DE523226C

DE523226C - Farbeuebertragungskoerper, z.B. Kopierpapier, Farbband u. dgl.

Info

Publication number: DE523226C
Application number: DEJ29337D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1926-10-20
Filing date: 1926-10-20
Publication date: 1931-04-21

Description

Farbeübertragungskörper, z. B. Kopierpapier, Farbband u. dgI. Bei der Herstellung von Durchschreibeblättern und Farbbändern z. B. für Schreibmaschinen und Vervielfältigungsapparate und bei Farbeübertragungskörpern überhaupt, welche dazu dienen sollen, Schriften, Zeichen, Zeichnungen und Bilder durch Einwirkung von Druck auf eine das Abbild aufnehmende Unterlage zu übertragen, pflegt man Farbstoffe, wie z. B. Anilin, zu benutzen, welche ein gutes Druckvermögen aufweisen. Diese Farbstoffe pflegt man in eine Grundmasse einzuarbeiten, welche gewöhnlich aus Harz, Wachs u. dgl. besteht, welchen Stoffen der Farbstoff in der Regel in Öl verrieben zugegeben wird.
Für den Gebrauchswert solcher Farbeübertragungskörper ist es wichtig, daß der aus Harz, Wachs usw. bestehenden Trägermasse eine möglichst große Farbstoffmenge einverleibt wird, damit das Farbeübertragungsv ermögen möglichst lange anhält und viele Abzüge gemacht werden können. Es zeigt sich aber, daß der Einverleibung von gut druckenden Farbstoffen, wie z. B. Anilinfarbstoffen, eine ziemlich enge Grenze gesteckt ist, da der Farbeübertragungskörper verhältnismäßig rasch zu schmieren anfängt und dann keine guten Abdrücke mehr gibt.
Vorliegende Erfindung bezweckt, diese Schwierigkeit zu über%,inden, und erreicht den Zweck dadurch, daß der Trägermasse außer einem gut druckenden Farbstoff, wie z. B. Anilin, noch Ultramarin zugegeben wird. Es hat sich nämlich die überraschende Tatsache ergeben, daß ein Zusatz von Ultramarin zu einem Farbeübertragungskörper, welcher einen gut druckenden Farbstoff, z. B. Anilin, enthält, die Wirkung hat, daß man der Trägermasse wesentlich mehr von dem gut druckenden Farbstoff einverleiben kann, als es sonst der Fall ist, ohne daß ein Schmieren beim Abdruck eintritt. Man kann somit durch die Mitverwendung von Ultramarin Farbeübertragungskörper erhalten, die wesentlich haltbarer sind als die bisher üblichen und außerdem durch eine besonders geringe Neigung zum Schmieren ausgezeichnet sind.
Die Verwendung von Ultramarin als Farbstoff ist zwar an sich altbekannt, aber es ist auch bekannt, daß Ultramarin ein sehr schlecht druckender Farbstoff ist, so daß derselbe als Farbstoff für Farbeübertragungskörper praktisch kaum in Frage kommt. In der Tat ist die Wirkung des Ultramarins bei seiner Verwendung für die Herstellung von Farbeübertragungskörpern in der oben angegebenen Weise auch nicht sowohl die, selbst zur Farbeübertragung zu dienen, als vielmehr die, die Farbeübertragung durch einen zweiten neben dem Ultramarin vorhandenen gut druckenden Farbstoff gewissermaßen zu regeln und die Druckfähigkeit des letzteren zu verbessern.
Es handelt sich bei der vorliegenden Erfindung also auch nicht um das sogenannte »Schönen« des Ultramarinfarbstoffes durch den anderen in dem Farbeübertfagungskörper vorhandenen Stoff, wie marj es auch sonst zur Beeinflussung der Farbennuance vorgenommen hat, sondern es handelt sich um eine typische Wirkung des Ultramarins auf den eigentlichen, in der Trägermasse vorhandenen Druckfarbstoff, wodurch dem Farbeübertragungskörper besonders günstige Eigenschaften für den Verwendungszweck gegeben werden.
Beispiel i io Teile Carnaubawachs, 3 Teile Bienenwachs, i "Feil Japanwachs, % Teil Harz, 15 Teile Ultramarin, 5 Teile Pariserblau, i Teil Viktoriablau, fettlösend, 5 Teile Olivenöl, i Teil Elain oder Beispiel e io Teile Montanwachs, 3 Teile Carnaubawachs, i Teil Stearin, io Teile Paraffin, 17 Teile Ultramarin violett, io Teile Violettlack, 2 Teile Methylviolett, fettlösend, io Teile Olivenöl. Für den zu erreichenden technischen Effekt ist es dem Wesen nach gleichgültig, ob man als Zusatz zu der Grundmasse ein mit dem eigentlichen Farbstoff gleichfarbiges oder andersfarbiges Ultramarin verwendet.

Claims

PATENT A r; s r iz i; c ii r i. Farbefibertragungskörper, z. B. Kopierpapier, Farbband u. dgl., zur Übertragung von Zeichen durch Druckwirkung auf eine Unterlage, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbstoffträger außer dem die Zeichenübertragung im wesentlichen bewirkenden Farbstoff, wie Anilin o. dgl., noch Ultramarin enthält. a. Verfahren zur Herstellung von Farbeübertragungskörpern gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß einer üblichen z. B. aus Harz und/oder Wachs bestehenden Grundmasse außer einem in C51 vermahlenen Anilin oder sonstigen Übertragungsfarbstoff noch Ultramarin einverleibt wird.