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DE520646C - Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen aus den aus Torf gewonnenen Huminsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen aus den aus Torf gewonnenen Huminsaeuren

Info

Publication number
DE520646C
DE520646C DEK88443D DEK0088443D DE520646C DE 520646 C DE520646 C DE 520646C DE K88443 D DEK88443 D DE K88443D DE K0088443 D DEK0088443 D DE K0088443D DE 520646 C DE520646 C DE 520646C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
peat
dyes
humic acids
acids obtained
production
Prior art date
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Expired
Application number
DEK88443D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
JAN KOZAK DR
MAXIMILIAN FRIEDRICH WEINBERGE
Original Assignee
JAN KOZAK DR
MAXIMILIAN FRIEDRICH WEINBERGE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by JAN KOZAK DR, MAXIMILIAN FRIEDRICH WEINBERGE filed Critical JAN KOZAK DR
Priority to DEK88443D priority Critical patent/DE520646C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE520646C publication Critical patent/DE520646C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B49/00Sulfur dyes
    • C09B49/12Sulfur dyes from other compounds, e.g. other heterocyclic compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen aus den aus Torf gewonnenen Huminsäuren Es sind Verfahren bekannt, bei denen entweder aus Stein - oder Braunkohle durchunmittelbares Erhitzen mit Alkalisulfiden und Schwefel Schwefelfarbstoffe erhalten werden. Oder man gewinnt aus den gleichen Ausgangsstoffen durch Extraktion mit Ätzalkalien und darauffolgendes Ansäuern Huminsäuren, welche zur Darstellung von Farbstoffen herangezogen werden. Die genannten Verfahren wiesen den Nachteil auf, daß die Huminsäureausbeutung infolge Auswahl der schwer aufschließbaren Ausgangsstoffe nur außerordentlich gering war und überdies auch wenig ausgiebige Farbstoffe ergaben.
  • '.Ulan ging deshalb auf jüngere Pflanzenverwesungsprodukte, wie Humus, über, welche man nach einem bekannten Verfahren unmittelbar mit Alkalisulfid - oder Polysulfidlösungen erhitzte, weshalb man wegen der vielen im Ausgangsmaterial enthaltenen Verunreinigungen einen als Schmelze direkt zum Färben unverwendbaren Farbstoff erhielt. Gemäß einem anderen Verfahren wird Torf mit einer a°/oigen Sodalösung ausgelaugt und die Extraktionsflüssigkeit mit den gebeizten zu färbenden Gegenständen zusammengebracht, worauf sich die .Farbe erst auf der Faser entwickelt.
  • Gemäß vorliegender Erfindung wird der Torf im nassen oder auch trockenen Zustande mit Sodalösung oder auch mit Natron -und Kalilauge, Pottasche (KZC 03) u. dgl. von '/, bis io°/o je nach der Torfgattung versetzt. .Die auf diese Art aus den unlöslichen Bestandteilen herausgelösten Huminsäuren werden als Ausgangsstoffe zur Erzeugung der Farbstoffe verwendet.
  • Zur Herstellung der Farbstoffe wird die alkalische Lösung, mit welcher der Torf versetzt wurde und welche jetzt die Alkalisalze der Huminsäuren enthält, filtriert und die reine Lösung mit verdünnter Säure neutralisiert. Die ausgeschiedenen Huminsäuren werden mit Natriumsulfid allein oder N atriumsulfid und Schwefel bzw. Polysulfiden, gegebenenfalls unter Zusatz von Salzen der Schwermetalle, z. B. Kupfer, Zink, Eisen u. dgl., im Verhältnisse nach den bekannten Methoden zur Herstellung von Schwefelfarbstoffen gemischt, sodann auf ioo° bis Zoo' erhitzt.
  • Beispiel q. kg der aus Torf gewonnenen Huminsäure, q. kg Schwefel, 8 kg Natriumsulfid werden im gut pulverisierten und vermischten Zustande mit einer kleinen Menge Wasser (ioobis3oo cm3) versetzt und vorerst so lange -auf eine niedrige Temperatur von etwa gobisioo° erhitzt, bis kein bedeutendes Entweichen des bei der Reaktion entstehenden Schwefelwasserstoffes mehr stattfindet. Hierauf erhöht man die Temperatur auf iio° bis iao° und erhitzt die Mischung fortdauernd bis zum vollkommenen Verschwinden des Schwefelwasserstoffes. Das erhaltene Produkt wird alsdann pulverisiert und mit Natriumsulfid in Lösung gebracht, worauf die erhaltene Lösung im warmen Zustande durch Durchblasen von Luft oxydiert und -der darin gelöste Farbstoff mit H Cl ausgefällt wird. Den auf diese Weise erhaltenen Niederschlag benutzt man nach dem Filtrieren und Auswaschen mit Wasser in einer Lösung von Natriumsulfid zum Färben von Pflanzenfasern auf Dunkelbraun.
  • Man kann auch die Huminsäuren ohne vor hergehende Neutralisation mit Säure unmittelbar mit obigen Zusätzen erwärmen. Die so erhaltenen Schwefelfarbstoffe werden entweder direkt zum Färben von Pflanzenfasern verwendet oder einem Reinigungsprozesse unterworfen, wie z. B. durch Aussalzen. Durch Einführung von Nitrogruppen können die Töne dieser Farbstoffe bedeutend vertieft werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH; Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen aus den aus Torf gewonnenen Huminsäuren, dadurch gekennzeichnet, daB die aus Torf durch Behandlung mit schwacher Sodalösung oder mit anderen Alkalilösungen gewonnenen Huminsäuren mit Natriumsulfid allein oder Natriumsulfid und Schwefel bzw. Polysulfiden, gegebenenfalls unter Zusatz von Salzen der Schwermetalle, bis 2oo° erhitzt werden.
DEK88443D 1924-02-12 1924-02-12 Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen aus den aus Torf gewonnenen Huminsaeuren Expired DE520646C (de)

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