DE535452C

DE535452C - Gezaehetrag- und -aufbewahrungsvorrichtung

Info

Publication number: DE535452C
Application number: DEH126056D
Authority: DE
Original assignee: PETER HELLINGHAUSEN
Current assignee: PETER HELLINGHAUSEN
Priority date: 1931-03-19
Filing date: 1931-03-19
Publication date: 1931-10-10

Description

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Gezähetrag- und -aufbewahrungsvorrichtung für Überhauarbeiten in Bergbaubetrieben.

In den Bergbaubetrieben ist es bisher üblich, daß die in dessen Überhau beschäftigten Arbeiter ihr Gezäh in einer Hand gehalten nacheinander die Steigleiter (Fahrung) hinauf- bzw. heruntertragen und es im Bedarfsfalle oben in der Nähe ihrer Arbeitsstelle auf Steinklippen ablegen, um es von da bei der nächsten Benötigung wieder in Gebrauch zu nehmen.

In dieser Handlungsweise liegt eine große

ig Zahl von Unfallursachen und eine Unmenge von zeitraubenden Betriebsstörungen für den Bergarbeiter begründet. Es kommt nämlich sehr oft vor, daß Teile des Gezähes, wie Bohrer o. dgl., von denen der Arbeiter zumeist mehrere zusammenfaßt oder -legt, der Hand oder den zur Aufbewahrung belegten Klippen entmischen und dann in den Abgrund fallen, was je nach der Sachlage einen Unfall mit sich bringt und ein erneutes Heraufholen erforderlich macht. Der dort beschäftigte Arbeiter muß an jedem Tag mindestens zweimal die fast senkrecht angelegte Fahrung (Leiter) -, in der einen Hand beladen, mit nur einer Hand geführt, besteigen und bei dem Hinauf- bzw. Heruntertragen des Bohrhammers, der von zwei Personen getragen wird, sogar sein Leben der einhändigen Steigsicherheit seines Arbeitskollegen anvertrauen.

Mit der vorliegenden Erfindung werden diese Übelstände behoben. Das Gezäh wird in einem besonders dafür konstruierten Gerät auf der Brust getragen, so daß die beiden Hände zum Führen der Steigleiter (Fahrung) frei bleiben und das Traggewicht ohne Gefahr wesentlich gesteigert werden kann. Selbst der Bohrhammer läßt sich hierdurch entgegen dem Bekannten bequem von einer Person tragen und das ganze Gezäh an der Arbeitsstelle unfallsicher aufbewahren.

Es zeigt

Abb. ι eine Ansicht, wie das Traggerät auf der Brust getragen wird,

Abb. 2 dasselbe in einem Überhau an einer Fahrung aufgehängt und mit Bohrern ange- go füllt,

Abb. 3 eine Ansicht des Gerätes,

Abb. 4 eine Seitenansicht zu Abb. 3,

Abb. 5 die Ouerschnittform von oben gesehen.

Wie aus der Abb. 1 ersichtlich, ähnelt das Gerät einem Rückentragsack (Rucksack) mit dem Unterschied, daß es anstatt auf dem Rücken, auf der Brust getragen wird. Es besteht aus einem flachovalen, aus Eisen- oder Aluminiumblechen o. dgl. hergestellten Hohlkörper a, der sich bei a in einen schmalen Schacht b verjüngt und bei b' durch einen Boden abgeschlossen ist, \vährend er oben offenbleibt. An dem Oberteil« sind einerseits 6g bei c' Traggurte c befestigt, die bei dem Aufschnallen über den Rücken gelegt werden und dann bei e eingehakt werden. Diese Traggurte sind im Rücken mit einem Quergurt d verbunden, damit keiner der Gurte über die

Arme abrutschen kann. Anderseits der Traggurte ist am oberen Ende ein Haken/ angebracht, der dazu dient, den Gezähtrager über-' all an der Steigleiter aufhängen zu können. Der obere Teil α ist zum Tragen und Aufbewahren von Hacken, Kratzen, Bohrhammer und allen kürzeren Gezähteilen, wohingegen in der Verlängerung b die längeren Teile, wie Bohrer u. dgl., getragen und aufbewahrt werden. Die Verlängerung b ist in ihrer Form so gestaltet, daß man die Beine seitlich von ihr hochbewegen kann.

Das ganze Gezäh, was an einer Arbeitsstelle erforderlich ist, einschließlich dem Bohrhammer, läßt sich in zwei solcher Traggeräte bequem in den "Überhau tragen und auch dort unfallsicher aufbewahren.

Ein weiterer Vorteil ist der, daß bei weit entfernten Arbeitsstellen der Tragende nach Wunsch eine Ruhepause dazwischenschalten kann, indem er den Haken einfach' in einen Sproßen einhängt und sich selbst entlastet.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, dies kann jedoch beliebig anders gestaltet und aus jedem beliebig dafür geeigneten Baustoff hergestellt werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu überschreiten. J

Claims

Patentansprüche:

1. Gezähetrag- und -aufbewahrungsgerät für Bergbaubetriebe, dadurch gekennzeichnet, daß das Gezäh in einem auf der Brust hängenden starren oder sackartigen Hohlbehälter getragen und aufbewahrt wird.

2. Gezähetrag- und -aufbewahrungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Gerät einerseits Traggurte befestigt sind und diese Traggurte im Rücken mit einem Quergurt verbunden sind.

3. Gezähetrag- und -aufbewahrungsgerät nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich an den Hohlbehälter (α) eine verengte Verlangerung (b) anschließt, die so gemessen ist, daß der tragende Bergmann die Beine seitlich derselben hochbewegen kann.

3. Gezähetrag- und -aufbewahrungsgerät nach den Ansprüchen 1 bis 3, ■ dadurch gekennzeichnet, daß sich der Hohlbehälter der Brust anpaßt und am oberen Ende einen Haken. (/) trägt zum Aufhängen an die Fahrung o. dgl.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen