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DE529483C - Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus mehrwertigen Alkoholen, hoehren einbasischen Fettsaeuren und Harzsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus mehrwertigen Alkoholen, hoehren einbasischen Fettsaeuren und Harzsaeuren

Info

Publication number
DE529483C
DE529483C DEI39592D DEI0039592D DE529483C DE 529483 C DE529483 C DE 529483C DE I39592 D DEI39592 D DE I39592D DE I0039592 D DEI0039592 D DE I0039592D DE 529483 C DE529483 C DE 529483C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
acids
fatty acids
polyhydric alcohols
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI39592D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Hans Krzikalla
Dr Werner Wolff
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI39592D priority Critical patent/DE529483C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE529483C publication Critical patent/DE529483C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09FNATURAL RESINS; FRENCH POLISH; DRYING-OILS; OIL DRYING AGENTS, i.e. SICCATIVES; TURPENTINE
    • C09F1/00Obtaining purification, or chemical modification of natural resins, e.g. oleo-resins
    • C09F1/04Chemical modification, e.g. esterification

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus mehrwertigen Alkoholen, höheren einbasischen Fettsäuren und Harzsäuren Es wurde gefunden, daß _ man wertvolle Kondensationsprodukte von harz- oder öl-' artigem Charakter in praktisch quantitativer Ausbeute erhält, wenn man mehr als 3 OH-Gruppen enthaltende Alkohole mit höheren einbasischen Fettsäuren und mit Harzsäuren durch Erwärmen auf Temperaturen von i 5o bis 300° kondensiert.
  • Als mehrwertige Alkohole kommen z. B. in Frage: Pentaerythrit, Sorbit, Mannit oder Gemische dieser usw., auch Kohlehydrate, wie Glukose, Stärke, Cellulose u. a. Als höhere Fettsäuren sind geeignet: Leinölsäuren oder das Gemisch von Fettsäuren, das bei der Verseifung von Leinöl entsteht, Holzölsäuren, Ricinolsäure, Ölsäure, Montansäure, Stearinsäure u. dgl. Als Harzsäuren können z. B. Koilophonium, saure Kopale und ähnliche Harze sowie die diesen zugrunde liegenden Harzsäuren und ähnliche verwendet werden. Die Kondensation kann entweder so vorgenommen werden, daß man sämtliche Reaktionsteilnehmer im gewünschten Verhältnis zusammen auf höhere Temperatur, evtl. unter Anwendung von Druck, Vakuum oder eines Gas- oder Dampfstromes oder in Anwesenheit von Kondensationsmitteln, erhitzt, oder daß man die organischen Säuren nacheinander auf den mehrwertigen Alkohol zur Einwirkung bringt oder die gewünschten Ester durch Umesterung darstellt. Die Eigenschaften der erhaltenen Produkte lassen sich noch weitgehend verändern, indem man sie einer Nachbehandlung unterwirft. Man kann sie zu diesem Zweck mit Sauerstoff oder Schwefel oder diese enthaltenden bzw. abgebenden Substanzen behandeln, z. B. mit Luft, evtl. bei erhöhter Temperatur undloder b,ei Gegenwart von Überträgern, wie Sik'kativen, verblasen oder vulkanisieren. Ferner kann man die Produkte voltolisieren oder durch Hitze oder Kondensationsmittel polymerisieren; sie können ferner auch mit Hilfe von Entfärbungsmitteln, wie Entfärbungskohle, Fullererde oder Schwefeldioxyd, wenn nötig, gehleicht werden.
  • Die nach vorliegendem Verfahren gewonnenen Produkte entstehen durch Kondensation einbasischer Säuren mit mehrwertigen Alkoholen, sind also chemisch verschieden von den bekannten h,ärtbaren Harzen vom Typus der sogenannten Glyptalharze, bei denen mehrbasische organische Säuren evtl. zusammen mit einbasischen Säuren und bzw. oder Harzsäuren zur Kondensation mit mehrwertigen Alkoholen gebracht werden, wobei infolge der Verwendung mehrbasischer Säuren eine Verkettung der einzelnen Alkoholmoleküle durch Veresterung mit je einer Carboxylgruppe der mehrbasischen Säuren eintritt. Die neuen Produkte eignen sich für die verschiedensten Zwecke, evtl. unter Verwendung geeigneter Zusatzstoffe. Sie kommen z. B., soweit sie Reste von trocknenden Fettsäuren enthalten, in Verbindung mit Lösungsmitteln für Lackzwecke in Betracht, wobei die Mitverwendung von Sikkativen, z. B. für Innen-und Außenlacke, empfehlenswert ist. - Diese Lacke lassen sich auch mit Körperfarben oder Füllmaterialien verarbeiten und zeichnen sich durch ganz hervorragende trocknende Eigenschaften vor den auf übliche Weise durch Verschmelzen von Harzen mit fetten Ölen gewonnenen Produkten aus. Auch Celluloseester können den Lacken einverleibt werden. Gewisse Kondensationsprodukte, insbesondere diejenigen, die Reste nichttrocknender Säuren enthalten, sind auch als Weichmachungsmittel für verschiedene Zwecke, z. B. für Kunstmassen usw., brauchbar, wobei ihre Neutralität, ihr gleichzeitig harzartiger und öliger Charakter sowie ihre gute Verträglichkeit mit N itrocelltrlose von Vorteil ist.
  • Beispiel i Man erhitzt ein Gemisch von 28o Teilen Leinölsäure, 15o Teilen Kolophonium, 95 bis ioo Teilen Sorbit und 5 Teilen Borsäure 16 Stunden lang bei einem Druck: von 3o bis 8o mm unter Durchleiten von C02 auf 26o°. Durch das Reaktionsprodukt bläst man nach Zusatz von i Teil Benzoylsuperoxyd 40 Stunden lang Luft bei iio bis i2o° hindurch.
  • Das erhaltene Kondensationsprodukt gibt, in geeigneten Lösungsmitteln gelöst, Lacke, die auch in Abwesenheit von Schwermetallsikkativen verhältnismäßig rasch trocknen und elastische, beständige, korrosionsschützende Überzüge liefern.
  • Beispiele 168 Teile Leinölsäure, 36o Teile Kolophonium, 11o Teile Mannit und 3 Teile Borsäure werden 16 Stunden lang bei 25o° unter einem Druck von iq.o mm erhitzt. Der entstehende balsamartige Körper kann, evtl. unter Zusatz von Lösungsmitteln, wie Terpentinöl u. z,., zu verschiedenen Anstrichpräparaten verarbeitet werden. Durch eine Nachbehandlung bei erhöhter Temperatur mit 2 bis io °/o Schwefel, evtl. in Gegenwart eines Vulkanisationsbeschleunigers o. dgl., wird eine Erhöhung der Viskosität und Abkürzung der erforderlichen Trockenzeit erreicht.
  • Beispiel 3 Man verestert 195 Teile Ricinolsäure und 333 Teile Kolophonium mit i2o Teilen Dulcit in Gegenwart von gasförmigem Chlorwasserstoff bei etwa i5o bis 17o°. Der erhaltene harzige, gelbe, zähflüssige Körper läßt sich mit Nitrocellulose und Farbstoffen zu Nitrolacken- von sehr guten Eigenschaften verarbeiten.
  • Beispiel q.
  • 65 Teile Pentaerythrit, iqo Teile Leinölsäure, q.oo Teile Kolophonium oder eine äquivalente Menge Kopalsäure und 5 Teile Borsäure werden durch 18stündiges Erhitzen im Autoklaven auf 22o bis 25o° umgesetzt. Man erhält ein Kondensationsprodukt mit ähnlichen Eigenschaften, wie das in Beispiel 2 beschriebene. Zur Erhöhung der Konsistenz kann das Produkt, zweckmäßig unter Zusatz von etwa i % Blei-Mangan-Sikkativ, bei 6o bis 8o° oder noch höheren Temperaturen mit Luft verblasen werden. Beispiel s i8,2 Teile Sorbit, 56 Teile Leinölsäure, 3o Teile Kolophonium und 5 Teile Borsäure geben bei 16stündigem Erhitzen auf 26o° unter einem Druck von 2o mm ein paraffinlösliches Harz, aus dem sich vorzügliche Öllacke herstellen lassen.
  • Durch Behandlung mit Schwefeldioxyd kann die braune Farbe des Harzes aufgehellt werden.
  • Vermischt man 15 Teile des Harzes innig mit 6o Teilen eines Füllstoffes, bestehend aus Eisenoxydrot, Talkum, Schiefermehl und Lithopone und 25 Teilen Verdünnungsmittel auf der Trichtermühle, so erhält man einen Ziehspachtel, der als Untergrund für Lackierungen dienen kann. Beispiel 6 i Mol. Sorbit wird mit je 1 Mol. Harzsäure, Leinölsäure und Montansäure in Gegenwart von Borsäure oder Chlorzink durch 16stündiges Erwärmen auf 26o° unter Absaugen der gebildeten Wasserdämpfe kondensiert.
  • Es entsteht eine gelbbraune klebrige Masse, die als Adhäsionsfett für Treibriemen Verwendung finden kann. An Stelle der Leinölsäure können auch Stearinsäure, Öl- oder Ricinolsäure verwendet werden, wobei gleichartige Produkte erhalten werden. Beispiel ? 19 Teile Sorbit, ioo Teile Montansäure und 75 Teile Kolophonium werden 8 Stunden lang auf 26o' bei 2o mm Druck erhitzt. Es entsteht eine zähharte, gelbe Masse, die in warmen Lösungsmitteln löslich ist und zu Mattlacken verarbeitet werden kann.
  • Beispiel. 8 Man kondensiert Zoo Teile Sorbit mit 3oo Teilen Kolophonium, 15o Teilen Leinölsäure und 425 Teilen Holzölsäure bei etwa 26o°, his die Wasserabspaltung beendet ist. Man erhält ein dickflüssiges 01, das gute trocknende Eigenschaften besitzt und als Öllack verwendbar ist.
  • Beispiel 9 3ö Teile Kolophonium, 28 Teile Holzölfettsäure und 8¢ Teile Sojaölfettsäure werden miteinander verschmolzen, bei i5o° unter starkem Rühren mit 18 Teilen Sorbit versetzt und allmählich auf 25o bis 26o° erhitzt, während gleichzeitig der Druck im Reaktionsgefäß nach und nach auf etwa 2o mm erniedrigt wird. Nach 3 bis ¢ Stunden ist die Umsetzung praktisch beendet. Das entstandene dickflüssige Öl hat trocknende Eigenschaften.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodükten aus mehrwertigen Alkoholen, höheren einbasischen Fettsäuren und Harzsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man mehr als 3 OH-Gruppen enthaltende Alkoholei mit höheren einbasischen Fettsäuren und mit Harzsäuren durch Erwärmen auf Temperaturen von 150 bis 300°, evtl. unter Zusatz von Kondensationsmitteln, kondensiert und die Produkte gegebenenfalls einer Nachbehandlung mit Sauerstoff oder Schwefel oder diese enthaltenden bzw. abgebenden Substanzen unterwirft, sie polymerisiert oder auch mit Entfärbungsmitteln behandelt.
DEI39592D 1929-10-19 1929-10-19 Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus mehrwertigen Alkoholen, hoehren einbasischen Fettsaeuren und Harzsaeuren Expired DE529483C (de)

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DEI39592D Expired DE529483C (de) 1929-10-19 1929-10-19 Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus mehrwertigen Alkoholen, hoehren einbasischen Fettsaeuren und Harzsaeuren

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4338110A1 (de) * 1993-11-08 1995-05-11 Auro Pflanzenchemie Gmbh Wasserverdünnbares, lasierendes oder deckendes Anstrichmittel

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4338110A1 (de) * 1993-11-08 1995-05-11 Auro Pflanzenchemie Gmbh Wasserverdünnbares, lasierendes oder deckendes Anstrichmittel

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