DE527039C

DE527039C - Einrichtung zum schnellen Entregen von Generatoren

Info

Publication number: DE527039C
Application number: DES81670D
Authority: DE
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens Corp
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens Corp
Priority date: 1926-09-15
Filing date: 1927-09-16
Publication date: 1931-06-13

Description

Einrichtung zum schnellen Entregen von Generatoren Die Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung der Entregungseinrichtung nach Patent t(.21 396, welche in erster Linie für sehr große Generatoren gedacht ist. Bei solchen wird bekanntlich zur Erregung des Generators :eine von einer Hilfserregermaschine fremderregte Erregermaschine verwendet. Nach der Erfindung wird nun zwecks Erzielung einer kräftigen Entregung des Generators mit ,dem Üffnen des den Schwingungswiderstand im Normalbetrieb kurzschließenden Schalters die Erregerwicklung der Hilf serregermaschine parallel zur Erregerwicklung des zu entregenden Generators geschaltet. Infolgedessen fließt beim Entregen Feldenergie des Generators über die Hilfserregermaschi,ne in die Erregermaschine zurück, wobei diese Maschinen umgepolt werden.
Einige Ausführungsbeispiele .der Erfindung zeigt .die Zeichnung. In deren Abbildungen ist a der Generator und b seine Erregerwicklung, die von der Erregermaschine c gespeist wird. Deren Erregerwicklung d wird von der Hilfserregerm.aschine e gespeist, die eine Selbsterregerwicklung f hat. Den Erregerwicklungen d bzw. f sind Regelwiderstände m und n zugeordnet. j ist der Kurzschlußschalter, der den Schwingungswiderstand im Normalbetrieb überbrückt. Der Schwingungswiderstand ist durch einen vorzugsweise Ohmschen Widerstand k (Abb. i) oder durch eine entsprechende Erregerwicklung h einer Erregermaschine (Abb. 2, 3) oder durch einen Widerstand k und eine mit diesem in Reihe geschaltete Erregerwicklung la (Abb. q., 5) gebildet. Die grundlegende Wirkungsweise ist immer die im Hauptpatent beschriebene. g ist eine ständig eingeschaltete Serienwicklung (Kompensations- oder Compoundwicklung), die die Umpolung noch weiter begünstigt. q, y, s sind justierwi.derstände, die zum Abgleichen der Wicklungen .dienen.
Der Kurzschlußschalter j trägt mehrere Kontakte, von denen die Kontakte i, 2 zum Kurzschließen des Regelwiderstandes in dienen, während die Kontakte 3, 4, 7, $ die Erregerwicklung f an die Klemmen der Hilfserregermaschine e legen und die Kontakte 5, 6, 9, io zum Parallelschelten der Erregerwicklung f mit der Erregerwicklung b Verwendung finden.
Bei der Anordnung nach Abb. i wird beim Entregen einerseits der Kurzschluß des Schwingungswiderstandes h aufgehoben und andererseits der Regelwiderstand in kurzgeschlossen und die Erregerwicklung f zur Erregerwicklung b parallel geschaltet. Der Entregungsvorgang wird daher durch die Erregerwicklung f und die Serienwicklung g unterstützt.
Bei der Anordnung nach Abb. z ist als Schwingungswiderstand eine Erregerwicklung la der Hilfserregermaschine e verwendet, die beim Entregen vom Strom der Erregermaschine c durchflossen ist und die im normalen Betrieb durch den Kurzschlußschalter j überbrückt ist. Beim Entregen unterstützen sich jetzt die Serienwicklung h, die.- Kompensations- bzw. Compoundwicklung g und die Nebenschlußwicklung f der Hilfserregermaschine e. Diese Wicklungen sind zum Erreichen einer aperiodischen Entregung ,des Hauptgenerators entsprechend abgeglichen, wozu ebenso wie nach Abb. z Ersatz- bzw. ,Justierwiderstände s, q in den einzelnen Stromkreisen vorgesehen sind. Die Erregerwicklung h kann kleiner bemessen werden, wenn der Kurzschlußschalter j .im Sinne der Abb. q. :bzw. 5 noch einen Widerstand k überbrückt.
Die Erregerwicklung h kann auch auf der Erregermaschine c angeordnet sein. Diese hat dann nach Abb.3 eine Fremderregerwicklu.ng d und außerdem eine vom Kurzschl.ußschalter j überbrückte Serienwicklung h, .die im Normalbetrieb kurzgeschlossen ist und deren Kurzschluß beim Entregen aufgehoben wird. Bei Öffnen des Kurzschlußschalters j wird auch :die Serienwicklung h der Erregermaschine c so in den Stromkreis eingeschaltet, daß rasch ein Umpolender Maschine eintritt. Dieses Umpolen wird, wie schon im Hauptpatent beschrieben, durch die Erregerwicklung d der Erregermaschine unterstützt, da beim Öffnen des Schalters j durch sie Strom im umgekehrten Sinne durchfließt. Der Regelwiderstand m wird im Sinne der Abb. z nach Offnen des Schalters j durch an diesem angeordnete Hilfskontakte kurzgeschlossen und kann :durch einen besonders bemessenen Ersatzwiderstand ersetzt werden.
Die Serienwicklung ist für kurzzeitige Einschaltung bemessen, und zwar so, daß ein aperiodisches Abklingen des Generatorerregerstromes erreicht wird, wozu noch der erwähnte Ersatzwiderstand und der Justierwiderstand s beitragen können.
In Abb. q. ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, bei :dem durch Gien Kurzschlußschalter j sowohl ein Ohmscher Widerstand k als auch eine Serienwicklung h der Erregermaschine überbrückt wird. Bei dieser Anordnung kann gegenüber jener nach Abb. 3 die Serienwicklung h der Erregermaschine c kleiner bemessen werden, ebenso auch der Widerstand k, falls die gleiche Wirkung erzielt werden soll.
Abb. 5 zeigt eine weitere Abart dieser Anordnung, wo außerdem noch eine ständig eingeschaltete Serienwicklung g an der Erregermaschine vorgesehen ist. Die Wirkungsweise dieser Anordnung ist gleich der früheren, nur wird die Umpolung durch die Kompensations bzw. Compoundwicklung; g noch weiterbegünstigt. Diese kann natürlich auch ein Teil der Serienwicklung h sein, wobei jedoch der auf die Kompensations- bzw. Compoundwicklung entfallende Teil nicht kurzschließ-bar, sondern ständig eingeschaltet ist.
Um :die Schnelligkeit der Aberregung noch weiterzufördern, kann am Rotor des abzuerregenden Generators oder an der Erregermaschine :bzw. an der diese erregenden Hilf serregermaschine noch eine zusätzliche, nur während der A:berregung wirksame Fremderregung vorgesehen sein, die so geschaltet ist, .daß sie die Umpolung unterstützt.
Die vorstehend beschriebenen Anordnungen lassen sich mehrfach kombinieren und auch für verschiedene Erregersysteme, z. B. für solche mit mehreren hintereinandergeschalteten Erregermaschinen, vorteilhaft verwenden. Hier kann es zweckmäßig sein, mehreren Erregermaschinen j e einen kurzschließbaren Widerstand, durch den .die Umpolung eingeleitet wird, zuzuordnen. Es können sich auch noch die verschiedenen Schwingungskreise wechselseitig beeinflussen z. B. dadurch, daß die Erregermaschinen durch Kurzschlußschalter überbrückbare Erregerwicklungen erhalten, die vom Strom einer anderen Erregermaschine durchflossen werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Einrichtung zum schnellen Entregen von Generatoren nach Patent 421 396 mit einer oder mehreren Hilfserregermaschinen, dadurch gekennzeichnet, .daß zugleich mit dem Öffnen des Kurzschlußschalters (j) die Erregerwicklung (f) der Hilfserregermasohine (e) parallel zur Erregerwicklung (b) des abzuerregenden Generators (a) geschaltet wird, so, -daß bei Aberregung die Feldenergie des Generators über die Hilfserregermaschine (e) in die Erregermaschine (c) zurückfließt und dabei diese Maschinen umpolt. a. Einrichtung nach Anspruch z, gekennzeichnet durch eine durch den Entregungsschalter kurzgeschlossene Erregerwicklung, die die Umpolung des Erregersystems bzw. den Entregungsvorgang unterstützt. 3. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregermaschine mit einer im gewöhnlichen Betrieb ganz oder teilweise kurzgeschlossenen Reihenschlußerregerwicklung versehen ist, deren Kurzschluß beim Entregen aufgehoben ist (Abb. 3). 4.. Einrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Entregungsschalter (j) zugleich einen Widerstand (k) und die Reihenschlußwicklung (k) überbrückt (Abb. q., 5). 5. Einrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, gekennzeichnet durch eine bloß während der Aberregung bzw. Umpolung wirksame und diese unterstützende Fremderregung am abzuerregenden Generator oder dessen Erregermaschine oder einer Hilfserregerm.aschine 6. Einrichtung nach Anspruch i bis 5. dadurch gekennzeichnet, daß die die Erregermaschine (c) erregende Hilfserregermaschine (e) eine Nebenschlußerregerwicklung (f) und eine vom Hauptstrom der Erregermaschine (c) durchflossene, im Normalbetrieb kurzgeschlossene Erregerwicklung (h) hat, deren Kurzschluß beim Entregen aufgehoben wird (Abb. 2) . 7. Einrichtung nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregermaschine oder Hilfserregermaschine eine Reihenschlußkompensations- bzw. Compoundwicklung (g) zur Erleichterung des Umpolens hat. .