DE520050C - Verfahren und Einrichtung zur Bestimmung von fuer die Feuerleitung erforderlichen Groessen - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Bestimmung von fuer die Feuerleitung erforderlichen GroessenInfo
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- DE520050C DE520050C DEG77218D DEG0077218D DE520050C DE 520050 C DE520050 C DE 520050C DE G77218 D DEG77218 D DE G77218D DE G0077218 D DEG0077218 D DE G0077218D DE 520050 C DE520050 C DE 520050C
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
12. MÄRZ 1931
12. MÄRZ 1931
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
Vr 520050 KLASSE 72 f GRUPPE
Bekannte Verfahren zur Ermittlung der für das Schießen auf bewegte Ziele erforderlichen
Größen beruhen auf der Errechnung dieser Größen mittels Rechengetriebe nach Formeln, die laufend zu messende Werte, wie
Seitenrichtung, Entfernung usw., enthalten. Durch geometrische Nachbildung der sich
ändernden Strecken und Winkel, beispielsweise durch ähnliche Dreiecke, kann dabei eine
ίο Vereinfachung der Formel bzw. des Rechengetriebes
erreicht werden, jedoch bleibt die Notwendigkeit der Einführung von mehreren fortlaufend zu ermittelnden Meß\verten in
das Rechengetriebe bestehen. Dadurch gestaltet sich die Ermittlung der Schußgrößen sehr
kompliziert und ergibt leicht zu spät oder falsch ermittelte Werte.
Gemäß der Erfindung wird eine dem Inhalt einer relativen Zielbewegung zugeordneten
Fläche entsprechender Bezugs wert ermittelt, der dauernd oder doch wenigstens für längere
Zeit konstant bleibt. Dabei wird in weiterer Ausbildung der gesetzmäßigen Abhängigkeit,
die der Einrichtung nach Patentschrift 499025 zugrunde liegt, von der Tatsache Gebrauch
gemacht, daß bei Bewegung des Zieles mit konstanter Geschwindigkeit und auf geradliniger
Bahn der Sehstrahl in gleichen Zeiten gleiche Flächen bestreicht. Für Polarkoordinaten
ist der Flächeninhalt des vom Sehstrahl überstrichenen Dreiecks
F=V2E" w,
wenn E die Zielentfernung und w der in der
Zeiteinheit vom Sehstrahl überstrichene Winkel, also gleich der Winkelgeschwindigkeit des
Sehstrahles in einem gegebenen Augenblick ist. Dieser Wert bleibt, solange obige Voraussetzungen
erfüllt sind, konstant und dient zur einmaligen Einstellung des Rechengetriebes.
Bei Änderung der Geschwindigkeit oder der Bewegungsrichtung des Zieles ändert sich
auch dieser Wert. Er muß dann neu ermittelt und neu eingestellt werden.
Zweckmäßig wird dieser Einstellbetrag in bestimmten Zeitabständen ermittelt, um eine
dauernde Kontrolle für seine Richtigkeit zu haben. Erreicht wird durch Einführung dieses
Bezugswertes, daß nunmehr ein dauernd zu ermittelnder Meßwert, und zwar die Größe
oder die Geschwindigkeit des Seitenwinkels, in das Rechengetriebe eingeführt zu \verden
braucht.
In der Zeichnung erläutert Abb. 1 die der Erfindung zugrunde liegende Erkenntnis;
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Hans Illauer in Berlin-Siemensstadt.
Abb. 2 stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar.
In Abb. ι ist angenommen, daß das Ziel sich bewegt und dabei die geradlinige
Bahn PP beschreibt. P0 ist der Punkt, in welchem das Ziel aufgenommen bzw. die Entfernung
E0 erstmalig gemessen wurde. Pn ist
ein beliebiger Punkt der Zielbahn in einem späteren Zeitpunkt, der von dem Punkt O die
to Entfernung En hat. Bei gleichbleibender Geschwindigkeit
des Zieles müssen die zu dem Leitstrahl E0 und En gehörigen Winkelgeschwindigkeiten
verschieden, und zwar gleich W0 und Wn sein. Die Flächen, die die
Sehstrahlen OP0 bzw. OPn bestreichen, sind
dann für gleiche Zeitabschnitte gleich.
In Abb. 2 ist über die mit dem Seitenrichtantrieb eines Visierfernrohres in Eingriff
stehende Welle ι in einer Geschwindig-
ao keitsmeßeinrichtung 2 die Winkelgeschwindigkeit
W0 bestimmt. Diese wird durch die Welle 3 über Kegelräder 4 und Welle 5 auf
ein Multiplikationsgetriebe 6 übertragen. Gleichzeitig wird durch die Welle 7 die Entfernung.E0
eingeleitet und dem Kurvenkörper 8 mitgeteilt, von dem aus der Wert E2 0
mittels Welle 9, Kegelräder 10 und Welle 11
auf das Multiplikationsgetriebe 6 übertragen wird. Die Resultatwelle 12 dieses Getriebes
stellt den Wert£2 0 · W0 an einem Teil des
Getriebes 13 ein. Zweckmäßig wird dieser Wert gleichzeitig mittels Schnecke 14 und
Schneckenrad 15 auf einer mit diesem verbundenen Teilung gegenüber einer festen
Marke 16 angezeigt.
In das Getriebe 13 wird ferner fortlaufend die Winkelgeschwindigkeit Wn eingeleitet, die
in nicht dargestellter Weise in einer mit dem Seitenrichtantrieb eines Visiers verbundenen
Winkelgeschwindigkeitsmeßeinrichtung ermittelt und der Welle 17 mitgeteilt wird. "Über
Kegelräder 18 und Welle 19 wirkt diese dann auf das Getriebe 13 ein. Dieses ermittelt aus
den Werten E2 0 · Zt)0 und Wn den Wert
der dann durch die Welle 20 weitergeleitet und über Schnecke 21 und Schneckenrad 22
auf einer mit dieser verbundenen Teilung gegenüber der festen Marke 23 angezeigt
wird. Über Kegelräder 24, Welle 25 und Kegelräder 26 wird dann weiter in dem Getriebe
27 aus der Entfernung En die Flugzeit tf ermittelt, wonach dieser Wert ebenfalls
mittels Welle 28, Schnecke 29 und Schneckenrad 30 auf einer mit diesem verbundenen Teilung
gegenüber einer festen Marke 31 zur Anzeige
gebracht wird. Der Wert für die Flugzeit tf wird weiter über Kegelräder 32 und
Welle 33 in das Multiplikationsgetriebe 34 eingeleitet, welches infolge der gleichzeitigen
Einführung des aus der Entfernungsanzeige der Welle 20 mittels eines Geschwindigkeitsmessers
35 gewonnenen und mittels Schnecke 36 und Schneckenrad 37 gegenüber der festen
Marke 38 angezeigten Entfemungsänderungsbetrages d En als Resultatwert
ermittelt, der durch die Welle 39 weitergeleitet wird. Dieser Wert wird dann mittels
Schnecke 40 und Schneckenrad 41 auf einer mit diesem verbundenen Teilung gegenüber
einer festen Marke 42 angezeigt und gleichzeitig weiter auf das Differentialgetriebe 43
übertragen. Das Differentialgetriebe 43 wird ferner entsprechend dem Entfernungsbetrag En von Welle 25 aus über Kegelräder 44,
Welle 45, Kegelräder 46 und Welle 47 eingestellt, so daß der Bewegungsbetrag der Welle
4S der Schußentfernung als Summe aus den Summanden En und tf ·· d En entspricht. Die
Schußentfernung wird in dem Getriebe 49 in dem entsprechenden Erhöhungswinkel für das
Geschütz umgeformt, der mittels Schnecke 50 und Schneckenrad 51 gegenüber einer festen
Marke 52 zur Anzeige gebracht wird und ferner durch den Geber 53 einer Fernmelde-
oder Fernsteuerungsanlage auf ein oder mehrere Geschütze übertragen werden kann.
Gleichzeitig werden dem Multiplikationsgetriebe 54 durch die Welle 17 der Wert Wn
und durch die Welle 55 der Wert tf zügeführt,
so daß die Resultatwelle 56 das Produkt Wn · tf auf den Geber 57 einer Fernmelde-
oder Fernsteuerungsanlage überträgt. Dieser Wert wird dann ebenfalls mittels
Schnecke 58 und Schneckenrad 59 gegenüber der festen Marke 60 angezeigt.
Es können natürlich auch andere als die dargestellten Getriebe für die Vermittlung
der Zielgrößen aus den gemessenen Werten verwendet werden, beispielsweise elektrische
Getriebe.
Claims (2)
1. Verfahren zur Bestimmung von für die Feuerleitung erforderlichen Größen
mittels mechanischer oder elektrischer Rechengetriebe, dadurch gekennzeichnet, daß ein dem Inhalt einer der Zielbewegung
zugeordneten Fläche entsprechender Bezugswert ermittelt und für die Einstellung
der Rechengetriebe verwendet wird.
2. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 für die Feuerleitung
gegen ein sich mit konstanter Geschwindigkeit bewegendes Ziel, gekennzeichnet durch ein Glied (13) der mechanischen
oder elektrischen Rechengetriebe,
das mittels Getriebe einmal bzw. nach jeder Richtungsänderung der Zielbewegung
in eine Stellung gebracht wird, die dem Inhalt der vom Sehstrahl in der Zeit-
einheit überstrichenen Fläche
spricht.
spricht.
ent3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß für die Einstellung des Getriebes neben dem Glied (13) eine Welle (17) vorgesehen ist, über
die fortlaufend die Größe bzw. Geschwindigkeit der Bewegungen des Seitenrichtantriebes
eingeleitet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG77218D DE520050C (de) | 1929-08-16 | 1929-08-16 | Verfahren und Einrichtung zur Bestimmung von fuer die Feuerleitung erforderlichen Groessen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG77218D DE520050C (de) | 1929-08-16 | 1929-08-16 | Verfahren und Einrichtung zur Bestimmung von fuer die Feuerleitung erforderlichen Groessen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE520050C true DE520050C (de) | 1931-03-12 |
Family
ID=7136399
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG77218D Expired DE520050C (de) | 1929-08-16 | 1929-08-16 | Verfahren und Einrichtung zur Bestimmung von fuer die Feuerleitung erforderlichen Groessen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE520050C (de) |
-
1929
- 1929-08-16 DE DEG77218D patent/DE520050C/de not_active Expired
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