DE522616C - In ein und derselben Kolbenringnut liegende geschlitzte Dichtungsringe, insbesondere an Brennkraftmaschinen fuer staubfoermige Brennstoffe - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf in ein und derselben Kolbenringnut liegende geschlitzte Dichtungsringe, insbesondere an Brennkraftmaschinen für staubförmige Brennstoffe, und besteht darin, daß an jedem Dichtungsring mindestens zwei Nasen vorgesehen sind, die auf beiden Seiten und in der Nähe des Schlitzes des benachbarten Ringes liegen und mit seitlichem Spiel in Nuten desselben eingreifen und bei Abnutzung die Ausdehnung dieses Ringes nach außen begrenzen.

Es ist vorgeschlagen worden, die Dichtungsringe mit einer Nase auf der Rückenfläche anzuordnen, welche in den Nachbarring oder den Kolben eingreift und das Verdrehen der Dichtungsringe verhindert. Die Dichtungsringe gemäß der Erfindung werden zwar auch durch ihre Einrichtung am Verdrehen verhindert, dienen aber in der Hauptsache für einen anderen Zweck.

Die gewöhnlichen bekannten Ringe nutzen sich beim Betriebe auf ihrer Lauffläche ab, so daß ihre Breite immer schmaler wird. Der Ring dehnt sich dabei unter seiner Federkraft nach außen und legt sich immer dicht an die Zylindereinsatzbüchse an. Sein kleinerer Querschnitt füllt dann nach längerem Betrieb die Kolbennut nicht mehr aus. Die Kompressionsgase entweichen dann leicht, da sie keinen größeren Widerstand mehr finden, und der Ring hat seine Dichtfähigkeit verloren, ist also zwecklos.

der Einrichtung gemäß der Erfindung kann ein solches Undichtwerden der Ringe nicht mehr eintreten, da der Ring verhindert ist, sich so weit auszudehnen, daß er die Kolbennut nicht mehr füllt. Versuche haben nämlich ergeben, daß sich die Kolbenringe nur so lange unter ihrer Eigenfederung ausdehnen brauchen, bis sie sich genau in den Zylinder eingelaufen haben, d. h. bis sie genau die runde oder auch unrunde Form der Zylinderbüchse besitzen. Wenn sie sich so eingelaufen haben, liegen sie völlig dicht an der Zylinderlaufbüchse an und dichten sicher ab. Ein 45-weiteres Ausdehnen ist nicht mehr erforderlich, ja sogar insofern schädlich, als dadurch ein unnötiger Verschleiß und weitere Abnutzung der Kolbenringe und der Zylinderbuchse stattfindet. Besonders groß wird die Abnutzung bei Brennpulvermotoren, bei welchen die Verbrennungsgase harte mineralische Bestandteile enthalten, die die Schlcitwirkung erhöhen. Die neue Erfindung ist also besonders bei Brennpulvermaschinen mit Vorteil anzuwenden.

Sie ist an den Abb. 1 bis 5 dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 eine schaubildliche Ansicht einer Ausführung der Doppelringe,

Abb. 2 dieselben Ringe im Schnitt,

Abb. 3 eine weitere Ausführung der Doppelringe im Schnitt,

Abb. 4 eine andere Ausführung der Doppelringe im Schnitt und

Claims (2)

Abb. 5 eine abgeänderte Ausbildung des Ringpaares. Die begrenzte Ausdehnung der Kolbenringe wird,- wie an den Abb. ι und 2 gezeigt ist, dadurch erreicht, daß zwei Kolbenringe 1 und 2 in einer Xut verwendet werden und daß jeder Ring mindestens zwei Xasen 3 erhält, weiche in entsprechende Xuteii 4 des Gegenringes mit seitlichem Spiel 6 eingreifen. Während bei Abb. ι und 3 der Ringstoß-7 mit Überlappung ausgeführt ist, stoßen nach Abb. 3 die beiden Ringenden 8 und 9 der Ringe r und 2 an der Stoßstelle gegen eine Nase 10 des anderen Ringes, die bis zur gegenüberliegenden Wand der Kolbennut reicht. Xach Abb. 4 ist diese Xase 10 nur halb so hoch, wie die Ringe 1 und 2 breit sind, und die Ringenden 8 und 9 sind abgesetzt und bilden miteinander eine Stoßfuge 14. Die Wirkungsweise ist bei allen Ausführungen die gleiche und wird an Abb. 1 im folgenden beschrieben. Die gezeichnete Stellung zeigt die neuen Ringe 1 und 2 etwas voneinander abgehoben vor dem Einlaufen. Während der ersten Betriebszeit schleifen und reiben sich die äußeren Laufflächen 11 und 12 im Zylinder-ein und nehmen genau dessen Gestalt an. Dabei dehnen sich die Ringe unter ihrem Eigenfederdruck aus, und die Kanten 13 kommen den Xasen 3 immer näher, bis sie anstoßen. Die Überdeckung am Stoß 14 bleibt aber gewahrt. Eine weitere Ausdehnung der Ringe nach außen wird jetzt verhindert, da die beiden Ringenden 8 und 9 durch die Xasen 3 sich nicht 'mehr weiter voneinander entfernen können. Der Eigenfederdruck des Ringes 1 wird dann von den Xasen 3 des Ringes 2 aufgenommen und der Eigenfederdruck des Ringes 2 von den Xasen 3 des Ringes 1. Da somit der Außen feder druck aufgehoben ist, können sich die Ringe nicht mehr weiter am Zylinder abschleifen und haben eine unbegrenzte Betriebsdauer. Ihren Abdichtungszweck erfüllen sie. denn sie haben sich in der Zeit, welche durch das Spiel 6 gegeben ist, genau einlaufen können und liegen dicht au : der Zylinderwand an. Bei allen vorbeschriebenen Ausführungen liegen die Xasen 3 in der Xähe des Schlitzes des benachbarten Ringes. Xach Abb. 5 sind die Xasen 3 in der Xähe des Schlitzes 14 ihres eigenen Ringes angeordnet. Die Wirkung ist dabei genau dieselbe. Die Einrichtung hat aber den Nachteil, daß die Ringe 1 und 2 beim Auseinanderspreitzen und Einlegen in ihre Xut leicht brechen. 1JΛT Ii.N TANSl"U Ü CU II :

1. In ein und derselben Kolbenringnut liegende geschlitzte Dichtungsringe, insbesondere an Brennkraftmaschinen für staubförmige Brennstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Dichtungsring Γi, 2) mindestens zwei Nasen (3) vorgesehen sind, die auf beiden Seiten in der Xähe des Schlitzes (14) des benachbarten Ringes liegen und mit seitlichem Spiel (6) in Xuten (4) desselben eingreifen und bei Abnutzung die Ausdehnung dieses Ringes nach außen begrenzen.

2. Dichtungsringe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Dichtungsring (i, 2) mindestens zwei Xasen (3) vorgesehen sind, die auf beiden Seiten in der Xähe des Schlitzes (14) liegen und mit seitlichem Spiel (6) in Nuten (4) des

' benachbarten Ringes eingreifen und bei Abnutzung die Ausdehnung dieses Ringes nach außen begrenzen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen