DE535463C - Lichtsignaleinrichtung fuer Eisenbahnen - Google Patents
Lichtsignaleinrichtung fuer EisenbahnenInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L23/00—Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains
- B61L23/08—Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains for controlling traffic in one direction only
- B61L23/14—Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains for controlling traffic in one direction only automatically operated
- B61L23/16—Track circuits specially adapted for section blocking
- B61L23/166—Track circuits specially adapted for section blocking using alternating current
Landscapes
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)
Description
Mit den stetig wachsenden Fahrgeschwindigkeiten der Betriebsmittel steigen die Längen
der Bremswege und der Sichtstrecken der Signale an. Damit wachsen auch die technischen Schwierigkeiten
nicht unerheblich, dem Fahrzeugführer die rechtzeitige Beobachtung der Strekkensignale
in einwandfreier Weise zu ermöglichen.
Für die bisher üblichen Fahrgeschwindigkeiten
von etwa 100 bis nokm je Stunde
reichen die Signale, vornehmlich die in letzter Zeit sich ausbreitenden Lichtsignale, mit ihrer
700 bis 800 m weiten Sicht zur einwandfreien Beobachtung durch den Fahrzeugführer gut
aus. Bei beispielsweise. 200 km/Std. Fahrtgeschwindigkeit jedoch, also bei der doppelten
Fahrgeschwindigkeit, erhält man bekanntlich vierfache Bremswege und Sichtweiten. Hier
wäre eine Unterteilung der notwendigen Gesamtsichtstrecke durch mehrere dem Haupt-
- signal vorgeordnete Vorsignale mit je 700 bis 800 m Sichtweite das nächstliegende. Man würde
hiermit zu dem bereits vorgeschlagenen Signalbild gelangen, welches vor dem Hauptsignal ausgebreitet
ist. Aber diese Anordnung bedingt einen verhältnismäßig hohen technischen Aufwand;
sie stellt starke Anforderungen sowohl an die betriebliche Handhabung und Unterhaltung
als auch an die Beobachtung durch den Fahrzeugführer. Wünscht man diesen Aufwand zu vermeiden,
so müßte ein einziges für die Gesamtsichtstrecke ausreichend stark bemessenes Signal
verwendet werden. Wenn aber der Fahrzeugführer sich einem solchen starken Signal immer
mehr nähert, steht zu befürchten, daß aus physiologischen Gründen die Lichtgabe auf das
Auge des Fahrzeugführers immer stärker und schließlich bei dichter Annäherung an das
Signal so stark wird, daß er gefährlich geblendet wird. - "
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die erwähnten Schwierigkeiten auf einfache
und wirtschaftliche Weise dadurch beseitigt, daß die Lichtstärke der Signale bei Annäherung
des Zuges entsprechend seiner Entfernung vom Signal verändert wird. Dies kann erfindungs- ·
gemäß bei handbedienten Signalanlagen unter Mitwirkung eines Wärters oder selbsttätig
durch Mitwirkung des Zuges geschehen. Bei selbsttätigen Signalanlagen wird man zweckmäßig
die Veränderung der Lichtstärke selbsttätig durch den Zug mit Hilfe der für den selbsttätigen
Streckenblock oder die selbsttätige Zugbeeinflussung an sich vorhandenen Einrichtungen
vornehmen lassen. Dies kann für jedes Signal am Anfang der ihm vorausliegenden Blockstrecke geschehen, und zwar in der bekannten
Weise durch Befahren eines Schienenstromschließers oder durch den Stromschluß
oder Kurzschluß über die entsprechend isolierte Blockstrecke oder durch die bekannten Einrichtungen
der induktiven Zugbeeinflussung.
*J Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr.-Ing. Hennann Arndt in Berlin.
535468
Mit Hilfe dieser Einrichtungen kann durch Einschalten von Widerständen, durch Spannungsteilung
oder in anderer Weise eine Spannungsverminderung an den Glühlampen der
Lichtsignale bewirkt werden. Man kann auch eine mehrmalige Einwirkung auf die Spannung
der Stromquelle vornehmen und so eine allmähliche Veränderung der Lichtstärke erreichen,
wenn man eine Unterteilung der Blockstrecke ίο durch Gleiskontakte oder mehrere Gleisstromkreise
vornimmt, soweit sie nicht bereits durch die Einrichtungen des Streckenblockes gegeben
ist. In gleicher Weise könnte man eine solche, kontinuierliche Veränderung der Lampenspannung
dadurch erreichen, daß man durch,'· die für den Streckenblock vorhandenen Apparate
oder auf andere Weise in der erforderlichen
Sichtentfernung des Betriebsmittels vom Signal ein Verzögerungsrelais oder Zeitrelais in Tätigao
keit setzt, das dann entsprechend dem gleichzeitigen Vorrücken des Betriebsmittels die
Lichtstärke des Signals verändert. Dabei ist offensichtlich die Art der vorzunehmenden
Veränderung der Spännung bzw., der Lichts5
stärke nur von untergeordneter Bedeutung; Man kann beispielsweise die Signale dauernd
mit voller Lichtstärke brennen lassen und sie bei Annäherung des Zuges nach und nach weniger
hell brennen lassen, während sie nach Vorbeifahren des Zuges am Signal wieder ihre volle
Helligkeit erreichen. Man könnte aber auch die Signale zwecks Schonung der Lampen oder aus
anderen Gründen normal mit geringer Spannung brennen lassen, ihre Spannung in bestimmter
Sichtentfernung des Zuges auf den höchst erforderlichen Betrag heraufsetzen und dann
während der Fahrt des Zuges bis zum Signal hin die Spannung wieder auf den genannten geringen
Betrag herabsetzen. . Der Gegenstand der Erfindung ist in den
Abbildungen beispielsweise näher erläutert.
Abb. ι zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem die Änderung der Lichtstärke
der Signale unmittelbar mit Hilfe der für die selbsttätige Blockung vorhandenen
Apparate erfolgt. 1 und 2 sind die Schienen, auf denen sich die Züge in der durch den Pfeil 3
angedeuteten Richtung bewegen. Die Schienen sind durch Isolierlaschen 4 in einzelne Isolierstrecken
i0, iv i2, i3 usw. eingeteilt, die durch die.
Signale S1, S2, S3 geschützt werden. Die einzelnen
Isolierstrecken werden durch Gleisrelais R1,
R2, R3 usw. überwacht, denen der Strom durch
die Schienen von den Transformatoren T0^T1, T2
usw. zugeführt wird. Die Signallampen G und R
erhalten über Kontakte an den Blockrelais R1
usw. und von den Transformatoren T10, T12, T23
usw. Strom. In der Isolierstrecke ix befindet
sich der Zug Z, das Blockrelais R1 ist deshalb
abgefallen; die Isolierstrecke iz sei frei, das
Blockrelais R2 sei angezogen. Das Signal S2'
brennt grün. Die grüne Lampe bzw. Lampen G erhalten über die Kontakte i?12 des Relais R1
und R21 des Relais R2 Strom. Die grünen
Lampen des Signals S3 erhalten über die Kontakte
.R21 des Relais R2 und JS34 des Relais R3
Strom. Es ist ersichtlich, daß die grünen Lampen des Signals vom Transformator T10 eine geringere
Spannung erhalten als die grünen Lampen des Signals S3 vom Transformator T12. Das
Ergebnis ist in der Zeichnung sichtbar gemacht durch die verschiedenen Strahlenlängen der
. Linsen L2 des Signals S2 und L3 des Signals S3.
Sobald der -Zug Z in die Isolierstrecke i2 einfährt,
fallt das Blockrelais JS2 ab, und die grünen
Lampen des Signals S2 erhalten nicht mehr über
den Kontakt J?21, sondern über R22 des Relais R2
Strom und brennen also dann ebenfalls mit niedrigerer Spannung.
An die Stelle der Gle'isstromkreise können
Schienenkontakte oder Gleismagnete der induktiven Zugbeeinflussung treten, durch die
die Herabsetzung der Spannung der Lampen der zwei- oder mehrbegriffigen Signale bewirkt
wird, ohne daß an dem Charakter der Erfindung etwas geändert wird.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt Abb. 2.
Hier sind, um eine allmähliche Änderung der Lichtstärke der Signale zu erreichen, diezwischen
den einzelnen Signalen liegenden Blockabschnitte bzw. Gleisstromkreise unterteilt in. je
drei Abschnitte in, i12, ils bzw. ^21, i22, i23 mit ■
den Relais R151-R16, R17 usw. und den Transformatoren
T1.
■ 14'
T16 usf.
Die einzelnen
Gleisstromkreise sind mittels der Kontakte A161,
A171 usw. derart voneinander abhängig gemacht,
daß, wenn der Zugi13 besetzt hat, sämtliche
Relais der Blockstrecke abgefallen sind. Denn in diesem Falle sind die Transformatoren T13, T14
infolge der unterbrochenen Kontakte J?iel, A171
stromlos. Die Signallampen erhalten von den -. Transformatoren T10, T12 über die Relaiskontakte
A162, A172 bzw. Rs&2, -R272 und 2?252, R37 bzw.
2?2S1, R3e Strom. Je nach der Streckenbesetzung
sind die Kontakte
vi62>
S172 bzw R262,
R,
272
unterbrochen, so daß dann der Strom über die
Widerstände W11, W12 bzw. W21, W22 fließen
muß. In der Zeichnung befindet sich der Zug Z1
in der dritten Teilblockstrecke I23. Sämtliche
Blockrelais der Blockstrecke zwischen Signal S2
und S3 sind abgefallen, die grünen LampenG
des Signals S3 erhalten deshalb über die Wideritände
PF21 und PF22 Strom, und die Lichtstärke
des Signals S3 ist entsprechend gering. Der Zug Z2 befinde sich zwischen den Signalen S1
und S2 in der zweiten Teilblockstrecke J12, die
Relais R15 und R16 sind abgefallen, und die
roten Signallampen des Signals S2 erhalten über Widerstand PF11 Strom. Die Spannung der
Signallampen S2 ist etwas höher als die der
Signallampen S3. Infolgedessen ist die Sicht-
weite des Signals S2 entsprechend größer, wie
dies in der Zeichnung durch die Strahlenlänge der Linse L2 bzw. L3 dargestellt ist. Würde
sich ein Zug im ersten Teil der Blockstrecke befinden, so würde das vorliegende Signal seine
volle Lichtstärke haben.
Claims (6)
1. LichtsignaleinrichtungfürEisenbahnen, ίο dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtstärke
des Signals bei Annäherung des Zuges an das Signal geschwächt wird.
2. Lichtsignaleinrichtung nach Anspruchi,
dadurch gekennzeichnet, daß die Veränderung der Lichtstärke selbsttätig durch den
Zug bewerkstelligt wird.
3. Lichtsignaleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
selbsttätig durch den Zug bewirkte Veränderung der Lichtstärke mit Hilfe der für
den selbsttätigen Streckenblock oder die selbsttätige Zugbeeinflussung an sich vorhandenen
Apparate oder durch besondere zusätzliche Apparate, wie Schienenkontakte, isolierte Schienen, oder induktive Einrichtungen
erfolgt.
4. Lichtsignaleinrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Veränderung
der Lichtstärke mit Hilfe von Verzögerungs- oder Zeitrelais erfolgt.
5. Lichtsignaleinrichtung nach Anspruch 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Signallampe über Widerstände (W11, W12)
Strom erhalten und die Widerstände durch Kontakte (i?162, R^72) an den über die Schienen
gespeisten Relais (R16, R17) kurzgeschlossen
werden können.
6. Lichtsignaleinrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei mehrfacher
Unterteilung der einzelnen Blockstrecken jede Isolierstrecke (z. B. i12) Strom
erhält über einen Kontakt (R1n) an dem Relais
(R17) der voraufgehenden Blockstrecke
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE535463T | 1930-11-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE535463C true DE535463C (de) | 1931-10-14 |
Family
ID=6556892
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930535463D Expired DE535463C (de) | 1930-11-06 | 1930-11-06 | Lichtsignaleinrichtung fuer Eisenbahnen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE535463C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102011054238A1 (de) * | 2011-10-06 | 2013-04-11 | Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. | Unterstützungssystem |
-
1930
- 1930-11-06 DE DE1930535463D patent/DE535463C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102011054238A1 (de) * | 2011-10-06 | 2013-04-11 | Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. | Unterstützungssystem |
DE102011054238B4 (de) | 2011-10-06 | 2019-07-11 | Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. | Unterstützungssystem |
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