DE544681C - Verfahren zur Erzeugung keramischer Produkte aus alkalifreien Magnesiumsilikaten - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung keramischer Produkte aus alkalifreien MagnesiumsilikatenInfo
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- DE544681C DE544681C DEP53515D DEP0053515D DE544681C DE 544681 C DE544681 C DE 544681C DE P53515 D DEP53515 D DE P53515D DE P0053515 D DEP0053515 D DE P0053515D DE 544681 C DE544681 C DE 544681C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B35/00—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products
- C04B35/01—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics
- C04B35/16—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics based on silicates other than clay
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Description
- Verfahren zur Erzeugung keramischer Produkte aus alkalifreien Nagnesiumsilikaten Es ist bekannt, daß man auf keramischem Wege aus einem Gemenge von Ton oder Kaolin mit Quarz, Feldspat und i o bis 20 0/0 Speckstein technisch hochwertige Produkte erhält.
- Es ist ferner bekannt, Speckstein und ähnliche wasserhaltige alkalifreie Magnesiumsilikate in gepulvertem Zustand zu verformen und zu brennen. Schließlich ist auch bereits vorgeschlagen worden, Magnesiumsilikate vor dem Brennen mit Zusätzen, wie Graphit, Kalk, Quarz oder magnesiumhaltigen Stoffen, zu versehen.
- Es hat sich nun gezeigt, daß man zu Produkten gelangen kann, welche eine noch größere chemische Resistenz, mechanische Festigkeit und Beständigkeit gegen raschen Temperaturwechsel zeigen, wenn man dem Rohmaterial zwecks Erzielung eines Spielraums zwischen Sinterung und Schmelzung sowie zwecks Einstellung der chemischen Beständigkeit, auch mechanischer und thermischer Konstanten, alkalifreie Magnesium- oder Calciumverbindungen, die mit den Magnesiumsilikaten chemisch reagieren, und Tonerde Al ; U3 in einer Gesamtmenge von höchstens 1o0/6 (gerechnet als -Oxyde) zusetzt.
- Als Rohmaterial dienen die natürlich vorkommenden alkalifreien, wasserhaltigen Magnesiumsiiikate, also Serpentin, Chlorit, Speckstein und dessen Variationen, Talk und Steatit, sowie auch künstliche ,alkalifxeie, wasserhaltige Magnesiumsilikate, wie sie durch Fällung von Silikatlösungen durch Magnesiumsalzlösungen und Auswaschen der Nebenprodukte entstehen.
- Die genannten Ausgangsstoffe werden vorzugsweise auf Naßmühlen oder noch besser in Kolloidmühlen aufs feinste verteilt bzw. in, kolloidalen Zustand übergeführt, worauf das resultierende Produkt durch Pressen, Stanzen, Einstampfen, Eindrehen, Gießen oder von Hand verformt und nach genügender Trocknung frei oder in Kapseln bei oxydierender oder reduzierender Flamme gebrannt wird.
- Stellt man ein Gemenge aus den angeführten Massen und großen Mengen (z. B. 30 IN) Graphit her und brennt dieses bis zur vollkommenen Sinterung der Silikate, so gelangt man zu Produkten, die einen hohen Graphitgehalt mit großer Festigkeit . und - Resistenz gegen thermische und chemische Einflüsse verbinden.
- Die nach dem angegebener. Verfahren unter Ausschluß von Alkalien hergestellten Produkte zeigen ein spez. Gewicht von 2,75 bis etwa 3, 0, eine Härte von 6 bis 7,5, sind je nach der Herstellungsau fein porös, dicht oder undurchlässig glasig gesintert, zeigen große mechanische Festigkeit und große Beständigkeit gegen raschen Temperaturwechsel (z. B. Abschrecken) ; sie sind chemisch sehr resistent und zeigen ein an sich sehr geringes Wärmeleitungsvermögen, das jedöch durch Zusätze, insbesondere Graphit, oder durch nachträgliches Metallisieren wesentlich erhöht werden kann. Ausführungsbeispiele i. go Gewichtsteile Speckstein, 6 Teile Magnesiumoxyd, i Teil Calciumoxyd und 3 Teile Tonerde werden in üblicher Weise aufbereitet und verformt, sodann bei S.K. 13 dicht gebrannt. Nach diesen Angaben hergestellte Rohre zeigen große Widerstandsfähigkeit gegen Flüssigkeitsdruck auch bei lang dauernder Belastung, erweisen sich absolut dicht, chemisch sehr beständig, zeigen eine Härte von etwa io Mohs, ein spez. Gewicht von etwa 2,5, große Druck- und Biegungsfestigkeit und eine etwa fünfmal größere Schlagfestigkeit als gute, gepreßte Steingutplatten. Nach diesem Beispiel hergestelltes Material-eignet sieh besonders zur Erzeugung von Rohren, Säuretransportgefäßen, bautechnischem Konstruktionsmaterial.
- 2. 8o Teile Graphit werden mit 2o Teilen des in Beispiel i angeführten Versatzes gemengt und in üblicher Weise verfprmt. Sodann wird unter entsprechendem Schutz vor Oxydation bei S.K. 1 ¢ gebrannt. Die so hergestellten Gegenstände vereinigen die Vorteile des Graphits mit den Eigenschaften der hier genannten Versatzmassen, sind also gute Leiter für Elektrizität und Wärme bei guter Festigkeit und können z. B. sehr dauerhaft galvanisiert (z. B. verkupfert oder vernickelt) werden.
- Die so erhaltenen Produkte sollen als feuerfeste Auskleidungen, als Konstruktionsmaterial zur Herstellung von Schmelztiegeln, Destillierblasen, Rohren u. dgl. für die chemische Industrie, zur Herstellung von Schleifscheiben, Polierscheiben u. dgl. mehr Verwendung finden.
- Die Vorteile des angegebenen Verfahrens bestehen vor allem darin, daß bisher nicht oder nur in beschränktem Ausmaße verwendete Materialien der keramischen Auswertung unterzogen werden, sowie darin, daß man mit relativ geringen Temperaturen und daher geringem Brennstoffverbrauch zu technisch wertvollen Produkten gelangt, deren Herstellung bisher mit größeren Unkosten verbunden und an eine sehr sorgfältige Auswahl der verwendeten Rohmaterialien gebunden war.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Erzeugung keramischer Produkte aus alkalifreien Magnesiumsilikaten, dadurch gekennzeichnet, daß dem Rohmaterial alkalifreie Magnesium- oder Calciumverbindungen, die mit den Magnesiumsilikaten chemisch reagieren, und Tonerde (A1203) in einer Gesamtmenge von höchstens to % zugesetzt werden.
- 2. Verfahren zur Erzeugung von Graphitgegenständen unter Verwendung der nach Anspruch i hergestellten Massen als Bindemittel.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CS544681X | 1925-11-04 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE544681C true DE544681C (de) | 1932-02-20 |
Family
ID=5453513
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP53515D Expired DE544681C (de) | 1925-11-04 | 1926-09-02 | Verfahren zur Erzeugung keramischer Produkte aus alkalifreien Magnesiumsilikaten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE544681C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE760259C (de) * | 1938-02-08 | 1954-05-10 | Siemens Schuckertwerke A G | Verfahren zur Herstellung keramischer Gegenstaende |
-
1926
- 1926-09-02 DE DEP53515D patent/DE544681C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE760259C (de) * | 1938-02-08 | 1954-05-10 | Siemens Schuckertwerke A G | Verfahren zur Herstellung keramischer Gegenstaende |
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