DE538572C

DE538572C - Verfahren zur Verwertung von Rueckstaenden der Weinbereitung

Info

Publication number: DE538572C
Application number: DES80142D
Authority: DE
Original assignee: Chimica Arenella S A Fab
Current assignee: Chimica Arenella S A Fab
Priority date: 1927-04-05
Filing date: 1927-06-09
Publication date: 1931-11-14

Description

Verfahren zur Verwertung von Rückständen der Weinbereitung Bei der praktischen Ausführung der im Hauptpatent beschriebenen Erfindung ist festgestellt worden, daß die Ausbeute an den aus den Rückständen der Weinbereitung gewinnbaren Fettstoffen wesentlich erhöht werden kann, wenn man die genannten Rückstände vor der Entziehung der Fettstoffe einer Behandlung mit Wasserdampf unter Druck unterwirft. Die Erhöhung der Ausbeute ist wohl darauf zurückzuführen, daß der Wasserdampf bei seiner Einwirkung unter Druck bei den in Frage kommenden höheren Temperaturen verseifend wirkt und aus den in den Rückständen enthaltenen Kalkseifen, die durch die gewöhnlichen Lösungsmittel nicht extrahiert werden können, Fettstoffe in Freiheit setzt. Die Erhöhung der Ausbeute beträgt etwa 4o bis 2o % der genannten gewinnbaren Fettstoffe.
Die Ausführung der Erfindung erfolgt beispielsweise derart, daß man ioo kg Weintrester in einem Autoklaven bei einem Druck von 4 Atm. 4 Stunden lang der Einwirkung von direktem Dampf aussetzt. Nach ,4 Stunden wird die Masse aus dem Autoklav en entfernt. Man läßt sie abkühlen und in üblicher Weise trocknen, worauf man die Entziehung der Fettstoffe in der in dem Hauptpatent beschriebenen Weise folgen läßt.
Der wesentliche Fortschritt, der durch das beanspruchte Verfahren erreicht wird, @ergibt sich aus folgenden vergleichenden Versuchen: Es wurden drei Versuche ausgeführt mit Weintrestern, von denen der eine aus den Anlagen von Reggio Emilia, die anderen aus den Anlagen von Asti der Gesellschaft »Le Distillerie Italiane« bzw. aus Sizilien stammten. Man arbeitete mit Mengen von etwa ioo kg. Man behandelte zuerst die Weintrester direkt mit Schwefelkohlenstoff (erste Operation) ; dann wurden sie nach einiger Zeit nochmals extrahiert (zweite Operation), wobei kein Fettstoff mehr gewonnen werden konnte. Die Weintrester wurden dann von dem Schwefelkohlenstoff befreit, mit Wasser während i Stunde in offenem Kessel gekocht, mit io °/o Salzsäure behandelt, abfiltriert, getrocknet und wiederum extrahiert (dritte Operation). Nach Abdampfen des Lösungsmittels wurden die Weintrester im Autoklaven .4 Stunden lang unter q. Atm. Dampfdruck gehalten, wieder mit Salzsäure behandelt, filtriert, getrocknet und mit Schwefelkohlenstoff extrahiert (vierte Operation).

Es wurden folgende Ergebnisse erreicht:

Prozentsatz des bei jeder Operation

erhaltenen Fettes:

Weintrester Erste Zweite Dritte Vierte Ins-

aus Operation Operation Operation Operation gesamt

Reggio Emilia... 10,40 0 0,15 o,96 11,41

Asti ........... 9,85 0 0,178 0,88 10,908

Sizilien . . . . . . . . . 10,27 0 o,168 1,20 11,638

Claims

PATENTANSPRUCH Weitere Ausbildung des Verfahrens nach Patent 537 393, dadurch gekennzeichnet, daß die Trester vor der Extraktion einer Behandlung mit Wasserdampf unter Druck unterworfen werden.