DE532914C - Wasserrohrbruchselbstschlussventil - Google Patents
WasserrohrbruchselbstschlussventilInfo
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- DE532914C DE532914C DEL69854D DEL0069854D DE532914C DE 532914 C DE532914 C DE 532914C DE L69854 D DEL69854 D DE L69854D DE L0069854 D DEL0069854 D DE L0069854D DE 532914 C DE532914 C DE 532914C
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-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16K—VALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
- F16K17/00—Safety valves; Equalising valves, e.g. pressure relief valves
- F16K17/20—Excess-flow valves
- F16K17/22—Excess-flow valves actuated by the difference of pressure between two places in the flow line
- F16K17/24—Excess-flow valves actuated by the difference of pressure between two places in the flow line acting directly on the cutting-off member
- F16K17/26—Excess-flow valves actuated by the difference of pressure between two places in the flow line acting directly on the cutting-off member operating in either direction
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
5. SEPTEMBER 1931
5. SEPTEMBER 1931
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 532914 KLASSE 47 g GRUPPE
Georges Laurent in Paris
Wasserrohrbruchselbstschlußventil
Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Oktober 1927 ab
Gegenstand der Erfindung ist ein Wasserrohrbruchselbstschlußventil,
bei dem zum Schließen nach zwei Seiten durch die lebendige Kraft des Wassers im Innern der Rohrleitung
ein Doppelventilteller als Abschlußkörper verschiebbar gelagert ist, dessen Achse
in der Durchfiußöffnung liegt.
Es sind bereits Vorridhtungen dieser Art
vorgeschlagen worden, bei denen der doppelte Abschlußkörper normal in der Ruhelage zwischen
zwei einander gegenüberliegenden Sitzen durch einen Anschlag festgehalten wird, welcher der Einwirkung eines Gewichtshebels
unterliegt und welcher unter der Einwirkung eines genügend großen Druckes des Mittels (Dampf) in der Strömungsrichtung
nachgibt. Das Schließen erfolgt dabei plötzlich. Eine solche Vorrichtung ist für dichte Mittel, wie Wasser, und
insbesondere für Rohrleitungen von großem Durchmesser nicht geeignet.
Es ist ebenfalls bei solchen Vorrichtungen vorgeschlagen worden, die Verschiebung des
Abschlußkörpers durch Federn zu dämpfen, was aber bei Wasserleitungen nur eine geringe
Sicherheit bietet.
Bei den genannten Vorrichtungen kann infolge der Druckschwankungen in der Leitung
auch nicht mit Bestimmtheit auf das Schließen des Abschlußkörpers gerechnet werden.
Gemäß der Erfindung wird der Abschlußkörper unmittelbar von der lebendigen Kraft
des Wassers entgegen der Wirkung eines Bremskolbens beeinflußt. Zu diesem Zwecke
ist die Achse des Abschlußkörpers an beiden Seiten vermittels je eines Durchlaß ventile
tragenden Bremskolbens in ortsfesten Zylindern geführt, und mit dem Abschlußkörper
ist eine Ventilsteuerstange für Auslaßventile der Zylinder verbunden, derart, daß beim Bewegen
des Abschlußkörpers in eine der Schließlagen jeweils das Auslaßventil des zugeordneten
Zylinders geschlossen und das des Gegenzylinders geöffnet wird.
Der Druck, der sich unter diesen Bedingungen in der Ruhelage in den Bremszylindern
einstellt, hängt direkt von dem Druck der Leitung ab, so daß die Bremswirkung selbsttätig
und mit Bestimmtheit geregelt wird trotz aller Druckschwankungen in der Leitung.
Der Verschlußkörper und die mit ihm zusammenarbeitenden Sitze sind derart ausgebildet,
daß bei Schluß der Verschiebung nach der einen oder der anderen Richtung
ein allmähliches Schließen stattfindet, derart, daß die Geschwindigkeit des Abschlußkörpers
allmählich verzögert und im Augenblick des Schließens fast gänzlich vernichtet wird. Bei
noch so großer Geschwindigkeit und noch so großem Druck des Wassers wird dadurch
jedes heftige Aufschlagen verhütet.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist auf der Zeichnung dargestellt.
Abb. I zeigt die Vorrichtung im Längsschnitt mit in der Ruhelage befindlichem Abschlußkörper.
Abb. 2"" "zeigt"" in" vergrößertem Maßstabe
Einzelanordnungen des Kolbens.
Abb. 3 zeigt Einzelanordnungen einer Ventilklappe.
/ Die Vorrichtung besteht aus einem Gehäuse i, das an beiden Enden 2 und 2a offensteht
und dessen Wandstärke dem Druck der Leitung angepaßt ist. Im Innern des Gehäuses
sind auf radialen Armen 3, 3° zwei Zylinder^ 4a befestigt, in denen sich zwei
auf einer gemeinsamen Stange 6 sitzende KoI-ben 5 und 5° verschieben können.
In der Innenwand des Gehäuses sind zwei Sitze 7 und 7° vorgesehen, mit denen abwechselnd
die Ränder 8 und 8° eines auf der Stange 6 sitzenden Abschlußkörpers 9 zusammenarbeiten
können. Die Zylinder 4 und 4° sind auf einer Seite mit vollen Böden
10 und io° und auf der anderen Seite mit
durchbohrten Böden 11 und na versehen,
welche das Wasser zwischen dem Innern des Gehäuses und der Zylinder frei durchtreten
lassen. Die Kolben sind mit Kanälen 12 und 12° versehen, welche das Wasser von der
Vorderseite der Kolben auf die Hinterseite durchtreten lassen, wobei der Durchfluß in
entgegengesetzter Richtung -" durch Rückschlagventile 13 und 13« in diesen Kanälen
verhindert wird, Die-Zylinder sind mit Auslaßleitungen
14 und 14* ".von-großem Durchmesser
versehen, die normal durch. Ventilklappen 15 und 150 geschlossen sind und
außerdem von Hand mit Hilfe von Hähnen-16
und i6a geschlossen werden können. ".-Die
Stangen der Ventile 15 und 15° stehen
nach außen vor und arbeiten mit einer Gleitstange 17 zusammen, die mit Kurvenflächen
18 und i8a versehen ist und den- Bewegungen
des Abschlußkörpers 9 folgt. Zu- diesem Zweck trägt die Stange 17 eine Scheibe ig,
die in eine umlaufende Nut 20 des Abschlußkörpers eingreift. Die Ventilstangen können
auch von Hand mit Hilfe von Knöpfen 21 und 21" betätigt werden.
Die Sitze 7 und 70 des Gehäuses 1 sind-von
einem zahnartig eingeschnittenen-Kragen umg0
geben. Die Flanken der Zähne sind parabolförmig zugeschnitten und dienen dazu, in im
voraus bestimmter Weise -während des
Schließens des Abschlußkörpers den Durchgangsquerschnitt des Wassers zu verkleinern.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:
i. Für das Schließen- und Öffnen von
In der normalen Lage sind die - Auslaßhähne 16 und i6a'geöfrnet, und der Abschlußkörper
9 befindet sich in einer gleichen- -Entfernung von den Sitzen 7 und 7°. Wird die
Stange des Ventils 15 eingedrückt und der Hahn i6ß geschlossen, so stellt sich im Zy- ·
linder 4 der Druck der freien Luft ein, während auf der entgegengesetzten Seite des
Kolbens 5 und auf beiden Seiten des KoI- ~bens 5a der Druck der Wasserleitung aufrechterhalten
bleibt. In dem Maße, in welchem das Wasser des Zylinders 4 durch den Hahn 16 ausfließt und eine gleiche Wassermenge
durch den Kanal 120 in den Zylinder 40 eintritt,
wird der Abschlußkörper 9 mit den beiden Kolben von rechts nach links verschoben.
Der Abschlußkörper legt sich somit gegen den Sitz 7, und die Wasserleitung wird geschlossen.
Durch entgegengesetzte Betätigung des Hahnes 16 wird der Druck im Zylinder 4
wiederhergestellt, und beim Öffnen des Hahnes 16s wird der Abschlußkörper so lange
nach rechts verschoben, als die Kurvenfläche i8a der Stange 17 mit der Stange des Ventils
I5a in Berührung steht und somit die Innenseite
des Kolbens 5a mit dem Auslaß in Verbindung
steht. 2. Für das selbsttätige Arbeiten: Es wird angenommen, bei offenstehenden Hähnen 16 und i6a entstehe ein Rohrbruch
auf der linken Seite der Vorrichtung, also im stromabwärts liegenden Teile der Wasser- go
leitung, wenn das Wasser von rechts zufließt. Durch den Rohrbruch wird die Strömungsgeschwindigkeit-
des Wassers erhöht und der Druck vermindert. Da-aber das Wasser auf
der stromabwärts - liegenden Seite des Abschlußkörpers
dessen Ränder -umgehen nruß^ so
wird infolge der- erhöhten Wassergeschwindigkeit-der auf diese Seite ausgeübte Wasserdruck-erhöht.
Der Abschlußkörper wird also bei genügender Wassergeschwindigkeit von
rechts nach links verschoben^ Der Zylinder 4
enthält eine gewisse Wassermenge, die durch den Kolben 5 eingeschlossen ist. Dieses Wasser
wird -vom Kolben auf einen Druck gebracht, der- infolge des großen Flächenverhältnisses
zwischen dem Abschlußkörper 9 und dem Kolben 5 sehr hoch sein kann. Unter
der Einwirkung dieses Druckes entweicht das ■Wasser des -Zylinders4-langsam zwischen
dem Kolben und der-Innenwand des Zylinders n0
selbst bei sehr sorgfältig ausgeführter Dichtung. Nach Bedarf- kann sogar ein sehr
kleiner Auslaßkanal im Kolben zu diesem Zweck vorgesehen sein. Das aus den Kolben
5 und 5a und dem Abschlußkörper bestehende
Ganze verschiebt - sich auf ■ diese Weise langsam, wobei der Kolben 5 als
Dämpfer dient. Das Ventil 15 bleibt geschlossen,
während das Ventil 15« durch die Kurvenfläche -i8° geöffnet wird und die
Außenseite - des Kolbens 5° mit dem Auslaß
verbindet. - "— — ------
Ist der Druckabfall in dem stromabwärts liegenden Teile der Wasserleitung nicht genügend
groß oder von ungenügender Dauer, so wird durch die Verbindung des Zylinders
4° mit dem Auslaß der Kolben 5a nach
rechts zurückgehen und mit ihm der ganze bewegliche Teil, bis die Kurvenfläche aufhört,
auf das Ventil 15" einzuwirken.
Ist dagegen der Druckabfall genügend groß, so wird die durch die Wasserströmung
erzeugte Kraft den Abschlußkörper auf den Sitz 7 zu verschieben, während das im Zylinder
4 befindliche Wasser langsam zwischen dem Kolben 5 und der Zylinderwand entweicht.
Der Abschlußkörper wird dadurch kräftig gegen seinen Sitz 7 gedrückt. Sobald in den beiden Teilen der Wasserleitung, die
durch den Abschlußkörper voneinander getrennt sind, sich wieder ein gleicher Druck
ao einstellt, kehrt der Abschlußkörper selbsttätig wieder in die Offenlage zurück, da die
beiden Seiten des Kolbens 5 einem ungleichen Druck unterworfen sind. Hierbei bleibt der
Zylinder 4" durch das offenstehende Ventil 15°
mit dem Auslaß in Verbindung.
Die Hähne 16 und i6a können, wie dargestellt,
auf der Außenseite der Ventile 15 und I5a angeordnet sein oder vorzugsweise zwischen
den Zylindern 4 und 4" und den Ventilen 15 und 15°. Dadurch können die Ventile
von der Vorrichtung abgeschnitten und besichtigt werden.
Ein Hahn 22 (Abb. 3) dient zur Regelung der Bremswirkung. Dieser Hahn muß natürlieh
derart angeordnet sein, daß er den Durchgang der Stange 17 nicht hindert.
Die beschriebene Vorrichtung ist in der Längsrichtung vollkommen symmetrisch und
arbeitet bei stromaufwärts oder stromabwärts auftretendem Rohrbruch nach beiden Seiten
hin in genau gleicher Weise.
Claims (3)
1. Wasserrohrbruchselbstschlußventil, bei dem zum Schließen nach beiden Seiten
durch die lebendige Kraft des Wassers im Innern der Rohrleitung ein Doppelventilteller
als Abschlußkörper verschiebbar gelagert ist, dessen Achse in der Durchflußöffnung liegt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Achse des Abschlußkörpers (9) an beiden Seiten vermittels je eines Durchlaßventile (13, 13°) tragenden
Bremskolbens (5, 5a) in ortsfesten Zylindern (4, 4a)l geführt ist und mit dem
Abschlußkörper eine Ventilsteuerstange (17) für Auslaßventile (15, 15«) der Zylinder
verbunden ist, derart, daß beim Bewegen des Abschlußkörpers (9) in eine der Schließlagen jeweils das Auslaßventil
(15, 15°) des zugeordneten Zylinders
(4, 4a) geschlossen und das des
Gegenzylinders geöffnet wird.
2. Wasserrohrbruchselbstschlußventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilteller (9) als Doppelschale ausgebildet ist, deren Stirnränder als Dichtflächen dienen.
3. Wasserrohrbruchselbstschlußventil nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß auf den Ventilsitzen (7, 7°) nach der Seite der Abschlußkörper hin
sich erweiternde Rohrstutzen vorgesehen ■ sind, die keilförmige Ausschnitte tragen,
so daß der Durchgangsquerschnitt beim Aufsitzen des Verschlußteiles allmählich vermindert wird.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR532914X | 1926-11-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE532914C true DE532914C (de) | 1931-09-05 |
Family
ID=8924743
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL69854D Expired DE532914C (de) | 1926-11-19 | 1927-10-11 | Wasserrohrbruchselbstschlussventil |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE532914C (de) |
-
1927
- 1927-10-11 DE DEL69854D patent/DE532914C/de not_active Expired
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