DE538666C - Elektrischer Kondensator mit geschlitzten aktiven Metallbelegungen, insbesondere fuer Hochfrequenz - Google Patents

Description

• Elektrischer Kondensator mit geschlitzten aktiven Metallbelegungen, insbesondere für Hochfrequenz Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Kondensator mit geschlitzten aktiven Metallbelegungen, insbesondere für Hochfrequenz. Wie bekannt, bedingen bei sehr kurzen Wellen Wirbelströme in metallischen Teilen von Kondensatoren eine beträchtliche Wärmeentwicklung, die leicht zum Durchschlag des Dielektrikums oder zum Schmelzen \-on Metallfolien oder anderen Metallteilen führt. Es ist bereits bekannt, zur Verminderung dieser Wirbelströme oder, was auf dasselbe hinausläuft, zur Vergleichmäßigung der Stromverteilung in Belegungsfolien des Kondensators diese letzteren mit länglichen Schlitzen zu versehen, z. B. mit einem kammartigen Schnitt auszuführen, derart, daß die kapazitiv wirkenden Flächen der Folien durch Einschnitte in einzelne Streifen getrennt sind.
• Nach der Erfindung kann man eine weitere Vergleichmäßigung der Stromverteilung in Folien und dadurch eine weitere Verringerung der Wirbelströme erreichen, dadurch, daß die Schlitze der in an sich bekannter Weise kaminartigen Schnitt aufweisenden Belegungen der einen Polarität den Metallstreifen der ebenfalls kammartigen Belegungen der anderen Polarität (z. B. den Streifenmitten ,gegenüberliegen. Auf diese Weise verteilt sich das elektrostatische Feld in eine Anzahl von parallel gegeneinander divergierenden Teilfeldern, deren Anzahl etwa doppelt so groß ist als die Anzahl der Zähne jeder Schicht.
• Ein Ausführungsbeispiel des elektrischen Kondensators nach der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
• Die Abb.i ist eine Obenansicht eines Paares von Belegungen verschiedener Polarität, die durch eine dielektrische Schicht getrennt sind.
• Die Abb. 2 ist ein Verbindungsschema eines Abschnittes, dessen Belegungen innerhalb einer Polaritätsgruppe miteinander parallel verbunden sind.
• Die Abb. 3 ist ein Schnitt längs der Linie III-III der Abb. i, wobei die Teile zur besseren Übersichtlichkeit übertrieben stark gezeichnet sind.
• i und 2 bezeichnen die Metallplatten bzw. Metallfolien entgegengesetzter Polarität, die durch eine Isolierschicht 3, z. B. eine Glimmerlamelle, getrennt sind. Jede Metallschicht besteht aus einem ungeschlitzten Verbindungstei1 s und mehreren von diesen ausgehenden, durch Schlitze getrennten, die @eapaziti %-e Fläche bildenden Streifen. Diese sind bei der Platte i mit 6 und bei der Platte 2 mit 5 bezeichnet.
• Beim Zusammenbau des Kondensators werden nun die Platten i und 2 so gelegt, wie (lies die Abb. i und 3 zeigen. Die Schlitze zwischen den aktiven Streifen der Platte i :und mit Bezugsnummern 7 und die Schlitze der Platte 6 mit Bezugsnummern 8 bezeichnet. Sie sind so gegeneinander versetzt, daß jeder Schlitz gegenüber der Streifenmitte der entgegengesetzten Polarität verläuft.
• Aus der Abb.3 ist ersichtlich, daß beim Betriebe die elektrostatischenFelder zwischen den gegenüberliegenden Belegungen verschiedener Polarität, wie auch die Ströme dieser Belegungen sich in eine Anzahl von Parallelteilen spalten. Die Zwischenräume 7 und 8 und ihre Ausgangsflächen sind im wesentlichen vollkommen frei vom elektrostatischen Effekt und dienen als Barriere gegen die sich an den I'l:ichen 9 entwickelnden Wirbelströme. Wie das Feld der Abb. 2 zeigt, dienen die ungeschlitzten Teile jeder Schicht als Stromzuführungen für die aktiven Teile und 6.
• Die einzelnen auf diese Weise gebildeten Sektionen können auch miteinander in jeder beliebigen Weise zusammengebaut Werden, am besten unter Verwendung von geeigneten Klammerungsmitteln. Man kann einen solchen Stapel oder eine Anzahl solcher Stapel innerhalb eines gegossenen oder gepreßten Gehäuses, z.B. aus Isoliermaterial, befestigen.
• Wenn ungewöhnlich hohe Spannungen in Betracht kommen, kann der ganze aus den helegungsschichten bestehende Metallkörper in einem offenen Isoliergehäuse oder Rahmen fest angeordnet und in ein geeignetes flüssiges Dielektrikum, z. B: in Kastoröl oder andere Transforrnatoröle, versenkt werden, so daß jede Metallschicht vom fhissigen Dielektrikum umgeben ist. In diesem Fall muß natürlich jede Metallschicht eine genügende Stärke haben, damit der .ganze aktive Körper genügend starr ist. Es müssen hierbei auch, besonders an den freien Enden von Streifen und 6, isolierende.Abstandhalter und Klemmmittel vorgesehen werden, um sie dauernd in vollkommen paralleler Lage zueinander zu halten.
• Wenn eine Reihe von Stapeln zusammengebaut werden soll und eine beträchtliche Wärmeentwicklung zu gewärtigen ist, so empfiehlt es sich, innerhalb des ganzen so gebildeten Körpers federnde Zwischenlagen vorzusehen, z. B. metallische Federplatten oder anders gestaltete Teile oder elastische Isolierzwischenlagen, wie z. B. Korkschichten.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Elektrischer Kondensator mit geschlitzten aktiven Metallbelegungen, insbesondere für Hochfrequenz, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze der in an sich bekannter Weise kammartigen Schnitt aufweisenden Belegungen der einen Polarität den Metallstreifen der ebenfalls kammartigen Belegungen der anderen Polarität (z. B. den Streifenmitten) gegenüberliegen.