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Synchron laufender Telegraphenapparat nach Patent 514256, betrieben
durch monofrequenten Synchronisierungswechselstrom, dessen Unterbrechung den Druckakt
auslöst Im Hauptpatent 514 :256 sind übersetzerfreie, mit Wechselstrom betriebene
Typendrucker beschrieben, bei denen die Erhaltung des Gleichlaufs absatzweise durch
Wechselstromkorrektionssignale erfolgt, die der gleichen Quelle entstammen wie die
Drucksignale.
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Es ist bekannt, Typendrucker durch einen monofrequenten Dauerstrom
dauernd zu synchronisieren, der zwecks Auslösung des Druckaktes kurzzeitig unterbrochen
wird.
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Nach der vorliegenden Erfindung wird erstrebt, durch Verbindung des
im Hauptpatent beschriebenen Gedankens der absatzweisen Korrektion des Gleichlaufs
mit dem Verfahren der Dauersynchronisierung eine wesentliche Verstärkung des Gleichlaufs
und damit eine Erhöhung der Betriebssicherheit zu erzielen und die absatzweise erfolgende
automatische Korrektur des Gleichlaufs bzw. der Phasenlage mittels eines Stellherzes
zu erreichen.
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Hierzu wird im verwendeten Alphabet entweder eine eigene Korrektionsstelle
vorgesehen, oder es wird ein häufig wiederkehrendes Zeichen, z. B. das Blankzeichen,
als Korrektionsstelle benutzt; schließlich können beide Möglichkeiten kombiniert
werden. An den Korrektionsstellen ist das Typenrad im Ausmaße von etwa 3 ± Teilungen
leer gelassen, d. h. nicht mit Typen besetzt. In Verbindung mit dem Typenrad, bzw.
auf diesem selbst, sind hierfür herzkurvenartige Nocken vorgesehen, in welche der
Druckhebel selbst oder ein geeignetes mitbewegtes Korrektionsorgan einfällt und
hierbei eventuelle Gleichlauffehler des Typenrades korrigiert.
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Wenn man eine eigene Korrektionsstelle vorsieht, so wird diese zusätzliche
Korrektur je einmal je Umdrehung des Typenrades bewirkt; verwendet man dagegen das
Blankzeichen als Korrektionsstelle, so erfolgt diese zusätzliche Korrektur automatisch
nach jedem Worte; man erreicht dadurch, daß Synchronismusfehler höchstens ein Wort,
nicht aber mehr Text verstümmeln können.
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In der Abb. z ist zur Klarlegung des Erfindungsgedankens schematisch
ein derartiger Empfänger dargestellt, bei welchem das Blankzeichen zur zusätzlichen
Korrektur verwendet wird.
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Das Typenrad T soll mit Reibung auf der synchronisierten Achse A derart
aufsitzen, daß ein kräftiger Schlag des Druckhammers D auf die zweiteilige
Herzkurve H (mittels des Stiftes S) entsprechende Verdrehungen
des
Typenrades gegen die Achse A bewirken kann.
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Die von der Leitung L kommenden Sendewechselströme bewirken nun (entweder,
wie der Einfachheit halber schematisch dargestellt, direkt oder auf einem hier nicht
nähr beschriebenen indirekten Wege), daß der Druckhammer D nur während einer «renn
auch kurzzeitigen Unterbrechung des Sende-@i echselstromes von der Feder F schlagartig
an das Typenrad T geworfen wird.
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Wenn diese Unterbrechung zeitlich derart erfolgt, daß D in
H einschlägt, dann bewegt sich der Stift S, gegebenenfalls unter entsprechender
Verdrehung des Rades T gegen .d, gegen den Mittelpunkt der Herzkurve I7 und bleibt
so lange, bis wieder Sendeströme eintreffen, in dieser Endstellung stehen; damit
dieses Stehenbleiben keine unbeabsichtigte Sperrung des T-Rades bewirkt, ist die
Herzkurve H zweiteilig ausgebildet, und zwar derart, daß die Drehung des Typenrades
durch den Stift S auch in der dargestellten Endlage von D nicht behindert wird.
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In der Abb. i ist die Breite der Herzkurve zu etwa drei Typenteilungen
angenommen, so daß Abweichungen bis zu + i 1/2 Teilungen korrigiert werden können.
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Um die erstrebte Wirkung auch bei Verwendung des Blankzeichens zur
zusätzlichen Korrektur mit Sicherheit zu erzielen, müssen längere blankzeichenlose
Schreibpausen vermieden werden; hierzu ist eine geringfügige Änderung der Senderschaltung
notwendig, deren Wesen in der Abb. a schematisch dargestellt ist.
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Unterhalb der Tasten T ist eine Stange durchgeführt, welche bei jedem
Tastendrucke nach unten mitgenommen wird. Eine Rückholfeder R bewirkt, daß die Stange
S nach einer Schreibpause gewisser Dauer wieder nach oben geht und hierbei den Sendestrom
mittels des Kontaktes K unterbricht. Gegebenenfalls kann gleichzeitig mit dieser
Unterbrechung durch den Hilfskontakt H eine Lampe L gezündet oder sonst ein Zeichen
dafür gegeben werden, daß der Sendestrom unterbrochen ist.
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Es muß nun erreicht werden, daß die mit einer längeren Schreibpause
einsetzende Unterbrechung des Sendestromes nur in der Blankzeichenstellung erfolgen
kann, und zwar aus dem Grunde, weil der Sendewechselstrom nur in der Blankzeichenstellung
unterbrochen werden darf, da jede Stromunterbrechung den Abdruck der eben gegenüber
dem Druckhammer befindlichen Type bewirkt; um also Falschdruck zu vermeiden, muß
die Sendung in der Blankzeichenstellung enden.
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Hierzu dient in weiterem Ausbau des Erfindungsgedankens die Nockenscheibe
N, deren Achse mit der Typenradachse starr gekoppelt ist; an der dem Blankzeichen
im Typenralle korrespondierenden Stelle von ist ein Blankzeichenschlitz B vorgesehen,
durch den der auf der Stange S befindliche Stift St bewegt werden muß, um die Stange
S zu heben; um zu erreichen, daß das Herabdrücken der Stange (entsprechend dem Einschalten
des Sendestromes) unbehindert vori N erfolgen kann, wird an Stelle eines Stiftes
ein einseitig gefederter Schnappsperrer verwendet, der in der einen Richtung (entsprechend
dem Drücken der Stange) seitlich ausweicht und dadurch das Drücken der Stange unabhängig
von S gestattet, während er sich in der Gegenrichtung sperrt, so daß die Stange
nur in der Blankzeichenstellung von N hochgehen kann.
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Derartige Apparate stellen infolge der zusätzlichen absatzweisen Synchronisierung
keine allzu großen Forderungen an die Güte der dauernden Synchronisierung; dies
ist insbesondere von Vorteil bei Hochfrequenzbetrieb (Fadingeffekt) ; sie gestatten
ferner die Möglichkeit, die dauernde Synchronisierung nicht durch von der fernen
Stelle kommende Synchronisierströme, sondern vielmehr durch lokale Synchronisierung
zu erreichen, wie sie z. B. für andere Zwecke (Bildtelegraphie, Fernseher usw.)
bekannt ist; eine lokale Synchronisierung, z. B. durch N ickelstahl-Stimmgabelsender,
erlaubt einen auf etwa i pro Mille genauen Gleichlauf; dies genügt, um bei einem
Typenralle mit etwa 5o Typen etwa durch io Umdrehungen des Typenrades Phasengleichheit
zu wahren; innerhalb dieser Zeit fallen mehrere Blankzeichen, so daß auch bei größeren
Abweichungen vom Gleichlauf infolge der zusätzlich absatzweisen Blankzeichensynchronisierung
ein genügender Gleichlauf gesichert ist.
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Diese Möglichkeit, die Synchronisierung lokal vorzunehmen, macht den
Apparat auch für Unterlagerungstelegraphie geeignet; auf der Leitung brauchen dann
nämlich nur die die Druckakte auslösenden Ströme zu fließen; hierfür kann man gegebenenfalls
Gleichströme bestimmter Länge oder Gleichstromstöße in bestimmten zeitlichen Abständen
benutzen; in der Abb. 3 ist eine derartige Schaltung rein schematisch dargestellt
zum Betrieb eines Apparates, der bei Stellung des Umschalters U nach rechts auf
den Betrieb mit kurzzeitig unterbrochenen Synchronisierwechselströmen, bei der Stellung
nach links auf Unterlagerungsbetrieb geschaltet ist.
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In der Abb. 3 ist Sy der die dauernde Synchronisierung bewirkende
Synchronmotor, E die Endröhre eines Verstärkers, Er das den Druck bewirkende
bzw. auslösende Empfangsrelais, St eine Stimmgabel, welche zur
lokalen
Synchronisierung verwendet wird, und zwar mittels der Gitterspule G und der Anodenspule
A, ETR der Eingangstransformator des Verstärkers für Fernempfang.
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Das Empfangsrelais ER spricht auf die von L kommenden Ströme an; diese
sind unterbrochene Tonfrequenzströme bei Fernsynchronisierung bzw. unterbrochene
Gleichströme bei lokaler Synchronisierung.
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In der Abb.3 sind der IJbersichtlichkeit halber die Schaltungen für
die Verstärkung bzw. Gleichrichtung u. dg1. der das Relais ER beeinflussenden Ströme
nicht mit aufgenommen.