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Backofen mit endloser, als Backgutträger dienender Förderbahn und
einer Bedampfungseinrichtung Es sind bereits Backöfen mit endloser, im Backrauen
umlaufender und als Backgutträger dienender Förderbahn und einer Bedampfungseinrichtung
für das Backgut bekannt, die aus einem mit der gleichen Geschwindigkeit wie die
Förderbahn umlaufenden Förderband und an diesem in Abständen befestigten, die Förderbahn
berührenden und Dampfkammern abgrenzenden Querplatten besteht. Bei solchen Backöfen
ist es erwünscht, den Backbetrieb auch ohne Bedampfungsaorriehtung unter Ausschaltung
der Querplatten durchführen zu können und seine Bauhöhe herabzumindern, damit er
gegebenenfalls als Etagenofen ausgebildet und der verfügbare Raum besser ausgenutzt
werden kann.
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Dies wird bei dem den Gegenstand der Erfindung bildenden Backofen
dadurch erreicht, daß die Querplatten derart gelenkig mit dem Förderband verbunden
sind, dar sie auf den oberen zurückkehrenden Teil des Förderbandes flach zum Anliegen
kommen. An dem Förderband sind ferner Anschläge vorgesehen, durch welche die Drehbewegung
der Klappen begrenzt wird, wenn sie aus ihrer waagerechten Lage um 9o° in die senkrechte
Lage niederklappen. Die Klappen sind in ihren Achsen derart aufgehängt, daß sie
eine kleine Verschiebung in Richtung zur Förderbahn zulassen. Schließlich sind an
dem Förderband Sperriegel vorgesehen, durch welche die Klappen bei Ausschaltung
der Bedampfungsvorrichtung in ihrer gegen das Förderband niedergeklappten Stellung
festgehalten werden.
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Gegenüber den bekannten Vorrichtungen mit feststehenden Querplatten
bietet die Erfindung den Vorteil, daß beim Betrieb des Ofens ohne Bedampfungsvorrichtung
eine bessere Ausnutzung der endlosen Förderbahn möglich ist; denn es läßt sich auf
der Förderbahn bei ausgerückten Querplatten eine größere Menge von Zwieback, Konditoreiwaren
und Weizengebäck anderer Abmessung verteilen als mit der Bedampfungseinrichtung,
die vornehmlich zum Abbacken von Roggenbrot notwendig ist. Ein weiterer Vorteil
der neuen Einrichtung besteht darin, daß die angelenkten Querplatten sich beim Abheben
oder 2,Tiedersenken in senkrechter Richtung zwischen dem Backgut bewegen, so daß
eine Berührung und etwaige Beschädigung des Backgutes bei geringen Abständen desselben
vermieden wird. Bei den bekannten Einrichtungen ist zur Vermeidung dieses Nachteils
ein größerer Abstand des Backgutes erforderlich, womit jedoch eine Verringerung
des Durchsatzes vom Backgut verknüpft ist.
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Das neue Förderband mit den angelenkten Querplatten kann auch in schon
vorhandene Ofen, gegebenenfalls in eine dem Ofen vorgeschaltete Vorkammer. unter
Verlängerung der schon vorhandenen Ofenförderbahn, nachträglich eingebaut werden.
Die
Erfindung ist -in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt,
und zwar zeigt Abb. i einen Längsschnitt durch den Vorderteil eines mit einer Vorrichtung
gemäß der Erfindung ausgestatteten Backofens, Abb. 2 einen Längsschnitt durch den
Vorderteil der Dampfkammer in größerem Maßstabe.
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Abb. 3 und 4. zeigen einen senkrechten und waagerechten Schnitt durch
einen Teil einer am Förderband angelenkten Querplatte.
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Vor der Beschickungsöffnung des Backofens ist eine Kammer i angeordnet,
in der die Förderkette 3 des Backherdes umläuft. Die die Backplatten tragende endlose
Förderkette 3 wird auf irgendeine Art in der Richtung des Pfeiles entweder ununterbrochen
oder absatzweise durch die Welle 4 angetrieben. Die Herdplatten werden also nicht
gezogen, sondern geschoben, wodurch eine größere Dampfdichtheit zwischen ihnen erzielt
wird. Die Laibe 5 werden durch die geöffnete Tür 6 in den Backraum eingebracht und
auf die Platten gelegt, die sie weiter durch die Backkammer hindurchführen. Die
Anzahl der Laibe, die der Breite nach nebeneinanderliegen. hängt von der Breite
der Backkammer ab und kann z. B. 2o betragen.
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In einiger Entfernung oberhalb der Förderbahn des Ofens ist ein endloses
Metallband oder eine endlose Plattenkette 7 mit fünf über ihre Länge verteilten,
gelenkig aufgehängten Querplatten 8 angeordnet. Das Förderband wird durch die Welle
9 angetrieben, wodurch ihr unterer Teil in derselben Weise wie die Ofenförderbahn
fortgeschoben wird., In den durch die Seitenwände io (s. Abb. 3) des Ofens, die
Ofenförderbahn 3, die Querplatten 8 und das Förderband 7 gebildeten Dampfraum mündet
eine Dampfeinführung i i und Dampfabführung 12, deren Ein- und Auslaßventile durch
die Querplatten 8 beim Vorwärtswandern zwangläufig gesteuert werden.
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Die Querplatten (s. Abb..2), die mit je einem Schlitz versehen sind,
sind an Hebelarmen 14 aufgehängt, die durch Bolzen 15 an einem Förderbandteil i6
befestigt sind und mit diesem fortbewegt «,erden. Die Arbeitsstellung der Querplatte
8 wird durch einen Anschlag 17 des Förderbandteils 16 bestimmt, welcher mit einem
entsprechenden Vorsprung der Querplatte 8 zusammenarbeitet. Letztere ist am Anschlag
17 entlang senkrecht verschiebbar, so, daß ihr oberes Ende 18 mit einer Aussparung
im Förderbandteil 16 zwecks Entlastung des Gelenkbolzens i > in Berührung kommen
kann, wenn der breite Fuß i9 der Querplatte auf den Platten 2o der Ofenförderbahn
3 aufruht. Die Verschiebung der Querplatte wird dadurch herbeigeführt, daß die Ofenförderbahn
3 in der Laufrichtung ansteigt und ihre Stützschienen bei 21 federnd gelagert sind.
Sobald die Querplatte 8 um die vordere Tragrolle mit dein Förderband vorwärts bewegt
wird, klappt sie um und nimmt eine senkrechte Lage über der Ofenförderbahn 3 ein.
Hat sieden ansteigenden Teil der Förderbahn erreicht, so wird sie zwischen dem Teil
16 des Förderbandes und dem Teil 2o der Förderbahn 3 dampfdicht eingeklemmt, wobei
der breite Fuß eine besonders günstige Wirkung hat. Das Förderband 7 wird dabei
durch Rollen 22 geführt. Sobald die Querplatte 8 im Umkehrpunkt des Förderbandes
angelangt ist, löst sie sich von der Ofenförderbahn.
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Die Dampfdichtheit zwischen den einzelnen Platten der Förderbänder
wird dadurch erzielt, daß die Platten 3 und 7 mit falzartigen überlappungen 23 und
24 versehen sind. Die Längsränder der Förderbahn 3 ruhen auf Gleitstücken 26 auf,
die unter Wirkung von Federn 25 (s. Abb. 3) stehen, während die Seitenflächen
der Querplatten mit auswechselbaren Dichtungsrändern 27 (s. Abb.4) versehen sind,
welche über die Seitenwände io des Backraumes hinwegschleifen.
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Die neue Bedampfungsvorrichtung arbeitet wie folgt: Sobald die Ofenförderbahn
genügend angewärmt und in Bewegung gesetzt worden ist, werden die Laibe reihenweise
durch die geöffnete Tür 6 nebeneinander auf die Bahn gelegt, wobei die Platten 8
des Förderbandes selbsttätig hinter je zwei Reihen umklappen. sich festklemmen und
eine dampfdichte Dampfkammer 29 bilden. In die so gebildete Kammer wird der Dampf
eingelassen, sobald die Einlaßöffnungen i i in die Kammer gelangen. Das Öffnen der
Zuflußleitung kann hierbei mittels einer besonderen Regelvorrichtung erfolgen. Beim
Weiterwandern der Querplatten bilden sie schließlich die Kammer 13. Während dieses
Laufes wird aber zur Vermeidung von Dampfverlusten die Dampfzufuhr wieder abgesperrt.
Auch dies kann durch eine besondere Regelvorrichtung erfolgen. Alsdann wird wieder
Dampf in den nachfolgenden Bedampfungsraum io eingelassen. Der in der Kammer 13
zurückgebliebene Dampf kann dadurch entfernt werden, daß Luft auf der dem Auslaß
i2 gegenüberliegenden Seite eingelassen wird, die den Dampf in den an den Auslaß
angeschlossenen Zugkanal fördert.
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Wünscht man den Ofen ohne Dampfkammern zu benutzen, so können die
Platten 8 mittels Sperriegel 28 oder ähnlicher Mittel in ihrer angeklappten Lage
auf dem Förderband
festgehalten werden, so daß sich das Backgut
frei unter den Platten durchbewegen kann.