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Kombiniertes, als Augenspiegel, Spaltlampe und Skiaskop verwendbares
Instrument Die Erfindung betrifft ein Instrument, das entweder als Augenspiegel
oder als Spaltlampe oder ,als Skiaskop benutzt werden kann.
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Ein solches Instrument besitzt eine Lichtquelle, einen Kondensor,
Einstellvorrichtungen, wie z. B. ein Paar Einstellinsen, einen Befestigungsteil,
der einen oder mehrere schräge Spiegel trägt, um ein Lichtbündel nach dem zu untersuchenden
Auge hinzulenken, einen-Satz Beobachtungslinsen und veränderbare Blenden.
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Um ein solches Instrument gleichzeitig für die obengenannten drei
Untersuchungszwecke verwenden zu können, muß der Spiegelträger in verschiedene,
dem jeweiligen Gebrauchszweckentsprechende Stellungen gebracht werden können.
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Gemäß der Erfindung wird zu diesem Zweck die Neigung des Spiegelträgers
durch das Zusammenwirken zweier Keile bewirkt. Auf einem Schlittengehäuse, das den
Satz der erforderlichen Beobachtungslinsen trägt und in 'Richtung der optischen
Achse des Einstellinsensystems verschiebbar ist, ist ein Keil angeordnet, der mit
einem zweiten Keil zusammenwirken kann. Dieser zweite Keil wird von dem Befestigungsteil
für die Spiegel gebildet, der um einen Scharnierzapfen drehbar ist. Die jeweilig
erforderliche Neigung des verwendeten Spiegels erfolgt dadurch, daß die Keile in
der einen Endstellung des Schlittengehäuses in Eingriff und in der anderen Endstellung
außer Eingriff kommen können. Nach einer zweckmäßigen Ausführungsform werden die
Teile so angeordnet, daß die Achse des Scharnierzapfens, um den der Befestigungsteil
gedreht werden kann, aus der Mitte des Spiegels (oder der Spiegel) herausgerückt
ist, ,aber im wesentlichen in der Spiegelebene liegt.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise näher erläutert.
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Abb. z ist eine Gesamtansicht, teilweise im Schnitt. Die Abb.2 und
3 zeigen den oberen Teil der Abb. r aus zwei einander entgegengesetzten, senkrecht
zur Abb. r stehenden Richtungen gesehen.
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Abb. q. ist ein Einzelteil der Abb. r. Die Abb. 5 und 6 sind Ansichten
von Blenden. Abb.7 ist die Ansicht eines später zu beschreibenden Schirmes r ist
ein Gehäuse und enthält ein verschiebbares Rohr 2. In diesem sitzt ein drehbarer
Halter 3, der eine Glühlampe q, z. B. eine sechzigkerzige elektrische Kugellampe,
trägt. Die Lichtstärke der Lampe kann durch geeignete Mittel, z. B. durch einen
nicht dargestellten Widerstand, verändert werden. In dem Gehäuse ist ein Kondensor
5 angeordnet. Das Gehäuse enthält ferner Schlitze 7 und 9; diese können Schieber
aufnehmen, die Blenden oder Schirme darstellen, wie sie in den Abb. 5, 6 und 7 ihrer
Art nach dargestellt sind. Ihre Gestalt und ihre Verwendung Das wird Gehäuse weiter
hat unten einen erläutert' Rohrfortsatz i o,
In diesem ist ein Rohr
r i verschiebbar. Das Rohr i i trägt eine Konvexlinse 12, deren,Stellung durch einen
Knopfstift 13 des Rohres i i eingestellt werden kann. Am äußeren Ende des Fortsatzes
io befindet sich eine weitere Konvexlinse r4, die bei 15 so drehbar gelagert ist,
daß sie aus der Gebrauchsstellung herausgedreht werden kann. Der Fortsatz io trägt
ferner ein auf ihm gleitbar angeordnetes Gehäuse 16. Diese enthält den üblichen
drehbaren Satz Linsen 17, der durch eine Schnappfeder 8 in einer beliebigen Stellung
festgehalten werden kann. Das Gehäuse 16 trägt einen Keil, 18, der so eingerichtet
ist, daß er mit einem Befestigungsteil i 9 in Form eines zweiten Keils in Eingriff
kommen kann, der um einen unter Federwirkung stehenden Schamierzapfen 2o am- Fortsatz
io drehbar ist und einen Spiegelhalter 21 trägt. Dieser Spiegelhalter ist an dem
Teil. ig drehbar befestigt und trägt vorzugsweise, wie dargestellt, zwei Spiegel
22, 23. Der Spiegel 22 ist aus Glas und hat eine Beobachtungsöffnung in der Mitte.
Der Spiegel 23 ist aus poliertem Stahl oder aus einem anderen Stoff, der nur an
einer einzigen Fläche spiegelt. Jeder der Spiegel kann in Wirkung gebracht werden;.
indem man den -Spiegelliälter um seinen Drehzapfen 21' dreht. Eine schwache Feder
24 wirkt mit den Anschlägen 24' am Spiegelhalter zusammen. -Die Feder ist vorgesehen,
um den Halter in der einen oder der anderen GebrauchssteRung zu halten. Der Befestigungsteil,
ig trägt auf seiner Rückseite >eine kleine Leiste oder einen Anschlag 25. Der erwähnte,
unter Federwirkung stehende Scharnierzapfen 2o ist bestrebt, den Befestigungsteilig
entweder gegen den anderen Keil 18 öder gegen das Gehäuse 16 zu drücken, je nach
Umständen, wie dies in den Abb. 2 und 3 dargestellt ist.
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Bei einer abgeänderten Ausführungsform ist der Keil ig praktisch wegggelassen,
so daß der Keil r8 unmittelbar am Spiegelhalter 21 für dessen Bewegung anliegt.
Wenn der Schlitten mit dem Keil 18 weggeschoben ist, wird der Spiegel durch einen
geeigneten Anschlag in seiner richtigen. Stellung gehalten.
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Es ist zu beachten, daß, die Achse des Scharnierzapfens 2o auf keinen
Fall durch die mittlere Beobachtungsöffnung des Spiegels 22 oder durch die Mitte
des Spiegels 23 hindurchgehen darf, damit, wie in Abb. 3 dargestellt, eine Beobachtung
durch irgendeine der Linsen des Linsensatzes hinter der Kante des Spiegels möglich
ist, wenn das Gehäuse 16 in der herausgeschobenen Stellung sich befindet.
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Wenn das .Instrument als Spaltlampe benutzt wird, ist es wünschenswert,.
einen polierten Spiegel zu verwenden, der nur eine reflektierende Oberfläche besitzt,
um vielfache Bilder zu vermeiden, wie sie bei einem gewöhnlichen Glasspiegel auftreten.
Andererseits sohl ein Glasspiegel benutzt werden, wenn das Instrument als Skiaskop
oder Augenspiegel gebraucht wird; ein für diese Zwecke benutzter Spiegel muß, ein
durchgehendes Loch besitzen. In einem Metallspiegel würde ein solches Loch an seinen
Rändern einen Lichtglanz hervorbringen, was ihn für das Arbeiten mit der Spaltlampe
unbrauchbar machen würde.
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Damit man die Lampe einstellen kann, ist das Rohr 2 so eingerichtet,
daß es in dem Gehäuse i in der Längsrichtung gleiten, aber sich nicht in. diesem
drehen kann, weil es durch eine in einen Schlitz 27 des Rohres eingreifende Schraube
26 daran geh,;indert -wird. Der Lampenhalter 3 sitzt mit Reibung in einem Tragring
28 und kann in. diesem mit Hilfe eines Einstellringes 29 gedreht, aber nicht axial
verschoben werden. Der Tragring 28 sitzt drehbar am Ende des über das Gehäuse i
hervorragenden Rohres 2 und ist mit einem Einstellring 3o versehen; dabei ist die
gegenseitige Drehung zwischen Tragring 28 und Rohr 2 durch eine am Tragring sitzende
Sehraube 31, die in einen Schlitz 32 des Rohres eingreift, auf 9o° beschränkt. Auf
diese Weise kann der Lampenhalter in dem Tragring 28 gedreht und mit Hilfe des Rohres
2 ein- und ausgeschoben werden. Die drehbare Anordnung des Tragringes 28 ist vorgesehen,
weil es manchmal zweckmäßig ist, die Lampe um go° aus der einen in die andere Stellung
zu drehen. .
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Die gegenseitigen Beziehungen und Zwecke der verschiedenen Teile ergeben
sich aus der nachstehenden Beschreibung der typischen Einstellungen; jedoch sind
dies nicht die einzig möglichen, sie können viehmehr je nach Umständen und nach
der Erfahrung des Beobachters abgeändert werden..
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Augenspiegel-"oder Netzhautbeobachtung Ein Schieber, wie .er in Abb.
5 dargestellt ist, mit einer runden Öffnung von etwa i xnm Durchmesser wird in den
Schlitz 7 eingeführt, und ein Schieber, wie- in Abb'. 7 dargestellt mit einem Mattglasschirm
wird in den Schlitz 9 eingeführt. Der Mattglasschirm wirkt dann als scheinbare Beleuchtungsquelle.
Die Linse 14 wird außer Gebrauch gesetzt, und es wird darauf geachtet, daß die Be-Qbächtungsöffi-iung
im Spiege122 von den Linsen des Linsensatzes frei ist oder daß die eingestellte
Linse dem Augenfehler des Beobachters entspricht. Das Licht muß auf halbe Stärke
gestellt werden. Wenn nunmehr im verdunkelten Raum das. Lichtbündel
auf
eine nahe Wand geworfen wird, während der Lampenhalter 3 herausgezogen ist, so daß
der hellste Lichtfleck erhalten wird, wird dieser Fleck mit Hilfe der im Gleitrohr
i i befindlichen Linse 12 so eingestellt, daß er einen scharf umgrenzten Kreis:
bildet. Man erhält auf diese Weise ein paralleles Strahlenbündel. Zur Beobachtung
der Netzhaut mit einem ebenen Spiegel wird das Rohr i i um 3 oder q. mm nach der
Lichtquelle zu verschoben, so daß man ein gleichmäßig streuendes. Bündel erhält.
Zur Beobachtung der Netzhaut mit einem Hohlspiegel wird Rohr i i um wenige Millimeter
in der entgegengesetzten Richtung verschoben.
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Skiaskopbeoba-chtung (Schattenprobe) Bei großen Pupillen wird eilt
Schieber, wie er in Abb. 5 dargestellt ist, mit einer Öffnung von etwa 8 mm Durchmesser
in den Schlitz 9 eingeführt. Der Schlitz 7 wird leer gelassen und die Linse 14 in
die Gebrauchsstellung gebracht. Der Lampenhalter wird so weit hineingeschoben, wie
es geht, und der Rheostat ,auf halbe Beleuchtungsstärke eingestellt. Die beste Stellung
für das Rohr i i und die Linse i-- kann man finden, während man das Instrument benutzt,
indem man von einer Mittelstellung ausgeht. Bei kleinen Pupillen oder zum Untersuchen
eines kleinen Bereiches auf dem: Augengrund muß der Beleuchtungskreis ungefähr einen
halben Scheibendurchmesser betragen. In diesem Fäll sind die Einstellungen im wesentlichen
dieselben wie vorher, mit der Ausnahme, daß in dem Schlitz 9 ein Schieber mit einer
Öffnung von i oder 2 mm Durchmesser verwendet wird. Die Linse 14 wird außer Gebrauchsstellung
gebracht.
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Für rotfreie Beleuchtung mit einer der oben beschriebenen Einstellungen
wird ein Schieber, wie in Abb. 7 dargestellt, mit einem Filter in den Schlitz 7
eingeführt, das keine roten Lichtstrahlen durchläßt.
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Zur Untersuchung mit der Spaltlampe mit einem besonderen Hornhautvergrößerungsglas
wird die Linse i q. in die Gebrauchsstellung gebracht. Die Schlitze 7 und 9 sind
leer, und das Rohr i i befindet sich um wenige Millimeter außerhalb seiner der Beleuchtungsquelle
am nächsten liegenden Stellung. Man benutzt ungefähr halbe Beleuchtungsstärke, das
Rohr 2 und der Halter 3 werden so eingestellt, da.ß man an der Wand ein scharfes
Bild des Lampenfadens erhält. Dieses Bild muß senkrecht sein, wenn das Instrument
senkrecht gehalten wird. Ein Schieber, wie in Fig. 6 dargestellt, dessen Spalteinen
halben oder einen Millimeter breit sein kann, um ein schmales oder ein breiteres
Lichtbündel zu erhalten, wird in den Schlitz 9 deratt eingeführt, daß- die Richtung
des Spaltes zum Lampenfaden parallel ist. Das Licht wird als= dann ,auf volle oder
nahezu volle Lichtstärke gebracht und der Spalt auf einer glatten Fläche, die ungefähr
5 cm vom Spiegel entfernt ist, scharf eingestellt, Die Länge des Spaltabschnittes
des Lichtbündels kann verkleinert werden, indem man in den Schlitz 7 einen Schieber,
wie in Abb. 5 dargestellt, einführt.
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Wenn man eine Untersuchung mit der 2o,oo-D-Linse des Linsensatzes
ausführen will, so werden dieselben Einstellungen vorgenommen, wie vorher beschrieben.
Der Satz Untersuchungslinsen wird so weit, wie dies möglich ist, herausgeschoben,
so daß. die Keile 18 und 19 außer Eingriff. miteinander kommen. Der Stahlspiegel
wird in den Strahlengang eingeschaltet, und die 2o,oo-D-Linse wird gegenüber der
Sehöffnung des Linsensatzes in Stellung gebracht. Der Spaltschieber wird herausgezogen,
umgedreht und wieder eingesetzt, so daß, der Spalt rechtwinklig zu seiner früheren
Stellung liegt. Der Lampenfaden wird in,ähnlicher Weise eingestellt.
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Man kann verschiedene andere Einstellungen vornehmen, z. B. können
Skiaskopb,eobachtungen mit dem Mattglasschieber in einem der Schlitze 7 und 9 vorgenommen
werden. Die Linse i q. kann in oder außer Gebrauch sein.
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Das Instrument kann insofern abgeändert werden, als nur ein Spiegel
an Stelle der beiden beschriebenen an dem Keil i9 angebracht wird, oder es können
an Stelle der austauschbaren Blenden einstellbare Blenden von irgendeiner bekannten
Art verwendet werden.