächen, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützflächen in Führungsleisten oder Nuten frei beweglich sind, so daß sie einzeln herausgezogen und wieder eingeschoben werdtn können.