DE530580C

DE530580C - Schaltungsanordnung zur Erzeugung von Signalstroemen in Fernsprechanlagen

Info

Publication number: DE530580C
Application number: DES73350D
Authority: DE
Inventors: Artur Flad
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens Corp
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens Corp
Priority date: 1926-02-18
Filing date: 1926-02-18
Publication date: 1931-07-30

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
30. JULI 1931

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JVl 530580 KLASSE 21a³ GRUPPE

Siemens & Halske Akt-Ges. in Berlin-Siemensstadt*)

Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. Februar 1926 ab

Zur Erzeugung der Signalströme für die akustischen Zeichen, wie Freizeichen, Besetztzeichen usw., in Fernsprechanlagen werden besondere Einrichtungen, wie Polwechsler, Signalmaschinen o. dgl., verwendet. Vorliegende Erfindung bezweckt nun, diese besonderen Einrichtungen zur Erzeugung der Signalströme zu vermeiden, und besteht darin, daß der in dem Stromkreis von anderen Betriebszwecken dienenden Gleichstrommaschinen fließende Strom zur Erzeugung der Signalströme verwendet wird, indem in diesem Stromkreis unmittelbar die Primärwicklung eines Übertragers eingeschaltet wird und der durch diese fließende Strom (z. B. pulsierender Gleichstrom) in der Sekundärwicklung des Übertragers einen Signalstrom erzeugt. In Fernsprechanlagen, besonders in Kleinanlagen, bietet die Anwendung der erfindungsgemäßen Anordnung wesentliche Vorteile, denn zur Erzeugung der Signalströme kann irgendeine für den Betrieb der Vermittlungsstelle erforderliche, unter anderen nur zeitweise während der Herstellung oder des Be-Stehens von Verbindungen eingeschaltete Gleichstrommaschine, ζ. Β. Ladedynamo, Antriebsmotor für Rufmaschinen, für Wähler usw., verwendet werden.

In Abb. ι ist die Gleichstrommaschine als Gleichstromnebenschlußmaschine dargestellt.

Die Primärwicklung I des Übertragers Ü liegt in Reihe mit der Ankerwicklung A der Gleichstromnebenschlußmaschine. Die Schaltungsanordnung ist folgende: Erde, Batterie B, Ankerwicklung A, Primärwicklung I des Übertragers Ü, Erde. Parallel zur Ankerwicklung A und Primärwicklung I des Übertragers Ü liegt die Erregerwicklung E. In der Sekundärwicklung II des Übertragers Ü wird ein Strom induziert, der als Signalstrom zu den Anschlußklemmen der Vermittlungsstellen geführt wird. Es kann natürlich die Schaltanordnung auch so getroffen werden, daß Ankerwicklung A und Primärwicklung I des Übertragers Ü in Reihe liegen, während die Erregerwicklung E der Gleichstromnebenschlußmaschine nur zur Ankerwicklung A parallel liegt.

In der Abb. 2 ist die Gleichstrommaschine als Gleichstromhauptschlußmaschine dargestellt. Die Schaltungsanordnung ist folgende: Erde, Batterie B, Erregerwicklung E₁ der Gleichstromhauptschlußmaschine, ihre Ankerwicklung A₁ ihre Erregerwicklung E₂, Erde. Parallel zur Ankerwicklung A liegt die Primärwicklung I des Übertragers Ü. In der Sekundärwicklung II des Übertragers Ü vollzieht sich derselbe Vorgang wie in Abb. 1. Wenn man vor die Primärwicklung I des Übertragers Ü einen Kondensator schaltet,

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Artur Flad in Berlin.

so geht nur ein aus den harmonischen Oberschwingungen des pulsierenden Gleichstromes entstehender Wechselstrom durch die Primärwicklung I. _:

Erfindungsgemäß können ferner die zur Erzeugung von Wechselstrom, beispielsweise zum Anrufen der Teilnehmer in Fernsprechanlagen, notwendigen Einrichtungen, wie Polwechsler, vermieden werden, indem auf to dem Anker der Gleichstrommaschinen eine Wechselstromwicklung angebracht wird und der dadurch erzeugte Wechselstrom als Rufstrom verwendet wird.

Claims

Patentansprüche:

i. Schaltungsanordnung zur Erzeugung von Signalströmen in Fernsprechanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß im Stromkreis (Erreger- oder Ankerstromkreis) einer anderen Betriebszwecken dienenden Gleichstrommaschine (Ladedynamo für Batterien, Antriebsmotor) unmittelbar die Primärwicklung eines Übertragers eingeschaltet ist und der durch diese Wicklung fließende Strom (z. B. pulsierender Gleichstrom) in der Sekundärwicklung einen Signalstrom (Besetzt-, Freizeichen usw.) erzeugt.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Primärwicklung des Übertragers in Reihe mit dem Anker einer Nebenschlußmaschine geschaltet ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregerwicklung der Nebenschlußmaschine parallel zum Anker und zur Primärwicklung des Übertragers geschaltet ist.
4. Schaltungsanordnung nach An-Spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Primärwicklung des Übertragers parallel zu der Ankerwicklung einer Gleichstromhauptschlußmaschine gelegt ist.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker der anderen Betriebszwecken dienenden Gleichstrommaschine eine, besondere, zur Erzeugung von Wechselstrom dienende · Wicklung besitzt und dieser ^₀ Wechselstrom als Signalstrom (z. B. als Rufstrom) verwendet wird.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe mit der Primärwicklung des Übertragers eine Kapazität eingeschaltet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen