DE533903C

DE533903C - Klappkamera mit gesteuertem Objektivbrett

Info

Publication number: DE533903C
Application number: DEN30599D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-07-06
Filing date: 1929-07-06
Publication date: 1931-09-19

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Klappkamera, bei welcher durch selbsttätige Steuerung des Objektivbrettes dieses beim Öffnen des Kameradeckels aufgerichtet und beim Schließen des Deckels wieder gegen den Deckel umgelegt wird.

Von den bisher bekannt gewordenen und ausgeführten Konstruktionen unterscheidet sich die neue durch besondere Einfachheit der aufgewendeten Mittel sowie dadurch, daß das Aufrichten des Objektivbrettes am Deckel erst bei verhältnismäßig weit aufgeklapptem Deckel vor sich geht und umgekehrt das Umlegen des Objektivbrettes gegenüber dem Deckel schon erfolgt, bevor der Balgen der Kamera wesentlich zusammengeschoben ist.

Dies wird gemäß der Erfindung dadurch

erreicht, daß ein am Objektivbrett steuernd angreifender Hebel nicht, wie bekannt, am Kameradeckel, sondern am Kamerarahmen außerhalb des Kameradeckelgelenks schwingbar befestigt ist und nahe seiner Schwingachse von einem die Bewegung des Kameradeckels mitmachenden Teil so beeinflußt ist, daß er dann, wenn die Aufklappbewegung des Deckels einen bestimmten Winkelbetrag überschreitet, verhältnismäßig rasch über den Deckel nach aufwärts geschwungen und schon kurz nach Beginn der Schließbewegung des Deckels wieder abwärts bewegt wird.

Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt.

Abb. ι zeigt in Seitenansicht und im Schnitt durch Kamerarahmen und Deckel die Einrichtung bei halbgeöffneter Kamera.

Abb. 2 zeigt in derselben Darstellungsweise die geöffnete Kamera.

Am Kamerarahmen α ist bei b der Deckel c schwingbar angebracht. An einem Winkel d, der am Deckel c befestigt ist, greift bei e in bekannter Weise die Spreize f an.

Beiderseits der Kamera ist ein Steuerhebel g bei h am Kamerarahmen schwingbar gelagert und greift mit einem Zapfen i in einen entsprechend gebogenen Schlitz k eines Lenkers m, an welchem das Objektivbrett η mittels Zapfens 0 gelagert ist und der selbst um p am Deckel c schwingbar ist.

Der Steuerhebel g ist in besonderer Weise mit einer Wälzfläche q versehen, die mit dem Fuß r des Winkels d zusammenwirkt.

Die Wälzfläche ist so gestaltet und angeordnet, daß bei geschlossenem Kameradeckel zwischen ihr und dem Winkelfuß r ein gewisser Zwischenräum besteht. Wird der Deckel bis in die Stellung gemäß Abb. 1 aufgeklappt, so trifft die Wälzfläche gegen den Winkelfaß r, und es entsteht nun die Wirkung eines Wälzgelenkes, denn der Hebel g macht ver- = möge seines Eingriffs in den Schlitz k des Lenkers« die Schwingbewegung des Deckelsc mit. Da seine Schwingachse h jedoch nicht mit derjenigen, b, des Deckels übereinstimmt, kommt nicht¹ nur die Wälzfläche q, wie be-

schrieben, in der Stellung gemäß Abb. ι zur Anlage auf die Fußfläche r, sondern es wird weiterhin an der Berührungsstelle ein Druck auf den Hebel g ausgeübt, "der ihn- aus der zu-S nächst im wesentlichen dem Deckel c parallelen Lage in die aus Abb. 2 ersichtliche Lage hinaufschwingt, so daß sein Zapfen i den Schlitz k durchläuft und dabei den Lenker m

- aufrichtet und das Objektivbrett η in der Gebrauchslage feststellt, indem er einen am Objektivbrett befindlichen Stift s zwischen einer federnden Nase t des Hebels g und einer federnden Nase u des Lenkers m einklemmt.

Um beim Schließen des Deckels c ein rasches Umlegen des Objektivbrettes η gegenüber dem Deckel c herbeizuführen·, ist der Hebel g mit einem Winkelschlitz ν versehen, in welchen ein am Winkel d seitlich angebrachter Stift w eingreift.

Diese Anordnung ist so getroffen, daß bei ■der Schließbewegung des Deckels aus der Stellung gemäß Abb. 2 in diejenige gemäß Abb. ι der Stift auf die vom Winkelschlitz gebildete Nase χ hinaufklettert und andererseits den Hebel g nach dem Deckel c herabdrücken muß. Dadurch wird der Lenker m oder die Standarte mittels des langen Armes des Hebels g schnell umgelegt und das Objektivbrett η in eine Stellung gebracht, die leichtes, ordnungsmäßiges Schließen der Kamera erlaubt.

Claims

Patentansprüche:

i. Klappkamera mit gesteuertem Objektivbrett, gekennzeichnet durch beiderseits der Kamera je einen am Kamerarahmen (ß) außerhalb der Achse (b) des Kameradeckelgelenkes schwingbar befestigten und mit seinem anderen Ende am Objektivbrettlenker (m) (Standarte) steuernd angreifenden Hebel (g), der nahe seiner Schwingachse (K) von einem die Bewegung des Kameradeckels (c) mitmachenden Teil (Stift w) so beeinflußt ist, daß er dann, wenn die Aufklappbewegung des Deckels einen bestimmten Winkelbetrag überschreitet, verhältnismäßig rasch über den Deckel aufwärts geschwungen und schon kurz nach Beginn der Schließbewegung des Deckels wieder abwärts bewegt wird. ^
2. Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß- der Steuerhebel (g) dem Deckel oder einer mit ihm verbundenen Fläche (r) eine Wälznase (q) zukehrt, derart, daß Berührung von Nase und Fläche und damit die.Wirkung als Wälzgelenk erst eintritt, nachdem der Deckel schon um einen bestimmten Betrag ausgeschwungen ist.
3. Kamera nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zurückholen des Steuerhebels (g) beim Schließen der Kamera eine andere, besondere Steuereinrichtung (w, v, x) vorgesehen ist.
4. Kamera nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung zum Zurückholen des Steuerhebeis ein Schlitz (v) am Steuerhebel (g), ein mit dem Deckel verbundener, in den Schlitz passender Stift (ze;) und eine Nase (x) im Schlitz ist, in solcher Anordnung, daß der Stift (w) schon bei Beginn der Schließbewegung auf die Nase (x) wirkt, diese und dadurch den Steuerhebel (g·) dem Kameradeckel nähernd.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen