DE533147C

DE533147C - Verbindung zwischen Metall- und an der Oberflaeche metallisierten keramischen Koerpern

Info

Publication number: DE533147C
Application number: DES91733D
Authority: DE
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens Corp
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens Corp
Priority date: 1928-11-09
Filing date: 1929-05-17
Publication date: 1931-09-12

Description

Verbindung zwischen Metall- und an der Oberfläche metallisierten keramischen Körpern. Die Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung der Verbindung zwischen Metall-und keramischen Körpern nach dem Patent 5r2 976.
Gegenstand des Hauptpatents ist die Verwendung der an sich bekannten, eine Lötverbindung mit Metallkörpern ermöglichenden, auf einer keramischen Unterglasur eingebrannten Metallglasur an nichtmetallenen Körpern (Einführungsisolator) bei einer ebenfalls bekannten vakuumdichten Verbindung zwischen Metall- und an der Oberfläche metallisierten keramischen Körpern, insbesondere zur Elektrodeneinführung bei Quecksilberdampfvakuumapparaten mit einerseits an der Metallglasur, anderseits an den Metallkörpern angelöteten elastischen Blechringen, die U-förmigen Querschnitt haben und deren freie Schenkel in je eine Ringnut der angrenzenden Metallteile eingelassen und darin mit Lot oder ähnlicher Metallmasse vergossen sind.
Die weitere Ausbildung gemäß der Erfindung besteht darin, daß die einerseits an der Metallglasur, anderseits an den Metallkörpern angelöteten elastischen Blechringe aus sich überlappenden Teilen bestehen, die an von außen leicht zugänglichen Stellen miteinander verbunden sind. Dadurch wird erreicht, daß die miteinander verbundenen Teile von außen her ausgewechselt und ausgebessert werden können, ohne daß die anderen Teile der Verbindung dabei in Mitleidenschaft gezogen werden.
Auf der Zeichnung ist eine Anodeneinführung an einem Metallgleichrichtergefäß als Ausführungsbeispiel im Schnitt dargestellt. Sie dient dazu, in einen Gleichrichterkessel 2 eine Anode 3 einzuführen, wobei beide Teile mit einem Isolierkörper q. unter V^.-wendung metallener plattenförmiger Glieder oder Körper 6 und 7, zwischen denen der Isolator q. liegt, vakuumdicht verbunden werden. Die Platten 6 und 7.werden mittels Schraubenbolzen 8 zusammengehalten. Die Verbindung zwischen dem Isolator q. und den Platten 6 und 7 vermitteln Dichtungen g sowie Verschlußglieder io und 12.
Die Anode 3 wird von der Platte 6 getragen und sitzt in einer öffnung derselben, derart, daß sie durch den Isolator 4 sowie den r ohrförmigen Teil i 4 des Behälters 2 hindurchragt, wobei ihr Abstand von den Wandungen überall annähernd der gleiche ist.
Der Isolator 4. besteht aus Porzellan; es könnten dafür auch andere keramische Stoffe verwendet werden.
Die obere Platte 6, die vornehmlich aus Metall besteht, hat Löcher zur Aufnahme der Bolzen 8 und eine ringförmige Rinne 16 an ihrer Unterseite. Die untere Platte 7, die auf den Hals 1q. des Gefäßes 2 aufgesetzt, beispielsweise aufgeschweißt, ist, hat ebenfalls Bohrungen, die zur Aufnahme der Bolzen 8 dienen, und eine ringförmige Rinne 17 an ihrer oberen Seite, die der vorerwähnten Rinne 16 der oberen Platte 6 entspricht.
Die Dichtungsscheibeng können aus spiralig aufgewickelter Asbestschnur oder aus anderem geeigneten Material bestehen.
Der Isolator ¢ trägt auf seinen Enden Metallbänder i9 und zo; die Verbindung zwischen ihm und den metallischen Bändern i9 und 2o wird durch eine Metallglasur ermöglicht, die einen dichten Anschluß gewährleistet.
Die Verbindung io besteht nun aus den erfindungsgemäß voneinander trennbaren, sich überlappenden Teilen 22 und 23, die ringförmig ausgebildet sind und L-förmigen Querschnitt haben.
Die Teile 22 und 23 werden durch einen Ring 25 zusammengehalten, der aus Lötmasse oder einem anderen geeigneten Stoff besteht. Der eine Arm des Teiles 22 greift in die Nut 16 der oberen Platte 6 ein, in der sich Lötmasse 24 befindet, und der eine Arm des Teiles 23 ist mittels der Lötverhindung 27 an dem Metallglasurband i9 befestigt.
In gleicher Weise besteht das Verbindungsstück 12 aus den voneinander trennbaren, sich überlappenden Teilen 29 und 30, die mittels einer ringförmigen Lötschicht 32 miteinander und mit dem Teil 7 sowie dem Isolator 4 mittels der Massen 35 und 36 verbunden sind. Mindestens einer-der Teile 22, 23, 29 und 3o besteht vorzugsweise aus biegsamem Material, das eine Ausdehnung in radialer und axialer Richtung gestattet.
Die Bolzen 8 sind von Isolierteilen 37, 38 und 39 so umgeben, daß die Platten 6 und 7 vollkommen voneinander isoliert sind.
Der mittels der oben beschriebenen Teile vakuumdicht zu schließende Behälter 2 wird, bevor die Bolzen 8 eingeschraubt werden, durch die Öffnung 40 hindurch evakuiert. Während dieses Vorganges bleiben die Dichtungen 8 locker, so daß die zwischen den Teilen io und 12 befindlichen Räume ebenfalls vollkommen luftleer werden. Hierauf wer= den die Bolzen 8 unter Zusammenpressung der Dichtungen g und Zusammenhalten der zwischen den Platten befindlichen Teile festgeschraubt: Ließe man die Verbindungsstellen 25 und 32 fort und führte die Teile 22 und 23 einerseits und 29, 30 anderseits je in einem einzigen Stück aus; so müßte zum öffnen des Verschlusses die Lötmasse in den Nuten 16 oder 17 oder einer der Verschlüsse 27 öder 36 zerstört werden. Eine derartige Öffnung. des Verschlusses würde mühevoll- und umständlich sein.
Bei der Verbindung gemäß der Erfindung aber wird lediglich einer der Verschlußkörper 25 und 32 oder beide werden gleichzeitig gelöst, beispielsweise mittels eines einfachen Löteisens, ohne daß ein Lockern der in den Nuten befindlichen Lötmasse erforderlich ist. Diese Verschlußweise gestattet also eine leichte Auswechslung und Ausbesserung einzelner Teile der Vorrichtung, und die Verschlußteile a5 und 32 können unabhängig voneinander erneuert werden, ohne daß ein Lösen der Verbindung mit den Platten 6 und 7 oder der mit der Metallglasur des Isolators verbundenen Metallbänder i9 und 2o vorgenommen werden muß.
Trotz der besonderen Einfachheit wird durch die Anordnung gemäß der Erfindung eine besonders sichere und - vakuumdichte Verbindung zwischen den in Rede stehenden Metall- und Porzellanteilen erreicht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verbindung zwischen Metall- und, an der Oberfläche metallisierten keramischen Körpern nach Patent 5i2 976, dadurch gekennzeichnet, daß die einerseits an der Metallglasur, anderseits an den Metallkörpern angelöteten elastischen Blechringe aus sich überlappenden Teilen bestehen, die an von außen leicht zugänglichen Stellen miteinander verbunden sind.
2. Verbindung nach Anspruch i, da= durch gekennzeichnet, daß die sich überlappenden Teile als Ringe mit Winkelquerschnitt ausgebildet sind, deren einer Flansch in eine Ringnut der angrenzenden Metallteile des Apparatgehäuses (des Vakuumgefäßes bzw. seines Deckels) eingelassen und deren anderer Flansch mit einem am Isolator angebrachten Glasurring verbunden ist, während die sich überlappenden Schenkel von außen her vakuumdicht, z. B. durch Verlöten; miteinander verbunden sind.