Verfahren zur Herstellung und Verbesserung von grauem Gußeisen Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung und Verbesserung von grauem. Gußeisen
aus schmelzflüssigem weißem Gußeisen oder grauem Gußeisen oder diese Eisensorten
enthaltenden Legierungen und besteht darin, daß man der Eisenschmelze metallisches
Calcium als graphitbildendes Mittel zusetzt. Außer dem metallischen Calcium kann
man der Eisenschmelze noch andere graphitbildende Mittel, wie metallisches llagnesium,
oder andere Alkalierdmetalle, wie Barium und Strontium, zusetzen. Man erhält beim
Arbeiten gemäß der Erfindung ein graues Gußeisen, das sich von bekannten Gußeisensorten
durch seine geringe Brinellhärte unterscheidet und infolge dieser geringen Härte
leicht bearbeitet werden kann.Method of making and improving gray cast iron Die
The invention relates to a method for producing and improving gray. Cast iron
from molten white cast iron or gray cast iron or these types of iron
containing alloys and consists in the fact that the molten iron is metallic
Calcium is added as a graphite-forming agent. Besides the metallic calcium can
other graphite-forming agents, such as metallic magnesium, are added to the molten iron,
or add other alkaline earth metals such as barium and strontium. One receives at
Working according to the invention a gray cast iron that differs from known types of cast iron
differs by its low Brinell hardness and as a result of this low hardness
can be easily edited.
Zur Herstellung von Grauguß hat man bereits vorgeschlagen, grauen
Eisenschmelzen Graphitbildner, beispielsweise Ferrosilicium, zur Zersetzung des
Eisencarbids zuzusetzen, um auf diese Weise ein bestimmtes Verhältnis von gebundenem
und graphitischem Kohlenstoff im Guß zu erhalten. Ebenso ist es bekannt, Schmelzen
von weißem Gußeisen durch Zusatz von eisenfreien Siliciden, beispielsweise Calciumsilicid,
in Graugußschmelzen umzuwandeln. Zur Entschweflung von Stahl und als Zusatz zu Halbstahl
hat man auch schon metallisches Calcium in geringen 'Mengen verwendet. Von diesen
bekannten Vorschlägen unterscheidet sich der Gegenstand der Erfindung dadurch, daß
als Graphitbildner metallisches Calcium verwendet wird. Man erhält dann Graugußschmelzen,
die Güsse mit verhältnismäßig geringer Härte liefern, die leicht bearbeitet werden
können. Der Zusatz von Calcium zur Eisenschmelze gemäß der Erfindung muß natürlich
so bemessen werden, daß in der Schmelze freies und ungebundenes metallisches Calcium
vorhanden sein muß, weilnur dieses freie metallische Calcium die Graphitbildung
bewirkt oder begünstigt. Es muß deshalb der Schmelze mehr Calcium zugesetzt werden,
als durch Bindung an saure Bestandteile oder andere Elemente, die mit Calcium reagieren,
verbraucht wird. Da der Gehalt der verwendeten Rohschmelzen an sauren Bestandteilen
wechselnd ist, analytisch aber leicht festgestellt werden kann, bereitet es keine
Schwierigkeiten, die für jeden Sonderfall erforderliche 'Menge Calcium zu bestimmen.For the production of gray cast iron it has already been proposed to use gray cast iron
Iron melt graphite former, for example ferrosilicon, to decompose the
To add iron carbide in order to achieve a certain ratio of bound in this way
and graphitic carbon in the cast. It is also known to melt
of white cast iron by adding iron-free silicides, e.g. calcium silicide,
to convert into cast iron melts. For desulphurisation of steel and as an additive to half steel
metallic calcium has also been used in small quantities. Of these
known proposals, the subject matter of the invention differs in that
metallic calcium is used as a graphite former. Gray cast iron melts are then obtained,
which provide casts of relatively low hardness that are easily machined
can. The addition of calcium to the iron melt according to the invention must of course
be dimensioned so that free and unbound metallic calcium in the melt
must be present because only this free metallic calcium causes graphite formation
causes or benefits. More calcium must therefore be added to the melt,
than by binding to acidic components or other elements that react with calcium,
is consumed. Because the content of the raw melts used in acidic components
is variable, but can easily be ascertained analytically, does not produce any
Difficulty determining the amount of calcium required for each special case.
Das metallische Calcium kann der Eisenschmelze im Gußlöffel oder im
Ofen selbst zugesetzt werden. Der Zusatz kann aber auch in anderer Weise erfolgen.The metallic calcium can be found in the molten iron in the pouring spoon or in the
Oven itself can be added. However, the addition can also be made in other ways.
Es kann unter Umständen vorteilhaft sein, außer dem metallischen Calcium
noch andere Graphitbildner den Schmelzen zuzusetzen. So kann man beispielsweise
neben metallischem
Calcium noch metallisches Magnesium oder andere
Alkalierdmetalle verwenden. Beispielsweise werden gute Ergebnisse erzielt, wenn
man Gemische von einem Teil Calcium mit einem halben bis zu einem achtel Teil Magnesium,
das unter Umständen auch als Ferromagnesium vorliegen kann, verwendet. An Stelle
des Magnesiums kann man neben dem Calcium auch Barium und Strontium, ja auch Alkalimetall,
wie Lithium, als zusätzlichen Graphitbildner verwenden.It can be beneficial under certain circumstances, apart from the metallic calcium
add other graphite formers to the melts. So you can, for example
next to metallic
Calcium nor metallic magnesium or others
Use alkaline earth metals. For example, good results are achieved when
one part calcium with half to one eighth part magnesium,
which may also be present as ferromagnesium is used. Instead of
of magnesium, besides calcium, one can also find barium and strontium, yes also alkali metal,
like lithium, use it as an additional graphite former.
Beispiel Eine Schmelze von weißem Gußeisen, die 1,07°/o Silicium,
0,051°', Schwefel, 0,107°,', Phosphor, o,25°,', -Mangan und -a,2°;'0 Kohlenstoff,
von dem nichts in Graphitform vorliegt, enthält, «ird mit o,3 °;', Calcium behandelt.
Man erhält dann ein graues Gußeisen, das 1,1o0,', Silicium, 0,046°;', Schwefel,
0,1o7°(, Phosphor, o,26°,1, -Mangan, 1,17°;', graphitischen Kohlenstoff und 2,16°i°
Gesamtkohlenstoff enthält. Die Brinellhärte des ursprünglichen weißen Gußeisens
betrug 351. Das Gußeisen ließ sich nicht leicht bearbeiten. Die Brinellhärte des
durch den Calciumzusatz erzeugten grauen Gußeisens beträgt 241. Es läßt sich gut
bearbeiten. An Stelle des Calciums kann man auch (),250,". Magnesium verwenden.Example A melt of white cast iron containing 1.07% silicon,
0.051 ° ', sulfur, 0.107 °,', phosphorus, o, 25 °, ', manganese and -a, 2 °;' 0 carbon,
which does not contain anything in graphite form, is treated with 0.3% calcium.
A gray cast iron is then obtained which contains 1.10, ', silicon, 0.046 °;', sulfur,
0.1o7 ° (, phosphorus, 0.26 °, 1, manganese, 1.17 °; ', graphitic carbon and 2.16 ° i °
Contains total carbon. The Brinell hardness of the original white cast iron
was 351. The cast iron was not easy to work with. The Brinell hardness of the
gray cast iron produced by the addition of calcium is 241. It can be used well
to edit. Instead of calcium one can also use (), 250, ". Magnesium.
Im Beispiel ist die Calciummenge verhältnismäßig klein, weil zur Neutralisierung
des Schwefels kein Calcium verbraucht wird, da diese Aufgabe vom Mangan in der Schmelze
erfüllt wird. Bei Abwesenheit von Mangan oder anderen Neutralisierungsmitteln für
Schwefel muß man jedoch größere Calciummengen verwenden, damit in der Schmelze freies
metallisches Calcium vorhanden ist.In the example, the amount of calcium is relatively small because it is used for neutralization
of the sulfur no calcium is consumed, since this task is carried out by the manganese in the melt
is fulfilled. In the absence of manganese or other neutralizing agents for
However, sulfur must be used in larger amounts of calcium so that it is free in the melt
metallic calcium is present.