DE529972C

DE529972C - Gestell fuer Stereotypplatten-Giesswerke mit einer an den Schmelzkessel anschliessbaren waagerechten Giessform

Info

Publication number: DE529972C
Application number: DEM111891D
Authority: DE
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1929-09-20
Filing date: 1929-09-20
Publication date: 1931-07-20

Description

Gestell für Stereotypplatten-Gießwerke mit einer an den Schmelzkessel anschließbaren waagerechten Gießform Bei Gießwerken zur Herstellung von druckfertigen Stereotypplatten mit Kükensteuerung und waagerechter Gießform ist es wichtig, daß die ganze Maschine möglichst starr, jedoch wiederum so gebaut ist, daß die Dehnungen, die durch die Erwärmung des Kessels auftreten, keinen nachteiligen Einfluß auf das Arbeiten der Getriebe und auf das genaue Zusammenpassen der Gießform ausüben. Bei den bisherigen Bauarten dieser Maschinen sind diese Forderungen nicht in genügender Weise berücksichtigt worden. Das Gestell besteht beispielsweise bei einer bekannten Maschine dieser Art aus einer verhältnismäßig schwachen Grundplatte, auf die die Ofenwände aufgesetzt sind. Die Gießform und ihr Antrieb oder der Rahmen, in dem diese Teile gelagert sind, sind einerseits auf der Grundplatte, andererseits in den Seitenwänden gelagert. Der Kessel dehnt sich nun bei seiner Erwärmung um mehrere Millimeter aus; hierdurch werden die vier starr miteinander verschraubten Ofenwände auseinandergedrückt und beeinflussen ungünstig das genaue Passen der Gießform. Die bei diesen Anordnungen auftretenden Formänderungen können zu Ungenauigkeiten der Platte führen.
Es sind nun schon Gießwerke für Stereotypplatten bekannt geworden, bei denen die Gießform und deren Antrieb in einem besonderen Gestell gelagert sind, das von dem den Schmelzkessel und die Kesselfeuerung tragen: den Gestell vollständig getrennt ist. Die Ausdehnungen, die das die Kesselfeuerung aufnehmende Gestell erfährt, kann dort also das die Gießform tragende Gestell ebenfalls nicht beeinflussen. Bei diesen bekannten Anordnungen ist jedoch der Kräfteverlauf beim Anpressen der Gießform an den Kesselschlitz äußerst ungünstig.
Beim Gegenstand der Erfindung werden diese Nachteile vermieden; das Gestell ist etwa in der Mitte seiner Höhe geteilt. Der untere Teil wird durch ein Kastengestell gebildet, in dem die Gießform und der Antrieb der Gießform gelagert sind. Auf diesem Kastengestell ruhen die Seitenwände des oberen Teiles des Gestelles, die den Kessel tragen.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar stellen dar: Abb. i eine Ansicht von der einen und Abb. z eine Ansicht von der anderen, Seite. Die Grundplatte des Gießwerkes ist als Kastengestell i ausgeführt, in dessen Seitenwänden die Welle a gelagert ist. Auf dieser sind die beiden Rahmen 3 angeordnet, in den in an sich bekannter Weise die Gießform q. geführt wird. In dem die Seitenwände des Grundgestelles verbindenden Mittelstück des Grundgestelles i ist eine Welle 5 gelagert, auf der der Kurbelarm 6 schwenkbar angeordnet ist. Dieser trägt die Welle 7, die die beiden Teile des Rahmens 3 miteinander verbindet. Die Welle-? 'w#r:ü=' durch die Pleuelstange 8 und den Kurbelarm 9 angetrieben. Die gesamte Antriebsvorrichtung, von der die Kurbel 9 ihren Antrieb erhält, ist in dem Antriebskasten io gelagert, der an der Seitenwand des Kastengestelles i befestigt ist. Das Kastengestell i dient also auch zur Lagerung der Antriebsvorrichtung.
Auf den beiden Seitenwänden des Kastengestelles i sind die beiden Seitenwände i i des Ofens aufgeschraubt, an denen der Schmelzkessel 12 durch Schrauben 13 befestigt ist. Die Rückwand 14. und die Vorderwand 15 des Ofens sind an den Wänden des Kastengestells i nachgiebig befestigt, so daß sie den Ausdehnungen, des Kessels ungehindert folgen können.
Das neue Grundgestell ergibt eine sehr günstige Lagerung der Gießform und ihres Antriebes. Der untere Teil i des Maschinengestelles, in dem die Gießform und die zu ihrem Antrieb dienenden Teile gelagert sind und der beim Erwärmen des Kessels kalt bleibt, ist vollkommen starr ausgebildet; dagegen vermögen die oberen Seitenwände i r, die den Kessel 12 tragen, dem Ausdehnungsdruck des Kessels nachzugeben, indem sie leicht nach außen federn. Die Gießform und der Antrieb werden hierdurch nicht in Mitleidenschaft gezogen. Die neue Anordnung vermeidet demgemäß vollständig die Ungenauigkeiten, die durch die Ausdehnungen des Kessels hervorgerufen werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Gestell für Stereotypplatten-Gießwerke mit einer an den Schmelzkessel anschließbaren waagerechten Gießform, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell etwa in der Mitte seiner Höhe geteilt ist und daß der untere Teil durch ein Kastengestell (i) gebildet wird, in dem die Gießform und deren Antrieb gelagert sind und auf dem die Seitenwände (11, 14,15) des oberen Gestellteils ruhen, der denSchmelzkessel (12) trägt.
2. Gießwerkgestell nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der untere, als Kastengestell (i) ausgebildete Teil des Gestelles aus einem Stück ausgeführt ist.