DE539758C - Kompensierte Asynchronmaschine - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 2. DEZEMBER 1931

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21 d² GRUPPE

Kompensierte Asynchronmaschine Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Februar 1925 ab

Es gibt elektrische Maschinen, die, wenn auch nicht vollkommen synchron, so doch in der Nähe des Synchronismus laufen, bei denen in dem einen der beiden Maschinenteile, entweder im Läufer oder im Ständer, eine sehr niedrige Frequenz herrscht. Diese Maschinenteile würde man zweckmäßig· als massive Körper herstellen, wie dies bei den sogenannten Synchronmaschinen, in deren

ίο einem Teil die Frequenz Null herrscht, tatsächlich schon von jeher geschieht. Bekanntlich werden auch die Pole von Synchronmaschinen, in denen die Frequenz Null herrscht und die mit Gleichstrom erregt werden, in der überwiegenden Mehrzahl aus massivem Eisen gebildet und nur dort aus geblättertem Eisen zusammengebaut, wo eine unbedingte Notwendigkeit dafür vorliegt, z. B. wegen der Verluste. Von dieser Ausführung,

ao die man für die Frequenz Null längst als richtig erkannt hat, hat man nun aber für Frequenzen, die von Null nur wenig abweichen, bisher noch nicht oder nur in seltenen Fällen bei Kurzschlußankermotoren Gebrauch gemacht. Wohl war man sich dessen bewußt, daß massive Körper einfacher und in der Herstellung billiger sein würden als geblätterte, doch hat man sie aus verschiedenen Gründen für den hier beabsichtigten Zweck nicht gebrauchen können, hauptsächlich darum, weil die Asynchronmotoren oder Asynchronmaschinen wegen der Rücksichtnahme auf den Leistungsfaktor einen kleinen Luftspalt haben müssen, und weil letzterer die Ausführung beider Teile der Maschine aus geblättertem Material zur Vermeidung von Verlusten und außerdem die Anwendung mindestens halbgeschlossener Nuten bedingt.

Allerdings ist es auch bereits bekannt, daß kompensierte Asynchronmaschinen, insbesondere solche für hohe Läuferumfangsgeschwindigkeit, mit einem massiven Läufer und größerem Luftspalt ausgeführt werden können, doch treten dann infolge der Schlüpfung in dem massiven Eisen des Motors Wirbelstrom-Verluste auf, und der natürliche Schlupf einer solchen Maschine muß deshalb durch eine in ihren Rotorkreis eingeschaltete EMK verringert werden; für den größeren Schlupf, der sonst bei Asynchronmaschinen üblich ist, sind also derartige Maschinen nicht ohne weiteres brauchbar.

Der Erfinder hat nun erkannt, daß man auch an sich normale kompensierte Asynchronmaschinen mit massivem Kern im niederfrequenten Teil in günstiger Weise ausführen kann, wenn man den niederfrequenten Teil aus einem massiven Kern und geblätterten Zähnen herstellt. Man kann dabei so verfahren, daß man nur die Zahne geblättert ausführt und diese in den massiven Kern einsetzt oder aber in den massiven Kern einen

*j Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dr.-Ing. e. h. Morit\ Schenkel in Berlin-Charlottenburg.

mit Zähnen versehenen paketierten Blechring einfügt. .. ., . .... .,- _s;?

Dadurch werden sehr wichtige Vorteile technischer.-und,-,vvirtschaftlfcher Art gegenüber den bisherigen ■· Maschinenausführungen gewonnen. Wirtschaftlich ergibt sich eine einfachere und billigere Herstellung infolge Einschränkung des Gewichtes der teuren Spezialfeinbleche und einfacherer Bearbeitung,

ίο und technisch ist es von Bedeutung, daß infolge der Ausbildung der Nuten des niederfrequenten Teiles durch in einen massiven Kern eingesetzte Blechzähne oder einen in den massiven Kern eingelassenen paketierten Blechring die Verluste, "die in einem völlig massiven Körper auftreten würden, vermieden werden und daß eine solche kompensierte Asynchronmaschine nicht nur für hohe Drehzahlen und nicht nur für geringen Schlupf brauchbar ist.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Kompensierte Asynchronmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß der niederfrequente Teil aus einem, massiven Kern mit geblätterten Zähnen besteht.

2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die geblätterten Zähne in den massiven Kern eingesetzt sind.

3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den massiven Kern ein mit Zähnen versehener paketierter Blechring eingesetzt ist.