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DE542696C - Verfahren zur Herstellung von Kaliumformiat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kaliumformiat

Info

Publication number
DE542696C
DE542696C DEH124194D DEH0124194D DE542696C DE 542696 C DE542696 C DE 542696C DE H124194 D DEH124194 D DE H124194D DE H0124194 D DEH0124194 D DE H0124194D DE 542696 C DE542696 C DE 542696C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
formate
potassium
solution
calcium
calcium formate
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEH124194D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
EMIL HENE DR ING
Original Assignee
EMIL HENE DR ING
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by EMIL HENE DR ING filed Critical EMIL HENE DR ING
Priority to DEH124194D priority Critical patent/DE542696C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE542696C publication Critical patent/DE542696C/de
Priority claimed from DEK127778D external-priority patent/DE671885C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/41Preparation of salts of carboxylic acids
    • C07C51/412Preparation of salts of carboxylic acids by conversion of the acids, their salts, esters or anhydrides with the same carboxylic acid part

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung ien Kaliumformiat Es ist bekannt, Kaliumformiat mit Hilfe der Erdalkaliformiate und Kaliumsulfat herzustellen, vgl. Patentschriften 303 894, 325 638 und 381957.
  • Es ist aber bisher nicht gelungen, diese Umsetzung praktisch quantitativ ohne Zusatzchemikalien durchzuführen.
  • Bei der Herstellung von Natriumformiat gemäß Patentschrift 303 894 spielen diese eine, erhebliche Rolle; sie würden bei der Umsetzung mit Kaliumsulfat noch einen erheblich größeren Anteil ausmachen, wenn die Patentschrift 3o3 894 auch die entsprechenden Zahlen für die Herstellung von Kaliumformiat enthalten würde.
  • Nach dem Verfahren gemäß Patentschrift 325 638 ist schon die Umsetzung von Calciumformiat mit Natriumsulfat nur zu wenig über 8o0/, möglich, auch hier sind diese Zahlen für die entsprechende Umsetzung mit Kaliumsulfat erheblich ungünstiger.
  • Auch das Verfahren gemäß Patentschrift 381957 braucht erhebliche :Mengen an teuren Zusatzstoffen. _ Die Ursache dafür, daß die Umsetzung vor allem des Kaliumsulfats mit Calciumformiat nicht in dem erwarteten Maße eintritt, wurde nach eingehenden Versuchen aufgefunden und damit ein überraschend einfacher Weg, diese Umsetzung doch praktisch quantitativ durchzuführen.
  • In dem Reaktionsgemisch, das Ionen von Calcium, Kalium, Sulfatrest und Formiatrest in Wasser enthält, bilden sich in Niederschlag und Lösung Gleichgewichtszustände aus, die zur Bildung nicht von reinem Gips als Bodenkörper, sondern von syngenithaltigen Körpern führen.
  • Allgemein kann gesagt werden, daß die Syngenitbildung um so größer ist, je größer das Verhältnis von Kalium zu Calcium in dem Reaktionsgemisch ist.
  • Beispielsweise geben Umsetzungen, bei denen molare Mengen von Calciumformiat und Kaliumsulfat im Liter zur Umsetzung gebracht werden, Lösungen, die nur zu 6o0/, aus Kaliumformiat und zu 4o °/° aus Calciumformiat bestehen.
  • U m aus dieser Lösung das Calcium völlig zu fällen, müssen erhebliche Mengen an Kaliumsulfat, und zwar ein Mehrfaches der theoretisch zu erwartenden Mengen, angewandt werden, die in der Hauptsache als Syngenit in den Bodenkörper gehen.
  • Diese Gleichgewichte können von beiden Seiten erreicht werden, d. h. molare Mengen Gips und Kaliumformiat im Liter führen zu den gleichen Lösungen mit etwa 6o0/0 Kaliumformiat und ,¢o0/0 Calciumformiat.
  • Die Konzentration selbst ist ebenfalls vom Einfluß und begünstigt die Syngenitbildung. Andererseits reagiert aber Syngenit mit Calciumformiat unter entsprechenden Gleichge«zchtsbedingungen und ergibt Umsetzungen, bei denen Kaliumcalciumformiatlösungen entstehen und gegebenenfalls fast reiner Gips zurückbleibt, falls in der überstehenden Lösung genügend überschüssiges Calciumformiat vorhanden ist.
  • Verwendet man dagegen auf = Mol. Calciumformiat nur o,6 Mol. Kaliumsulfat, so entsteht ebenfalls eine Lösung mit etwa 6o0/, Kaliumformiat und 400 ; o Calciumformiat, während reiner Gips zurückbleibt.
  • Durch entsprechende Auswertung dieser überraschenden Beobachtungen gelingt es nun in betrieblich einfacher Weise, praktisch quantitative Umsetzungen ohne Anwendung von Hilfsstöffen zu erzielen.
  • Zu Beginn des Betriebes stellt man beispiels-«#eise eine Lösung dar, deren Formiatgehalt zu 6o0/, durch Kali und zu 401)/, durch Calcium abgesättigt ist.
  • Ca (H CO O), + 3/5 K, S04 - 6/5 H CO OK (i) -(- 2/5 Ca (H CO 0)2 -I- 3/5 Ca SO, Die so erhaltene Lösung wird nun mit so viel Kaliumsulfat zersetzt, daß unter Syngenitbildung praktisch alles Calcium ausfällt und technisch reine Kaliumformiatlösung entsteht, die von dem unlöslichen Syngenit abfiltriert wird.
  • 6/5 HCOOK + 2/5 Ca (HCOO), (2) +4/5K.S04-2HCOOK+2/5K1S04#CaS04 Syngenit Der Rückstand, im wesentlichen Syngenit, wird dann mit einer der Ausgangslösung im Formiatgehalt entsprechenden reinen Calciumformiatlösung verrührt, wobei der Syngenit zersetzt wird und eine Lösung entsteht, die Kaliumformiat und Calciumformiat im gleichen Verhältnis enthält, wie zu Beginn des Verfahrens, während reiner Gips zurückbleibt.
  • 2/5 KZS04 # CaS04 -f-1/5 KIS04 (3) Ca (H CO O)2 - Syngenit mit Kaliumsulfat 6/5 HCOOK -f- 2/5 Ca (H CO 0)2 + Ca S04. Die abfiltrierte Lösung wird nuri wie in Gleichung (2) angegeben auf technisch reine Kaliumformiatlösung weiterverarbeitet.
  • Man kann natürlich auch die Kaliumcalciumformiatlösung eindampfen, wobei praktisch reine Kaliumformiatlösung entsteht und Calciumformiat ausfällt, welches mit Kaliumsulfat bzw. Syngenit eine neue Kaliumcalciumformiatlösung liefern kann usw.
  • Im Betrieb entstehende Waschwässer bei der letzten Reinigung des Gipses können im Betrieb selbst, beispielsweise bei der Herstellung des Calciumformiates, entsprechend Verwendung finden.
  • Die Herstellung der Lösungen des Calciumformiats oder Kaliumcalciumformiats öder reinen Kaliumformiats kann vermittels Ameisensäure, Kalk und evtl. Kaliumsulfat, sie kann aber auch aus Kalk oder Kalk und Kaliumsulfat mit Hilfe von Kohlenoxyd oder kohlenoxydhaltigen Gasen in bekannter Weise erfolgen.
  • Dabei kann man bei der Anwendung von Kohlenoxyd oder kohlenoxydhaltigen Gasen zunächst den Kalk allein oder zusammen mit beliebigen Mengen Kaliumsulfat anwenden und die entsprechende Einstellung später innerhalb oder außerhalb des Autoklaven vornehmen.
  • Da man Alkaliformiat leicht in Oxalat und dieses beispielsweise mit gebranntem Kalk in Ätzkali und Calciumoxalat umwandeln kann, ist die Gewinnung des wertvollen Ätzkali aus dem billigen Kaliumsulfat im Gange dieses Verfahrens in einfacher Weise möglich, so daß gegenüber der bisherigen Art der Herstellung von Oxalsäure und Ameisensäure eine erhebliche Steigerung der Wirtschaftlichkeit angegeben worden ist. Beispiel i -5oo 1 einer Lösung mit 13o kg Calciumformiat werden mit 117 kg go°/oigem Kaliumsulfat etwa i Stunde verrührt, abfiltriert und gewaschen, wobei 56o 1 einer Lösung anfallen, welche ioo kg Kaliumformiat und 52 kg Calciumformiat enthält.
  • In die erhaltene Lösung werden 195 kg Kaliumsulfat bei 30 bis 40' C eingerührt und nach etwa i Stunde abfiltriert und gewaschen, wobei etwa 5001 Lauge mit etwa 16o kg Kaliumformiat anfallen, während der abfiltrierte Syngenit mit 5001 der gleichen Calciumformiatlösung wie eingangs beschrieben verrührt wird, wobei Gips ausfällt und eine Lösung abfiltriert wird, die wie zu Anfang- in 5001 wieder 52 kg Calciumformiat und ioo kg Kaliumformiat enthält. Beispiel 2 In einem Autoklaven werden zu Beginn des Verfahrens iooo 1 Kalkmilch mit etwa 56 kg CaO und i2o kg Kaliumsulfat in bekannter Weise mit Kohlenoxyd bei erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur behandelt, bis praktisch aller Kalk umgesetzt ist.
  • Hierauf wird die Kaliumformiat und Calciumformiat enthaltende Lösung von dem ausgefallenen Gips durch Filtration getrennt.
  • Die erhaltene Lösung wird nun in einem gewöhnlichen Rührwerk mit etwa i8o kg Kaliumsulfat verrührt und abfiltriert, wobei eine reine Kaliumformiatlösung entsteht, die von dem ausgefallenen Syngenit abgetrennt wird.
  • Dieser Syngenit wird nun mit iooo 1 Kalkmilch in den Autoklaven gegeben und dort mit Kohlenoxyd bei erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur behandelt, wobei Gips ausfällt, während eine Lösung entsteht, die Kaliumformiat und Calciumformiat enthält und weiter mit Kaliumsulfat auf reine Kaliumformiatlösung in der angegebenen `leise verarbeitet wird.
  • Nenn die Niederschläge gut ausgewaschen werden, erreicht man Ausbeuten bis zu 950/,. Die erhaltenen Kaliumformiatlösungen enthalten nur noch geringe 'Mengen an Calcium, das durch Eindampfen oder Fällen beseitigt werden kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRLU CH Verfahren zur Herstellung von Kaliumformiat aus Kaliumsulfat und Calciumformiat oder seinen Bildungsgemischen, dadurch gekennzeichnet, daB zu Beginn des Verfahrens eine wässerige Lösung von Formiaten, die zu 4.o bis 70% aus Kaliumformiat und 6o bis 30°;-o aus Calciumformiat bestehen, mit Kaliumsulfat unter Syngenitbildung zur völligen Umsetzung gebracht und der filtrierte Rückstand, der im wesentlichen aus Syngenit besteht, mit Calciumformiat bzw..seinen Bildungsgemischen unter Rückgewinnung einer der Ausgangslösung entsprechenden Lösung von Kaliumformiat und Calciumformiat und Abscheidung von Gips vom Kaligehalt weitgehend befreit wird.
DEH124194D 1929-11-15 1929-11-15 Verfahren zur Herstellung von Kaliumformiat Expired DE542696C (de)

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