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Vorrichtung zum Auffangen und Absaugen der Abgase aus Gase, Dämpfe
oder Rauch ` erzeugenden Anlagen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auffangen
und Absaugen der Abgase aus Gase, Dämpfe oder Rauch erzeugenden Anlagen, wie Ofen,
Abstichpfannen, Generatoren u. dgl. Insbesondere ist bei der Erfindung an die Verwendung
bei Elektroschmelzöfen gedacht.
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Bei Schürlochverschlüssen für Gaserzeuger hat man schon vorgeschlagen,
die- aus dem geöffneten Gaserzeuger austretenden Gase durch einen den Gasabzug ringförmig
umgebenden Absaugekanal aufzufangen. Dieser Ringkanal befindet sich in einer abnehmbaren
Haube, die nach Bedarf von einer Stelle zur andern getragen öder gefahren und auf
den Ofen aufgesetzt wird. Bei einer solchen für mehrere Ofen gemeinsamen Haube besteht,
abgesehen davon, daß sie eintretendenfalls nicht immer ohne weiteres zur Hand ist,
die Schwierigkeit, daß sie die seitliche Beobachtung der Ofen-oder Behälteröffnung,
aus der die abzusaugenden Gase entweichen, erschwert.
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Aus diesem Grunde ist bei der Absaugev orrichtung nach der Erfindung
auch von der Anwendung der ebenfalls bekannten Auffanghaube, die über der Öffnung
aufgehängt ist, abgesehen und der bekannte Ringkanal als ein ständig über der Gasabzugsöffnung
schwebender, beispielsweise bei einem Elektroschmelzofen die Elektrode umgebender
durchbrochener Rohrring ausgebildet, der infolge seiner räumlichen Trennung von
dem Ofen oder Behälter die Gasabzugsöffnung auch seitlich offen sichtbar und zugänglich
läßt. Ein solcher Rohrring bildet kein lästiges Hindernis für das Bedienungspersonal
und kann infolgedessen ständig an Ort und Stelle bleiben, ist also im Bedarfsfalle
stets zur Hand, um die aus dem Gasabzug entweichenden Gase oder Dämpfe aufzunehmen
und unschädlich zu machen.
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Der über dem Gasabzug schwebende Rohrring gibt die Möglichkeit, ihn
ohne Beeinträchtigung der Sichtbarkeit und Zugänglichkeit der Gasabzugsöffnung mit
quer zur Ringebene nach abwärts bis an den äußeren Umfang des Ofens o.dgl. reichenden
Saugrohren auszurüsten, so daß auch die nach der Seite quellenden Dämpfe öder Gase
wirksam erfaßt und abgesaugt werden. Diese Saugrohre können durch einen oder mehrere
durchbrochene Rohrringe miteinander verbunden sein und so ein zwei- oder mehretagiges
Rohrsystem bilden, das im Crcgensatz zu den bekannten vollwandigen Abzugshauben
weder die Sicht auf den Gasabzug noch die Zugänglichkeit behindert. An Stelle von
gerade verlaufenden Verbindungsrohren zwischen zwei Rohringen kann zur Verbindung
zweier übereirianderliegender Rohrringe auch eine schraubenförmige durchbrochene
Rohrschlange vorgesehen sein.
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Bei Elektroschmelzöfen muß dafür Sorge getragen werden, daß in dem
die Elektrode umgebenden Rohrring oder Rohrringsystein
keine elektrischen
Wirbelströme auftreten, die zu unzulässigen Erwärmungen und in der Folge zu Materialschäden
führen würden. Aus diesem Grunde ist gemäß der Erfindung der Rohrring oder sein
System durch einen Zwischenraum oder eine Isolierschicht unterbrochen. Diese Unterbrechung
im Ring oder Ringsystem hat außerdem noch den Vorteil, daß der Absaugering oder
das Absaugesystem unter Benutzung des den Rohrverlauf unterbrechenden Zwischenraumes
an der Elektrode des Ofens vorbei nach der Seite ausgeschwenkt werden kann.
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Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen der Erfindung dargestellt.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. i schwebt über dem Gaserzeuger,
z. B. einem Elektroschmelzofen i, um dessen Elektrode 2 herum ein waagerecht angeordneter,
von dem Ofen räumlich getrennter Rohrring 3, der bei ¢ an eine Saugleitung angeschlossen
ist. Auf der dem Ofen i bzw. der Elektrode 2 zugekehrten Seite sind in der Wandung
des Rohres 3 Öffnungen 5 vorgesehen, durch die die aus dem Ofen i neben der Elektrode
aufsteigenden Gase oder Dämpfe in das Rohr 3 abgesaugt werden.
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Bei dem BeispiLl nach Abb. 2 ist der Rohrring 3 etwas höher über dem
Ofen i angeordnet als wie in Abb. i und mit herabhängenden Querrohren 6 versehen,
die mit ihren unten offenen Enden 7 bis an den äußeren Umfang des Ofens i heranreichen
und auf diese Weise die nach der Seite entweichenden Gase dem Rohrring 3 zuführen.
Das Rohr 3 ist wie bei dem Beispiel nach Abb. i mit Einsaugöffnungen 5 versehen..
Vorteilhaft sind die unteren Enden der hängenden Rohre 6 saugrüsselartig erweitert
oder, wie auf der Zeichnung dargestellt, nach einwärts gebogen und dem Gaserzeuger
i zugekehrt. -Wie Abb. 3 und 4 zeigen, können zwei oder mehr Rohrringe 8, 9 übereinander
angeordnet und dabei durch Querrohre io miteinander verbunden sein. Sowohl die waagerechten
Rohre 8, 9 wie die Querrohre io sind auf der dem Gaserzeuger i zugekehrten Seite
ihrer Wandungen mit Einsaugöffnungen ii versehen.
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Abb. 5 zeigt die Anordnung von drei übereinander angeordneten Rohrringen
12, 13, 14 mit gegenseitiger Verbindung durch Querrohre 15 und Einsaugschlitzen
16. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, liegt der unterste Rohrring d (Abb. 3) oder
12 (Abb. 5) möglichst dicht über dem Gaserzeuger i, um das Einsaugen von zu viel
Falschluft zu vermeiden. Aus Abb. 5 geht noch hervor, daß der Querschnitt der übereinanderliegenden
Rohre von unten nach oben, der wachsenden Abgasmenge entsprechend, zunimmt.
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Die hbereinanderlagerung der Absaugerohre gemäß Abb.3 bis 5 bedingt,
um die gesamte Absaugmenge zu erfassen, daß die oberen Lagen aus einem Rohr oder
aus Rohren bestehen, deren Durchmesser kleiner ist als der des nächst unteren Rohres.
Auch bei der Ausführungsform nach Abb. 2 nimmt das Absaugerohr 3 einen kleineren
Raum ein als die den Gaserzeuger i von allen Seiten_ umfassenden Querrohre 6.
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Bei der Ausführungsform nach Abb.6 sind zwei übereinanderliegende
Rohrringe 17, 18 durch eine schraubenförmig verlaufende Rohrschlange ig verbunden.
Diese Rohrschlange ist, ebenso wie die Röhre 17 und 18, mit derb bereits mehrfach
erwähnten Absaugeschlitzen oder -öffnungen 2o versehen.
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Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf Absaugerohre oder Rohrsysteme
beschränkt, die genau kreisringförmig gebogen sind, vielmehr kann das Rohr oder
Rohrsystem auch als Oval, Ellipse oder Vieleck ausgebildet sein. Die ovale Ausbildung
empfiehlt sich besonders dann, wenn der Gaserzeuger, z. B. ein Elektroschmelzofen
mit mehreren Elektroden, eine längliche Form hat und alle Elektroden von dem Absaugerohr
umfaßt werden sollen.
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Wenn die Absaugevorrichtung bei einem Gaserzeuger angewendet werden
soll, der, wie z. B. ein Elektroschmelzofen, mit stromführenden Teilen versehen
ist, so muß an den Stellen, an denen eine Kurzschlußgefahr besteht, eine Isolation
vorgesehen werden. .Bei der Ausführungsform nach Abb. 3 und 4 ist zu diesem Zwecke
das obere Rohr 8 mit einem Isolierring ar bekleidet, der verhindert, daß bei Ein-
und Ausbau der Elektrode 2 ein Kurzschluß auftreten kann. Zur Isolation der Absaugevorrichtung
kann man das Rohr oder Rohrsystem beispielsweise auch mit Asbestschiefer oder einem
ähnlichen hitzebeständigen Isolierstoff bekleiden.
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Zur Vermeidung von elektrischen Wirbelströmen ist in dem Rohrsystem
eine Unterbrechung gemäß Abb. 3 und 4 in Gestalt eines Schlitzes 22 vorgesehen,
der zugleich ein seitliches Herausschwenken der Absaugevorrichtung gestattet. Wenn
der geschlossene Verlauf des Absaugerohres oder Rohrsystems beibehalten werden soll,
so kann man das Auftreten von @i'irbelströmen auch dadurch verhindern, daß man den
oder die Ringe oder Rohrleitungen mit Zwischenstücken aus Isolierstoff versieht.