[go: up one dir, main page]

DE51769C - Walzwerk zur Herstellung von Röhren beliebigen Querschnitts - Google Patents

Walzwerk zur Herstellung von Röhren beliebigen Querschnitts

Info

Publication number
DE51769C
DE51769C DENDAT51769D DE51769DA DE51769C DE 51769 C DE51769 C DE 51769C DE NDAT51769 D DENDAT51769 D DE NDAT51769D DE 51769D A DE51769D A DE 51769DA DE 51769 C DE51769 C DE 51769C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
rollers
mandrel
rolling mill
mandrels
bridge
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT51769D
Other languages
English (en)
Original Assignee
W.SCHROEDER in Altena i. Westph., u. PH. BOECKER jun. in Hohenlimburg
Publication of DE51769C publication Critical patent/DE51769C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B17/00Tube-rolling by rollers of which the axes are arranged essentially perpendicular to the axis of the work, e.g. "axial" tube-rolling
    • B21B17/08Tube-rolling by rollers of which the axes are arranged essentially perpendicular to the axis of the work, e.g. "axial" tube-rolling with mandrel having one or more protrusions, i.e. only the mandrel plugs contact the rolled tube; Press-piercing mills
    • B21B17/12Tube-rolling by rollers of which the axes are arranged essentially perpendicular to the axis of the work, e.g. "axial" tube-rolling with mandrel having one or more protrusions, i.e. only the mandrel plugs contact the rolled tube; Press-piercing mills in a discontinuous process, e.g. plug-rolling mills

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Walzwerk, mittelst dessen, abweichend von der bisherigen Verfahrungsweise, geeignet vorgebildete Hohlkörper aus Metall in Röhren beliebiger Wandstärke und beliebigen Durchschnitts ausgewalzt werden können.
Das bisher übliche Verfahren, Röhren- aus hohlgegossenen oder vorgebohrten Stäben oder Blöcken herzustellen bezw. unter Verwendung schweifsbaren Materials, wie Eisen und Stahlblech, zu bilden, besteht darin, dafs im ersteren Falle die Stäbe oder Blöcke über einen Dorn durch Matrizen gezogen werden, im letzteren Falle darin, dafs das Eisen oder Stahlblech, welches die Länge des herzustellenden Rohres besitzt, dessen Dicke der Rohrwandstärke und dessen Breite dem Rohrumfange entspricht, in der Art zusammengebogen wird, dafs die Blechkanten stumpf oder sich keilförmig überlappend zusammentreffen. Dieses so roh hergestellte Rohr wird dann in einen Schweifsofen gebracht und in einem Walzwerk zusammengeschweifst, worauf dann noch eine Kalibrirung in einem Ziehwerk folgen mufs.
Mit Hülfe des neuen Wälzwerks ist es ermöglicht, nicht nur Rohre jeden Kalibers und jeder Wandstärke herzustellen, wobei das Material der so hergestellten Rohre auch nicht die geringste, seine Festigkeit benachtheiligende Veränderung erleidet, sondern auch den Kraftverbrauch bei Herstellung der Röhren bedeutend herabzuziehen.
Zur Herstellung von Röhren aus schweifsbarem Metall werden in einem W'alzwerk Metallstreifen hergestellt, die sich nach Art der in Fig. 5 bis 7 dargestellten Weise zu der Form eines Rohres zusammenlegen lassen.
Zur Unterstützung des bequemen Paquetirens kann man die einzelnen Stäbe, welche den Hohlkörper, Fig. 5, 6 und 7 , bilden sollen, entweder um einen Kern aus Holz oder aus Prefskohle oder auch um ein Rohrstück aus Schmiedeisen, welch letzteres sich mit einschweifst, herumlegen. '
Dieses zusammengesetzte Rohr wird darauf in einen Schweifsofen und von dort in das neue Walzwerk gebracht, in welchem es über einen Dorn geschoben wird, der eine Verstärkung, der Rohrkaliberweite entsprechend, enthält. Diese Verstärkung liegt genau in der Druckrichtung zweier nachstellbarer Walzen, in denen der äufsere Umfang des Rohres ausgekehlt ist. Von diesen WTalzen und unter entsprechendem Nachstellen derselben wird nun das Rohr genau auf die Weite der in ersteren enthaltenen Auskehlung gebracht, wobei es sich verlängert. Darauf wird das Rohr von diesem ersten Dorn abgezogen und auf einen zweiten Dorn gebracht, dessen Verstärkung zweckentsprechend gewählt ist, der aber um so viel langer ist, als das Rohr sich gestreckt hat, das nunmehr der Einwirkung einer zweiten Auskehlung der Walzen unterworfen wird, welche einen geringeren Durchmesser als die erste besitzt. Unter Nachstellen der Walzen bei dem Hin- und Herwalzen (Reversirverfahren) wird das Rohr dann auf den Durchmesser der folgenden engeren Wralzenauskehlung gebracht,
wobei es .sich wieder nach beiden Seiten verlängert. In dieser Art wird das Rohr auf einen immer längeren Dorn unter Einwirkung eines entsprechend engeren Kalibers gebracht.
Das Vor- und Rückwalzen geschieht bis zu dem Punkte, wo der Dorn infolge seiner nothwendigen Länge nicht mehr die genügende rückwirkende Festigkeit hat. Ist dieser Punkt erreicht, so wird bei dem Auswalzen der Rohre nur dann Druck gegeben, wenn genannte Dorne in der Zugrichtung beansprucht werden.
Dieses Walzverfahren wird so lange fortgesetzt, bis die gewünschte Wandstärke erreicht ist.
Ist es mit Rücksicht auf das Material, z. B. bei nicht schweifsbarem Metall, und den Zweck des fertigen Productes geboten, von der Paquetirung abzusehen, so werden hohlgegossene oder vorgebohrte Stäbe oder Blöcke bei dem beschriebenen Verfahren in einem Wärmofen anstatt in einem Schweifsofen glühend gemacht.
Das neue Walzwerk ist auf beiliegender Zeichnung dargestellt, und es zeigen die Fig. i, 2 und 3 dasselbe in Seiten-, oberer und Stirnansicht; Fig. 4 ist ein Schnitt von dem die Dorne haltenden Schlitten und Fig. 5, 6 und 7 stellen das Zusammenfügen der Röhren aus schweifsbarem Material dar.
In dem Walzenstuhl sind die beiden Walzen W W1 in der Art gelagert, dafs sich die Unterwalze W1 behufs Verkleinerung der Kaliber ebenso viel nach oben verstellen läfst, wie die Oberwalze W durch die Druckspindeln α nach unten bewegt wird. Die Verstellung der Walzen erfolgt in bekannter Weise durch die Stirnräder A B, den Trieb C, das konische Getriebe D und der die Keilstücke E tragenden Spindeln.
Die Walzen W W1 sind mit Auskehlunaen von verschiedener Weite ausgestattet, Fig. 2, und zwischen je zwei über einander liegenden gleichen Auskehlungen der Walzen ist ein Dorn F gelegt, welcher mit einer zweckentsprechenden Verstärkung H ausgestattet ist. Die Dorne F, die eine immer zunehmende Länge haben, sind vermittelst Mutter und Gegenmutter in der Brücke G befestigt, so dafs die Dornlänge durch Stellen der Schraubenmuttern in gewissen Grenzen geregelt werden kann. Die Brücke G ist in horizontaler Richtung verschiebbar und zu diesem Zwecke mit Gleitschuhen J ausgestattet, welche in den an den Walzenstuhl angeschlossenen Führungen K liegen. Durch die Gleitschuhe J sind die Spindeln L hindurchgeschraubt, so dafs durch gleichzeitige Drehung dieser Spindeln die Brücke G und mit dieser die Dorne F hin- und herbewegt werden können. Zur Bethätigung der Spindeln L dienen die auf ihren Köpfen befestigten Stirnräder N, welche beide mit dem Zahnrad M im Eingriff stehen. Zahnrad M ist auf der Antriebswelle befestigt und letztere trägt die feste Scheibe Q. und die beiden losen Scheiben PP, von denen die eine durch einen offenen und die andere durch einen gekreuzten Riemen bewegt wird. Je nachdem nun der offene oder der gekreuzte Riemen von seiner losen Scheibe auf die feste Scheibe Q. gebracht wird, drehen sich die Spindeln nach rechts oder links und bewegen dementsprechend die Brücke G mit den Dornen F in der einen oder in der anderen Richtung. Die Brücke G ruht aufserdem noch auf dem Wagen R, welcher auf vier Consolen, Fig. i, hin- und hergeschoben werden kann und an der Vorderseite mit einem Steg 5, durch den die Dorne willig hindurchgehen, an der Hinterseite dagegen mit einem Handgriff ausgestattet ist.
Der Arbeitsgang mit dem neuen Walzwerke ist nun folgender:
Nachdem das aus den gewalzten Schienen zusammengestellte Rohr, Fig. 5, 6 oder 7, aus dem Schweifsofen genommen ist, wird es zuerst über Dorn FI, Fig. 2, gebracht. Zu diesem Zwecke wird die Brücke G mit Hülfe des Wechselriemenbetriebes PQP in eine solche Entfernung von den Walzen W W1 gebracht, dafs die Verstärkung H des Domes in der Mittellinie der Walzen W W1 steht. Die Höhenlage des Domes ist hierbei eine solche, dafs derselbe in der Mitte des von der Ober- und Unterwalze gebildeten Hohlprofils liegt. Das auszuwalzende Stück gelangt nun zuerst von der Seite X aus auf den ,Dorn 1 und bekommt den ersten Stich, indem es allmälig von den Walzen über die Verstärkung des Domes hinweggeschoben, also nur immer direct in der Walzendruckrichtung an die Verstärkung des Domes angeprefst wird, nach dem Passiren dieses Druckpunktes dagegen den hinteren Theil des Domes frei umgiebt. Ist das nunmehr auf den Dorn / festgefügte Rohrstück bis an den Steg S des Wagens R gelangt, so wird das Walzwerk reversirt und das Rohrstück wird mit Hülfe des Wagens R durch einen oder zwei Arbeiter, welche bei T bezw. bei U U angreifen, wieder zwischen die Walzen geschoben und gelangt zurück auf die Seite X. Der Dorn F wird von diesem Vorgang nicht berührt, da die Brücke G festgestellt bleibt, nur der Wagen unter derselben vorwärts geschoben wird und hierbei das auf dem Dorn ruhende. Rohr mit dem Steg S vor und unter die Walzen schiebt. Das Hin- und Herwalzen, verbunden mit der erforderlichen Drehung des Rohrstückes vor dem Einstecken und der passend erscheinenden Anstellung der beiden Walzen, wird auf dem ersten Dorn so oft wiederholt, als die Länge
des Domes bezw. die Verjüngung der Rohrwandstärke dies gestattet. Darauf werden die folgenden Dorne benutzt, indem die Brücke jedesmal der Dornlänge entsprechend zurückgefahren wird. Hat das ausgewalzte Rohr eine solche Länge erreicht, dafs der entsprechende Dorn dem Walzendruck nicht mehr die genügende rückwirkende Festigkeit entgegensetzen kann, so wird mit den Walzen nur dann Druck gegeben, wenn das Walzgut dieselben in der Richtung X- Y durchläuft. Die Verstärkung H der Dorne F, also die arbeitenden Theile derselben, sind für eine bestimmte Rohrweite zweckentsprechend gewählt.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    Ein Walzwerk zum Herstellen von Metallröhren beliebigen Querschnitts und beliebiger Wandstärke, gekennzeichnet durch die Anordnung zweier mit einer Reihe stetig abnehmenden Kaliberauskehlungen versehenen Walzen (W W1) und einer Reihe Dornen (F) zwischen diesen Walzen, die sämmtlich mit einer zweckentsprechenden Verstärkung (H) ausgestattet sind, von denen aber der folgende stets länger als der vorhergehende Dorn ist, wobei die Fufsenden sämmtlicher Dorne (F) in'einer zur Walzrichtung verschiebbaren Brücke (G) befestigt sind.
    Bei dem unter ι. gekennzeichneten Walzwerk die Anordnung eines Wagens (R) mit einem Stege (S), durch den sämmtliche Dorne (F) hindurchgehen, bevor sie in der Brücke (G) verschraubt sind, zum Zwecke, das durch die Walzen gegangene und über den entsprechenden Dorn geschobene Rohr beim Reversiren der Walzen durch Verschieben des Wagens wieder mit Leichtigkeit unter die Walzen bringen zu können.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT51769D Walzwerk zur Herstellung von Röhren beliebigen Querschnitts Expired - Lifetime DE51769C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE51769C true DE51769C (de)

Family

ID=326519

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT51769D Expired - Lifetime DE51769C (de) Walzwerk zur Herstellung von Röhren beliebigen Querschnitts

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE51769C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE967540C (de) * 1950-08-19 1958-03-20 Erich Schmidt Ringlaeufer-Streckmaschine mit mindestens zwei einander gegenueberliegenden, umlaufenden Schlagstempeln

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE967540C (de) * 1950-08-19 1958-03-20 Erich Schmidt Ringlaeufer-Streckmaschine mit mindestens zwei einander gegenueberliegenden, umlaufenden Schlagstempeln

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3529160A1 (de) Formwalzvorrichtung
DE102011053676B4 (de) Rohrbiegemaschine
DE51769C (de) Walzwerk zur Herstellung von Röhren beliebigen Querschnitts
DE2716940A1 (de) Verfahren zur herstellung von laengsnahtrohren und walzwerk zur durchfuehrung dieses verfahrens
DE1602064A1 (de) Verfahren zur Herstellung sich allmaehlich verjuengender Walzprofile und Maschine zu seiner Durchfuehrung
DE3019592A1 (de) Stauch-schrumpfvorrichtung
DE2502651A1 (de) Richtmaschine
DE102005031437A1 (de) Vorrichtung zum Umformen eines bandförmigen Werkstückes
DE2941180A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von profilen aus einem blechstreifen o.dgl.
AT214241B (de) Verfahren und Anlage zur Herstellung von geschweißten Drahtgittern
DE10444C (de) Neuerungen an dem Verfahren und den Apparaten zur Herstellung verschiedener Theile von Eisenbahnweichen
AT149549B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Rohren und Profilen aller Art auf kaltem Wege durch Biegen von Bändern oder Blechstreifen.
DE710902C (de) Verfahren zur Herstellung von Rohren und Profilen aller Art
DE461541C (de) Verfahren zur Herstellung von Rohren durch Biegen von Blechstreifen
DE193437C (de)
AT221912B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung längsgewellter Bänder
DE155704C (de)
DE19607412C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Treppengeländern sowie Biegetisch und Biegevorrichtung hierzu
DE134643C (de)
DE560341C (de) Verfahren zur Herstellung von Rohren durch Biegen von Blechstreifen
DE102017101777B4 (de) Biegerichtmaschine und Verfahren zum Biegerichten eines metallischen Flachprodukts
DE895139C (de) Maschine zum Anbiegen der Blechkanten an Schlitzrohren
DE151124C (de)
DE102007025043B4 (de) Vorrichtung zum Herstellen von Rohren aus dünnwandigem Material
DE928634C (de) Drehbearbeitungs-Zufuehrungseinrichtung fuer Rohre oder Stangen