DE533126C - Verfahren zur Darstellung von gemischtsaeurigen Celluloseestern oder von Celluloseaet herestern - Google Patents
Verfahren zur Darstellung von gemischtsaeurigen Celluloseestern oder von Celluloseaet heresternInfo
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- DE533126C DE533126C DEI29263D DEI0029263D DE533126C DE 533126 C DE533126 C DE 533126C DE I29263 D DEI29263 D DE I29263D DE I0029263 D DEI0029263 D DE I0029263D DE 533126 C DE533126 C DE 533126C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08B—POLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
- C08B3/00—Preparation of cellulose esters of organic acids
- C08B3/16—Preparation of mixed organic cellulose esters, e.g. cellulose aceto-formate or cellulose aceto-propionate
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08B—POLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
- C08B13/00—Preparation of cellulose ether-esters
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Description
- Verfahren zur Darstellung von gemischtsäurigen Celluloseestern oder von Gelluloseätherestern Durch das Hauptpatent ist ein Verfahren zur Darstellung von gemischtsäurigen Celluloseeste@n oder von Celluloseätherestern unter Schutz gestellt, dadurch gekennzeichnet, daß man Celluloseester oder -äther mit reaktionsfähigen Hydroxylgruppen, in organischen Lösungsmitteln gelöst oder gequollen, in Gegenwart oder Abwesenheit von salzsäurebinden den Mitteln mit Säurechloriden behandelt.
- Die Durchführung einer solchen Veresterung mit Säurechloriden bietet gewisse technische Schwierigkeiten, da mit Rücksicht auf die Anwesenheit der Säurechloride und der im Verlaufe der Reaktion abgespaltenen Salzsäure die Apparate aus besonders widerstandsfähigen, kostspieligen Werkstoffen hergestellt sein müssen.
- Wie gefunden wurde, ,kann man die erwähnten Schwierigkeiten umgehen, indem man salpetersäurerestfreie Celluloseester oder -äther, welche reaktionsfähige Hydroxylgruppen enthalten, mit Anhydriden oder Amiden von Säuren, einschließlich der höheren Fettsäuren, aber mit Ausnahme von Essigsäureanhydrid, behandelt.
- Hierdurch ist es möglich, das Verfahren in Apparaten aus weniger widerstandsfähigen Stoffen durchzuführen. Durch den erheblich verminderten Materialverschleiß wird die Darstellung der Erzeugnisse nicht unwesentlich verbilligt.
- Die Celluloseester oder -äther werden wie nach dem Verfahren des Hauptpatents in gequollenem oder gelöstem Zustande zur Umsetzung gebracht, in Gegenwart oder in Abwesenheit von Mitteln, welche die Reaktion begünstigen.
- In manchen Fällen kann das zur Umsetzung bestimmte Säureanhydrid oder -amid als Quellungs- oder Lösungsmittel dienen, so daß es genügt, das Cellulosederivat in dem geschmolzenen Anhydrid oder Amid der _Säure zu lösen, wobei gleichzeitig die Veresterung vor sich geht. Es, soll hier nicht erortert werden, ob bei -diesem Vorgang der Lösung und gleichzeitigen Veresterung eine Depolymerisation des Cellulosemoleküls stattfindet. Tatsache ist eine gesteigerte Löslichkeit des Reaktionsproduktes in organischen Lösungsmitteln, eine herabgesetzte Viskosität der Lösung und eine erhöhte technische Verwendungsmöglichkeit der Erzeugnisse.
- Der Ersatz der Chloride durch Säureanhydride bringt noch einen weiteren Vorteil mit sich: Man kann durch Anwendung gemischtsäuriger Anhydride gleichzeitig verschiedene Säureradikale in das Cellulosemolekül einführen und auf diese Weise die verschiedensten einheitlichen Mischester und Ätherester der Cellulose - darstellen. Gemischtsäurige Anhydride, die sich verwenden lassen, sind beispielsweise Boressigsäureanhydrid und Laurin-Myristinsäureanhydrid. Bei Anwendung der gemischtsäurigen Anhydride gewinnt man wohldefinierte Cellulosemischester konstanter Zusammensetzung, während bei Anwendung von Gemischen verschiedener Säurechloride gemäß der französischen Patentschrift 58i i 6o das Erzeugnis in seiner Zusammensetzung ständig wechselt.
- Die nach dem vorliegenden Verfahren dargestellten Cellulosederivate eignen sich vorzüglich, gegebenenfalls unter Zusatz anderer Cellulosederivate oder der üblichen Beimischungen, zur Herstellung von Lösungen, die sich als Lacke verwenden oder in Kunstfäden umwandeln lassen oder als Ausgangsmaterial für photographische Filme oder Auftragsschichten für Filme aus anderen Cellulosederivaten dienen können. Beispiel i ioog Celluloseacetat (enthaltend 5q.oio gebundene Essigsäure) werden in i ooo cem Aceton unter Zugabe von 6o ccm Pyridin und 200 g Stearinsäureanhydrid, gelöst in 200 Ccm Benzol, durch Kochen unter Rückfluß in Lösung gebracht. Dann werden die Lösungsmittel und das überschüssige Pyridin durch Destillation entfernt. Während dieses Vorganges findet die Veresterung statt. Der Destillationsrückstand wird durch Auskochen mit Wasser und mit Alkohol von den Pyridinverbindungen, Stearinsäure und überschüssigem Stearinsäureanhydrid befreit. Das so gewonnene Gellulosestearätaoetat enthält 1490 gebundene Stearinsäure. Beispiel 2 Celluloseacetat (enthaltend 540,10 gebundene Essigsäure) wird in der doppelten Menge geschmolzenen Stearinsäureanhydrids gelöst: Die durch Auskochen mit Benzin von überschüssigem Stearinsäureanhydrid befreite Schmelze bedarf keiner weiteren Reinigung. Sie besteht aus einem Cellulosestearatacetat mit. 28 bis 30% gebundener Stearinsäure. Die Verbindung löst sich sehr leicht in der Kälte in Benzol, Äthylacetat, Chloroform und den Homologen dieser Verbindungen, ist dagegen in Äthanol und Methanol nur in der Wärme löslich. Beispiel 3 Äthylcellulose (mit etwa 5 Äthoxylgruppen auf 2 C6H1005) wird mit 'der doppelten Menge Myristinsäureanhydrid auf dem Ölbade erhitzt. Bei etwa 140' geht die Äthylcellulose allmählich in Lösung, wobei ihre Veresterung eintritt. Nachdem vollständige Lösung eingetreten ist, wird nach 3o Minuten weiter erhitzt. Die erkaltete Reaktionsmasse reinigt man durch Umfällen aus Benzin und Petroläther in der Kälte und Extraktion. Beispiel q. Äthylcellulose (mit 5 Äthoxylgruppen auf 2 C6 H1() 05) wird in die dreifache Menge 130° geschmolzenen Benzamids eingetragen. Der Celluloseäther geht innerhalb von 3 Minuten in Lösung. Nach dem Erstarren wird die Schmelze wiederholt mit Wasser bis zur völligen Entfernung des Säureamids ausgezogen. Reiner CelluloseäthyIätherbenzoesäareester bleibt zurück.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCIi Abänderung des Verfahrens zur Darstellung von gemischtsäurigen Celluloseestern oder von Celluloseätherestern gemäß Patent 5 i i 2o8, dadurch gekennzeichnet, daß man salpetersäurerestfreie Celluloseester oder -äther mit reaktionsfähigen Hydroxylgruppen in Gegenwart oder Abwesenheit reaktionsbeschleunigender Mittel mit Anhydriden oder Amiden von Säuren einschließlich der höheren Fettsäuren, aber mit Ausnahme von Essig-. säureanhydrid, behandelt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI29263D DE533126C (de) | 1926-10-15 | 1926-10-15 | Verfahren zur Darstellung von gemischtsaeurigen Celluloseestern oder von Celluloseaet herestern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI29263D DE533126C (de) | 1926-10-15 | 1926-10-15 | Verfahren zur Darstellung von gemischtsaeurigen Celluloseestern oder von Celluloseaet herestern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE533126C true DE533126C (de) | 1931-09-12 |
Family
ID=7187263
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI29263D Expired DE533126C (de) | 1926-10-15 | 1926-10-15 | Verfahren zur Darstellung von gemischtsaeurigen Celluloseestern oder von Celluloseaet herestern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE533126C (de) |
-
1926
- 1926-10-15 DE DEI29263D patent/DE533126C/de not_active Expired
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