DE544565C

DE544565C - Einrollbares Verdeck fuer Fahrzeuge

Info

Publication number: DE544565C
Application number: DEP59189D
Authority: DE
Original assignee: ARNO PEISSKER
Current assignee: ARNO PEISSKER
Priority date: 1928-12-06
Filing date: 1928-12-06
Publication date: 1932-02-19

Description

Um das Verdeck an Fahrzeugen möglichst schnell einrollen oder auch wieder überziehen zu können, wird es bereits mittels eines eingesäumten Zuggliedes in einer Nut des Wagenkastens gehalten und mittels eines schwingbaren Bügels ausgespannt, der am Vorderende des Verdeckrahmens gelagert ist. Auch dienen zum Ausspannen des Verdecks am Wagenkasten gelagerte und nachspannbare Stützarme. Da zur Verbindung des Verdecks mit dem Bügel oder den Armen jedoch eine Knopfbefestigung dient, so erfordert namentlich das Überziehen des Verdecks noch eine verhältnismäßig lange Zeit, was

»5 bei plötzlich einsetzendem Unwetter sehr störend wirkt.

Bei dem Verdeck gemäß der Erfindung ist nun dessen Vorderende mit einer Leiste versehen, die in eine Nut an der Stirnseite des Bügels eingeschoben werden kann. Dadurch läßt sich das Verdeck in besonders schneller Weise schließen, weil das Einschieben des vorderen Verdeckendes in die Stirnseite des Bügels mit einem Griff geschehen kann. Dazu kommt, daß das geschlossene Fahrzeug die Art der Befestigung nicht erkennen läßt, sondern durchaus den Eindruck eines vollständig geschlossenen Wagenkastens erweckt. Es ist auch ohne weiteres möglich, die Spriegel durch die innere Verdecklage einzuhüllen, so daß sie nicht sichtbar sind, wie es sonst bei aufklappbaren Verdecken die Regel ist. Das Verdeck ist im offenen und geschlossenen Zustande ringsherum vollständig glatt, und es sind nirgends vorstehende Knöpfe oder andere zur Befestigung des Verdecks sonst erforderliche vorstehende Teile vorhanden.

Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar, und zwar ist

Abb. ι ein Längsschnitt durch den Wagenkasten bei geschlossenem A^erdeck und

Abb. 2 eine Seitenansicht schaubildlich bei offenem Verdeck.

Abb. 3 ist ein Teillängsschnitt nach Linie 3-3 in Abb. 2 in größerem Maßstab und

Abb. 4 ebenfalls in größerem Maßstab ein Teilquerschnitt nach Linie 4-4 in Abb. 1.

Das Verdeck kann aus einem einfachen Plan b bestehen, der am hinteren Ende des Fahrzeuges über einen umlegbaren bei h' am Wagenkasten k angelenkten Spriegel h zurückgreifend am Wagenkasten bei V befestigt ist. Im gewählten Beispiel besteht das Verdeck aus dem äußeren Plan b und einer inneren Zierdecke c mit eingelegten Spriegeln d zur Querversteifung. Am vorderen Ende trägt das Verdeck ein Kupplungsglied α für den Eingriff in eine entsprechende Nut g' eines bei f am Wagenkasten k angelenkten Bügels g, der in diesem Falle aus einem Rahmenholz des Wagenkastens mit seitlichen Gelenkarmen / besteht und sich um die Gelenkzapfen /' hochschwingen läßt, wie in Abb. 1 und 3 punktiert angedeutet. Die Nut g' und das Glied α dienen zur gegenseitigen Kupplung zwischen Bügel g und Verdeck b. Die

erwähnte Einsteckkupplung besteht aus einer mit dem Verdeck b an seinem vorderen Ende verbundenen Querschiene a, die zurücktretende Zapfen a' beliebiger Ausführung besitzt. Die- dazugehörige Kupplungsnut g' wird von einer in den Bügel g eingesetzten U-förmigen Schiene g" gebildet. In diese können die Zapfen a' für das Ausspannen des Verdecks eingesteckt werden.

ίο Um dem Verdeck eine genügende Spannung, insbesondere auch seitlichen Halt zu geben, ist an seinem Saum ein bei e' am umlegbaren Spriegel h befestigtes Spannglied, z. B. ein Seil e, eingelegt, das am Kupplungsglied α bei e" angreift und gegebenenfalls nachspannbar eingerichtet sein kann. Die am Wagenkasten ringsum laufende, die Regenrille I" enthaltende Leiste I besitzt eine unterschnittene Nut V zum Einlegen des Verdecksaunies mit dem eingenähten Seil e. Die Nut V greift nur bis zu den Gelenken/' vor.

Bei offenem Wagenkasten liegt das Verdeck b, c hinter dem Rücksitz mit dem Spriegel h zurückgeschlagen und eingerollt, wie in Abb. 2 angegeben. Soll der Wagen geschlossen werden, dann wird das Verdeck mit dem Spriegel h hochgeschlagen und über dem Wagenkasten ausgespannt sowie mit seinem Kupplungsglied α in die Nut g' des hochgeschlägenen Bügels g eingelegt. Durch Herabdrücken desselben spannt sich das Verdeck aus. Der Bügel g wird durch einen beliebigen Verschluß, ζ. B. den Bügelverschluß i, am Wagenkasten k festgelegt, zu welchem Zweck der Bügel g einen inneren Haken f" trägt. Schließlich wird der Saum des Verdecks mit dem eingenähten Seil e in die Nut V gedrückt, soweit es nicht von selbst eingeschnappt ist. Das öffnen des Wagenkastens und das Zurückrollen des Verdecks erfolgt in umgekehrter Weise.

Der Bügel f, g könnte unabhängig vom übrigen Wagenkasten bestehen und für sich angelenkt sein. Durch Anwendung der Erfindung läßt sich jeder geschlossene Wagen (Limousine) in einen Wagen mit freier Aussicht (Limousette) leicht und ohne große Kosten umändern.

Claims

Patentanspruch:

Einrollbares Verdeck für Fahrzeuge, das mittels eines eingesäumten Zuggliedes in einer Nut des Wagenkastens gehalten und mittels eines schwingbaren Bügels ausgespannt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das vordere Ende des Verdecks mit einer Leiste (a) versehen ist, die mit Zapfen (a^r) in eine Nut an der Stirnseite des Bügels eingeschoben werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen