DE534403C

DE534403C - Anordnung an Schmierleitungen fuer Zylinder und Steuerorgane von Dampfmaschinen

Info

Publication number: DE534403C
Application number: DEB144884D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-07-30
Filing date: 1929-07-19
Publication date: 1931-09-30
Also published as: CH140812A; GB332453A

Description

Anordnung an Schmierleitungen für Zylinder und Steuerorgane von Dampfmaschinen Bei Dampfmaschinen, beispielsweise bei Lokomotiven, ist es bekannt, in der Schmierleitung kapillare Öffnungen vorzusehen, um eine übermäßige Ausströmung des Dampfes zu verhindern und eine innige Mischung des Dampfes mit dem zerstäubten Öl zu gewährleisten. Kapillare Öffnungen dieser Art werden jedoch häufig durch zahlreiche aus den verschiedenen Vorrichtungen, der Leitung, dem Schmieröl usw. herstammende Fremdkörper verstopft.
Weiter ist es bekannt, das Öl von den in ihm vorhandenen Verunreinigungen dadurch zu reinigen, daß es durch ein beispielsweise aus Metallgaze bestehendes Filter geleitet wird, doch verstopfen sich derartige Filter schnell und bieten dann der Strömung des Öles großen Widerstand, so daß die Schmierung häufig ganz unterbunden wird, wodurch Betriebsstörungen und zuweilen schwere Unglücksfälle verursacht werden.
Der Zweck der Erfindung ist nun, alle diese Nachteile zu beseitigen und eine Anordnung zu schaffen, welche in jeder Weise einwandfrei arbeitet und eine selbsttätige Reinigung "des Filters zur Folge hat.
Erreicht wird dies erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch, daß die vor der Schmierstelle liegende kapillare Öffnung an der Spitze eines mit der Spitze entgegen der Ölströmung gerichteten Hohlkegels vorgesehen ist und vor der Kapillaröffnung in Richtung des Ölstromes ein Siebstutzen liegt.
Infolge dieser Anordnung werden, wenn an der zu schmierenden Stelle Dampf zugelassen wird, ohne daß die Schmiermittelzufuhr arbeitet, durch den Dampf alle an dem Sieb angesammelten Verunreinigungen von dem Sieb gelöst, so daß, wenn die Schmiermittelzufuhr wieder zur Wirkung kommt, das Schmiermittel selbst freien Durchgang findet.
Auf den Zeichnungen sind einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und es ist: Abb. z eine schematische Anordnung einer Schmieranlage nach der Erfindung, Abb. 2 eine geschnittene, in größerem Maßstabe gezeichnete Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung, Abb. 3 eine geschnittene, ebenfalls in größerem Maßstabe gezeichnete Ansicht, aus welcher die Dampfzufuhrleitung ersichtlich ist, Abb. 4 eine schematische Ansicht einer Anordnung gemäß der Erfindung bei Verwendung eines Schmierbehälters mit Kondensation, Abb. 5 eine geschnittene Ansicht durch eine mechanische Schmiervorrichtung mit Dampfzufuhrleitung und Abb. 6 ein Schnitt nach der Linie 6-6 der Abb. 5.
Bei dem in den Abb. i bis 3 veranschaulichten Ausführungsbeispiel wird das Öl einem Schmierbehälter i entnommen und der zu schmierenden Stelle z zugeführt. Nahe der Schmierstelle ist in der Leitung ein Hohlkegel 3 mit kleiner Öffnung 4 angeordnet. Die Spitze des Hohlkegels 3 ist der Strömungsrichtung des Öles zugekehrt und liegt in einem Siebstutzen 6. In der Schmiermittelleitung 7 befindet sich ein Stutzen 8 für die Zufuhr des Dampfes. Vor der Einmündung des Dampfzufuhrrohres -8 in die Schmiermittelleitung 7 befindet sich, wie besonders aus Abb. 3 ersichtlich ist, ein weiterer Hohlkegel g mit kapillarer Öffnung io, der in einem Siebstutzen ii angeordnet ist.
Während des gewöhnlichen Betriebes strömt das Öl in Abb. 2 von links nach rechts, und die Verunreinigungen setzen sich sowohl an der Innen- als auch an der Außenfläche des Siebstutzens 6 ab. Wenn nun Dampf an der zu schmierenden Stelle zugelassen und die Schmiermittelzufuhr unterbrochen wird, strömt der Dampf in der Leitung in Abb.2 von rechts nach links und gelangt durch die kapillare Öffnung 4 hindurch gegen den Siebstutzen 6, wodurch die Verunreinigungen abgelöst und entfernt werden.
Bei einer Schmieranlage mit Kondensation nach Abb. 4 werden von dem Schmiertopf 12 aus die zu schmierenden Stellen 13 durch einen Hohlkegel 14 mit kapillarer Öffnung mit Schmiermittel versorgt, und der Hohlkegel 14 liegt auch hier wieder in einem Siebstutzen i5.
Bei der Ausführungsform nach den Abb. 5 und 6 wird das Schmiermittel den Behältern 17, 18, i9 entnommen und durch Leitungen i6 ,den zu schmierenden Stellen zugeführt. Durch von einem gemeinsamen Dampfzufuhrrohr 21 abzweigende Rohrstutzen 22 wird Dampf den Leitungen 16 zugeführt. In diesen Leitungen sind wiederum Hohlkegel 23 mit kapillarer :Öffnung im Siebstutzen 24 angeordnet.
Die Wirkungsweise der Anlagen nach den Abb. 4, 5 und 6 ist die gleiche, wie mit Bezug auf Abb. i bis 3 _beschrieben worden ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: _. Anordnung an Schmierleitungen für Zylinder und Steuerorgane von Dampfmaschinen, bei denen kurz vor der Schmierstelle eine kapillare Öffnung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die kapillare Öffnung (4) an der Spitze eines mit der Spitze entgegen der Ölströmung gerichteten Hohlkegels (3) und vor der kapillaren Öffnung in Richtung des Ölstromes ein Siebstutzen (6) vorgesehen ist.
2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Siebstutzen (6) konisch ausgebildet sowie mit seinem im Durchmesser kleineren Ende der Strömungsrichtung des Schmiermittels entgegengerichtet in . einer zum Sammeln von Fremdkörpern und Verunreinigungen dienenden Kammer (5) angeordnet ist.
3. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in der Schmierleitung (7) vor der Kapillaröffnung (4) eine weitere Düse (g) mit Käpillaröffnung (io) und Siebstutzen (ii) vorgesehen ist und unmittelbar hinter dieser kapillaren Öffnung (io) eine Dämpfleitung (8) in die Schmierleitung (7) mündet.