DE526076C - Schutztransformatorschaltung fuer Hochspannungstransformatoren - Google Patents

Description

• Schutztransformatorschaltung für Hochspannungstransformatoren Es ist bekannt. Transformatoren in Kaskadenschaltung zu betreiben, um zur Erzielung hoher Spannungen die Totalspannung in stationärem Zustand in Teilspannungen zu zerlegen, die sich isolationstechnisch mit einfacheren xlitteln beherrschen lassen.
• Der Versuch zeigt indessen, daß die nicht stationären Zustände, wie plötzliche Entladungen und Überschläge, Sprungwellen auslösen, die sich keineswegs an die günstige Verteilung der Spanung auf die verschiedenen Transformatoren halten, sondern den ersten Transformator mit der vollen Wucht der "Totalspannung treffen.
• Die Erfindung betrifft eire Schutztransforinatorschaltung für Hochspannungstransforinatoren, «-elche nach dem bekannten Vorbild von Drosselspulen solche Sprungwellen abebben soll. Zu diesem Zwecke wird erfindungsgemäß der dem zu schützenden Hochspannungstransformator in Staffelschaltung vorgelagerte kleine Schutztransformator mit seiner Erregerwicklung derart auf einen beschränkten, als Hilfswicklung dienenden \\'icklungsabsclinitt des zu schützenden "Transformators geschaltet, daß bei zweckentsprechender Wahl der Potentiallage dieser Hilfswicklung die auftretende Spannungsdifferenz in beiden Transformatoren auf das Mindestmaß zurückgeführt wird. Als Folge dieser Schaltung ergibt sich, daß der Schutztransformator isolations- und wicklungstechnisch nur für einen Bruchteil der Spannung des zri schützenden Transformators gebaut zu werden braucht, während bei Reihenschaltung, wie dies schon vorgeschlagen wurde, der Schutztransformator für die volle Spannung gegen die Erde zu isolieren wäre. Man wird also hier mit einem für 3o°;. der Spannung des zu schützenden Transformators berechneten Schutztransformator für die Praxis schon die äußerste Grenze der Abmessungen desselben erreichen.
• Der vorliegende Schutztransformator erfüllt zwar den gleichen Endzweck wie eine Drosselspule; er kann aber schon aus rein baulichen Gründen jedoch auch deshalb nicht mit einer Drosselspule verglichen werden, weil eine solche stets einen dein durchfließenden Strom proportionalen Spannungsabfall hervorruft, was bei der vorliegenden Schutztransformatorschaltung nicht der Fall ist.
• Die schematische Zeichnung dient beispielsweise zur Veranschaulichung der Erfindung. Der zu schützende Hochspannungstransformator, der in bekannter Weise mit Schubwicklungen e versehen ist, ist mit A und der zu dessen Schutz gegen Sprungwellen vorgesehene Schutztransformator mit B bezeichnet. Letzterer zeigt die gewöhnliche Ausführung. Seine Erregerwicklung b wird von einem als Hilfswicklung dienenden Wicklungsabschnitt a des Haupttransformators A gespeist, und dementsprechend ist er in isolations- und wicklungstechnischer Hinsicht nur für einen Bruchteil der Spannung des zu schützenden Transformators A berechnet. Er kann wie dieser auch mit Schubwicklungen versehen sein, deren Widerstandswert so abgeglichen ist, daß die Dämpfung der Sprungwellen ein Maximum wird. Der Schutztransformator B kann zum Hochspannungstransformator A -derart zugeschaltet werden, daß seine Eigenspannung zur Gesamtspannung gleich oder entgegengesetzt gerichtet ist. Er kann mit erhöhter Eigenkapazität ausgeführt, mit großer Eigendämpfung versehen werden und zusammen mit einer ebenfalls vergrößerten Induktivität einen großen Wellenwiderstand besitzen.
• Wie aus der Zeichnung hervorgeht, kann die Hochspannungswicklung b1 oder ein anderer Teil des Schutztransformators B, wo die Hochspannung abgenommen wird, in an sich bekannter Weise durch eine parallel dazu geschaltete Funkenstrecke c gesichert werden, die mit oder ohne Dämpfungswiderstand d etwa auftretende Sprungwellen, welche die Sicherheitsgrenze des Transformators übersteigen, unter Verkleinerung der Amplitude passieren läßt und nach Hörner- oder nach Kugelart oder sonstwie ausgebildet werden kann. Statt einer solchen Funkenstrecke ließe sich auch irgendeine andere gleichwertige Vorrichtung verwenden. Im übrigen ist zu bemerken, daß es natürlich freisteht, den Anschluß der Sekundärwicklung b1 des Schutztransformators B an der dem höchsten Potential des Haupttransformators A entsprechenden Zuleitung zu bewerkstelligen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Schutztransformatorschaltung für Hochspannungstransformatoren, dadurch gekennzeichnet, daß der dem zu schützenden Hochspannungstransformator (A) in Staffelschaltung vorgelagerte kleine Schutztransformator (B) mit seiner Erregerwicklung (b) auf einen beschränkten, als Hilfswicklung dienenden Wicklungsabschnitt (a) des zu schützenden Transformators von zweckentsprechender Potentiallage geschaltet ist.