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DE52596C - Verfahren zur Darstellung von Disazofarbstoffen aus p-Diamidodiphenylenketoxim - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Disazofarbstoffen aus p-Diamidodiphenylenketoxim

Info

Publication number
DE52596C
DE52596C DENDAT52596D DE52596DA DE52596C DE 52596 C DE52596 C DE 52596C DE NDAT52596 D DENDAT52596 D DE NDAT52596D DE 52596D A DE52596D A DE 52596DA DE 52596 C DE52596 C DE 52596C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ketoxime
acid
naphthylamine
sulfonic acid
diamidodiphenylene
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT52596D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
Badische Anilin and Sodafabrik AG
Publication of DE52596C publication Critical patent/DE52596C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B35/00Disazo and polyazo dyes of the type A<-D->B prepared by diazotising and coupling
    • C09B35/02Disazo dyes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 22: Farbstoffe, Firnisse, Lacke.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 13. Dezember 1889 ab.
Die seither bekannten Diamine, welche sich von Ketonen ableiten, haben sich zur Darstellung von Baumwolle direct färbenden Azofarbstoffen als unbrauchbar erwiesen. (Vgl. z. B. Erdmann, Chem. Industrie, 1887, S. 42g, bezüglich der Farbstoffe aus Diamidobenzophenon, Patent Nr. 39958).
Hingegen kann man aus dem Diamidodiphenylenketoxim durch Combination mit einer
a) Symmetrische Disazofarbstoffe:
Reihe von Phenolen, Aminen oder deren Sulfo- und Carbonsäuren werthvolle Disazofarbstoffe erhalten, welche hervorragende Affinität zur Pflanzenfaser zeigen.
Diejenigen Combinationen des Diamidodiphenylenketoxims, welche sich bis jetzt als besonders werthvoll erwiesen haben, sind nach, der üblichen Schreibweise (Erdmann, Chem. Industrie, 1887, S. 429) die folgenden:
ι. Ketoxim Z1., - ...
NNaphtionsaure
blaustichig-amaranth,
tr ,. · /ß-Naphtylamin-ß-sulfosaure (Bronner)) ι·.· ι- ,ι
■2. Ketoxim <„ χτ *\Λ ■ „,,-. )r> ■» W gelbstichig-amaranth,
\ß-Naphtylamin-ß-sulfosäure (Bronner) ) ° & '
a Ketoxim/ß-Naphtylamin-<J-sulfosäure amaranth J \ß-JNaphtylamin-ö-suliosaure '
τ, , . /Salicylsäure / „ .
4. Ketoxim <Salic^lsaure j orangegelb.
Unsymmetrische Farbstoffe:
τ, . /Naphtionsäure
'' \ß-Naphtylamin-ß-sulfosäure (Brönner)
6Kt- /ß-Naphtylamin-ß-sulfosäure (Brönner) amaranth,
rothbraun,
Tr . · /ß-JNaphtylamin-ß-s
Ketoxim < ntf -\ ,- ·
\m-Phenylendiamin
8. Ketoxim
T, . . /a-Naphtol-a-sulfosäure (Nevile-Winther) q. Ketoxim < „Λ . ,. . v '
^ \m-Phenv endiamin
XResorcin
-8-Naphtylamin-ß-sulfosäure
rothbraun,
/"-Naphtol-a-sulfosäure (Nevile-Winther) ^Naphtionsäure
\m-Phenylendiamin
. Das Diamidodiphenylenketoxim, welches im Folgenden kurzweg als »Ketoxim« bezeichnet werden soll, stellt man aus Diamidodiphenylenketon (Liebig's Annalen 203, S. 103) durch Einwirkung von Hydroxylamin, zweckmäfsig in der Wärme und bei Gegenwart von Alkali braunviolett,
violettbraun.
dar. Es wird als ein in Wasser sehr wenig lösliches orangefarbenes bis gelbbraunes Pulver erhalten, welches sich in Alkohol mit bräunlich gelber, in Aether mit gelber Farbe löst. In verdünnten Mineralsäuren, auch in starker Essigsäure, ist es leicht löslich; desgleichen löst
(2. Auflage, ausgegeben am 18. August,i8g8./
es sich in fixem Alkali leicht mit gelbbrauner Farbe auf. Die sehr verdünnte essigsaure Lösung des Ketoxims wird von Spuren Eisenchlorid oder Bichromat vorübergehend grün, dann tiefblau gefärbt, , später blauschwärzlich gefällt.
Zur Darstellung des Ketoxims verfährt man z. B. folgendermafsen: 10,5 kg Diamidodiphenylenketon werden in 17,5 kg Salzsäure (spec. Gew. 1,108) und 800 1 heifsem Wasser gelöst, und diese Lösung wird vermischt mit einer concentrirten wässerigen Lösung von 5 kg salzsaurem Hydroxylamin. Man erhitzt auf 60 bis 700 und fügt dann allmälig 23 1 Natronlauge (400B.) hinzu. Es entsteht hierbei zunächst ein Niederschlag der Ketonbase, der aber alsbald sich wieder zu lösen beginnt. Man steigert dann die Temperatur der Flüssigkeit bis zum Siedepunkt und erhält letztere in schwachem Sieden, bis die Base ganz oder bis auf einen geringen Rückstand in Lösung gegangen ist. Auf vorsichtigen Zusatz von Salzsäure fällt dann aus der gelbbraunen, nötigenfalls vorher filtrirten Lösung das gebildete Ketoxim aus (ein Ueberschufs von Salzsäure ist zu vermeiden, ' da er die Base wieder lösen würde). Die ausgefällte Base wird gewaschen und zweckmäfsig in Teigform verwendet.
Die Darstellung der Farbstoffe sei an folgenden Beispielen erläutert:
i. Farbstoff mit 2 Molecülen Naphtion-
säure.
22,5 kg Diamidodiphenylenketoxim werden unter Zusatz von 48 kg Salzsäure (spec. Gew. 1,175) in 800 1 Wasser gelöst und unter Eiskühlung und Rühren allmälig mit einer concentrirten wässerigen Lösung von 14 kg Natriumnitrit versetzt. Die so entstandene Lösung läfst man nach kurzem Stehen einlaufen in eine Lösung von 65 kg naphtionsaurem Natron und 40 kg krystallisirtem Natriumacetat in 8000 1 Wasser. Nach 3 6 stündigem Rühren wird mit Soda versetzt, aufgekocht, ausgesalzen und erforderlichenfalls durch Umlösen gereinigt.
In entsprechender Weise erhält man die Farbstoffe mit 2 Molecülen ß-Naphtylamin-ß- oder -ct-sulfosäure.
2. Farbstoff mit 2 Molecülen Salicyl
säure.
.22,5 kg Ketoxim werden nach Beispiel 1. diazotirt. Die erhaltene Lösung läfst man einfiiefsen in eine Lösung von 30 kg Salicylsäure und 100 1 Natronlauge (40 ° B.) in 2000 1 Wasser. Nach 18 stündigem Stehen wird das überschüssige Alkali mit Essigsäure abgestumpft, aufgekocht, nach dem Erkalten filtrirt, mit kaltem Wasser gewaschen, geprefst und getrocknet.
3. Farbstoff mit 1 Molecüla-Naphtolft-monosulfosäure (Nevile-Winther) und ι Molecül m-Phenylendiamin.
Man läfst die wie oben aus 22,5 kg Ketoxim bereitete Lösung der Disazoverbindung einfiiefsen in eine Lösung von 25,5 kg a-naphtola-sulfosaurem Natron und 40 kg krystallisirtem Natriumacetat in 2000 1 Wasser. Nach dreistündigem Rühren setzt man das Reactionsproduct zu einer Lösung von 22 kg salzsaurem m-Phenylendiamin und 30 kg Natriumacetat in 500 1 Wasser, rührt weitere 18 Stunden, fügt dann Soda zu, kocht auf, läfst erkalten, filtrirt, preist und trocknet.
In ähnlicher Weise verfährt man zur Darstellung der vorgenannten gemischten Farbstoffe 5., 7. und 8.; bei Anwendung von Resorcin (6.) wird die zweimalige Combination bei Gegenwart von Alkali vorgenommen.

Claims (7)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Darstellung der nachfolgenden symmetrischen, Baumwolle direct färbenden Disazofarbstoffe aus Diamidodiphenylenketoxim, nämlich:
-,r . ■ /Naphtionsäure
i. Ketoxim<XT r,,. .. ■>
XNaphtionsaure
„ . /ß-Naphtylamin-ß-sulfosäure (Brönner)
\ß-Naphtylamin-ß-sulfosäure (Brönner)'
■xr i. ■ /ß-Naphtylamin-ö-sulfosäure %. Ketoxim <„ x, K, /. . . lf . , J ^-Naphtylamin-d-sultosaure
j7 . ■ /Salicylsäure
4. Ketoxim <c ,. J, .. , ^ \Salicylsaure
darin bestehend, dafs man 1 Molecül der Disazoverbindung des Diamidodiphenylenketoxims mit je 2 Molecülen Naphtionsäure, ß-Naphtylamin-ß-sulfosäure (Brönner), β - Naphtylamin-d-sulfosäure oder Salicylsäure combinirt.
2. Verfahren zur Darstellung der nachfolgenden unsymmetrischen, Baumwolle direct färbenden Disazofarbstoffe aus Diamidodiphenylenketoxim, nämlich:
τ? L · /Naphtionsäure
ς.
Ketoxim <o S, , . , . _ ir .. ·, 3 Nß-Naphtylamin-ß-sulrosaure
c -iz , · /ß-Naphtylamin-ß-sulfosaure
6. Ketoxim<£ · ■>
^Resorcin
ΤΛ . . /ß-Naphtylamin-ß-sulfosäure
7. Ketoxim<r ^ ι j· · > ' \m-Phenylend]amin
η iz t ■ /a-Naphtol-a-sulfosäure (Nevile-Winther)· e oxim \]sfap]-ltjonsäure '
T, , . /a-Naphtol-a-sulfosä'ure (Nevile-Winther) Q. Ketoxim< ,-./ .... ^ . ',
y \m-Phenylendiamin
darin bestehend, dafs man die Disazoverbindung des Diamidodiphenylenketoxims zunächst mit je ι Molecül Naphtionsäure, 3-Naphtylamin-ß-sulfosäure oder a-Naphtola-sulfosäure (Nevile-Winther) vereinigt | und die So entstandenen Poducte dann auf ein zweites,Molecül von Naphtionsäure oder ß-Naphtylamin-ß-sulfosäure, Resorcin oder m-Phenylendiamin einwirken läfst.
DENDAT52596D Verfahren zur Darstellung von Disazofarbstoffen aus p-Diamidodiphenylenketoxim Expired - Lifetime DE52596C (de)

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