DE523642C - Verfahren zur Behandlung von reibenden Teilen - Google Patents
Verfahren zur Behandlung von reibenden TeilenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16C—SHAFTS; FLEXIBLE SHAFTS; ELEMENTS OR CRANKSHAFT MECHANISMS; ROTARY BODIES OTHER THAN GEARING ELEMENTS; BEARINGS
- F16C33/00—Parts of bearings; Special methods for making bearings or parts thereof
- F16C33/02—Parts of sliding-contact bearings
- F16C33/04—Brasses; Bushes; Linings
- F16C33/06—Sliding surface mainly made of metal
- F16C33/14—Special methods of manufacture; Running-in
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- F16C—SHAFTS; FLEXIBLE SHAFTS; ELEMENTS OR CRANKSHAFT MECHANISMS; ROTARY BODIES OTHER THAN GEARING ELEMENTS; BEARINGS
- F16C2220/00—Shaping
- F16C2220/60—Shaping by removing material, e.g. machining
- F16C2220/70—Shaping by removing material, e.g. machining by grinding
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- F16C2223/00—Surface treatments; Hardening; Coating
- F16C2223/30—Coating surfaces
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Description
Man kennt bereits Verfahren zur Verbesserung des Reibungskoeffizienten gewisser Metalle
oder Legierungen, insbesondere von Weißlegierungen, durch Einführung eines gewissen
Verhältnisses an Graphit in die letzteren.
Diese Verfahren sind sehr umständlich, wobei es, ungeachtet der Schwierigkeiten bei
ihrer Verwendung, unmöglich ist, während der Herstellung die Seigerungswirkungen zu
beheben, die die Gleichartigkeit und die genaue Dosierung des Gemisches nachteilig beeinflussen.
Um eine innige Vermischung des Graphits in der Legierung zu erhalten, wurde vorgeschlagen, beim Arbeiten unter hoher
Temperatur diese Mischung im Vakuum zu bewirken oder beim Arbeiten bei einer Temperatur,
bei der das Metall erweicht wird, zu großen, durch hydraulische Pressen erzielbaren
Druckkräften Zuflucht zu nehmen. Wie man sieht, muß bei diesen Verfahren der Versuchs-
bzw. Schmelzofen in einem Falle dem Vakuum und in dem anderen Falle außerordentlich
großen Druckkräften während des Rührens des Gemisches durch ein mechanisches Rührwerk ausgesetzt werden.
Andernteils ist es bei diesem umständlichen und unsicheren Verfahren erforderlich,
die graphitierten Mischungen umzugießen, um sie gemäß der üblichen Regulierarbeiten
zu verwenden, bei deren Verlauf aber die Mischung durch die Seigerungserscheinungen
zersetzt und die Ausscheidung von Graphit erleichtert wird.
Gemäß der Erfindung werden bessere Ergebnisse auf bedeutend einfachere Weise
durch ein Verfahren erhalten, das sich hauptsächlich dadurch kennzeichnet, daß der Graphit
an den Umfang einer Legierung oder einer Mischung gebracht wird, die mindestens einen ausschwitzenden Stoff, z. B.
Blei, enthält, derart, daß dieser Graphit oberflächlich, aber regelmäßig in eine hautförmige
Ausschwitzung einverleibt wird, welche durch den an der Oberfläche des betreffenden
Stückes unter Wirkung irgendeiner Ursache ausschwitzenden Stoff gebildet wird.
Bekanntlich stellt sich in einem Reibungssystem, bei dem einer der reibenden Teile,
z. B. die Lagerbüchse, aus einer Legierung besteht, welche einen ausschwitzenden Stoff
in einem genügenden Verhältnis enthält, beim Arbeiten ein Ausschwitzen dieses Stoffes ein,
die bei Berührung mit" den reibenden Teilen eine Abglättung bildet.
Im Rahmen der Erfindung ist demnach auch im vorigen Falle die Anwendung von
Graphit in jeder beliebigen Weise, z. B. mittels eines Überzuges an der Oberfläche eines
der reibenden Teile (zweckmäßig an dem keinen Ausschwitzstoff enthaltenden Teil")
vor dessen Ingebrauchnahme, gelegen.
Man kennt auch ein Verfahren zur Verbesserung der Ausschwitzwirkung und zur BiI-
dung eines regelmäßigen Jlautfilms zumindest
auf einer Oberfläche der reibenden Teile, demzufolge vor Ingebrauchnahme die Oberfläche
dieses Teiles durch Druck, gegebenenfalls auch durch Temperatur beeinflußt wird.
Es wird so der Ausschwitzstoff, z. B. Blei, auf die Oberfläche des betreffenden Teiles getrieben,
ähnlich dem Wasser, das aus dem Sand unter den Schritten eines Badenden am
ίο Strand ausweicht.
Gemäß der Erfindung wird in irgendwelcher entsprechenden Weise der Graphit zur
Berührung mit dem so gebildeten Häutchen gebracht, während der Zeit der Häutchenbildung
z. B. dadurch, daß die die Druck- oder Temperaturwirkungen erzeugenden Werkzeuge
mit einem entsprechenden Überzug versehen werden, oder dadurch, daß der Graphitbeitrag
während der Austreibarbeit selbst in irgendeiner sonstigen entsprechenden Weise bewirkt wird.
Die Erfindung erstreckt sich insbesondere auf den Fall, daß die Ausschwitzung
oder Häutchenbildung vor Ingebrauchnahme durch Ausdornen (gleichzeitig mit der Rektifizierung
der Lagerbüchse oder eines sonstigen Arbeitsstückes durch dieses Verfahren)
erhalten wird, dadurch, daß in bekannter Weise ein abgestufter Dorn zweckmäßig verwendet
wird, welcher eine gewisse Anzahl von Oliven fortschreitender Durchmesser
aufweist.
Gemäß der Erfindung wird Graphit, zweckmäßig kolloidaler, agglomerierter Graphit,
zwischen die verschiedenen Dornoliven durch eine mittlere Leitung zugeführt, welche
den Druck einer als Kolben wirkenden Schraube erleidet.
Man erhält so eine in Anbetracht der besonderen Eigenschaft der Fettigkeit des kolloidalen Graphits sehr verbesserte Schmierung.
Überdies bietet dieses Verfahren den besonderen Vorteil, daß das Ankleben des Bleis
an den Dorn verhindert und so vermieden wird, daß das Blei mit dem Dorn mitgeht
sowie daß jegliches Abreißen von Metall sich einstellt, welche Erscheinungen in Anbetracht
des verhältnismäßig großen Druckes auf der Oberfläche des Arbeitsstückes, der durch das
Durchtreten der aufeinanderfolgenden Oliven bedingt ist und wobei ein Ausdornen von
ungefähr n/100 mm erfolgt, sich einstellen können.
Die Gegenwart kolloidalen Graphits im Bleihäutchen sichert eine größere Regelmäßigkeit
und Gleichartigkeit des letzteren, da eine innige Vermischung von Blei und Graphit,
einesteils infolge der Fettigkeit des kolloidalen Graphits und andernteils infolge der
geringen Dicke des ausgeschwitzten Häutchens, sehr leicht vor sich geht.
Es leuchtet ein, daß die verschiedenen Beispiele der Einführung kolloidalen Graphits in
die häutchenförmige Ausschwitzung des Aus-Schwitzstoffes nur beispielshalber angeführt
wurden und daß die Art und Weise, der Zeitpunkt sowie die sonstigen Faktoren, die bei
der Einführung von Graphit sich geltend machen, beliebig zweckentsprechend änderbar
sind, ohne daß der Rahmen der Erfindung verlassen wird.
Claims (5)
- Patentansprüche;i. Verfahren zur Behandlung von reibenden, einen Ausschwitzstoff und Graphit aufweisenden Teilen, dadurch gekennzeichnet, daß der gegebenenfalls agglomerierte Graphit auf die Oberfläche des Arbeitsstückes aufgebracht wird, derart, daß er sich innig und regelmäßig dem unter der Wirkung irgendeiner Ursache an der Oberfläche des Arbeitsstückes durch den Ausschwitzstoff gebildeten Häutchen beimengt.
- 2. A^erfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor Anwendung auf irgendwelche entsprechende Weise kolloidaler Graphit auf die Oberfläche eines der reibenden Teile, zweckmäßig auf den keinen Ausschwitzstoff enthaltenden Teil, aufgebracht wird.
- 3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß kolloidaler Graphit auf die Oberfläche eines behandelten Teiles in dem Zeitpunkt aufgebracht wird, in welchem dieser Teil, vor Ingebrauchnahme, einer Druck- und aushilfsweise einer Temperaturbehandlung unterzogen wird, die eine vorangehende Ausschwitzung des Ausschwitzstoffes bewirken.
- 4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, bei dem die Ausschwitzung vor Ingebrauchnahme zugleich mit der Rektifizierung durch Ausdornen erhalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß der kolloidale Graphit in den Dornoliven fortschreitender Durchmesser zur Anwendung χί0 gelangt bzw. in sie eingeführt wird.
- 5. Dorn zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß er eine mittlere, Graphit enthaltende und mit der Dornaußenfläche verbundene Bohrung aufweist, die zweckmäßig durch eine einen Kolben bildende Schraube abgesperrt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR523642X | 1930-09-18 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE523642C true DE523642C (de) | 1931-04-25 |
Family
ID=8918736
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930523642D Expired DE523642C (de) | 1930-09-18 | 1930-10-22 | Verfahren zur Behandlung von reibenden Teilen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE523642C (de) |
-
1930
- 1930-10-22 DE DE1930523642D patent/DE523642C/de not_active Expired
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