DE540320C - Wechselraederschaltkasten zum Gewindeschneiden - Google Patents

Description

Die Erfindung beseitigt einen allen bekannten Wechselräderschaltkasten zum Gewindeschneiden, bei denen eine Nortonschwinge mit den einzelnen Rädern eines Stufenräderblocks im Eingriff steht, anhaftenden Nachteil. Bei solchen Wechselräderschaltkasten wird die Aufgabe, mit einer kleinsten Anzahl von Rädern und Wellen im Schaltkasten das Einstellen möglichst vieler Räderübersetzungen zum Schneiden von Zollgewinden und metrischen Gewinden zu ermöglichen, dadurch gelöst, daß für das Schneiden von Zollgewinden von der auf der Zeichnung mit α bezeichneten angetriebenen Nortonschwinge auf den Stufenräderblock b getrieben wird, während für das Schneiden von metrischen Gewinden der Stufenräderblock b angetrieben wird, der dann umgekehrt rückwärts auf die Nortonschwinge α oder auf eine andere zu diesem Zweck eingeschaltete Nortonschwinge treibt. Im ersteren Fall wird über die Räder /, s, t auf die Welle f, von der Schwinge α vorwärts auf den Räderblocfc b und über die Räder c, d auf das Multipliziergetriebe e getrieben. Im zweiten Fall wird über die Räder I, m, n, o, von denen ein Rad 127 Zähne hat, auf den Räderblock b, von diesem rückwärts auf die Schwinge α und die Welle / und von dieser unter Aufhebung der Verbindung c, d auf Welle g und das Multipliziergetriebe e getrieben.

Durch diese bekannten Umleitungen des Antriebes von der Nortonschwinge auf den Stufenräderblock, und umgekehrt, wird zwar erreicht, daß die Übersetzungsquotienten, die sich aus den Zähnezahlen der Räder der Nortonschwinge und denen des Stufenräderblocks ergeben, einmal direkt, das andere Mal mit ihrem Reziprokwert in Erscheinung treten und so das eine Mal für das Schneiden von Zollgewinden und das andere Mal für das Schneiden von metrischen Gewinden verwertbar sind. Nachfolgende Beispiele erläutern dies:

Beispiel 1
Zollgewinde

I Schwinge c 1 ·, · j 1 χ · \ * ΠΠ ^{τ 1}^n ·ι ι r, „ _CJ. ·

- · —^—~— · ~ — Zoll (Leitspmdelsteigung) = — — Zoll = ^J/_g Zoll Steigung.

I - η ^Block f_ m · 0 Schwinge g

Beispiel 2
Metrisches Gewinde

[Ti ι _o, .

12,7 mm = -^— · — · — · 12,7 mm = 12 mm Steigung.

Bei dem Zollgewinde ist die Übersetzung

3 : 4 von Schwinge zu Block, bei dem metrischen Gewinde die umgekehrte Übersetzung

4 : 3 von Block zu Schwinge benutzt.

Es hat sich aber in der Praxis gezeigt, daß beim Rückwärtstreiben vom Stufenräderblock auf die Xortonschwinge außerordentlich hohe Zahndrücke auftreten, weil ins Schnelle getrieben wird, und daß diese großen Zahndrücke zu Klemmungen und Federungen der Räder und Wellen im Schaltkasten, insbesondere der nur durch einen Indexbolzen gehaltenen Xortonschwinge führen und hohe Lagerpressungen hervorrufen.

Nach der Erfindung werden daher die beim Schneiden metrischer Gewinde benutzten reziproken Übersetzungswerte auf eine andere Weise, und zwar durch ein an irgendeiner Stelle der Übertragung von der Arbeitsspindel zur Leitspindel eingeschaltetes Wechselgetriebe mit festgelagerten Wellen erreicht. Außerdem ist natürlich das beim Schneiden metrischer Gewinde erforderliche, ein I2yzähniges Rad enthaltende Übersetzungsgetriebe vorhanden. Die Zeichnung zeigt beispielsweise eine praktische Ausführungsform der Erfindung.

Beim Schneiden von metrischen Gewinden erfolgt nach dem Erfindungsgedanken der Antrieb vom Spindelstock der Drehbank aus über Wechselräder auf die Welle k, sodann über die Zahnräder I₁ in, n, 0 auf die Welle h. Der Stufenräderblock b läuft lose auf der Welle, h, während der Zahnräderblock p aufgekeilt ist. Je nach Stellung des Schieberäderblocks i wird also der Antrieb vom Räderblock p über den Schieberäderblock i mit drei verschiedenen Übersetzungen auf die Welle / weitergeleitet und weiterhin von der Nortonschwinge α über den Stufenräderblock b sowie über die Zahnräder c, d auf das Multipliziergetriebe e übertragen, das durch die Kupplung q direkt mit der Leitspindel r gekuppelt wird.

Beispiel 3 Metrisches Gewinde

m· 0

■p Schwinge c

J' Block 'Ίΐ'^τ2'⁷

90

-^z— 127 — · — · 12,7 η¹¹*¹ = ^Ι2 π*¹¹¹ Steigung.

Somit findet das Schneiden von Zollgewinden stets nach Beispiel 1, das Schneiden von metrischen Gewinden bisher nach Beispiel 2, nach der Erfindung jedoch nach Beispiel 3, statt. In den Beispielen 1 und 3 findet kein Rückwärtstreiben vom Stufenräderblock b auf die Nortonschwinge α oder auf eine andere zu diesem Zweck eingeschaltete Schwinge statt, wie dies bei allen bisher bekannten Wechselräderschaltkasten der Fall ist.

Bei den bekannten Ausführungen erfolgt das Schneiden von metrischen Gewinden stets nach Beispiel 2, d. h. es wird vom Stufenräderblock rückwärts auf die Nortonschwinge α oder eine andere zu diesem Zweck eingeschaltete Schwinge getrieben.

Natürlich wird die gleiche Wirkung nicht nur durch die auf der Zeichnung dargestellte Anordnung, sondern auch durch andere Anordnungen der Getriebe p, i und I₁ in, η, ο innerhalb der Übertragung von der Arbeitsspindel zur Leitspindel erreicht.

Ferner ist durch Einschaltung anderer Übersetzungsgetriebe an Stelle des ein I27zähniges Rad enthaltenden Getriebes I, m, n, 0 das

Schneiden anderer Gewindearten, z. B. von Modulgewinden, möglich.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Wechselräderschaltkasten zum Gewindeschneiden, bei dem zur Erzeugung go von Zoll- und metrischen Gewinden eine Nortonschwinge mit den einzelnen Rädern eines Stufenräderblocks in Eingriff gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß beim Schneiden beider Gewindearten die Antriebsübertragung von der Nortonschwinge (d) auf den Stufenräderblock (b) erfolgt, wobei beim Schneiden metrischer Gewinde der Nortonschwinge ein Wechselgetriebe (p,i) und ein ein I27zähniges Rad enthaltendes Übersetzungsgetriebe (I₁ m, n, 0) vorgeschaltet sind.

2. Wechselräderschaltkasten nach Anspruch i, dadurch, gekennzeichnet, daß der Stufenräderblock (V) lose auf der die Antriebsräder (p) des vorgeschalteten Wechselgetriebes (p, i) tragenden Welle (h) läuft.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

ßERUN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREi