DE528394C - Verfahren zur Herstellung von ultraviolettdurchlaessigem Glas - Google Patents

Description

• Deutsche Spiegelglas Akt: Ges. in Grünenplan b. Alfeld, Leine Verfahren zur Herstellung von ultraviolettdurchlässigem Glas Bei der Herstellung von ultraviolettdurchlässigen Gläsern hat sich ergeben, daß eine erhöhte Ultraviolettdurchlässigkeit dadurch erzielt wird, daß dem Glasgemenge eine je nasch dem Eisengehalt des geschmolzenen Glases abgestufte Menge von Zinnehlorür zugesetzt wird. Bei der Ausführung des Verfahrens in der Praxis zeigen sich aber Nebenwirkungen, deren Vermeidung wünschenswert erscheint. So tritt, trotz der verhältnismäßig hohen Schmelztemperatur der Gläser, die den. Siedepunkt des Zirmchlorürs erheblich überschreitet, die erwartete Verflüchtigung des Zinnchlorürs nicht immer ein. Auch geht die Umsetzung des überschüssigen Chlorides mit den anderen Gemengebestandteilen sehr langsam vonstatten. Infolge dieser beiden Einflüsse tritt bei nicht ganz genauer Bemessung des Zinnchlorürzusatzes die Bildung von milchig getrübten Einschlüssen, sogenannten Knötchen, ein. Diese Nebenersrheinungen erschweren die Verbindung des an sich vortrefflich wirkenden Zinnchlorürs außerordentlich stark.
• Durch weitere Versuche wurde nun gefunden, daß, unbeschadet der Herheiführung der erwünschten Ultraviolettdurchlässigkeit,' ein Zusatz von Zinnoxydul oder Zinnhydroxydul die geschilderten Nebenwirkungen nicht zeigt. Es ist beim Zinnoxydul möglich; einen erheblichen überschuß des Reagenzes zu verwenden, ohne daß die Steinehenbildung auftritt. Der verwendete überschuß führt zu keiner Trübung des Glases und bringt die außerordentlich wichtige Wirkung hervor, das etwa vorhandene Eisenoxydul in starker Bestrahlung vor Oxydation zu schützen. Auch gegenüber allen anderen Reduktionsmitteln, wie, Kohle, kohlenbaltigen Substanzen und fein verteilten Metallen, hat sich die Verwendung von Zinnoxydul als überlegen gezeigt, da alle genannten Reduktionsmittel, in zu hoher Konzentration verwandt, zu Verfärbungen des Glases führen. Vorteil bringt das Zinnoxydul auch deshalb, weil es in alkalischer Lösung verwandt und in solcher Lösung bei rascher Arbeit ohne wesentliche Oxydation ganz gleichmäßig im Gemenge verteilt werden kann. Solche Lösungen können durch Auflösung vorn fertigem Zinnoxydul, wie auch durch Versetzen von Zinnchlorür mit überschüssiger Alkalilauge hergestellt werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE:. i. Verfahren. zur Herstellung von Gläsern mit hoher Ultraviolettdurchlässigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gemenge Zinnoxydul bzw. Zinnhydroxydul in kleinen Mengen zugesetzt wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Zinnoxydul in alkalischer Lösung zur Anwendung gebracht wird.