DE53134C - - Google Patents
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- DE53134C DE53134C DENDAT53134D DE53134DA DE53134C DE 53134 C DE53134 C DE 53134C DE NDAT53134 D DENDAT53134 D DE NDAT53134D DE 53134D A DE53134D A DE 53134DA DE 53134 C DE53134 C DE 53134C
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- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03C—SHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
- D03C7/00—Leno or similar shedding mechanisms
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Description
KAISERLICHES
PiATENTAMT.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist, für die mechanische Herstellung von gazebindigen
Geweben ein Geschirr zu bieten, das wenig Raum einnimmt und welches die beiden sich zu Gaze schlingenden Kettenfadengruppen
symmetrisch zum Fach öffnet, so dafs nur noch untere und obere Kettenfäden, nicht aber wie
bisher Stück- und Polfäden unterschieden werden können.
Fig. iaa der beiliegenden Zeichnungen stellt den Stuhl mit dem neuen Geschirr und dessen
Anschirrung nebst Trittvorrichtung für Doppelhub, von vorn gesehen, dar;
Fig. ι a zeigt denselben von der Seite der Trittvorrichtung;
Fig. i, 2, 3 und 4 zeigen die verschiedenen Stellungen des Geschirres nebst den eingezogenen
Kettenfäden;
Fig. 2 a, 2 b, 5, 5 a und 6 zeigen Details des Geschirres, in gröfserem Mafsstabe entsprechend
herausgezeichnet;
Fig. 7, 8, 9 und 10 zeigen Schnitte normal zu den Kettenfäden der Fig. 1, 2, 3 und 4;
Fig. ja ist ein Schnitt entsprechend einer
Stellung zwischen Fig. 7 und 8.
Die eigentliche Geschirranordnung mit den arbeitenden Theilen ist in schematischer Weise
durch die Fig. 1 bis 4 gezeigt, welche einem parallel der Kette geführten Schnitt entsprechen
und die charakteristische Art der Führung und Umschlingung der Kettenfäden zeigen. Im
Ferneren zeigen, wie bereits bei der Figurenaufzeichnung angedeutet, die Fig. 7, 7a, 8, 9
und 10 die Halblitzen mit Schlitzösen, normal zu den Kettenfäden geschnitten, von vorn gesehen
und in etwas deutlicherem Mafsstabe.
Die Schlitzösen stehen schräg, und es sind daher in den bezüglichen Zeichnungen, d. h. sowohl
bei »längs« der Kette, als auch bei »normal« dazu geführten Schnitten stets die Oesenfiächen dem Auge dargeboten.
Nehme ich die zwei beispielsweise herausgezeichneten co operirenden Kettenfäden S und S1,
so ist jeder derselben durch die Oeffnung s einer lancettartigen? am Litzenstab aufgehängten
Schlitzöse geführt, wobei diese Oeffnung s in der Nähe der Oesenspitze liegt und wobei je
die Spitze der zum einen Kettenfaden gehörigen Schlitzösen gegen den anderen Kettenfaden
in der Verticalen so eingestellt ist, dafs bei der Gegeneinanderbewegung dieser letztere,
von der Spitze abgelenkt, auf die eine oder andere Seite der Oesenfläche zu stehen kommen
kann, wie z. B. in Fig. 2 und 4 oder Fig. 8 und 10 ersichtlich ist; der Beginn der
Ablenkung ist durch die Fig. 7 a und 9 gezeigt. Die Gegeneinanderbewegung von Oesenspitze
und approximativ vertical gegenüberstehenden Kettenfäden wird erzielt durch an Schäften
aufgehängte Halblitzen, von denen je zwei g und h oder gl und h1 in Schlitzen e und f
der Oese derartig gehalten sind, dafs sie in ihrer Zuführung zu zwei benachbarten, verschiedenzeitig
bewegten Halblitzenschäften den bezüglichen (der Spitze entgegenstehenden) Kettenfaden
beidseitig derart umschliefsen, dafs die Zughalblitze (z. B. g bezw. g1 in Fig. 1 und 2
oder Fig. 7, 7 a und 8) die gegenüberstehende Oesenspitze (von D bezw. Z)1) zu sich hinüberzieht,
wodurch die Kettenfadenablenkung stattfindet, was die gewünschte Umschlingung der
Kettenfäden bedingt. Die von den Schlitz-
ösen D und D1 geführten Kettenfäden S1
und S sind nun beispielsweise aus ihrer hinteren oberen Stellung von Fig. ι in eine
vordere untere Stellung von Fig. 2 gekommen und haben dabei die Halblitzen h1 und h derselben
Oesen nach unten und oben gezogen. Der Zug der Halblitzen g und g1 kann auf
beliebige Art erzeugt werden; die Anordnung hierfür ist in Fig. 1 bis 4 durch die Zugschnüre
ρ I und pl an der Feder a° angedeutet.
Durch den Zug der Halblitzen g und g1 wurden auch die Schaftstäbe A und A1 angezogen.
Nachdem der Schufsfaden in das erste offene Fach, Fig. -z, eingetragen worden, wird durch
den beliebigen Bewegungsapparat die Schnur ρ wieder losgelassen und die Feder α ° oder
sonstige passende Anordnung bringt die Halblitzen g und gl und damit die Halblitzen h1
und h wieder in die frühere Stellung zurück, z. B. mit Hülfe der Federspannungen von a° α
und a1 (s. Stellung Fig. 3, welche auch mit
derjenigen von Fig. 7 übereinstimmt).
Indem nun die Halblitzen h und h1 angezogen
werden (z. B. von den Schnüren q und m aus) treten die, Oesenspitzen in der
Richtung der seitlichen Zugcomponente neben die gegenüberstehenden Kettenfäden S und S1,
indem letztere die Halblitzen g und g1 mit
sich ziehen. Nach erfolgter Bildung des zweiten offenen Faches, Fig. 4 und 10, wird nun
wiederum Schufs eingetragen, worauf durch Loslassen der Schnur q (mit in q1) die Schlitzösen
mit den Ketten wieder in die Stellung Fig. ι zurückgehen. Nachdem ich nun an
Hand der eigentlichen operirenden Werkzeuge die Wirkungsweise des neuen Schlitzösengeschirres
dargelegt, sei die Anpassungsform dieses Geschirres an den Webstuhl, also die Ausführungsform erläutert.
Die äufsere Form des Stuhles, Fig. 1 a und Fig. iaa, ist die gewöhnliche; nur ist über
dem Geschirrbogen ein zweiter erhöht angebracht, an welchem die Schnurrollen r und t
befestigt sind und das Geschirr mittelst der Spiralfedern a° α α2 aufgehängt ist.
Von dem Kettenbaum Z, Fig. ι a, läuft die
Kette 5 S1 über den Streichbaum Y und wird
durch die Rispenstäbe wx w getheilt, läuft dann
durch das Gazegeschirr, das Rietblatt R und über den Brustbaum H, den Sandbaum U auf
die Tuchwalze T; χ χ undyy sind die beiden
Tritte für den Kettenwechsel.
Das Gazegeschirr, Fig. 1, wird von den beiden Trittschnüren ρ und q, die über die
Rollen r und t laufen, von den Federn a° aa2
über der Kette und von den Schnüren m I und der Feder al unter der Kette gehalten.
Es besteht aus zwei Schäften AIK und
41J1^1, die aus den Geschirrstäben AA1
1I1KK1, den Zwirnen cc1, den Schlitzösen
D D1 nebst den zugehörigen Halblitzen g h
und gxhl zusammengesetzt sind.
Die Schlitzösen, die den wesentlichsten Theil
dieses . Geschirres bilden und von denen Fig. 5 und 5 a die Details zeigen, bestehen aus einem
Blättchen aus beliebigem passenden Material, das sich so fein herstellen läfst, dafs an ihm
gleitende Litzen sich möglichst wenig abnutzen. Dieses Blättchen hat eine Spitze, unter bezw.
über welcher sich ein Auge s befindet, das zur Führung von Kettenfäden bestimmt ist. Am
anderen rundlichen Ende ist ein Loch u zur Verbindung mit dem Schaftstab A mittelst des
Zwirnes c angebracht. Ferner ist die Oese von Längsschlitzen e und f durchbrochen, die in
der Nähe des Auges 5 so endigen, dafs die in ihnen sich bewegenden Halblitzen eine solche
Stellung einnehmen, dafs, wenn eine derselben angezogen wird, dieselbe die Spitze der Oese
beidseitig deckt, derart, dafs der an der Oese vorbeigleitende Kettenfaden in seiner Trittbewegung
nicht gehindert wird. Das Auge s könnte auch ganz zwischen den Schlitzenden
liegen oder sonst in der Nähe derselben.
Ueber die Rollen r und t, Fig. 1, laufen die Schnüre ρ und q, die mit der Trittvorrichtung
verbunden sind, Fig. iaa. An diesen Schnüren sind die zwei Schaftstäbe I1 und K1 aufgehängt
und diese letzteren halten mittelst der Halblitzen g1 und hl die Schlitzöse Z)1,.welche
vermittelst des Zwirnes c1 am Schaft A1 befestigt
ist. Der Schaft A * ist mittelst der Schnur b1 mit der Feder a1 verbunden.
Von den Schaftstäben 71 und K1 gehen
ferner die Schnüre Z und m nach unten und über die Rollen η und 0 wieder nach oben zu
den Schaftstäben J und K, welche, wie bereits beschrieben, mittelst der Halblitzen g und h
mit der Schlitzöse D verbunden sind, die ihrerseits federnde Verbindung c Ab a mit
einem Fixpunkt hat, während die Schaftstäbe IK mittelst der Schnüre p1 q1 durch die gespannten
Federn a° a? gehalten werden.
Zwischen den beiden Kettenfäden S Sl
liegen die Schienenrispen wx w. Der Kettenfaden
S1 geht über w hinweg, Fig. 1, zwischen
den Halblitzen gl und h1 hindurch,
dann durch das Auge s der Oese D, von dort in das Webblatt und unter den Schufsfaden v.
Der Kettenfaden S geht unter n> durch, dann
durch das Auge der Oese D1 zwischen den Halblitzen g und h hindurch in das Webblatt,
und zwar in das gleiche Rohr wie S1, kommt aber über den Schufsfaden v. . Der
Kettenfaden S liegt in der Ruhestellung, Fig. 1, rechts von S\ und Fig. 7 zeigt einen Schnitt
normal zu den Kettenfäden von dieser Stellung des Geschirres.
Wenn die Trittvorrichtung χ χ sich abwärts, yy aufwärts bewegt, so kommt das Geschirr
von der Stellung von Fig. 1 zuerst in die-
jenige von Fig. 7 a, um am Ende der Trittbewegung in die Stellung des offenen Faches,
Fig. 2 und 8, überzugehen.
Es wurde, wie bereits bei der Beschreibung der Wirkungsweise erwähnt, durch diese Bewegungen
der Kettenfaden S durch die Oese D1 links von S1 gehoben und 5 l durch die
Oese D rechts von S hinabgezogen; es entstand
daher vor dem Schufsfaden ν eine Umschlingung der beiden Kettenfäden, ein sogenannter
Dreher, der durch den folgenden Schufsfaden v1 festgehalten wird. Entgegen
dem Halbschaft Pg1 ist der Halbschaft K1 hl
durch die Zugschnur q losgelassen und durch m hinabgezogen worden; dementsprechend hat
sich der Halbschaft K h durch q x bezw. die
Feder a2 gehoben, was den Halblitzen hl
und h ermöglichte, in den Oesenschlitzen der Bewegung der Kettenfäden S und S1 hinauf
und hinab leicht zu folgen, da sie durch die Wirkung der Feder α2 vom Gewicht ihrer
Schäfte K und K1 entlastet waren.
Die Fig. 2 a und 2 b zeigen deutlich, wie die Kettenfäden 5 und S 1 die Halblitzen h und hl
in den Oesenschlitzen gehoben bezw. hinabgezogen haben.
Geht die Trittvorrichtung χ χ wieder hinab, γ y "hinauf, so kommt das Geschirr wieder in
die Stellung von Fig. 3 und 7, und es zeigt sich in dieser Stellung gegenüber Fig. 1 nur
der Unterschied, dafs hier S links von Sl
liegt.
Bei der Weiterbewegung der Trittvorrichtung geht das Geschirr von der Ruhestellung, Fig. 3,
zuerst in die des Schnittes, Fig. 9, und am Ende der Bewegung in diejenige von Fig. 4
mit Schnitt, Fig. 1 o, über. Die Trittschnur q
hat den Halbschaft K1 h1 und dieser den Oesenschaft
A1 D1 gehoben und dabei die Feder al
angezogen. Ferner wurde durch die Schnur m, die über die Rolle ο läuft, der Halbschaft K h
und durch diesen der Oesenschaft A D hinabgezogen; somit wurden auch die Federn a
und a1 stärker gespannt. Infolge dieser Bewegungen
wurde der Kettenfaden S vermittelst der Oese D1 rechts von S1 gehoben und S1
vermittelst der Oese D links von S hina'bgezogen;
daher entstand vor dem Schufsfaden ν 1 eine entgegengesetze Umschlingung
oder ein Dreher, wie in Fig. 2, die durch den folgenden Schufsfaden v2 festgehalten wird.
Entgegen dem Halbschaft K1H1 ist der Halbschaft
/' g -1 durch die Trittschnur ρ losgelassen
und durch Z hinabgezogen worden, dementsprechend hat sich der Halbschaft Ig vermittelst
pl bezw. vermittelst Feder a° gehoben,
was den Halblitzen g und g1 ermöglichte, in
den Oesenschlitzen der Bewegung von 5 und 1S1 hinauf und hinab zu folgen infolge
der Wirkung der Feder a°. Sobald die Trittschnüre ρ und q hinab- bezw. hinaufgehen,
erhält man wieder die Ruhestellung, Fig. 1, und so fort, wodurch eine egale, ganze Gazenbindung
erzielt wird.
In Fig. 6 ist ein im Zwirn c angebrachtes Häkchen dargestellt; es ist dies dazu da, den
Oesenschaftstab von den Oesen zu trennen, so dafs man mit ihnen in eine schon aufgelegte
Kette an beliebiger Stelle einfahren kann, um, wenn das geschehen, den getrennten
Schaftstab wieder an das übrige Geschirr zu hängen.
Anstatt dafs nur ein Kettenfaden von einer Schlitzöse geführt wird, können auch mehrere
Kettenfäden von ihr geführt werden, sei es, dafs sie in ein oder mehrere Augen der Oese
eingezogen seien.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein Gaze - Geschirr (Dreher-Geschirr) für mechanische Webstühle, bei welchem eine symmetrische Bildung der beiden erforderlichen Arten des Schufsfaches dadurch zu Stande kommt, dafs die beiden je zusammengehörigen Kettenfäden (S1 und S) von zwei lancettförmigen Schlitzösen (D und D1, Fig. 5) geführt werden, deren entgegengesetzte Bewegung im einen oder anderen Sinne durch gleichzeitiges Anziehen der zugehörigen Halblitzen (g und g1) oder (h und W-) unter gleichzeitigem Nachlassen der Halblitzen (h und h1) bezw. (g und g1), die hierbei vor den gespannten Kettenfäden in erforderlichem Mafse ausweichen , bewirkt wird, so dafs der eine Kettenfaden (S) abwechselnd rechts und links vom anderen (S1) ins Oberfach gelangt.Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE53134C true DE53134C (de) |
Family
ID=327801
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT53134D Active DE53134C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE53134C (de) |
-
0
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