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DE522302C - Verfahren zur Herstellung von therapeutisch verwertbaren, vorwiegend loeslichen und assimilierbaren Kalkverbindungen der Kohlenhydrate - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von therapeutisch verwertbaren, vorwiegend loeslichen und assimilierbaren Kalkverbindungen der Kohlenhydrate

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Publication number
DE522302C
DE522302C DEST40184D DEST040184D DE522302C DE 522302 C DE522302 C DE 522302C DE ST40184 D DEST40184 D DE ST40184D DE ST040184 D DEST040184 D DE ST040184D DE 522302 C DE522302 C DE 522302C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
carbohydrates
production
calcium compounds
predominantly
calcium
Prior art date
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Expired
Application number
DEST40184D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ERNST STERN DR
Original Assignee
ERNST STERN DR
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ERNST STERN DR filed Critical ERNST STERN DR
Priority to DEST40184D priority Critical patent/DE522302C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE522302C publication Critical patent/DE522302C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K33/00Medicinal preparations containing inorganic active ingredients
    • A61K33/06Aluminium, calcium or magnesium; Compounds thereof, e.g. clay

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von therapeutisch verwertbaren, vorwiegend löslichen und assimilierbaren Kalkverbindungen der Kohlenhydrate Die Erfindung hat ein neues Verfahren zur Herstellung wohlschmeckender und therapeutisch verwertbarer Kalkpräparate zum Gegenstand.
  • Seither hat man für therapeutische Zwecke das Calcium meist in der Form einer Calciumchloridlösung verwendet. Das Calciumchlorid weist jedoch neben dem schlechten Geschmack eine unerwünschte, stark acidotische Wirkung auf, da i g Calciumchlorid auf den Körper dieselbe Wirkung hat wie 7,5 ccm n/i Salzsäure.
  • Andererseits ist es auch bekannt, durch Einwirkung von Calciumhydroxyd auf Zucker Calciumsaccharate zu bilden. Diese Saccharate sind aber keine stabilen Calciumverbindungen, sie sind vielmehr labil und werden durch Kohlensäure wieder in Kalkmilch und Zucker gespalten, so daß sie zur Verwendung am menschlichen Körper unbrauchbar sind. Läßt man andererseits Calciumhydroxyd auf zuckerartige Kohlenhydratlösungen oder Aufschwemmungen einwirken, so entstehen in der flüssigen Phase bereits vorwiegend Saccharinsauren, die ein unansehnliches Aussehen und üblen Geschmack haben und von denen es fraglich ist, ob sie durch .ein kompliziertes und teures Reinigungsverfahren gereinigt werden können. Man gelangt jedoch in überraschender Weise zu Produkten, bei denen der Kalk, an organische Carbonsäuren gebunden, in leicht löslicher, assimilierbarer und wohlschmeckender Form erhalten wird, ohne daß die üblen Nebenprodukte in Erscheinung treten, wenn man der Erfindung gemäß das Verfahren zur Herstellung von therapeutisch verwertbaren Kalkverbindungen der Kohlenhydrate so leitet, daß man Calciumhydroxyd bei mäßigen Temperaturen, nicht über 6o° C, auf Kohlenhydrate, vorwiegend vom Zuckertypus, in Lösung oder Aufschwemmung einwirken läßt, die Konzentration dann allmählich steigert (z. B. bis zu 5 v. H. Ca0, bezogen auf Kohlenhydrate innerhalb i Stunde), dann den Kalk weiter, gegebenenfalls völlig, bindet, indem das flüssige System bei mäßiger Temperatur, nicht über 70° C, im Vakuum getrocknet wird. Hierbei werden, im Vergleich zu jenen Verfahren, bei denen Calciumsaccharate gebildet werden, nur mäßige Gewichtsmengen Kalk, bezogen auf die Kahlenhydrate, verwendet, etwa i o v. H.
  • Besonders wertvolle Produkte ergeben sich, wenn das Verfahren nicht mit reinen Zuckerlösungen durchgeführt wird, sondern wenn solche zuckerhaltige Lösungen verwendet werden, die neben Zucker Dextrin und dextrinhaltige Verbindungen enthalten.
  • Derartige Lösungen können beispielsweise durch hydrolytischen oder diastatischen Abbau von Stärkemehl in geeigneten Zusammensetzungen erhalten werden. Hierbei geht danm das Calcitunhydroxyd ohne weiteres und vor allem ohne Bildung schlecht 'schmeckender Nebenprodukte in Lösung.
  • Lösungen, die durch das Verfahren gemäß der Erfindung hergestellt werden, weisen jedoch noch eine Alkalinität auf, die zu beseitigen erwünscht ist. Wollte man diese Alkalinität mit den üblichen Mitteln beseitigen, so wäre unter Umständen mit einer Zersetzung des Produktes und der Bildung schlecht schmeckender Nebenprodukte zu rechnen.
  • Man kann nun in -weiterer Ausbildung des Verfahrens diese Nachteile vermeiden, wenn die Lösung einer Trocknung im Vakuum wiederum bei mäßiger Temperatur (unter 70°C) unterzogen wird.
  • Überraschenderweise zeigt sich dabei, daß bei diesem Trockenprozeß im Vakuum die Alkalinität des Produktes in solchem Maße verringert wird, daß man schließlich praktisch neutrale oder nur ganz schwach alkalisch reagierende Produkte erhält.
  • Unter diesen Bedingungen kann also das Herstellungsverfahren der neuen Kalkpräparate durchgeführt werden, ohne daß in irgendeiner Stufe des Verfahrens das Auftreten von unangenehm schmeckenden oder das Aussehen des Produktes beeinträchtigenden Nebenprodukten zu befürchten wäre.
  • So wurde bei einem Verfahren entsprechend dem untenstehenden Ausführungsbeispiel festgestellt, daß bei Anwendung von etwa 5 v. H. Ca0, bezogen auf das Trockenprodukt, das titrierbare Alkali im Endprodukt auf o,2 bis 0,3 v. H: zurückgegangen war.
  • Diese Mengen, die auf hydrolytisch abgespaltenes Ca0 zurückzuführen sind, sind vollkommen unschädlich, können außerdem noch dadurch beseitigt werden, daß nachträglich kleine Mengen saurer Salze, wie beispielsweise primäres Natriumphosphat, zugemischt werden.
  • Es ergibt sich so ein wohlschmeckendes Calciumpräparat, in welchem der Kalk fast ganz in Form leicht löslicher Salze von Zukkersäuren, wie Saccharinsäure, Isosaccharinsäure u. dgl., vorliegt. Infolgedessen ist es hervorragend geeignet, in die Blutbahn aufgenommen zu werden und somit ein etwa gestörtes Ionengleichgewicht zwischen Natrium, Kalium und Calcium, das im Blutserum eine ungemein wichtige Rolle spielt, wiederherzustellen.
  • Durch dieses angenehm zu nehmende Mittel kann der günstige Einfluß des Calciums wirksam werden, indem die Empfindlichkeit des Körpers gegen .Infektion verringert und auch die Erregbarkeit des Nervensystems herabgesetzt wird.
  • Zugleich ist das Präparat bedeutungsvoll für die Calciumtherapie bei kindlicher Spasmophilie und Tetanie; auch gegen Asthma, Heuschnupfen und Umikaria ist das Mittel wirksam. Ausführungsbeispiel In Zoo kg einer durch diastatischen Abbau von Mehlen, z. B. Weizenmehl, erhaltenen Zuckerlösung mit etwa 25 v. H. Zucker und etwa 25V.1-I. Dextrin -werden 5 kg Calciumhydroxyd in Form einer feinen gleichmäßigen Aufschlämmung in 45 kg Wasser zur Auflösung gebracht. Man hält eine Temperatur von nicht über 6o° C ein und läßt das Calcy umhydr oxyd in kleinen Anteilen allmählich im Verlauf einer Stunde zufließen, den Ansatz hält man noch eine weitere Stunde bei 6o° C und überläßt ihn dann mindestens 12 Stunden bei 25° C bis 30° C sich selbst. Am anderen Tage wird der Ansatz im Vakuum zur Trockne gebracht und das trockene Produkt gemahlen. Die Analyse des Präparats ergibt beispielsweise 5,o8 v. H. Gesamtkalkgehalt, von dem 88 v. H. als leicht lösliche und 12 v. H. als schwerer lösliche Verbindungen vorhanden sind.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von therapeutisch verwertbaren, vorwiegend löslichen und assimilierbar en Kalkverbindungen der Kohlenhydrate, dadurch gekennzeichnet, daß man Calciumhydroxyd bei mäßigen Temperaturen (nicht über 6o° C) auf Kohlenhydrate, vorwiegend vom Zukkertypus, in Lösung oder Aufschwemmung einwirken läßt, wobei die Konzentration allmählich gesteigert wird (z. B. bis zu 5 v. H. Ca0, bezogen auf Kohlenhydrate innerhalb i Stunde), worauf man den Kalk weiter, gegebenenfalls völlig, bindet, indem das flüssige System bei mäßiger Temperatur (nicht über 7o° C) im Vakuum getrocknet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die geringe verbieibende Alkalinität des Endproduktes durch Zufügung saurer, löslicher Salze, z. B. primären Natriumphosphats, beseitigt wird.
DEST40184D 1925-10-13 1925-10-13 Verfahren zur Herstellung von therapeutisch verwertbaren, vorwiegend loeslichen und assimilierbaren Kalkverbindungen der Kohlenhydrate Expired DE522302C (de)

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