DE535586C - Herstellung von Scherenschenkeln oder aehnlichen Werkzeugen - Google Patents
Herstellung von Scherenschenkeln oder aehnlichen WerkzeugenInfo
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- DE535586C DE535586C DEG78145D DEG0078145D DE535586C DE 535586 C DE535586 C DE 535586C DE G78145 D DEG78145 D DE G78145D DE G0078145 D DEG0078145 D DE G0078145D DE 535586 C DE535586 C DE 535586C
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21K—MAKING FORGED OR PRESSED METAL PRODUCTS, e.g. HORSE-SHOES, RIVETS, BOLTS OR WHEELS
- B21K11/00—Making cutlery wares; Making garden tools or the like
- B21K11/06—Making cutlery wares; Making garden tools or the like scissors
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Scissors And Nippers (AREA)
Description
Um eine schnelle und billige Herstellung von Scherenschenkeln zu erreichen, ist vorgeschlagen
worden, einen blank gezogenen Profildraht zum Scherenauge zu biegen, an das dann der durch Pressen erzeugte Halm
angeschweißt wird. Bei diesem -bekannten Verfahren muß man nach der Zusammenschweißung
der einzelnen Teile des Scherenschenkels das zusammengesetzte' Stück einer
Entgratung und einer weiteren Nachbehandlung, wie Polierung, Riffelung, Rändelung
ο. dgl., unterziehen.
Da die Stücke, welche diesen Nachbehandlungen unterzogen werden, schon die gebogene
Form der Scherenschenkel haben, so gestaltet sich die Nachbehandlung langwierig und unbequem, wodurch der Preis der Schere
erheblich erhöht wird.
Es ist auch schon vorgeschlagen worden, das Auge und den Halm aus einem rohen
Drahtstück zu biegen, das dann gepreßt, entgratet und poliert wird. Bei diesem Verfahren
ist derselbe Übelstand vorhanden wie bei dem bereits erwähnten Verfahren, da ebenfalls
eine kostspielige Nachbearbeitung notwendig ist, welche den Preis der Schere erheblich
erhöht.
Durch das Verfahren nach der Erfindung wird diesem Übelstand dadurch abgeholfen,
daß zum Biegen des Auges samt Halm oder des ganzen Scherenschenkels ein solcher Draht verwendet wird, der die Querschnitte
und gegebenenfalls auch die Oberflächenbeschaffenheit, wie Riffelung, Rändelung
o. dgl., . von Auge und Halm des fertigen Werkstückes im abgewickelten Zustande besitzt.
Hierdurch wird erreicht, daß die Nachbearbeitung nach der Biegung und Verschweißung,
wenn sie überhaupt nötig ist, auf ein geringes Maß zurückgeführt wird.
Die Herstellung eines Scherenschenkels gemäß der Erfindung ist auf der Zeichnung veranschaulicht.
Abb. ι " zeigt das aus einem einfachen Drahtstück bestehende Ausgangsstück.
Abb. 2 zeigt dasselbe Stück nach dem Ausziehen.
Abb. 3 zeigt das zum Auge mit Halm des Scherenschenkels gebogene Drahtstück.
Abb. 4, 5 und 6 zeigen verschiedene Arten der Verbindung des Halms mit dem Scherenblatte.
Abb. 7 und 8 zeigen Ausführungsformen von Scherenschenkeln, bei denen das Ende
des Halmes abgeflacht oder gegabelt ist.
Abb. 9 und 10 zeigen in zwei Ansichten eine andere Ausführungsform eines Scherenschenkels.
Abb. 11 bis 15 zeigen weitere Ausführungsformen.
Abb. 16 zeigt verschiedene Querschnitte des zu verwendenden Drahtes.
Abb. 17 zeigt eine Ausführungsform, bei der ein ganzer Scherenschenkel aus einem
Drahtstück hergestellt ist.
Die verschiedenen Stufen der Herstellung des Scherenschenkels gemäß Abb. 1 bis 3 sind
folgende:
Ein Drahtstück 1 wird auf einem Teil seiner Länge, z. B. durch Auswalzen, so ge-
streckt, daß dieser Teil 2 einen verdünnten Querschnitt besitzt.
Dieses "Stück wird dann eben oder windschief so .gebogen, daß- das Auge 3 mit dem
Halm 4 entsteht, wobei der Teil 1 mit stärkerem Querschnitt den Halm bildet und längs
einer Fläche 6 mit dem gesondert hergestellten und gehärteten Blatte 5 verschweißt wird.
Das freie Ende des schwachen Teils 2, wel-J0
eher das Auge 3 bildet, kann mit dem Schenkel 4 durch Verstiftung, Verschweißung,
Verzapfung oder Vernietung verbunden werden.
Man kann das Verfahren in vielfacher Weise ändern. Vorerst kann man sehr verschiedene
Verbindungsarten zwischen Halm und Blatt wählen.
Der Halm kann gemäß Abb. 4 ■ durch eine Zwinge mit einem Ansatz des Blattes verbunden
werden.
Der Halm kann an seinem Ende und auf einem anschließenden Teil seiner Länge gemäß
Abb. 5 an einen Ansatz des Blattes angeschweißt werden:
Der Halm kann am Ende gradlinig so umgebogen werden, daß dieser grade Teil an das
Blatt angeschweißt werden kann, wie Abb. 6 zeigt.
Das Ende des Halmes 4, das an das Blatt 5 angeschweißt wird, kann auch abgeplattet
werden, um leichter mit der Klinge verschweißt werden zu können, wie Abb. 7 zeigt.
Auch kann man das Ende des Halmes 4 in Teile 41 und 4? spalten, wie Abb. 8 zeigt,
zum Zwecke der Verzierung oder zum Zwecke ■ der \^erstärkung der Verbindung zwischen
Halm und Blatt, wobei diese Bearbeitung vor der Biegung an einer Anzahl von Stücken
zugleich durch eine einmalige Stanzung vorgenommen werden kann.
Bei der Ausführungsform nach Abb. 9 und 10 bildet der gebogene und abgeflachte Draht
das Auge 3, den Halm 4 und einen Verstärkungsansatz 35, welcher mit einem Loch zum
Einsetzen der Scherenachse versehen ist. Der abgeflachte Ansatz 35 kann am Ende gestaucht sein, damit er an dem Teil, wo die
Achse hindurchgeht, eine größere Stärke besitzt, weil die Schere dort am meisten beansprucht
wird.
Das beschriebene Verfahren läßt sich leicht für die Verzierung der Schere verwerten.
Man kann beispielsweise auf dem den Halm 4 bildenden Draht Striche oder Riefen anbringen,
wie Abb. 11 zeigt, wobei diese Riefen auch das Gleiten der Finger an dem Auge
oder dem Halm der Schere verhindern.
Man kann dem den Halm bildenden Draht
auch durch Stauchen, Biegen und Einziehen verschiedene Gestaltung geben und ihn mit
Verzierungen versehen, beispielsweise auch mit Ansätzen 11 gemäß Abb. 13, die zugleich
verzieren und die Handhabung der Schere erleichtern.
Die Querschnittsänderung des Drahtstückes und die Verzierung der Oberfläche kann auch
in ein und demselben Arbeitsgang bewirkt werden, ohne daß die von Anfang an vorhandene
Glattheit des Drahtes an den nicht veränderten Teilen der Oberfläche beeinträchtigt
wird.
Bei der in Abb. 14 dargestellten Ausführungsform ist- der Draht längs der Schenkel
48,4* in sich zurückgeführt, so daß er einen Doppelhalm bildet, was einerseits der
Schere ein künstlerisches Aussehen gibt und andererseits das Gewicht erleichtert.
Das Ende des zurückgeführten Zweiges 44
kann an dem Auge bei 12 angeschweißt werden, um die Schere noch zu verstärken. '
Bei der Abart nach Abb. 15 ist der Draht
so gebogen, daß ein Doppelhalm 45, 4e im Anschluß
an das Auge 3 entsteht. In diesem Falle können die beiden Zweige des Halmes getrennt an einen Ansatz 51 des Scherenblattes
angeschweißt werden.
Man kann Drähte sehr verschiedenen Querschnittes zur Bildung des Auges und des
Halmes der Scherenschenkel benutzen, wie in Abb. 16 ersichtlich ist. Diese Querschnitte go
können durch Ausschmieden,. Ziehen oder Walzen erreicht werden; diese Querschnitte
können durchgehen oder längs des Drahtes verschieden sein, wobei die entsprechende
Bearbeitung in kaltem oder warmem Zustände am Drahte vor der Zerteilung vorgenommen
werden kann. Der Draht kann geriffelt, gerändelt, geritzt oder gedrillt werden.
Der Draht kann auch durch einen Hohldraht ersetzt werden, den man ähnlich behandelt,
wie oben für die Volldrähte dargelegt ist.
Eine andere Ausführungsart gemäß Abb. 17 besteht darin, daß der Ursprungsdraht so
lang gewählt wird, daß man daraus- durch Pressung auch das Blatt der Schere an dem
einen Ende des Drahtes bilden kann, während das andere Ende zur Bildung des Halmes
oder zur Bildung des Halmes und des Auges n0
gebogen wird.
Dieses Verfahren, welches gestattet, die beiden Schenkel der Schere ohne Schweißung
herzustellen, kann hauptsächlich zur Herstelr lung kleiner Scheren angewendet werden,
deren Blätter sehr dünn sein müssen.
Das Verfahren nach der Erfindung hat gegenüber den bisher verwendeten Herstellungsverfahren
folgende Vorteile:
Es erlaubt vorerst, die vielfältigen Handhabungen des ZerSchneidens, Pressens, Polierens
durch einen einfachen Ziehvorgang
mit nachfolgender Biegung zu ersetzen, woraus sich Zeitersparnis ergibt. Es werden
außerdem die Metallverluste durch die beim Pressen entstehenden Grate vermieden, also
Metallersparnis erzielt. Dadurch, daß man einen schon geglätteten Draht verwendet, erspart
man fast gänzlich das nachherige Polieren und Bürsten des Stückes, zumal das Umbiegen die Oberfläche des Metalles nicht
ίο verschlechtert. Aus dem gleichen Grunde gestattet
das Verfahren, auf den Halm oder das Auge Striche, Rillen oder Löcher einzupressen,
welche der Handhabung nützlich oder verzierend sind. Da diese Arbeiten vor der Biegung vor sich gehen, also an einem
geraden Stück, so sind sie leichter auszuführen und können in gewissen Fällen an einer Anzahl
Werkstücke zugleich vorgenommen werden, wodurch also bedeutende Arbeitsersparnis
erzielt wird.
Auch gestattet das Verfahren, kalt aus einer Platte glatten Metalles gedrückte oder
durch Ausschneiden aus poliertem Metallblech hergestellte Scherenblätter zu benutzen.
Hierbei ist also die Glättung schon an der Platte oder dem Metallblatt vorgenommen,
statt das erst an der fertigen Schere auszuführen. Hierdurch wird die Handarbeit stark
vermindert und eine große Verbilligung erzielt. Die Härtung der Klinge kann erfolgen,
ohne daß dabei die Glätte des Stückes leidet.
Das Verfahren gestattet auch die beliebige
Benutzung von verschiedenen Metallen an den verschiedenen Teilen der Schere.
Claims (7)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Herstellung vonScherenschenkeln oder ähnlichen Werkzeugen, bei welchem das Scherenauge samt Halm oder der ganze Scherenschenkel aus einem Drahtstück gebogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Drahtstück vor der Biegung die Querschnitte und gegebenenfalls auch die Oberflächenbeschaffenheit von Auge und Halm des fertigen Werkstücks im abgewickelten Zustande erhält.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das vorher geglättete Drahtstück derart gestreckt wird, daß der stärkste Querschnitt an dem dem Halm entsprechenden Teil vorhanden ist.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem Scherenblatte zu verbindende Halmende vorher gedrückt, gepreßt oder gespalten (41, 42) wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Drahtstück so gebogen wird, daß ein zweiarmiger Halm entsteht (4s, 44).
- 5. Nach dem Verfahren der Ansprüche ι und 2 hergestellter Scherenschenkel, dadurch gekennzeichnet, daß das gebogene Drahtstück nur das Auge und den Ansatz des Halmes bildet.
- 6. Scherenschenkel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das abgeplattete Drahtstück das Auge (3), den Halm (4) und den durch Stauchung verstärkten, von der Scherenachse durchsetzten Teil (35) bildet.
- 7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Scherenblatt (5) durch Auspressen eines Teiles des Drahtstückes hergestellt wird, während der vorher geglättete oder sonst bearbeitete Teil des Drahtes zum Halm und Auge gebogen wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG78145D DE535586C (de) | 1929-12-07 | 1929-12-07 | Herstellung von Scherenschenkeln oder aehnlichen Werkzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG78145D DE535586C (de) | 1929-12-07 | 1929-12-07 | Herstellung von Scherenschenkeln oder aehnlichen Werkzeugen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE535586C true DE535586C (de) | 1931-10-13 |
Family
ID=7136599
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG78145D Expired DE535586C (de) | 1929-12-07 | 1929-12-07 | Herstellung von Scherenschenkeln oder aehnlichen Werkzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE535586C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE861776C (de) * | 1951-01-27 | 1953-01-05 | Erwin Krusius | Verfahren zum Herstellen von Scheren |
-
1929
- 1929-12-07 DE DEG78145D patent/DE535586C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE861776C (de) * | 1951-01-27 | 1953-01-05 | Erwin Krusius | Verfahren zum Herstellen von Scheren |
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