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DE527617C - Verfahren zur Herstellung von primaeren acetonloeslichen Celluloseoxyalkylatacetatengeringer Wasserempfindlichkeit - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von primaeren acetonloeslichen Celluloseoxyalkylatacetatengeringer Wasserempfindlichkeit

Info

Publication number
DE527617C
DE527617C DEI39150D DEI0039150D DE527617C DE 527617 C DE527617 C DE 527617C DE I39150 D DEI39150 D DE I39150D DE I0039150 D DEI0039150 D DE I0039150D DE 527617 C DE527617 C DE 527617C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cellulose
acetone
acetates
oxyalkylate
soluble cellulose
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI39150D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Max Hagedorn
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI39150D priority Critical patent/DE527617C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE527617C publication Critical patent/DE527617C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B13/00Preparation of cellulose ether-esters

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von primären acetonlöslichen Celluloseoxyalkylatacetaten geringer Wasserempfindlichkeit Aus der Patentschrift 363 192 ist es bekannt, durch Einwirkung von Alkylenoxyden auf unveränderte Cellulose Oxyalkyläther der Cellulose herzustellen, die sich u. a. durch eine erhöhte Reaktionsfähigkeit auszeichnen und weiter verestert oder veräthert werden können. Aus der amerikanischen Patentschrift 1502 379 ist weiterhin die Darstellung von Oxyalkylcellulosen durch Einwirkung von Halogenhydrinen auf Alkalicellulose bekannt geworden. Schließlich gelangt man auch durch Behandlung von Alkalicellulose mit Alkylenoxy den zu Oxyalkyläthern der Cellulose.
  • Die nach diesen drei Verfahren entstehenden Oxyalkylcellulosen sind nicht identisch, sondern unterscheiden sich in ihren physikalischen und chemischen Eigenschaften wesentlich voneinander.
  • Bei der Einwirkung von Alkylenoxyden auf unveränderte Cellulose, welche nur unter Druck und bei höheren Temperaturen vor sich geht, entstehen 0xyalkyläther, die noch Faserstruktur aufweisen und erst bei weit über die Anlagerung von 3 Mol. Alkylenoxyden auf z Mol. C6 Hl() O,, hinausgehenden Verätherungsgraden in Wasser oder organischen Lösungsmitteln quellbar oder löslich werden. Diesen Oxyalkyläthern ähneln sehr die Einwirkungsprodukte von Halogenhydrinen auf Alkalicellulose. Die Erzeugnisse beider Reaktionen ergeben, wenn sie in der üblichen Weise mit Essigsäureanhydrid in Gegenwart von Katalysatoren acetyliert werden. Celluloseacetate, die erst durch eine Hydrolyse, welche im Reaktionsgemisch oder nach der Isolierung des Celluloseacetats stattfinden kann, acetonlöslich werden.
  • Im Gegensatz hierzu sind die Oxyalkylcellulosen, welche durch Einwirkung von flüssigen oder gasförmigen Alkylenoxyden auf Alkalicellulose bei niedrigen Temperaturen unter normalem Druck ohne wesentliche Faserschädigung und ohne Verfärbung entstehen, bereits bei sehr geringen Verätherungsstufen in Wasser quellbar bzw. löslich.
  • Wie nun gefunden wurde, kann man aus diesen Oxyalkyläthern der Cellulose primäre acetonlösliche Celluloseacetate herstellen, indem man sie nach einem der bekannten sauren oder alkalischen Acetylierungsverfahren verestert. Man erhält Celluloseacetate, welche ohne Hydrolyse eine vorzügliche Löslichkeit in Aceton aufweisen, in ihren allgemeinen Eigenschaften den reinen acetonlöslichen Celluloseacetaten gleichen, sich aber vor ihnen durch eine wesentlich geringere Wasserempfindlichkeit auszeichnen. Infolge dieser Eigenschaften eignen sie sich zur Herstellung aller plastischen Massen, zu welchen bisher acetonlösliche Celluloseacetate verwendet worden sind, und ergeben insbesondere vorzügliche Films. Vorteilhaft werden zur Veresterung Oxyalkylcellulosen von möglichst niedrigem Verätherungsgrad verwendet, weil man auf diese Weise die mechanischen Eigenschaften der nativen Cellulose weitestgehend erhält. So genügt es z. B. schon, wenn die Cellulose auf zwei, drei oder vier C" HI(, 05- Gruppeneine Oxyalkylgruppe enthält; für das Verfahren eignen sich aber auch Verbindungen, die auf x Mol. C, Hio 05 1 Mol oder mehr Oxyalkyl enthalten.
  • Ebenso wie bei den bekannten acetonunlösichen primären Celluloseacetaten die Freilegung einer OH-Gruppe auf zwei bis drei C, Hio 0,-Gruppen durch Hydrolyse zur Herbeiführung der A cetonlöslichkeit genügt, wird auch im vorliegenden Fall bereits durch die Anwesenheit einer Oxyalkylgruppe auf zwei bis drei C@Hlo05-Gruppen die Acetonlöshchkeit gewährleistet. Während aber bei der Hydrolyse der primären acetonunlöslichen Celluloseacetate mit dem Eintreten der Acetonlöslichkeit durch das Freilegen von OH-Gruppen sich eine zunehmende Wasserempfindlichkeit bemerkbar macht, wird im vorliegenden Verfahren durch die Maskierung der die Acetonlöslichkeit verursachenden Hydroxylgruppen durch acetylierte Oxyalkylgruppen die Wasserempfindlichkeit niedrig gehalten.
  • Das unterschiedliche Verhalten der nach verschiedenen Verfahren hergestellten Oxyalkylcellulosen hängt vielleicht mit der Tatsache zusammen, daß die gequollene Cellulose eine wesentlich höhere Reaktionsfähigkeit als die ungequollene Cellulose aufweist, so daß bei Verwendung von Alkalicellulose und Alkylenoxyden nur eine geringe Auflockerung des Micellargefüges der Cellulose stattfindet. Außerdem reagiert bei der Verwendung von Alkalicellulose in erster Linie die primäre Hydroxylgruppe, so daß schon bei ganz geringen Verätherungsstufen Quellbarkeit oder Löslichkeit in Wasser eintreten kann. Bei Verwendung von ungequollener Cellulose reagieren alle drei Hydroxylgruppen der Cellulose im wesentlichen gleichartig und können sämtlich zu Kondensation in den substituierten Seitenketten Veranlassung geben. Daß auch bei der Einwirkung von Halogenhydrin auf Alkalicellulose keine für die Herstellung primärer acetonlöslicher Acetate geeigneten Oxyalkylcellulosen entstehen, dürfte darauf zurückzuführen sein, daß ein Teil des Alkaligehalts der Alkalicellulose zu einer chemischen Umsetzung verbraucht wird und damit für die Quellungswirkung verlorengeht, während die Bildung des Alkylenoxyds im Reaktionsgemisch sehr träge verläuft und das Verätherungsmittel daher nur in geringen Konzentrationen entsteht.
  • Die in den nachstehenden Beispielen genannten Veresterungsmittel, Essigsäureanhydrid und Essigsäurechlorid, lassen sich durch ihre chemischen Äquivalente ersetzen. Die Veresterung der Oxyalkylcellulose kann daher mit den Anhydriden und Halogeniden aller gesättigten und ungesättigten organischen Säuren nach den bekannten Verfahren durchgeführt werden.
  • Beispiel Alphafaser wird in 5o°/oige Natriumhydroxydlösung q42 Stunden lang bei Zimmertemperatur getaucht und dann so weit abgepreßt, daß eine Alkalicellulose mit 71 % Alkalilauge entsteht. Diese wird unter Eiskühlung mit so viel flüssigem Äthylenoxyd unter Rühren behandelt, daß die Alkalicellulose dauernd von der Flüssigkeit bedeckt ist. Nach 42 Stunden ist eine wasserlösliche Oxyäthercellulose mit etwa sieben Oxyäthylgruppen auf vier C, H" 05-Gruppen entstanden, die durch Extraktion mit Methanol vom Alkali befreit wird. Zur Veresterung werden 4 Teile Oxyäthylcellulose in ein Gemisch von 16 Teilen Eisessig, 8 Teilen Essigsäureanhydrid und 1 Teil Zinkchlorid eingetragen. Das Gemisch wird mehrere Stunden bei 5o bis 6o° im Kneter behandelt. Man erhält ein primäres acetonlösliches Celluloseacetat, welches in der üblichen Weise gereinigt wird. Ein aus Acetonlösung gewonnener Film hat eine Wasserlängung von 0,4 bis o,5 °/o, während ein in derselben Weise aus sekundär acetonlöslichem Celluloseacetat erzeugter Film eine Wasserlängung von 1,5 bis 2 °/o zeigte. Beispiel 2 Eine wie im vorhergehenden Beispiel hergestellte Alkalicellulose mit einem Alkalilaugengehalt von 75 °/o wird in derselben Weise 4 Stunden bei etwa + 1° behandelt. Nach der Entfernung des Alkalis zeigte das Reaktionsprodukt kaum eine Quellbarkeit in Wasser und enthielt ungefähr eine Oxyäthylgruppe auf drei C., Hio 0,;-Gruppen. Es wird wie in Beispiel 1, jedoch unter etwas längerem Erwärmen, acetyliert und ergibt ein primäres acetonlösliches Celluloseacetat, welches sich von den bisher bekannten Celluloseacetaten durch eine auf den vierten Teil herabgesetzte Wasserempfindlichkeit bei im übrigen vollkommen entsprechenden Eigenschaften unterscheidet. Beispiel 3 2 Teile einer durch 15stündiges Einwirken von Äthylenoxyd auf Alkalicellulose bei o° dargestellte Oxyäthylcellulose werden in ein Gemisch von 2 Teilen Acetylchlorid, 3 Teilen Pyridin und 7 Teilen Chlorbenzol eingetragen und mehrere Stunden auf etwa ioo° erwärmt. Aus dem Reaktionsgemisch wird einprimäres acetonlösliches Celluloseacetat von denselben Eigenschaften wie in den vorhergehenden Beispielen abgeschieden.
  • Beispiel 4 Alphafaser in Form von Platten wird in derselben Weise wie bei der bekannten Viskoseherstellung 3 bis q. Stunden bei ungefähr 15" in 25° "igeNatriumhydroxydlösunggetaucht, dann auf den dritten Teil des Gewichts abgepreßt und im Zerfaserer zerkleinert. Die so dargestellte Alkalicellulose wird ohne Reifung in einer geeigneten Apparatur bei 1q. bis z5° 3 Stunden lang mit gasförmigem Äthylenoxyd behandelt. Das Reaktionsprodukt ist in Wasser unlöslich oder höchstens quellbar. Es wird in heißes Wasser eingetragen, bis zur neutralen Reaktion gewässert und dann getrocknet. Zur Acetylierung werden ,a. Teile des Reaktionsproduktes in ein Gemisch von 8 Teilen Essigsäureanhvdrid und 16 Teilen Eisessig in Gegenwart von z Teil Chlorzink eingetragen. Das Reaktionsgemisch wird 3 bis q. Stunden bei einer Temperatur von 65 bis 7o° gehalten. Man erhält ebenso wie bei den vorhergehenden Beispielen ein primäres acetonlösliches Celluloseacetat von vorzüglichen Eigenschaften.
  • Beispiel 5 75 g Zellstoff werden bei Zimmertemperatur in z6°'"ige Natriumhydroxydlösung getaucht und nach 6 Stunden auf 2oo° abgepreßt. Die erhaltene Alkalicellulose wird in 6oo ccm Propylenoxyd suspendiert und 6 Stunden lang bei äußerer Kühlung auf 15 bis i7° kräftig gerührt. Der entstandene Oxypropyläther der Cellulose wird abgenutscht und durch Extraktion mit wäßrigem Methanol gereinigt. Nach dem Trocknen werden q. Teile davon in einem Gemisch von 12 Teilen Essigsäureanhydrid, 16 Teilen Eisessig und i Teil konzentrierter Phosphorsäure acetyliert. Man erhält ebenso wie bei den vorhergehenden Beispielen ein primäres acetonlösliches Celluloseacetat von vorzüglichen Eigenschaften.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von primären acetonlöslichen Celluloseoxyalkylatacetaten geringer Wasserempfindlichkeit, dadurch gekennzeichnet, daß man Alkalicellulose bei niederen Temperaturen, vorzugsweise unter 30°, mit Alkylenoxyden behandelt und die entstandenen Erzeugnisse nach einem der bekannten Verfahren acetyliert.
DEI39150D 1929-08-29 1929-08-29 Verfahren zur Herstellung von primaeren acetonloeslichen Celluloseoxyalkylatacetatengeringer Wasserempfindlichkeit Expired DE527617C (de)

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