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Drebkolbenpumpe Die Erfindung betrifft eine Drehkolbenpumpe, bestehend
aus mehreren in einem geineinsainen Gehäuse angeordneten, eine geineinsame durchgehende
Treibwelle besitzenden Einzelpumpen, von denen eine ein Schmiermittel, eine andere
eine schmierinittelschädliche Flüssigkeit befördert.
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Pumpen dieser Art können z. B. zur Förderung von Kühlwasser, Schmiermittel
oder Brennstoff in Verbrennungskraftmaschinen verwendet werden. Durch die Erfindung
wird bezweckt, eine Pumpe zu scharen, deren einer Teil das Schmiermittel in die
Jlascliinenlager und deren anderer Teil den Brennstoff fördert: Es ist bekannt,
daß die Verwendung von Pumpen zur Förderung von schinieröllösenden Flüssigkeiten
mit Schwierigkeiten infolge der Lösungswirkung dieser Ulüssigkeiten verknüpft ist.
Es werden m üinlich die Gleitflächen vom Schmiermittel entblößt, so daß diese praktisch
ungeschmiert sind, woraus sich eine ungebührliche Abnutzung und Neigung zum Festbrennen
ergibt.
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1:s ist bereits bekannt, die Führungen bewegter Maschinenteile von
Brennstoffpumpen für Verbrennungskraftmaschinen, welche nichtschmierfähige, Schmieröl
auflösende Flüssigkeiten, wie Benzin, fördern, dadurch abzudichten und zu schmieren,
daß man einen mit schmierfähiger Flüssigkeit erfüllten Raum vorsieht, in welchen
die Führung des betreffenden Maschinenteils auf der voni Arbeitsraum der Pumpe abliegenden
Seite mündet, und in dem ein so hoher Druck erzeugt wird, daß das zeitliche Mittel
dieses Druckes höher ist als das zeitliche Mittel des Druckes der zu fördernden,
nichtschmierfähigen Flüssigkeit.
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In dieser Weise sind Pumpen mit hin und her gehendem Kolben ausgebildet.
Nun ist es aber notwendig, ctaß der Flüssigkeitsdruck des Schmieröles zu jedem Zeitpunkt
höher ist als der Flüssigkeitsdruck des Brennstoffes. Es muß unbedingt vermieden
werden, daß während mehr oder weniger großer Zeitabschnitte der Druck des Schmiermittels
gleichbleibt oder geringer wird als der des Brennstoffes, da wegen .der größeren
Benetzungsfähigkeit des Benzins gegenüber Schmieröl jenes unweigerlich in die Lager
der bewegten Teile während der bezeichneten Zeitabschnitte hineinkriecht und das
Schmieröl löst.
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Diese Bedingungen sind aber bei Pumpen mit hin und her gehendem Kolben
zum mindesten während des Saughubes nicht vorhanden. Die Erfindung erfüllt jedoch
die Bedingungen restlos. Sie besteht in der Verwendung von Drehkolbenpumpen, so
daß das Schmiermittel unter einem gegenüber dem Förderdruck der schmiermittelschädlichen
Flüssigkeit stets höheren Druck gefördert und dazu benutzt wird, die.Pumpentreibwelle
zu schmieren und sie hierdurch gegen das Eindringen cler schmierrnittelscbiidlichen
Flüssigkeit
in die Schmiermittelpumpe zu schützen.
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Merkmal der Erfindung ist ferner, daß als Einzelpumpen solche der
bekannten Bauart mit sichelförmigem Arbeitsrauen und in der Kolbentrommel radial
verschiebbaren, unter dem Druck einer zwischengeschalteten Feder gegen die Zvlinderwandung
gedrückten Kolben verwendet werden.
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Erfindungsgemäß sind in an sich bekannter Weise die Kolbenenden in
der Drehrichtung der Kolbentrommel abgeschrägt ausgebildet, derart. daß sie einem
auf die abgeschrägten Enden wirkenden, eine bestimmte Grenze übersteigenden Flüssigkeitsdruck
radial nachgeben können.
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Gegenstand der Erfindung ist ferner, daß die F lüssigkeitsansatrgleitungen
in an sich bekannter Weise mit Ventilen versehen sind, welche durch den in den Druckleitungen
herrschenden Druckgesteuert werden, um die Druckleitungen zu entlasten.
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£\-ach der Erfindung ist ein Kanal. von dem Arbeitsraum der Schmiermittelpumpe
an das Lager der Treibwelle herangeführt, durch dendiese mit Schmiermittel versorgt
-,wird, -welches so um die Welle eine Flüssigkeitsdichtung bildet.
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Insbesondere ist Merkmal der Erfindung, daß die Drehkolbenpumpe zur
Förderung des Schmiermittels und des Brennstoffes einer Verbrennungskraftmaschine
dient.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Drehkolbenpumpe nach
der Erfindung dargestellt. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen in den verschiedenen
Abbildungen gleiche Teile.
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Fig. i ist ein senkrecht geführter Schnitt durch eine mit der Pumpe
nach der Erfindung in dein Kurbelgehäuse versehene Verbrennungskraftmaschine.
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Fig.2 ist eine Seitenansicht der im Kurbelgehäuse der Verbrennungskraftmaschine
angeordneten Purnpe (vgl. Fig. i), teilweise im Schnitt nach Linie 2-2 von Fig.
4.
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Fig.3 ist ein Schnitt durch das Gehäuse nach, Linie 3-3 von Fig. 2
von iuiten gesehen. Fig.4 ist ein Schnitt durch das Gehäuse nach Linie q.-T von
Fig. 2 von oben gesehen. Fig. ; ist ein Schnitt nach Linie 5-5 von Fig. 2.
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Fig. 6 ist ein Schnitt nach Linie 6-6 von Fig. 3 oder 5.
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Fig. ; ist ein Teilschnitt nach Linie 7-7 von Fig. 5.
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An der Wand des Kurbelgehäuses io (Feg. i) einer Verhrennungskraftmaschine
ist mittels Schraubenbolzen ?9 o. dgl. ein Arm 3o befestigt, der sich in den unteren
Teil eines ölsammelnapfes 12 hineinerstreckt und dort eine kombinierte Öl- und Brenustoi=fförderpumpe
nach der Erfindung auswechselbar hält.
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Ein Rohr 31 verbindet den Vergaser 2o mit dtr Druckseite der Brennstofförderpumpe.
Ein weiteres Rohr 33 verbindet die Saugsei.,@ der Brennstofförderpumpe mit einem
nicht dargestellten Brennstoffvorratsbehälter, z. B. für Gasolin. Ein kurzes Rohr
34 verbindet die Saugseite der Ölförderpumpe mit dem Raum auf dem Grunde des als
Olsammelnapf ausgebildeten Kurbelgehäuseteils 12, und ein Ölförderrohr 35 führt
von der Druckseite der Ölförderpumpe zu den verschiedenen Lagern der Maschine.
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Wie in Feg. 2 veranschaulicht ist, besteht die Pumpe aus einem Gehäuse,
das sich aus einem oberen Verschlußdeckel5o, einem an diesem vorgesehenen Ansatz
45, einem Gehäuseteil 46 und einem unteren Verschlußdeckel 47 zusammensetzt.
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Der Ansatz 45 hat zwei zentrierende und als Lager ausgebildete Teile
48 und 49. Der Teil 48 ist mit einer Bohrung versehen und dient als Lager für das
obere Ende der Antriebswelle 5 i, die sich nach unten hindurch erstreckt und lose
von einer Hülse 52 an der oberen Kolbentrommel der Pumpe aufgenommen wird, wobei
die Hülse 52 ihrerseits im unteren Teil des Ansatzes 45 gelagert ist. Die Welle
51 ist gegen Drehung in der Hülse 52 durch einen Zapfen 54 gesichert. Der Gehäuseteil46
ist oben und unten mit ebenen Flächen versehen. Flanschdichtungen 55 und 56 sind
zwischen dem flanschartigen oberen Verschlußdeckel 5o, dem unteren Verschlußdeckel
47 und dem Gehäuseteil 46 oben und unten vorgesehen. Schraubenbolzen 57 erstrecken
sich nach unten durch den oberen Verschlußdeckel5o, den Gehäuseteil 46 und den unteren
Verschlußdeckel47 und werden mittels Schraubenmuttern 58 am unteren Ende angezogen,
wodurch die genannten Teile zusammengehalten werden. An der oberen Fläche des Gehäuseteiles
46 ist eine zylinderförmige, zur Welle 51 exzentrische Kammer 59, die mit der Kolbentrommel
den sichelförmigen Arbeitsraum bildet, ausgespart. Auf seiner unteren Fläche ist
eine gleiche, zur Welle 5 1 exzentrische Kammer 6o, die mit der Kolbentrommel
ebenfalls den sichelförmigen Arbeitsraum bildet, ausgespart. Die beiden Kammern
59 und 6o sind durch eine zylindrische, die Welle 51 aufnehmende Bohrung 61 (Feg.
5) verbunden. In der Kolbentrommel 53 (I' ig. -1 -) ist ein diametral geführter
Schlitz 62 vorgesehen, der genau dieselbe Tiefe hat wie die Kammer 59. Von diesem
Schlitz werden Schieberkolben 63 mit abgeschrägten Enden aufgenommen, welche durch
die Feder 64, die zwischen ihnen angebracht ist, auseinandergedr ückt werden, so
daß ihre äußereu
Enden mit der Seitenwand der Kammer 59 in Berührung
kommen. In der anderen Kammer 6o des Gehäuses ist eine gleich ausgebildete Trommel
65 vorgesehen. Sie hat ebenfalls einen Schlitz 66, Kolben 67 mit abgeschrägten
Enden und eine diese auseinanderdrückende Feder 68. Die Trommel 65 ist mit einer
nach oben sich erstreckenden Hülse 69 versehen, die in einem Lager des Gehäuseteiles
4.6 liegt, und ist durch den Zapfen 70 gegen Drehung auf dem kurzen Wellenteil
71 gesichert, dessen oberes Ende geschlitzt ist und durch die Trommel
53 hindurchgeht, wobei er die Kolben 63 umfaßt und mit einer Nut in die Feder
72 am unteren l:iide der Treibwelle 51 in der Hülse 52 eingreift. Die Kolbentrommeln
53 und 65 haben einen solchen Durchmesser, daß sie gleitend mit Liniendichtung die
Seitenwände der Kammern 59 und 6o bei 73 bzw. 7.4 berühren.
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Wie in Fig. q. veranschaulicht ist, ist eine zum Einlaß dienende Aussparung
75 von geringerer Tiefe als der der Kammer 59 an den Seitenwänden der Kammer vorgesehen,
und zwar zu einer Seite der Liniendichtung 73. Eine gleiche Aussparung 76, die zum
Auslaß dient, ist auf der anderen Seite der Liniendichtung 73 angeordnet. Ein Kanal
77 ist nach abwärts von der oberen Fläche des Gehäuseteiles 46 bis zu einer Stelle
geführt, die in der Nähe des Mittelpunktes des Gehäuseteiles 46 liegt, wobei die
Aussparung 75 in der Seitenwand der Kammer 59 angeschnitten ist. Wie man aus Fig.
5 ersieht, verbinden gerade durchgeführte Kanäle 79 und 8o, die den Gehäuseteil
46 von einer Seite zur entgegengesetzten durchlaufen, die Kanäle 77 und 78 an einer
Stelle, die genau in der Mitte zwischen der oberen und der unteren l', läche des
Gehäuseteiles 46 liegt. Der Kanal 8ö hat einen größeren Durchmesser als der Kanal
79. Eine VentilktigelSi mit Sitz 8 2 sperrt die beiden Kanäle gegeneinander ab.
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In der Öffnung des Kanals So ist eine Einstellschraube 83 (Fig. 7)
mit einer mittleren, nicht dargestellten Bohrung vorgesehen, in deren äußeres Ende
ein Nippe184 zur Ver-bindung des Rohres 34 mit dem Kanal So ein-,geschraubt
ist. Das Rohr 34. führt zu einem OIbehälter, z. B. den als ölsammelnapf ausgebildeten
unteren Teil des Kurbelgehäuses (hig. i). Die Schraube 83 ist axial an i Ende des
Kanals So einstellbar. Eine Schraubenmutter 85 dient dazu, die Dichtung 86 gegen
die abgeschrägte äußere Kante 87 der öffnun g des Kanals So zu pressen, um Undichtigkeiten
zwischen der Stellschraube 83 und (lem Gehäuseteil 46 zu unterdrücken. Sie dient
ferner dazu, die Stellschraube 83 in der eingestellten Lage festzuhalten. Eine Schrauhenfeder
88 drückt gegen die Kugel 81 und ist am inneren Ende der Schraube 83 abgestützt.
Dadurch wird die Kugel bi in Berührung mit ihrem Sitz 82 gehalten und ein Abströmen
des Öles aus dem Kanal 79 in den Kanal So verhindert.
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Die Spannung der Feder 88 und daher auch der in dem Kanal 79 zum Abdrücken
der Kugel 8i von ihrem Sitz 82 erforderliche Druck wird durch Eindrehen der Stellschraube
83 nach innen oder außen in der Öffnung des Kanals So eingestellt. Beim Abdrücken
der Kugel 81 von ihrem Sitz 82 fließt offenbar Öl aus dem Kanal 79 in den Kanal
So. Wenn es gewünscht wird, kann ein Sieb 89 aus feinem Drahtgewebe innerhalb der
Schraubenfeder 88 vorgesehen werden. Auf diese Weise geht das durch die Stellschraube
83 von der Pumpe angesaugte Öl durch ein Sieb. In der Öffnung des Kanals
79 ist ein Nippel 9i zur Verbindung des Kanals 79 mit dem Rohr 35 eingeschraubt.
Das Rohr 35 leitet das Öl auf die Lagerflächen, die von der Pumpe aus geschmiert
werden.
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Wie aus F ig. 3 zu ersehen ist, sind in der Seitenwand der Pumpenkammer
6o Aussparungen 92 und 93 vorgesehen, die als Einlaß- und Auslaßöffnungen dienen,
und zwar zu beiden Seiten der Liniendichtung 74 in genau derselben Weise, wie das
bei .den Aussparungen 75 und 76 in der Seitenwand der Kammer 59 der Fall ist. Zwei
den Kanälen 77 und 78 gleiche Kanäle 9.t und 95 (Fig. 5 und 7) erstrecken sich von
dem unteren Verschlußdeckel des Gehäuseteiles 46 nach oben, wobei sie die Aussparungen
92 und 93 anschneiden, bis zu einer Stelle, die genau in der Mitte zwischen dem
oberen und dem unteren Verschlußdeckel des Gehäuseteiles 46 liegt. Von der einen
Seite des Gehäuseteiles 46 zu der entgegengesetzten erstrecken sich quer durchgehende
Kanäle 96 und 97, die den Kanälen 79 und 8o gleichen, und verbinden die Kanäle 94.
und 95 in genau derselben Weise, wie die Kanäle 79 und So die Kanäle 77 und ; 8
verbinden. Ferner ist wieder ein Entlastungsventil an der Verbindungsstelle der
beiden Kanäle vorgesehen, das eine Kugel 99 aufweist, die gegen ihren Sitz 98 gedrückt
ist, ebenso wie bei dem Kugelventil 81 und 82. Eine der Einstellschraube 83 gleiche
Stellschraube ioo (Fig. 7) ist in der Öffnung des Kanals 97 verstellbar angeordiiet
und finit einer Schraubenmutter ioi sowie Dichtung io2 versehen, die der Schraubenmutter
85 und der Dichtung 86 an der Stellschraube 83 entsprechen. Eine Feder
103,
die an dem Ende der Stellschraube ioo abgestützt ist, drückt die Kugel
99 gegen ihren Sitz 98, wobei die Spannung der Feder durch axiale Einstellung
der Schraube ioo geregelt
werden kann. Für das Sieb ist in dem Kanal
97 eine andere Ausführungsform als die in dem Kanal 8o angeordnete dargestellt.
Das hier verwendete Sieb 10q. ist zylindrisch und wird in einiger Entfernung von
den Wänden des Kanals o7 gehalten, damit noch ein Durchgang io5 für den Brennstoff
vorgesehen bleibt, der das Sieb am Umfang umspült. Die Stellschraube i oo ist mit
einer axialen Öffnung io6 in gleicher Weise wie die Stellschraube 83 versehen. Ein
Nippel 107 ist zur Verbindung des Rohres 33, das als Brennstoffleitung dient,
mit dem Kanal 97 in die Stellschraube 83 eingeschraubt. In die Öffnung des
Kanals 96 ist ein Nippel io8 zur Verbindung mit einem Rohr 31 vorgesehen, das durch
die Schraubenmutter i io festgeschraubt wird. Das Rohr 31 fördert in den Vergaser
2o Brennstoff.
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Wenn es gewünscht wird, kann der Kanal 77 nach unten über den durchgehenden
Kanal 8o hinaus und durch den Verscblußdeckel 4.7 hindurch verlängert werden (vgl.
irr, Fig. 2). Eine Verschlüßschraube 112 wird dann in der so entstandenen Öffnung
des verlängerten Kanals 77 vorgesehen, wenn das Öl in die Pumpe durch die Stellschraube
83 hindurchgesaugt wird, wie es oben beschrieben ist. Wenn jedoch die Pumpe in dem
als Ölsammelnapf ausgebildeten unteren Teil des Kurbelgehäuses der Maschine angeordnet
ist, kann die Öffnung der Stellschraube 83 mittels einer weiteren Schraube o. dgl.
verschlossen werden, wobei dann die Verschlußscbraube i 12 in dem Kanal i r i entfernt
wird und ein Sieb an die Öffnung des Kanals i r i angeschlossen wird, derart, daß
es in das Öl eintaucht. Dadurch wird ein besonderes, bis in das Öl reichendes Rohr
erspart.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Bei der Drehung der
Kolbentrommel 53 saugen die Kolben durch die hohle Stellschraube 83, den Kanal 8o,
den Kanal 77 und die Aussparung 75 in der Wand der Arbeitskammer ;9 fortlaufend
0I an und drücken es durch die Aussparung 76 in der Wand der Arbeitskammer :;9 und
die Kanäle 78, 79 aus. Wenn, wie oben beschrieben worden ist, das Öl in den Kanal
79 einem den vorher bestimmten Druckwert übersteigenden Druck unterliegt,
wird die Kugel 81 von ihrem Sitz abgedrückt, wodurch ein Teil des geförderten Öles
durch eine entlastende Nebenleitung zur Saugseite der Pumpe und wieder in den Kreislauf
gerät. In den Fällen, wo man das Druckentlastungs-- oder überströinve'itil an einer
anderen Stelle, als es bei der beschriebenen Ausführungsform der Pumpe vorgesehen
ist, verwenden will, können die Kanäle 79 und 8o z. B. zur Verbindung mit den Kanälen
77 und 78 nur gerade weit genug geführt werden, so daß irgendein Zurückströmen des
Öles in die Pumpe selbst verhindert wird. Die IC-:gel 99, die Kanäle 96 und 97 und
9.4 und 9t arbeiten in genau derselben Weise wie die '.'entilkugel 81 und die damit
in Verbindung stehenden bereits erwähnten Kanäle. Beim Arbeiten der Pumpe wird Brennstoff
durch die Aussparung 92 in der Wand der Arbeitskammer 6o eingesaugt und durch die
Aussparung 93 in der Arbeitskaminerwand hinausgedrückt. Wenn der Druck, unter dem
er steht, einen vorher bestimmten Wert übersteigt, so findet über (las Ventil 98
und 99 aus dem Kanal 96 in den Kanal 97
eine Entlastung statt.
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Eine entsprechende Wirkung findet mittels der an ihren Enden abgeschrägten
Kolben statt. Ist der Druck zu groß, so geben diese nach und die Flüssigkeit entweicht
nach dem Eimaß.
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Wie in Fig 2 und q. veranschaulicht, ist eine Bohrung i 2o auf dem
Boden der Arbeitskammer 59 vorgesehen und erstreckt sich von der auf der Förderseite
liegenden Aussparung 76 in der zur Förderung des Öles dienenden Kammer 59 bis zur
Welle 71, welche die Trommeln 53 und 65 antreibt. Der auf der Förderseite der Ölpumpe
herrschende Druck wird dadurch auf (las Lager der Welle 71 übertragen. Sofern der
durch die Ölpumpe erzeugte Öldruck ständig während des Arbeitens der Pumpe mittels
der oben beschriebenen Entlastungsventile auf einem beträchtlich höheren Druck als
dem von der Brennstoffpumpe erzeugten Druck erhalten wird, ist es klar, daß das
durch die Bohruni; i 2o an die Welle 71 geführte 0I jeden Druck übersteigen muß,
der in der Brennstofförderpumpe möglich ist. Ein kleiner Teil des Öles wird um die
Welle 71 herum in die Arbeitskammer 6o gedrückt, in welcher die Kolbentrommel für
die Brennstofförderpumpe arbeitet. Dadurch wird eine gleichbleibende und vollständige
Schmierung nicht nur der Lager für die Welle 71, sondern auch für die' Lagerhülsen
69 der Trommel 65 erzielt. Diese ülmenge, die aus der ölpumpe in die Brennstofförderpumpe
entweicht, ist praktisch vollständig zu vernachlässigen. Durch diese Anordnung ist
ein Entweichen von Brennstoff aus dein Arbeitsraum der Brennstofförderpumpe ohne
die Verwendung einer mechanischen Dichtung irgendwelcher Art vermieden.
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Dasselbe Ergebnis, (las mit der Bohrung 12o erreicht wird, kann auch
auf andere Weise erreicht werden (vgl. hig. 2 und 5). Bei der wenig abweichenden
Ausführungsform ist ein Kanal 121 7w'schen dein Kanal 9, der unter (lein auf der
Förderseite der
Ülpunipe herrschenden Druck steht, und der Welle
71 vorgesehen. Ferner können. wenn es gewünscht wird, nicht dargestellte umlaufende
Muten auf der Welle; i an der Stelle vorgesehen werden. wo die Bohrung 121 die Welle
trifft, wodurch ein stets die Welle 71 umgebender Ülvorratsbehälter gebildet
ist.
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Wenn die Brennstofförderpumpe mit der Ülförderpumpe, im Gegensatz
zu der auf der "Zeichnung dargestellten Ausführungsform, nicht in ein und derselben,
sondern in zwei getrennten Gehäusen untergebracht sind. so kann die gemeinsame Triebwelle
in der Weise gedichtet werden, daß ein Rohr von der Ölpunipe der Maschine zu dem
Wellenteil der Brennstof Förderpumpe zwischen der Kolbentrommel und der äußeren
Gehäusefläche führt, in gleicher Weise. wie das bei der Leitung 121 gezeigt ist.
Dadurch wird das Lager der Welle unter einen den Brennstoftdruck in der Pumpe übersteigenden
(:)ldruck besetzt und so ein Entweichen des Brennstoffe s über die Welle hinaus
verhindert.
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1)en vorstellenden Ausführungen ist zu entnehmen, daß das eigentliche
Pumpen-Ire hütise .16 so gebaut ist, daß der grölite Teil der Herstellungsarbeit,
der -rinn Bau der ganzen Pumpe notwendig ist, am Gehäuse selbst als Maschinenarbeit
zu leisten ist. 1)as Gehäuse ist so ausgebildet. daß die Uruckentlastungseinrichtung
zuln Regeln des in der Pumpe erzeugten Öl- und Brennstoffhöchstdruckes einen Teil
des Gehäuses darstellt und alle Herstellungsarbeiten mit einer Bohrmaschine zusammen
finit einer einzigen l,'ülirungslelire erfolgen können, ohne (laß es notwendig ist,
das Gehäuse aus der l#'iilirungslelire zu entfernen, um die einzelnen Bohrarbeiten
an dein Gehäuse vorzunehmen. Die Bauart ist so einfach, daß das Gehäuse schnell
mittels der vier Schraubenbolzen 57 und der dazugehörigen Schraubenimittern 58 zusainengestellt
werden kann. Sie ist also wirtschaftlich in Zusaunniensetzung und Gebrauch.
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Ein besonders wichtiges 'Merkmal der Erhtldung ist die Anordnung
der Punipe in dem unteren Teil 12 des als ülsalnnielnapf ausgebildeten Kurbelgehäuses,
vorzugsweise unter dein iil)liclien Stand des üles in diesem Dehülter. I)ie durch
die Drehkolbenpunipe nach der Erfindung erzielten 1\`orteile bestehen darin. (laß
der durch den Pumpenkörper :t röniende Brennstoff erwärmt wird und I aul 3erdein
eine weitgehende Schmierung des l.agcrs der Welle 51 und des Lagers der Hülse
;@ ge«-ährleistet ist. Es soll darauf hin-ewiesen werden, (laß nicht nur die Wärme
des Scbniieröls in dem Ölbehälter 12 auf den Hrennstoft bei I)crührung niit den
Wänden des Gehäuseteiles 4.6 übertragen wird, wenn das Gehäuse unter dein Ölspiegel
angeordnet ist, sondern daß auch da, -%vo es nötig oder wünschenswert ist, den Pumpenkörper
teilweise oder ganz oberhalb des Ölspiegels anzuordnen, die dem Gehäuseteil <1
.6 durch das hindurchlaufende Öl vermittelte Wärme auch die Erwärmung des durch
die Pumpe laufenden Brennstoffs nach sich zieht. Der Gehäuseteil und der Deckel
,47 werden bei einer Lage über dem normalen Ölspiegel durch den von den Maschinenlagern
her kommenden Ölregen, der auf das Gehäuse auftritt, erwärmt. Durch diese Erwärmung
des zu dein Vergaser 2o zu fördernden Brennstoffs wird dessen vollständigere Vergasung
erreicht, was ein sicheres und wirtschaftlicheres Arbeiten der Maschine zur Folge
hat.