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DE525531C - Verfahren zur Herstellung von Zellstoff - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Zellstoff

Info

Publication number
DE525531C
DE525531C DEM113300D DEM0113300D DE525531C DE 525531 C DE525531 C DE 525531C DE M113300 D DEM113300 D DE M113300D DE M0113300 D DEM0113300 D DE M0113300D DE 525531 C DE525531 C DE 525531C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cooker
lye
gases
digester
cooking
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEM113300D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Gustav Soltau
Dipl-Ing Otto Kreissler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GEA Group AG
Original Assignee
Metallgesellschaft AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Metallgesellschaft AG filed Critical Metallgesellschaft AG
Priority to DEM113300D priority Critical patent/DE525531C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE525531C publication Critical patent/DE525531C/de
Expired legal-status Critical Current

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Zellstoff Bei den bekannten Zellstoffkochv erfahren wird das gewöhnlich kalt in den Kocher eingebrachte Kochgut allmählich erwärmt. Durch die Erwärmung steigt bei den Kochverfahren, bei denen die Lauge gasförmige Reagenzien absorbiert oder chemisch gebunden enthält, durch Freiwerden dieser Reagenzien der Druck im Kocher so weit, daß die frei werdenden Gase von Zeit zu Zeit abgeleitet werden müssen. Dieses Ableiten der Gase und die damit verbundenen Druckschwankungen itn Kocher haben zur Folge, daß eine Kochung nie genau so vorgenommen werden kann wie die andere. Demgemäß ist auch das Kochgut, das bei den einzelnen Kochungen erhalten wird, in seiner Beschaffenheit nicht völlig gleichmäßig. Hinzu kommt, daß das Abgasen naturgemäß an der höchsten Stelle des Kochers vorgenommen wird, wo das Kochgut weniger erwärmt ist als im unteren, unter hohem Druck stehenden Teil des Kochers, wo gewöhnlich auch der Dampf zugeleitet wird.
  • Damit der Stoff überall in gleicher Zeit gleichmäßig durchgekocht wird, müßte bei höherer Temperatur geringere Laugenstärke vorhanden sein und bei niederer Temperatur höhere Laugenstärke. Bei der jetzt gebräuchlichen Kochweise tritt gerade das Gegenteil ein. Der unten im Kocher befindliche wärmere Stoff kocht mit stärkerer Lauge viel rascher als der oben befindliche weniger erwärmte Stoff mit einer Lauge, die, weil sie unter niedrigerem Druck steht, entsprechend geringere Konzentration an gebundenen gasförmigen Reagenzien hat als die Lauge im unteren Teil. Es wird also auch der Stoff jeder Kochung in sich ungleichmäßig. In dieser Beziehung schafft auch das bekannte Verfahren nicht Wandel, nach dem die während der Kochung frei werdenden Gase. die oben abgeleitet werden, wieder unten in den Kocher hineingedrückt werden; denn die Lauge wird dann unten noch stärker und die Kochung im unteren Kocherteil noch weiter beschleunigt.
  • Dieser Nachteil wird natürlich auch nicht dadurch vermieden, daß nach anderen bekannten Verfahren bei der Beschickung der Unterteil des Kochers mit Lauge stärkerer Konzentration und der Oberteil mit Lauge von gegebenenfalls absatzweise abnehmender Konzentration gefüllt wird, zumal hierbei durch Einführung frischer stärkerer Lauge in den Unterteil während der Kochung noch dafür gesorgt wurde, daß dieser Unterschied in der Konzentration der Lauge bis zur Erschöpfung derselben bestehen blieb.
  • Bei Kochern, die mehrfach unterteilt waren, derart, daß die einzelnen Teile gegeneinander abgeschlossen waren, hat man wohl durch Verbindungsleitungen dafür gesorgt, daß die in einem Kocherteil frei werdenden Gase in einen anderen mit weniger lang gekochtem Gut gefüllten gelangen konnten, so daß sie sich schließlich an der Beschickungsstelle des Kochers sammelten. Die hier gesammelten Gase wurden indessen nicht mehr dein Kocher selbst, sondern der Laugenbereitungsanlage zugeführt. Auch wurde die Laugenkonzentration in jedem Kocherteil besonders durch Zuführung frischer und Abführung verbrauchter Kochlauge geregelt.
  • Durch die Erfindung gelingt es, die Kochung in sich und die einzelnen Kochungen untereinander dadurch gleichmäßiger zu gestalten, daß die bei der Kochung aus der Lauge frei werdenden, an der Beschickungsstelle sich sammelnden gasförmigen Reagenzien oder andere gasförmige Reagenzien -in Mischung mit den ersten oder für sich an verschiedenen, nicht in der gleichen Höhe liegenden Stellen in den Kocher eingeführt werden. Die an jeder Stelle eingeführten Reagenzien werden derart bemessen, daß jeder von den eingeführten Gasen beeinflußte Teil des Kochers eine vorgeschriebene Laugenstärke bekommt, die von der Austragsstelle des Gutes nach der Beschickungsstelle zunimmt.
  • Mit der Laugenstärke kann man auch gleichzeitig die Temperatur jedes Kocherteils beeinflussen, in der Weise, daß man die eingeführten Gase verschieden aufgeheizt oder abgekühlt oder mit Heizmitteln, z. B. Dampf, versetzt in die jeweilige Einführungsstelle schickt. Besondere Vorteile hat die Erfindung, wenn gleichzeitig die Lauge oder die Lauge und das Gut ständig oder absatzweise durch den Kocher geführt werden, da dann von der strömenden Lauge die gasförmigen Reagenzien gleichmäßiger aufgenommen und in der Lauge gleichmäßiger verteilt werden.
  • An Hand der Zeichnung sei die Erfindung näher erläutert. Die Zeichnung stellt beispielsweise eine für das neue Verfahren zweckmäßige Vorrichtung dar. Darin ist i der Kocher, a die Beschickungsvorrichtung, 3 die Entleerungsvorrichtung und q. eine Gasleitung, in die eine oder mehrere druckerhöhende Fördervorrichtungen, z. B. Dampfstrahlgebläse 8, eingebaut sind. Die Leitung mündet an drei oder mehreren verschiedenen Stellen 5, 6, j in den Kocher mit entsprechenden Verteilungsleitungen. g ist eine Zuleitung für andere gasförmige Reagenzien.
  • Das Kochgut tritt z. B. unter Druck in den Kocher i bei a ein, durchwandert ihn von oben nach unten und verläßt ihn fertig gekocht bei 3. Jedes Holzteilchen bleibt mit der es umgebenden Laugenmenge zusammen. Die stärkere Lauge befindet sich oben bei dem noch ungekochten Holz und wird mit fortschreitender Kochung und Wanderung nach unten schwächer. Es behält jedoch die Lauge an jeder Stelle im Kocher immer die gleiche Stärke, beispielsweise Suifitlauge bei 1o: q. °/o, bei 7: 3 °/o, bei 6: 2 °/o, bei i °%a SO" so daß sie bei 7 schwächer als bei io, bei G schwächer als bei 7, bei 5 schwächer als bei 6 ist usw. Durch die Erwärmung des wandernden Kochgutes werden die gasförmigen Reagenzien wieder aus der Kochlauge frei. Sie steigen im Kocher in die Höhe und werden oben bei i i abgeleitet und an den Einführungsstellen 5, 6, 7 in abgemessenen Mengen wieder in den Kocher eingeleitet. Hierdurch gelingt es, die Verarmung der Lauge bis auf ein gewünschtes, durch den Kochbetrieb bedingtes Maß auszugleichen, die durch den Verbrauch der Reagenzien während der Kochung und das Entweichen der Gase entsteht.
  • Es ist auch möglich, an gewünschten Stellen andere Gase oder Stoffe, die in der Lauge zu Anfang der Kochung nicht enthalten sind, einzuführen und so der Lauge mit fortschreitender Kochung eine qualitativ andere Zusammensetzung zu geben, wie sie anfangs hatte. Die Zuführung anderer Gase oder Stoffe soll jedoch bei kontinuierlichem Verfahren immer in solchen Mengen erfolgen, daß in .jedem Kocherabschnitt für sich betrachtet die Zusammensetzung der Lauge die gleiche bleibt.
  • Ergibt z. B. die Probenahme, daß auf Grund der im Kochprozeß gewonnenen Erfahrungen die Lauge z. B. an der Stelle 7 zu schwach wird, so wird durch Einstellung der in der Leitung q. vorgesehenen Regeleinrichtungen die Zuführung von gasförmigen Reagenzien an dieser Stelle vermehrt. Im gleichen Sinne läßt sich die an dieser Stelle herrschende Temperatur beeinflussen, wenn z. B. mit den eingeführten Gasen mehr oder weniger Dampf in den Kocher geleitet wird. In gleicher Weise werden natürlich auch sämtliche übrigen Zuführungsstellen eingestellt und überwacht.
  • Es hat sich gezeigt, daß nach dein Verfahren gemäß der Erfindung der Kochprozeß sehr gleichmäßig geregelt und ein Zellstoff von bisher-unerreichter Gleichmäßigkeit erzielt werden kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Zellstoff unter Einführung gasförmiger Reagenzien an mehreren Stellen in den Kocher, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Kochung aus der Lauge frei werdenden und aus dem oberen Teil des Kochers abgezogenen Gase oder andere Gase in Mischung mit den ersten oder für sich an verschiedenen Stellen in den Kocher eingeführt werden, derart, daß jede Stelle des Kochers für sich betrachtet eine vorgeschriebene Laugenstärke behält, die von der Austragsöffnung des Kochers nach der Eintragsöffnung ständig zunimmt. z. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß durch Heizung oder Kühlung der eingeführten Gase auch die Temperatur der verschiedenen Kocherteile in vorgeschriebenem Sinne beeinflußt wird. 3. Verfahren nach Anspruch r und z dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufrechterhaltung regelmäßiger Konzentrationen und Temperaturen in den verschiedenen Kocherteilen die Lauge und gegebenenfalls das Gut im Gleichstrom durch den stehenden Kocher geführt wird.
DEM113300D 1929-12-25 1929-12-25 Verfahren zur Herstellung von Zellstoff Expired DE525531C (de)

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